Beschneidung ist Körperverletzung
18.12.2013 um 14:06Anzeige
Puschelhasi schrieb:Du ruderst aber sehr stark zurück, du weisst genau was du geschrieben hast und wie du es gemeint hast.Auf gehts. Du hast eine heftige Anschuldigung in den Raum geworfen. Nun zeige, woher du diese Dreistigkeit beziehst. Mit Zitat.
Urgedanke der Beschneidung: das Menschenopferhttp://www.welt.de/debatte/article108845278/Nicht-die-Beschneidung-macht-den-Juden.html
Die alttestamentlich biblische Erzählung von der Beschneidung finden wir in der Abraham-Geschichte. In Genesis 17 gebietet Gott dem Stammvater, die Vorhaut seiner Nachfahren als Zeichen des Bundes mit dem Ewigen zu beschneiden. Scheinbar fehlt jegliche Begründung. Tatsächlich findet man sie in der Darstellung der (nicht erfolgten) Opferung Isaaks in Genesis 22.
Diese Geschichte von der Opferung Isaaks ist die meisterhafte literarische Übertragung eines menschheitsgeschichtlichen Vorgangs: des Übergangs vom Menschen- zum Tieropfer. Das war der Grundgedanke: Man opfert Gott sein Liebstes. Da Entwicklung meistens auch Verfeinerung durch Symbolisierung bedeutet, begnügte sich der Großteil der Menschheit mit einer menschenschonenden Alternative.
Der Urgedanke des Menschenopfers liegt auch der Beschneidung zugrunde: Sie ist der Ersatz für das "Ganzkörperopfer". Ein Stück des dem Manne liebsten und zur Menschheitsvermehrung notwendigen Körperteiles wird geopfert.
Das Brauchtum der Beschneidung war umstritten
Nach der nicht erfolgten Opferung Isaaks erzählt die Bibel weder von weiteren Begegnungen oder Wortwechseln zwischen Vater und Sohn, Abraham und seiner Frau Sara. Angesichts der intellektuellen Genialität der Bibel-Dichter dürfte das kein Zufall und die Botschaft leicht erkennbar sein: Opferungen sind dem inneren Frieden der Familie nicht unbedingt förderlich.
Der Grundgedanke lautet: Dieses Brauchtum war umstritten. Sogar in der Familie Abrahams. Selbst Moses, der "größte jüdische Prophet", hatte seinen ältesten Sohn nicht beschnitten. Die Bibel verrät es unumwunden. Die Beschneidung holte seine nichtjüdische (!) Frau, Zippora, nach (Exodus 4, 24-26).
In Josua 5, 2-9 verrät uns die Bibel, dass die während der 40-jährigen Wüstenwanderung geborenen Männer nicht beschnitten waren. Dieses Brauchtum blieb umstritten, und zwar bis zur Zeit der Bibeldichter in der Epoche des Zweiten Tempels. Die Bibelschreiber flochten auch die religiös-gesellschaftlichen Spannungen ihrer Gegenwart in den Text ein.
"Ihr sollt die Vorhaut eures Herzens beschneiden und nicht länger halsstarrig sein", heißt es in Deuteronomium 10, 16. Die Botschaft ist eindeutig: Die Beschneidung – als Gebot, nicht als Ritual – ist rein symbolisch, nicht körperlich zu verstehen. Die Bestätigung folgt bei Jeremias 4, 4: "Beschneidet euch für den Herrn und entfernt die Vorhaut eures Herzens."
Womit wir zu der für die meisten wohl unerwarteten Brücke vom Jüdischen zum Christlichen Testament gelangen, zu Paulus (Römer 2,25): "Die Beschneidung ist nützlich, wenn du das Gesetz befolgst; übertrittst du jedoch das Gesetz, so bist du trotz deiner Beschneidung zum Unbeschnittenen geworden." Sollte nicht auch diese paulinische Variante von Juden bedacht werden? Beschneidung sei "was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht."
Puschelhasi schrieb:Kindeswohl wird nunmal von den Eltern entschieden. Auch gegen den aus gutem grund nicht entscheidenden willen des kindes, ein kind ist nicht konsensfähig. es kann nicht beurteilen was gut für es ist.Kinder sind NICHT das EIGENTUM der Eltern. Kinder sind eigenständige Träger von Grundrechten und der Wille des Kindes ist immer so weit wie möglich zu respektieren und zu beachten. Kindern dienen nicht zur religiösen Selbstverwirklichung der Eltern, es sei denn die Eltern sind stumpfe Religionskrieger, die vertsehen dann halt nicht dass
stumpfe Kulturkrieger(Obama in Kairo: Islambashing officially over! (Beitrag von Puschelhasi))
Natsirt schrieb:wie siehts mit weiblicher Genitalverstümmelung aus?nun, hierzu hat sich doch eine entprechende politische Gegenkraft formiert, denn das hat wirklich schlimme Konsequenzen für die betroffenen
rockandroll schrieb:nun, hierzu hat sich doch eine entprechende politische Gegenkraft formiert, denn das hat wirklich schlimme Konsequenzen für die betroffenenmit welcher Intention?