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Beschneidung erlauben oder verbieten?

7.857 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religionen, Köln, Toleranz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 00:18
Genauso verhält es sich und nicht anders ;)

Falls bis jetzt noch Zweifel bestanden haben, obwohl mMn kein Anlass dazu bestand, so dürften sie mit @Bone02943 Beitrag geklärt sein, da er es bestens auf den Punkt gebracht hat.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Zur not müssen sich die Eltern eben damit abfinden das es in der Hand ihrer Sprößlinge liegt, die Wahl zu treffen.
Richtig u. ich wüsste nicht, was dagegen spräche, das die Kinder diese Entscheidung treffen, schliesslich geht es um ihren Körper.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 00:30
Zitat von boraboraborabora schrieb:Richtig u. ich wüsste nicht, was dagegen spräche, das die Kinder diese Entscheidung treffen, schliesslich geht es um ihren Körper.
Aber genau hier liegt leider, und da muss man dann doch wieder zur Religion kommen, ein gewisser Punkt den man so schwer wegdiskutieren kann.

Iwo steht ja geschrieben: "Du sollst dein Kind beschneiden(lassen)" <-- sicher frei nach Gedanken

Aber so ähnlich steht es wohl geschrieben. Am ende lassen die Eltern das Kind gar nich beschneiden um des "Kindeswohl", sondern weil es ihnen gesagt wird, da sie es tun müssen.

Das ist halt leider die religiöse Zwickmühle die es zu überwinden gilt.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 00:39
@Bone02943
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb: Am ende lassen die Eltern das Kind gar nich beschneiden um des "Kindeswohl", sondern weil es ihnen gesagt wird, da sie es tun müssen.
Es hat schon fast sowas sektenmässiges, hoffentlich lehne ich mich damit nicht zu weit aus dem Fenster.

Bestimmte Sekten haben Verbote, an die sich die Mitglieder zu halten haben. Sogar Bluttransfusionen sind ihnen untersagt - auch den Kindern.

Ist schon verrückt, was alles aus dem Glauben heraus gemacht wird.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 00:51
@borabora

Ich schrieb es hier, vor bestimmt über 100 Beiträgen, schon mal wie ich mir sowas vorstellen könnte.

Es müsste einen gesetzlichen Weg geben, der das Ziel hat die, medizinisch nicht notwendige, Beschneidung an Säuglingen und kleinen Kindern zu verbieten.

Dazu müssten aber auch gerade Religionen bereit sein für einen Kompromiss.

Wenn man ein Gesetz auf den Weg bringt, was in ca. 5 Jahren in Kraft treten würde, dann bliebe Zeit sich darauf einzustellen. Dazu bräuchte es auch gewillte Theologen, die etwas finden um das ganze auf den Weg zu bringen. So das es am Ende eben nur noch eine symbolische Beschneidung gibt, am 8. Tag nach der Geburt, oder bei Muslimen halt in der Zeit wo meist beschnitten wird.

Die religiöse Erziehung wird ja beibehalten und so können die Eltern dann noch immer auf die Beschneidung hin erziehen. Sofern man annimmt man wählt das 14./16. Lebensjahr, dann kann das Kind frei entscheiden, es bedarf dann aber noch immer die endgültige Entscheidung der Eltern. Somit hätten sie es praktisch gesehen noch immer in der Hand, obwohl das Kind aber dennoch sein Veto einlegen könnte.

Wer in dem Alter nicht dafür bereit ist, der wird es dann evtl. auch später nicht mehr wollen, aber die Eltern können sich sagen alles dafür getan zu haben. Und zur Not bleibt noch das ganze Leben Zeit, damit sich jemand beschneiden lassen kann, um den Bund mit Gott aus freien Stücken zu schließen.

So würde für mich jedenfalls ein Kompromiss aussehen.


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10.06.2017 um 01:03
@Bone02943

Immer noch nicht ganz zufriedenstellend, find ich, wenn die Kinder indotriniert werden, ob man da wirklich von einer freien Entscheidung sprechen kann, möcht ich nicht behaupten.

Aber wenn es dann so wäre, wie Du schreibst, wäre es, wenn auch mit zähneknirschen, besser, als es jetzt ist.

Ein Schritt in die richtige Richtung..


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 01:07
@borabora

Nunja, Indoktrination kann man nicht verbieten. Die haben wir auch in christlichen Familien, wohl selbst in atheistischen, wo Kindern von klein auf gesagt wird das es keinen Gott gibt. Das ist eben dann etwas was wo man praktisch nicht eingreifen kann und auch nicht sollte.
Wichtig wäre einzig das ein Kind wirklich alt genug ist um zu verstehen, was es mit der Beschneidung auf sich hat und sein Veto dagegen einreichen kann.

Mit 14/16 darf es dann auch gerne Gespräche beim Arzt geben, bei dem die Eltern eben nicht die ganze Zeit dabei sind. Auch um zu erkennen ob das Kind es wirklich will, oder aus purer Angst dazu gezwungen wird.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 01:14
@Bone02943

Vieles ist nicht so, wie es eigentlich sein sollte, ausgehend von den eigenen Vorstellungen, denke, das man das bis zu einem gewissen Grad so sagen kann u. dazu gehört eben, das auch Eltern Grenzen gesetzt werden sollten, nicht restlos über ihr Kind zu verfügen/zu entscheiden.

Relativ harmlos ist dagegen die Namensgebung, so dürfen die Eltern ihren Kindern noch lange nicht alle Namen geben, z.B. Pumuckl oder so...
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wichtig wäre einzig das ein Kind wirklich alt genug ist um zu verstehen, was es mit der Beschneidung auf sich hat und sein Veto dagegen einreichen kann.
Ja, das sehe ich auch so und auch, das das Kind vorher ein Gespräch mit einem Arzt führen kann oder sollte, unter vier Augen.

Ein sehr guter Vorschlag von Dir :)


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10.06.2017 um 10:16
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Mit 14/16 darf es dann auch gerne Gespräche beim Arzt geben, bei dem die Eltern eben nicht die ganze Zeit dabei sind. Auch um zu erkennen ob das Kind es wirklich will, oder aus purer Angst dazu gezwungen wird.
Deine Idee find ich im Grunde gut, nur muss man dabei bedenken das 14/16 jährige vom Elterhaus abhängig sind. Eine wirklich freie Entscheidung werden sie nicht haben.
Daher bin ich für Volljährigkeit -egal welche Aktionen die Religion betrifft. Ob Beschneidung, Taufe oder was auch immer. Religion ist Privatsache volljähriger Personen, und sollte erst ab dem 18ten Lebensjahr erlaubt sein. Das Elternhaus prägt da schon genug, bez. übt Druck aus, das haben alle Religionen gleich.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 10:39
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb: Ob Beschneidung, Taufe oder was auch immer. Religion ist Privatsache volljähriger Personen, und sollte erst ab dem 18ten Lebensjahr erlaubt sein.
Die Taufe verändert kein Leben. Einer meiner Söhne ist auch getauft und hat sich, ohne bleibende Schäden, gegen die Konfirmation entschieden.
Aber, von mir aus, kann man eine Taufe auch mit Körperverletzung gleichsetzen und sie erst ab 18 erlauben.

Mir konnte bisher niemand erklären, warum Staat und Kirche aus guten Gründen getrennt sind, man sich andererseits wieder nach Religonen richtet um die Gesetzgebung dahingend auszurichten.

Was wäre wenn ich als Christin, Atheistin was auch immer, meinem Sohn die Vorhaut, von meinem Nachbarn der natürlich kein Mediziner ist, abschneiden ließe ? Zur Krönung nimmt der Nachbar dann noch das Genital des Säuglings in den Mund um das Blut abzusaugen?
Wären das nicht schon zwei Straftaten - schwere Körperletzung und Kindesmissbrauch?


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 10:50
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Was wäre wenn ich als Christin, Atheistin was auch immer, meinem Sohn die Vorhaut, von meinem Nachbarn der natürlich kein Mediziner ist, abschneiden ließe
Dann würdest Du im bestem Sinne für Deinen Sohn handeln :troll:

Wenn ich Jemandem ein Ohrläppchen abschneiden würde, käme ich wohl in die Psychatrie, wenn ich das religiös begründen würde...

Zu Recht.


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10.06.2017 um 10:57
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die Taufe verändert kein Leben.
Find ich schon, man wird in eine Glaubensgemeinschaft aufgenommen, und schwört Satan ab. Die Taufe ist der kleine Exorzismus.
Ein Säugling kann nicht bewusst diese Entscheidung treffen. Das passt nicht zur freien Religionsausübung, und vielleicht sieht er das als erwachsener als Negativ und belastend.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mir konnte bisher niemand erklären, warum Staat und Kirche aus guten Gründen getrennt sind, man sich andererseits wieder nach Religonen richtet um die Gesetzgebung dahingend auszurichten.
Der Gesetzgeber ist da in der schwierigen Lage. Die freie Ausübung der Religionen muss er gewähren, beachten, und möglich machen.
Dem Gegenüber soll er aber auch gegen gewisse religiöse Dinge Gesetze erlassen. Schwierige Sache.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Was wäre wenn ich als Christin, Atheistin was auch immer, meinem Sohn die Vorhaut, von meinem Nachbarn der natürlich kein Mediziner ist, abschneiden ließe ? Zur Krönung nimmt der Nachbar dann noch das Genital des Säuglings in den Mund um das Blut abzusaugen?
Wären das nicht schon zwei Straftaten - schwere Körperletzung und Kindesmissbrauch?
Für mich ist das äußerst befremdlich, und inakzeptabel.


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10.06.2017 um 11:01
@TatzFatal

Ich finde, der pure Taufakt verändert nichts an dem Säugling. Der Rest, den Du beschreibst, kommt erst durch die Erziehung. Von Erziehung reden wir aber nicht. Das bisschen Wasser trocknet schmerzlos ab :)


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 11:16
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich finde, der pure Taufakt verändert nichts an dem Säugling.
Nicht während der Taufe, aber weißt du ob er später einen psychischen Schaden dadurch bekommen kann?
Manch einer empfindet sowas als extrem belastend.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 11:21
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Nicht während der Taufe, aber weißt du ob er später einen psychischen Schaden dadurch bekommen kann?
Manch einer empfindet sowas als extrem belastend.
Nur durch den Akt der Taufe? Daran wird er sich doch kaum erinnern können..   Dagegen hat ein Beschnittener, das Ergebnis der Beschneidung, täglich mehrmals vor Augen. Selbst wenn es zu keinen Komplikationen gekommen ist.

Dass einen extrem religiöse Erziehung belasten kann, glaube ich unbenommen. Aber der reine  Akt der Taufe? Weiss man von Betroffenen, die dadurch aus der Lebensbahn geworfen wurden?


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 11:34
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Nur durch den Akt der Taufe?
Was ist wenn jemand mit 18 zum Judentum oder zum Islam konvertieren will?
Das kann sehr belastend sein, genauso belastend kann es ein Mensch empfinden der nicht als Säugling beschnitten wurde.
Ist die Ausübung einer Religion generell erst ab 18 erlaubt, hat jeder den gleichen Start.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 11:38
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Was ist wenn jemand mit 18 zum Judentum oder zum Islam konvertieren will?
Womit wir wieder beim Thema wären :) Mit 18 kann er das doch gerne tun. Mit 18 kann er sich doch beschneiden lassen. Was ist mit einem Moslem der zum Christentum konvertieren will? Der hat seine Vorhaut, unter allen Risiken und Schmerzen , umsonst verloren.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 11:56
Es ist ganz einfach: Die Taufe ist keine Körperverletzung. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Jeder medizinische Eingriff, auch jeder Haarschnitt ist eine Körperverletzung. Allerdings sind diese Körperverletzungen nicht strafbar. Nun: Aus meiner Sicht rechtfertigt die Religion – „das haben wir schon immer so gemacht“ – keineswegs die Knabenbeschneidung.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 12:03
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Womit wir wieder beim Thema wären :) Mit 18 kann er das doch gerne tun. Mit 18 kann er sich doch beschneiden lassen. Was ist mit einem Moslem der zum Christentum konvertieren will? Der hat seine Vorhaut, unter allen Risiken und Schmerzen , umsonst verloren.
Genau das! Mit 18 Jahren kann man seine Religion ausüben. Darauf wollte ich hinaus.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Es ist ganz einfach: Die Taufe ist keine Körperverletzung.
Das ist deine persönliche Meinung.
Sollte später im Leben die Psyche dadurch belastet werden, wäre die Taufe eine Körperverletzung als Spätfolge.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 12:09
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Sollte später im Leben die Psyche dadurch belastet werden, wäre die Taufe eine Körperverletzung als Spätfolge.
Ich hatte das schon gefragt. Gibt es bekannte Fälle, wo sich jemand nur durch den Akt der Taufe verletzt fühlte? Gibt es Studien dazu? Wie ich schon schrieb, extreme Erziehung kann Folgen haben, keine Frage. Aber nur dieser reine Akt der Taufe? Das wäre mir total neu.

Ich finde wenn man den Taufakt mit einer Beschneidung gleichsetzt, relativiert man den körperlichen Angriff auf die Unversehrtheit eines kleinen Menschen.


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Beschneidung erlauben oder verbieten?

10.06.2017 um 12:26
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich hatte das schon gefragt. Gibt es bekannte Fälle, wo sich jemand nur durch den Akt der Taufe verletzt fühlte?
Mir ist einer persönlich bekannt.
Ob es Studien dazu gibt weiß ich nicht.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich finde wenn man den Taufakt mit einer Beschneidung gleichsetzt, relativiert man den körperlichen Angriff auf die Unversehrtheit eines kleinen Menschen.
Hm, ich sehe es nicht so abgespalten.
Ich finde psychische Spätfolgen können beide erleiden. Das physische Erleiden kommt bei der Beschneidung hinzu, aber schlimmer finde ich wenn die Psyche leidet, oder Schaden nimmt.
Die Beschneidung von Mädchen ist weitaus schlimmer, grausamer, und tragischer als die von Jungen.
Das findet weniger Gehör.

Wie gesagt, ab 18 kann jeder machen was er will.


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