SvenLE schrieb:Da bleibt eine Menge von den 246 übrig.
Ich weiß nicht, ob das so stimmt.
Betrachten wir mal die arbeitsintensiven Bereiche, wie z.B. Gastronomie, körpernahe Dienstleistungen etc. Also wo das "Produkt" zum größeren Teil aus Lohnkosten besteht. Und in denen es schon jetzt nicht gerade übermäßige Gewinne gibt.
Eine Lohnerhöhung um ein Drittel würde unmittelbar die Preise dieser Produkte um mindestens ein Sechstel erhöhen (bei einem Lohnkostenanteil von 50% und eben mehr wenn der höher ist). Mittelbar sind aber auch die anderen Bestandteile (außer dem Gewinnanteil) betroffen. Also (als Schätzung) irgendwas zwischen einem Fünftel und einem Viertel.
Kurz: Das Schnitzel im Restaurant wird um 20-25% teurer - ohne dass wir davon reden, dass das Fleisch besser wäre. Den Haarschnitt für 20% mehr kann man sicher verkraften - aber 20-25% mehr für eine Altenpflege? Bei 3000 EUR noch mal 750 oben drauf?
Ich will mich damit nicht gegen höhere Mindestlöhne aussprechen - aber es wäre ein Trugschluss, dass es was bewirkt.