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Bündnis 90/Die Grünen

29.970 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo ehemaliges Mitglied

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Bündnis 90/Die Grünen

11.06.2019 um 22:40
@kuno7

Also allenfalls bei PV haben wir dann im Winter Probleme und müssen das mit anderem Strom ausgleichen.

Ich hab aber andererseits gelesen, dass gerade bei Windkraft "zu viel Strom" einfach "weggekickt" wird, obwohl man mit dem Überschuss doch grundsätzlich Kurz- und Langfristspeicher speisen könnte. Warum wird das nicht gemacht und der überflüssige Strom einfach entsorgt? Nicht rentabel genug?

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11.06.2019 um 22:44
Zitat von RealoRealo schrieb:Also allenfalls bei PV haben wir dann im Winter Probleme und müssen das mit anderem Strom ausgleichen.
Nein, wir haben auch über den Tag charakteristische Lastspitzen, die man auffangen muss. Das wird mit nennenswerten Mengen an E-Autos noch relevanter.
Zitat von RealoRealo schrieb:Warum wird das nicht gemacht und der überflüssige Strom einfach entsorgt? Nicht rentabel genug?
Es gibt momentan die Kapazitäten nicht, auch, weil wir sie mit der deutschen Kraftwerksstruktur bisher nicht wirklich gebraucht haben.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.06.2019 um 22:44
KÖnnen wir nicht wenigstens alle übereinstimmen, dass der Aufstieg der Grünen etwas positives hat: Es redet keiner mehr über die AfD.
Die arbeiten sich jetzt alle an den grünen ab und werfen denen gott weiß was vor.
Die Opferrolle der AfD schwindet damit.


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Realo ehemaliges Mitglied

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11.06.2019 um 22:45
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Es gibt momentan die Kapazitäten nicht, auch, weil wir sie mit der deutschen Kraftwerksstruktur bisher nicht wirklich gebraucht haben.
Dann sollten wir vielleicht mal an der "Energie-Infrastruktur", die offenbar gewisse Mängel hat, arbeiten. Dann wäre nicht die Energie an sich das Hauptproblem, sondern die "Energieverwaltung" bzw. das Energie-Management.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.06.2019 um 22:49
Zitat von RealoRealo schrieb:Dann sollten wir vielleicht mal an der "Energie-Infrastruktur", die offenbar gewisse Mängel hat, arbeiten. Dann wäre nicht die Energie an sich das Hauptproblem, sondern die "Energieverwaltung" bzw. das Energie-Management.
Stauseen kann man sich nicht aus den Rippen schneiden, Batteriespeicher kann man in den Größenordnungen vergessen, wie es bei Power-to-Gas momentan aussieht, kann ich dir nicht sagen...


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Bündnis 90/Die Grünen

11.06.2019 um 22:49
Zitat von RealoRealo schrieb:Warum wird das nicht gemacht und der überflüssige Strom einfach entsorgt? Nicht rentabel genug?
Das hat technische Gründe. Du kannst gerade die großen Kern- und Kohlekraftwerke nur schlecht regeln und wenn, dann werden sie schnell unrentabel. deshalb laufen die mehr oder weniger in Grundlast durch, auch wenn Wind und Sonne gerade genug liefern. Wenn dann zu viel Strom im Netz is, dann kannst du so einen 1200MW Braunkohle Block auch nich so einfach vom Netz nehmen, also werden dann die Windräder weggeschaltet.
Man müsste einfach die AKW und Braunkohle Kraftwerke durch Gaskraftwerke ersetzen, die sind schnell regelbar und harmonieren sehr gut mit den Regenerativen.
Aber dann können die großen 4 leider kein Geld mehr verdienen, mit den abgeschriebenen Großkraftwerken und deshalb halten die sich eben ne Hand voll Lobbyisten, die dann erklären, dass ohne Grundlast nix geht.

mfg
kuno


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Bündnis 90/Die Grünen

11.06.2019 um 22:50
Zitat von shionoroshionoro schrieb:KÖnnen wir nicht wenigstens alle übereinstimmen, dass der Aufstieg der Grünen etwas positives hat: Es redet keiner mehr über die AfD.
Klar, alles was der AfD schadet is grundsätzlich positiv.

mfg
kuno


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11.06.2019 um 22:52
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Stauseen kann man sich nicht aus den Rippen schneiden, Batteriespeicher kann man in den Größenordnungen vergessen, wie es bei Power-to-Gas momentan aussieht, kann ich dir nicht sagen...
Is doch gar nich nötig! So lange Wind und Sonne nich mehr Strom liefern als gerade verbraucht wird reicht es völlig, die regelbaren Kraftwerke einfach abschalten zu können.

mfg
kuno


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Bündnis 90/Die Grünen

11.06.2019 um 22:55
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:kannst du so einen 1200MW Braunkohle Block auch nich so einfach vom Netz nehmen, also werden dann die Windräder weggeschaltet.
Wir wollten uns doch gerade von Kohle verabschieden.

Also für mich bietet sich mittelfristig das Szenario:

* Regenerative Energien besser "verwalten" (du nanntest Gaskraftwerke)
* Was dann tatsächlich in Spitzenzeiten noch fehlt, könnte man kurzfristig durch Atomstromimport ausgleichen.
* Modernere, besser auf den realen Bedarf zugeschnittene Strom-Infrastruktur aufbauen (zu diesem Punkt müssten mir mal Techniker helfen).


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Bündnis 90/Die Grünen

11.06.2019 um 22:57
@Realo
Klingt alles sehr gut, aber wie es aussieht, sperren sich gewisse Leute:
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man müsste einfach die AKW und Braunkohle Kraftwerke durch Gaskraftwerke ersetzen, die sind schnell regelbar und harmonieren sehr gut mit den Regenerativen.
Aber dann können die großen 4 leider kein Geld mehr verdienen, mit den abgeschriebenen Großkraftwerken und deshalb halten die sich eben ne Hand voll Lobbyisten, die dann erklären, dass ohne Grundlast nix geht.
Da werden wohl leider auch die Grünen nicht viel dran ändern können, befürchte ich.


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11.06.2019 um 22:58
Zitat von Turbo3Turbo3 schrieb:tja, da streiten sich viele darum, ein Langstreckenflug soll anscheinend besser sein als Kurzstreckenflug.:-)
Die Polemik ist unangebracht. @Realo ist hier auf dem richtigen Weg und das Argument, von ihr selbst vorgebracht lautet äußerst stichhaltig, die Kurzstreckenflügen wären leicht zu ersetzen durch die Fortbewegung mit anderen Verkehrsmitteln. Ein Interkontinentalflug ist nicht qualitätsähnlich durch z.B. die Eisenbahn oder eine Schiffsreise zu ersetzen.


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11.06.2019 um 22:59
@Realo

Noch besser wäre AKW noch laufen lassen, Braunkohle durch Gaskraft ersetzen und wenn das erfolgt is, die AKW wegnehmen. WInd und Sonne weiter ausbauen und dann in Speicher einsteigen, die bis dahin auch etwas günstiger sein dürften.

Aber das mit den AKW kann man knicken, weil wir in Deutschland leben. :)

mfg
kuno


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11.06.2019 um 23:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da werden wohl leider auch die Grünen nicht viel dran ändern können, befürchte ich.
Man kann auch Konzerne zerschlagen. Ich durfte live miterleben, wie vor 20 Jahren in den USA (und nicht etwa in der SU) der gigantische Telekom-Multi AT&T zerschlagen wurde.

@kuno7

Ja, darauf läufts wohl hinaus. Klingt noch am besten für die derzeitigen Verhältnisse.


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11.06.2019 um 23:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da werden wohl leider auch die Grünen nicht viel dran ändern können, befürchte ich.
Kommt drauf an, wenn sie bei der nächsten Bundestagswahl die absolute Mehrheit bekommen, vielleicht. ;)

Aber in der Realität eher nich, nein.

mfg
kuno


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11.06.2019 um 23:05
Zitat von RealoRealo schrieb:* Was dann tatsächlich in Spitzenzeiten noch fehlt, könnte man kurzfristig durch Atomstromimport ausgleichen.
* Modernere, besser auf den realen Bedarf zugeschnittene Strom-Infrastruktur aufbauen (zu diesem Punkt müssten mir mal Techniker helfen).
Die beiden Probleme gehören untrennbar zusammen. Die Problematik liegt darin, dass es über den Tag hinweg planbare Lastspitzen gibt (die Klassiker sind das Schichtanfahren in Großbetrieben, der Betriebsbeginn von Elektrobahnen und die abendliche "Kochwelle" wenn alle den Herd anschalten. Mit steigender E-Mobilität dürften noch eine morgendliche und eine abendliche Ladewelle dazukommen).

Wenn man jetzt grundsätzlich regelbare Kraftwerke hat, kann man die hoch- und runterfahren, wie man will - man weiß ja, wann die Spitzen ungefähr kommen, und wie groß sie ungefähr sind. Man muss maximal noch feinjustieren.

Bei Wind- und Solarkraft ist das Problem, dass die Kraftwerke an sich quasi liefern, was sie gerade wollen - Prognosen, wie der Wind und die Wolkendecke in naher Zukunft aussehen, sind nur für wenige Stunden genau genug für diese Zwecke.

Deswegen müssen Kraftwerke her, die selbst so schnell regelbar sind, dass sie innerhalb einger Minuten bis maximal weniger Stunden in der Lage sind, die Schwankungen der Erneuerbaren zu glätten.

Früher hat man mal gedacht, dass sich die Schwankungen der Erneuerbaren "rausmitteln", das tun sie aber nicht.

Das ist übrigens kein reines wirtschaftliches Problem, das zugrundeliegende technische Problem ist, dass bei zu viel oder zu wenig Strom im System ein sogenannter "Brownout" droht - dann weicht die Netzfrequenz stärker vom Richtwert ab, als die Toleranzen gestatten, was für Privatleute nur unangenehm ist, für Industriebetriebe aber existenzbedrohend. Im Schlimmsten Fall kommt es zum Lastabwurf, d.h. Großverbraucher müssen vom Netz, um den vollen Blackout zu verhindern. Eine solche Notabschaltung kann bestimmte Industrieanlagen komplett zerstören, wenn z.B. Schmelzen in Anlagen erkalten oder aushärten.


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11.06.2019 um 23:07
Zitat von RealoRealo schrieb:Modernere, besser auf den realen Bedarf zugeschnittene Strom-Infrastruktur aufbauen (zu diesem Punkt müssten mir mal Techniker helfen).
Gerne: Stichwort hierzu wäre "HGÜ" - Hochspannungsgleichstromübertragung. Eine teuere aber extrem leistungsfähige Stromverbindung mittels Erdkabel oder auch Freileitung. Wird in Deutschland bereits verwendet um den Strom aus den Windkraftanlagen von der Nordsee an Koppelpunkte auf dem Festland zu transportieren.

Leider ist uns China hier mal wieder sehr überlegen, übrigens auch mal wieder mit Hilfe deutscher Technik von Siemens.

--> https://www.maschinenmarkt.ch/china-baut-als-erste-eine-1100-kv-hochspannungsleitung-a-547459/


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11.06.2019 um 23:10
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das ist übrigens kein reines wirtschaftliches Problem, das zugrundeliegende technische Problem ist, dass bei zu viel oder zu wenig Strom im System ein sogenannter "Brownout" droht - dann weicht die Netzfrequenz stärker vom Richtwert ab, als die Toleranzen gestatten
Klassisches Scheinargument von Kernkraftbefürwortern und Windkraftgegnern. Schon lange widerlegt, bzw. technisch gelöst:
Frequenzeinbrüche im Stromnetz innerhalb von Millisekunden ausgleichen – dies ermöglicht die neue Kombination einer Blindleistungskompensation mit sogenannten Super-Kondensatoren von Siemens. Innerhalb kürzester Zeit kann Energie von bis zu 200 Megawatt abgerufen werden. Die Technologie schließt eine wichtige Lücke in Energienetzen, in denen der Anteil herkömmlicher Kraftwerke abnimmt und zunehmend erneuerbare Energiequellen und dezentrale Erzeuger in den Energiemix einspeisen.
--> https://new.siemens.com/global/de/unternehmen/stories/forschung-technologien/die-zukunft-der-energie-svc-plus-fs.html (Archiv-Version vom 13.06.2019)


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11.06.2019 um 23:11
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Früher hat man mal gedacht, dass sich die Schwankungen der Erneuerbaren "rausmitteln", das tun sie aber nicht.
Naja, nich wirklich, es war immer schon klar, dass residual- Last/Leistung benötigt wird.

Die technischen Voraussetzungen für eine 100%ige regenerative Stromversorgung von Deutschland gibt es schon seit Jahren, man müsste es nur umsetzen.

mfg
kuno


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11.06.2019 um 23:16
Zitat von Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Klassisches Scheinargument von Kernkraftbefürwortern und Windkraftgegnern. Schon lange widerlegt, bzw. technisch gelöst:
Wie lange halten den 200 Megawatt? Das ist bestenfalls eine Minutenreserve, wie eben Pumpspeicher oder Schwungräder, Druckluft und was es so alles gibt. Das überbrückt sicherlich erfolgreich die Anfahrzeit, bis die Gasturbine eingesprungen ist, ersetzt aber eben nicht das Gaskraftwerk.


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11.06.2019 um 23:16
Zitat von Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Schon lange widerlegt, bzw. technisch gelöst:
Das is aber auch wieder ne andere Baustelle, da gehts eher um Bereiche, die derzeit von großen Generatoren durch ihre Masseträgheit übernommen werden.

mfg
kuno


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