Bündnis 90/Die Grünen

@sacredheart
Egal was für eine Gesellschaft, aber bitte eine die noch intakt ist wenn meine Kindeskinder zur Welt kommen.

sacredheart schrieb:Der muss nicht mein Leben planen oder meine Karriere oder mein Privatleben oder mein Mittagessen.

darum geht es ja auch gar nicht, Du legst es nur so aus, wenn Du Dich wieder einmal vollkommen grundlos über den VeggieDay echauffierst.

sacredheart schrieb:Der Staat stellt das bereit. Die Aneignung von Bildung für jeden Einzelnen kann der Staat aber nicht verantworten, der kann da allenfalls helfen. Es lag nicht in der Verantwortung des Staates, ob ich oder sonst wer ein Abi macht oder eben nicht

Genau so ist es, wenn ich mir nur meine junge Auszubildende angucke, ist polnische Migrantin, hat in einem super Tempo die Sprache gelernt arbeitet super aber schulisch eine absolute Katastrophe. Anstatt die Zeit des lockdowns zu nutzen und zu üben, hat sie sich alles durch ihre schulischen Leistungen versaut,. Dies weil sie nicht gelernt hat oder besser gesagt erst 1 Woche vor der Prüfung angefangen hat. Da kann der Staat auch nichts dran ändern, egal wie gerecht oder ungerecht. Wenn selber kein Wille zum lernen da ist funktioniert es nicht.

fischersfritzi schrieb:Nein, Bildung ist hier Staataufgabe. Genaugenommen Ländersache.
Mithin ist es auch Pflicht, diesAufgabe so gut wirmöglich umzusetzen.

Der Staat rsp. die Länder sind in der Bringschuld Bildungsangebote bereitzustellen. Das wird gemacht.
Diese wahrzunehmen ist eine Hohlschuld. Hier sind Schüler rsp. die Eltern in der Pflicht.

Wenn man Bildungsgerechtigkeit ( tolles Schlagwort ) umsetzen möchte, muß die Kulturhoheit der Länder fallen und zum Beispiel
ein Bundesweit geltender Schulplan installiert werden, entsprechend auch die Abschlußprüfungen.

Dem Programm der Grünen im Punkt "Bildung" kann ich nun nicht wirklich entnehmen, was sie außer bröckelndem Putz und nicht
funktionierender Toiletten wirklich ändern wollen. Die Probleme der Infrastruktur incl. mangelnder digitaler Ausstattung, rsp. auch die Probleme der Lehrerschaft... sind seit Jahren bekannt.
Lehrer wurden irgendwann mal weggespart und dafür die Klassen enorm vergrößert. Natürlich kann da nicht mehr auf den einzelnen
lernschwachen Schüler eingegangen werden. Alles bekannt.

Man möchte auch den Schulabgängern gerechten Zugang zum Arbeitsmarkt über eine anerkannte Ausbildung gewährleisten.
Das Handwerk sucht jetzt schon händeringend Auszubildende ( die man auch auf die Kundschaft loslassen kann ). Warum werden
diese offenen Jobs nicht genutzt? Vlt. liegt es nicht immer an der Politik... vlt. liegt es auch an jedem einzelnen selbst sich schulisch und beruflich fortzubilden.

Ansonsten kann ich dem Programm der Grünen zur Bildung nicht wirklich viel neues entnehmen.

https://www.gruene.de/themen/bildung

sacredheart schrieb:Das war ein beispiel, dass wir woanders ja auch nicht Direktorenposten hinterhergetragen bekommen. Wenn ich auswandern will, muss ich halt mal selbst ranklotzen, das macht kein Amt für mich. Ist auch unnötig.

Ja, aber wir haben ja über Bildungschancen gesprochen. Und natürlich muss da gewährleistet sein, dass die Kinder der Haushaltshilfe die gleichen Bildungschancen haben, wie die ihrer Arbeitgeberin.
Wenn Kinder entsprechend gebildet /vorbereitet sind, haben sie auch die Möglichkeit "ranzuklotzen" um den Direktorinnenposten zu ergattern.

Wenn Frauen das tun, wird ihnen das aber kurioserweise zum Vorwurf gemacht. Siehe Baerbock.

Insgesamt wird das Bildungsthema hier im Thread widersprüchlich verhandelt.
Der grünen Klientel wird es wie ein Makel vorgeworfen, dass sie überdurchschnittlich gut gebildet sind.
Bildungsgerechtigkeit wird dann aber auch abgelehnt und auf das Elternhaus verwiesen.
Also grüne Eltern, die ihre Kinder gut fördern und Bildung ermöglichen: doof
Eltern aus bildungsfernen Familien, die ihre Kinder wenig fördern: auch foof. Plus selber schuld.

Also wie wäre es richtig gut ?

Und natürlich ist Bildung Staatsaufgabe. Schulpflicht und so.

fischersfritzi schrieb:Also wie wäre es richtig gut ?

FDP Eltern die ihren Kindern die nötige Bildung "kaufen". Und das vorher durch "Leistung" (Erbe + Aktienhandel) "erarbeitet" haben. So sieht libertäre Bildungsgerechtigkeit aus ;)

Kurzschluss schrieb:Mit denen reden?

Wie? Gehen Grüninnen zu ihnen nach Hause?Ich halte überhaupt nichts von Forderungen ohne Lösung und in diesem Fall dass man nachher aktivistisch umeinander heult wie böse die Deutschen sind?

Man weiss doch dass wenn die Eltern nein sagen, heißt es nein!

Tussinelda schrieb:denn Kantinenessen ist nix Privates und da einen Veggieday anzudenken greift überhaupt nicht ins Private

Essensaufnahme ist in der Pause und diese ist privat bzw. Freizeit.
Wenn ein AG eine Kantine anbietet soll sie doch allen Angestellten zu gute kommen für Sektenessen macht auch einen Bohei. Man zwingt auch nicht Vegetarier zum Fleischgenuss nur weil Schnitzeltag ist.

paxito schrieb:So sieht libertäre Bildungsgerechtigkeit aus ;)

Die FDP hat schon vor der letzten BTW angemerkt, das die Digitalisierung auch an den Schulen mangelhaft ist.

Abahatschi schrieb:Man zwingt auch nicht Vegetarier zum Fleischgenuss nur weil Schnitzeltag ist.

und man zwingt auch niemanden, vegetarisch zu essen, nur weil es einen VeggieDay gibt.

Seidenraupe schrieb:Das Bildungs ANGEBOT, das Bereitstellen und Unterhalten von Bildungsstätten ,die Ausstattung der Bildungseinrichtungen mit Lehrkräften, Unterrichtmaterial, Verwaltungskräften etc sind Länderzuständigkeit und kommunale Zuständigkeiten

Das Angebot ist unzulänglich.



Die Chancen sind nicht gleich verteilt
Das ist eine Tatsache, keine Meinung

In kaum einem Industrieland ist der Bildungserfolg einer Person so abhängig von ihrem sozio-ökonomischen Hintergrund wie in Deutschland. Kinder aus Familien mit niedrigen Bildungsabschlüssen werden strukturell benachteiligt. Die GEW macht sich für mehr Chancengleichheit stark.

Quelle: https://www.gew.de/bildungsgerechtigkeit/

paxito schrieb:Was da verteidigt wird ist der Luxus von wenigen. Gleiches gilt beim EFH und einigen anderen Themen.

Ui, dann sind diese wenigen aber ganz schön viele.

https://de.statista.com/themen/1342/reiseverhalten-der-deutschen/

Aber natürlich, dass sind alles einfach nur Bonzen :D

Zum Rest, dumme Sache.

Tussinelda schrieb:und man zwingt auch niemanden, vegetarisch zu essen, nur weil es einen VeggieDay gibt.

Ich habe es so in Erinnerung: Veggieday ist fleischlos für alle, ob sie wollen oder nicht.
Bevormundung halt.

Nachtrag:

Ein Veggieday, Veggietag oder vegetarischer Tag (englisch meat free day) ist ein Tag in der Woche, an dem sich Kommunen und öffentliche bzw. private Einrichtungen verpflichten, in ihren Großküchen kein Gericht mit Fleisch, sondern nur vegetarisches Essen anzubieten.

Quelle:
Wikipedia: Veggieday

Abahatschi schrieb:Ich habe es so in Erinnerung: Veggieday ist fleischlos für alle, ob sie wollen oder nicht.
Bevormundung halt.

Jaja, das ist schon richtig, aber es zwingt dich ja niemand, das zu essen. Kannst ja auch ein Butterbrot mitnehmen. Oder Geld. Oder das Hungertuch, zum dran nagen. Steht dir völlig frei.

Das kannst du einem Mitarbeiter in der Betriebskantine noch erzählen, bei Schulkindern (aus ärmeren Familien! in der Schule wo es rundum nix anderes gibt! subventioniert!) wird das schon kritischer.

Aber ich bin mir sicher, Ideologie spielt da gar keine Rolle, es geht rein um die Wissenschaft :D

fischersfritzi schrieb:Und natürlich muss da gewährleistet sein, dass die Kinder der Haushaltshilfe die gleichen Bildungschancen haben, wie die ihrer Arbeitgeberin.

@fischersfritzi

Haben sie. Vor vielen Jahren war sozialer Aufstieg noch das Ziel vieler Familien mit basisnahen Jobs. Es war sogar mal einer der Hauptpunkte der SPD. Das erfodert nun mal Einsatz. Das kommt nicht von außen.

fischersfritzi schrieb:Wenn Frauen das tun, wird ihnen das aber kurioserweise zum Vorwurf gemacht. Siehe Baerbock.

Wenn ich mal so lese, was ihr seriös 'angekreidet' wird, dann ist das doch eher die Idee: Ich habe keine Regierungserfahrung, dann mach ich jetzt in Kanzlerin.

Das würde ich aber auch bei jedem Mann befremdlich finden.

fischersfritzi schrieb:Der grünen Klientel wird es wie ein Makel vorgeworfen, dass sie überdurchschnittlich gut gebildet sind.

Da hätte ich gerne mal ein Beispiel für. Wäre ja blöd.

fischersfritzi schrieb:Also grüne Eltern, die ihre Kinder gut fördern und Bildung ermöglichen: doof
Eltern aus bildungsfernen Familien, die ihre Kinder wenig fördern: auch foof. Plus selber schuld.

Es ist lediglich blöd, wenn Menschen, die in einer Wohlfühlblase leben, glauben, es ginge allen gleich. Nur weil es auf dem musischen Gymnasium im Grüngürtel mit den 8 Migrantenkindern verteilt auf 15 Klassen keine größeren probleme gibt, heisst das nicht, dass 80% Araberanteil auf anderen Schulen auch ganz leicht nebenher integriert werden können.

Es ist auch blöd, wenn Elternvertreter einer Schule, deren Förderverein jedes Jahr hohe 5stellige Beträge einnimmt, glauben, das wäre Standard - selbst erlebt.

Daher bin ich auch durchaus für eine gezielte Förderung von Kindern in Problemvierteln und Problemschulen. Es ist zB gar nicht gut, wie es in RRG Berlin ist, dass auf den Problemschulen dann auch noch 70% der Lehrer Quereinsteiger sind, weil natürlich die voll ausgebildeten Lehrer sich aussuchen können, an welche Schule sie gehen. Da hätte der Staat Fürsorgepflicht.

Am Ende des Tages ist 'Bildung erhalten' aber immer die Aufgabe des Einzelnen. Der Einzelne braucht nur unterschiedlich viel Unterstützung dabei.

@V8Turbo
Scherzkeks. Auf 5 Tage Urlaubsreisen komme sogar ich. Aber erstmal ne belanglose Statistik verlinken.

sacredheart schrieb:Haben sie. Vor vielen Jahren war sozialer Aufstieg noch das Ziel vieler Familien mit basisnahen Jobs. Es war sogar mal einer der Hauptpunkte der SPD. Das erfodert nun mal Einsatz. Das kommt nicht von außen.

Nee haben sie nicht. Ich hab doch was verlinkt.
Sonst hier nochmal

Unicef-StudieDeutschland bei Bildungsgerechtigkeit nur im Mittelfeld

Platz 23 von 41: Bei der Bildungsgerechtigkeit ist Deutschland laut einer Studie weit von einem Spitzenplatz entfernt. Auch Kinder in reichen Ländern haben also nicht automatisch die gleichen Chancen.

Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/unicef-studie-deutschland-bei-bildungsgerechtigkeit-nur-im-mittelfeld-a-1235821-amp.html

sacredheart schrieb:Da hätte ich gerne mal ein Beispiel für. Wäre ja blöd.

Hier im Thread wir das wie ein Makel verhandelt. Zumindest im Subtext.
Wenn du einen konkreten Beitrag haben willst, kann ich den später suchen. Da du hier aber ebenso mitliest und schreibst wie ich, kann dir das eigentlich nicht entgangen sein.

paxito schrieb:Scherzkeks. Auf 5 Tage Urlaubsreisen komme sogar ich. Aber erstmal ne belanglose Statistik verlinken.

paxito schrieb:Der Krankenpfleger, der dir exemplarisch schreibt, war das letzte mal vor 6 Jahren in Urlaub.

Ja was denn nun? Du musst dich mal entscheiden. Entweder warst du im Urlaub oder nicht :D

paxito schrieb:Aber erstmal ne belanglose Statistik verlinken.

Ich habe lediglich deine Märchen widerlegt, Reisen seien ein Luxus weniger.

sacredheart schrieb:Wie willst Du denn staatlich für Menschen, die intellektuell nicht in der Verfassung sind, eine steile Karriere erzwingen, die aus dem Nirdriglohnsektor herausführt?

Vielleicht deren Kindern die Chance geben?

bgeoweh schrieb:Aber ich bin mir sicher, Ideologie spielt da gar keine Rolle,

Wenn das Tierwohl, artgerechte Haltung, menschenwürdige Arbeitsplätze und die Klimakatastrophe für dich eine Ideologie darstellt...

Kurzschluss schrieb:Wenn das Tierwohl, artgerechte Haltung, menschenwürdige Arbeitsplätze

Wenn das alles zutrifft, kann man es doch ruhig essen?
Auch am Veggieday.
Ich denke die Grüninnen hätten mehr Erfolg wenn sie eine Steakfraktion hätten.