AfD

Groucho schrieb:Hör doch einfach auf mit dem Scheiß und sei wirklich so sachlich wie du tust.

Das wird wahrscheinlich zu langweilig oder vielleicht sogar unmöglich sein.

Groucho schrieb:statt mal zurück zu rudern und sachlich zu werden, wie du oben ja behauptet hast

Das wirst du nicht erleben @Groucho
Dafür macht es viel zu großen Spaß den ernsthaft Interessierten zu trollen.

Atrox schrieb:Ist ja kein Problem.

Natürlich nicht.

Atrox schrieb:Eine Partei sollte unabhängig von ihrer Größe verbotswürdig sein...oder eben nicht.

Ich wette, wäre eine NPD verboten worden, hätten deren Mitglieder, das Verbot vielleicht sogar mit Stolz getragen und nicht ein auf Opferrolle gemacht, so wie man sie fast tagtäglich und bei so gut wie jeder Gelegenheit von der AfD vorgelegt bekommt.

eckhart schrieb:Ich hatte mich geirrt, der Flügel der AfD ist bereits Verdachtsfall!

Ich wäre von Euch interessiert: Was denkt ihr, warum?

Warum wird manchen wohl egal sein. Das ist mMn auch charakteristisch für die AfDler.

peekaboo schrieb:Dafür macht es viel zu großen Spaß den ernsthaft Interessierten zu trollen.

Ja, ich fürchte da hast du recht.
Aber von einem Akademiker erwarte ich ein wenig mehr Esprit beim Trollen. :D

Was will die AfD inhaltlich? Das zu ergründen, hatte sich das ZDF am Mittwochabend zur Aufgabe gemacht. Erst im Juli hatte Meuthen in einem Facebook-Beitrag kritisiert, die AfD bekomme im „Zwangsgebühren-Fernsehen“ zu wenig Raum. Konkret störte er sich an einer „durch nichts zu rechtfertigenden Vorzugsbehandlung“ der Grünen.

Diesem Vorurteil begegnete das ZDF nun gleich doppelt – und ließ den Mittwochabend zur AfD-Show werden.

https://www.focus.de/politik/deutschland/erst-hayali-dann-lanz-zdf-macht-den-abend-zur-afd-show-und-offenbart-dilemma-im-umgang-mit-der-partei_id_11110468.html
Die Argumente des focus interessieren mich wenig bis gar nicht,
aber Gauland dachte sicher, in Anwesenheit eines Welt-Redakteurs könnte ihm gar nichts passieren,
dafür war Robin Alexander echt goldig:

Der Journalist Alexander ergänzte: "Wir sind über das semantische Sezieren hinaus." Mit Blick auf die Äußerungen des brandenburgischen AfD-Chefs Kalbitz sagte Alexander: "Als Journalist muss ich da nix enttarnen – da steht doch alles offen vor den Augen." Kalbitz war Jahrzehnte im rechtsextremen Spektrum unterwegs.

Alexander sagte dazu: "Mittlerweile reden die dominierenden Kräfte in der AfD doch offen rechtsextrem. Wenn Sie sich anschauen, wie Herr Höcke auftritt – mit Fahnen, mit Abzeichen. Was erwarten Sie denn? Dass wir darüber hinwegsehen?" Langanhaltender Applaus im Studio.

Beitrag von eckhart (Seite 3.313)

@Atrox

Auch wenn ein Verbotsverfahren schwierig und gewollt selten ist, wenn es die einzige Möglichkeit ist, die liberale Demokratie vor der AfD zu retten, hat das Land doch überhaupt keine andere Wahl, oder es geht unter.

peterlee schrieb:Auch wenn ein Verbotsverfahren schwierig und gewollt selten ist, wenn es die einzige Möglichkeit ist, die liberale Demokratie vor der AfD zu retten, hat das Land doch überhaupt keine andere Wahl, oder es geht unter.

Bewirkt die AfD jetzt gar, wenn man ihr nicht zu willen ist, dass das Land untergeht?
Ich dachte die AfD hieße "Alternative" und nicht Alternativlosigkeit!

um es mit Jörg Urban zu sagen: "Ein Volk kann nur die eigene Einigkeit und Freiheit bewahren, wenn es weitgehend homogen bleibt." Diesen und viele andere interessante Sätze aus Urbans Mund oder Feder kann man bei Netzpolitik.org im Verfassungsschutzgutachten über die AfD nachlesen. Das Wort "Arier" benutzen die AfD-Oberen lieber nicht, stattdessen sagt Kalbitz zum Beispiel "Ethnodeutsche". Gemeint ist natürlich das Gleiche.

"Regime zum Einsturz bringen"

Jörg Urban möchte gern das "derzeitige Regime zum Einsturz bringen". Andreas Kalbitz hat mal bei einer Veranstaltung folgenden Satz gesagt: "Wir wollen kein Stück vom Kuchen, wir wollen die Bäckerei!" Applaus im Saal.

Bis man die Bäckerei endlich hat, muss man aber so tun, als meine man das alles gar nicht so. Bis der harte, völkisch-rassistisch-nationalistische Kern der AfD endlich öffentlich so reden kann, wie er denkt. Dazu muss diese lästige freiheitlich-demokratische Grundordnung weg.

Meist hält sich Kalbitz, vielleicht auch wegen seiner schwer zu schönenden Vergangenheit, offenbar an eine selbst auferlegte Regel: Dass man sich öffentlich immer schön zivilisiert äußern muss. Das hilft aber nur, wenn die Zuhörer wirklich ganz intensiv weghören und alle Zeichen und Erkenntnisse ignorieren, die deutlich machen, was die AfD in Wahrheit ist.

... Für die AfD wäre die Wahrheit über ihren Wesenskern erst dann nicht mehr "Hetze", wenn sie die Maske ablegen dürfte.
Die Ideologie der AfD ist mit einer liberalen Demokratie inkompatibel

Viele andere werden die AfD nur wählen, weil sie irgendwie das Gefühl haben, dass Westdeutschland sie schlecht behandelt hat. Und dass - warum auch immer - ausgerechnet ein Wasserbauingenieur aus Meißen, ein nur angeblich studierter Ex-Soldat aus München und ein Lehrer vom Rhein ihnen helfen können, dieses Gefühl endlich loszuwerden.

Das ist ihr gutes Recht. Es ist aber, wenn man nicht an die völkische Ideologie glaubt, ein schwerer Fehler.

Das Recht der Vertreter aller übrigen Parteien ist es, um diese Partei dann auch entsprechend herum zu operieren. Es kann in Deutschland niemals eine wie auch immer geartete Regierungsbeteiligung der AfD geben, denn die Ideologie der AfD ist mit einer liberalen Demokratie inkompatibel. Und übrigens auch mit einer globalisierten Gegenwart und Zukunft.

Mehr braucht es meines Erachtens gar nicht zu geben,
also auch kein Verbot!
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/wahlen-in-brandenburg-und-sachsen-es-gibt-ein-rezept-gegen-die-afd-a-1284493.html

Demokratische Parteien müssen entsprechend mit ihnen umgehen. Solche Parteien können nur größere Wählergruppen anziehen, indem ihre Führungsriege ihre wahren Absichten verschleiert, verheimlicht und verharmlost. Es geht nur mit ständigem Lügen.

Damit darf man sie nicht durchkommen lassen.

Das reicht!

Ich wusste gar nicht, und irgendwie scheint es bei ihren Auftritte und Tweets auch nicht so richtig durchzuschlagen, dass die AfD eine eigene Akademie unterhält.
http://afd-bayernakademie.de/ausbildungen/
Leider fehlt da noch das Fach Mathematik und dabei wäre das so wichtig.




Deutschland braucht solche Blitzbirnen.

Herr Jentsch scheint in der Akademie an leitender Stelle tätig zu sein http://afd-bayernakademie.de/team/ (Archiv-Version vom 26.10.2020)
Da kann doch eigentlich gar nichts mehr schieflaufen.

Adebar schrieb:Das wird die sächsische CDU bei der nächsten Landtagswahl auch zu spüren bekommen, denn obwohl die große Mehrheit in Sachsen konservativ gewählt hat

Konservativ haben in meinen Augen ca. 41 Prozent gewählt - CDU, FDP, Frei Wähler.

AFD in eine mit diesen zu stellen ist völlig albern.

eckhart schrieb:Verzeihung!
@Adebar
und @sacredheart
Ich hatte mich geirrt, der Flügel der AfD ist bereits Verdachtsfall!

Ich wäre von Euch interessiert: Was denkt ihr, warum?

Weil der Verfassungsschutz-Chef Maaßen nicht ohne Hintergedanken ausgewechselt wurde und der Neue sich nun erstmal profilieren muss.

Es ist für mich persönlich keine Überraschung, dass der rechte Flügel einer Mitte-Rechts-Partei schnell in den Fokus des Verfassungsschutzes gerät, genau wie es der linke Flügel der Linken lange war, bis die Beobachtung schließlich eingestellt wurde. Natürlich ist der Duktus an den Rändern immer ein anderer als in der bürgerlichen Partei-Mitte, was denn sonst? Schaut euch mal Kevin Kühnert an, was der so von sich gibt, egal ob Zwangsverstaatlichung oder kalte Enteignung von Vermietern - über dieses Verlassen des grundgesetzlichen Bodens wird 2-3 Tage milde gelächelt und das war's dann. Mehr passiert da auch in der SPD nicht, Kühnert ist nach wie vor Juso-Chef. Und genauso bin ich auch nicht bereit, jedesmal in Hektik zu verfallen, nur weil irgendein AfD-Mandatsträger im Osten mal wieder bis an die Grenze des Grundgesetzes gegangen ist. Ich habe schon die ein oder andere AfD-Veranstaltung besucht und weiss, was da weit überwiegend für Charaktere anzutreffen sind. Das sind Menschen, die sehr heimat- und traditionsverbunden sind und den aufdringlichen linksgrünen Zeitgeist ablehnen, die zukünftig weder vegan leben, Röckchen tragen noch Moslem oder divers werden wollen, sondern die einfach nur das Bewährte bewahren möchten. Es gibt da mitunter auch sehr kritische Worte zu Höcke und Co., aber das findet leider so gut wie keine Beachtung in der öffentlichen Wahrnehmung.

@eckhart
Danke wie immer , für die Recherche.
Im Spiegel online Artikel stehen ja leider nur drei spärliche Hinweise, wie nun umgehen mit der AFD. Und zwar :
- um sie herum operieren
-entsprechend mit ihnen umgehen
-damit darf man sie nicht durchkommen lassen

Aber das sind doch nur Phrasen, was bedeutet das praktisch ?
Evtl gibt es dazu Erläuterungen? Welche Maßnahmen werden denn von welchen Parteien zu erwarten sein im Umgang mit der AFD .


Ein Verbotsantrag ist derzeit nicht in Sicht.
Eigentlich hätte ich erwartet, daß die großen anderen Parteien nach den Wahlen erst mal analysieren und dann konkret überlegen , was können wir besser machen in unserer politischen Arbeit, wo liegen unsere Schwächen und was waren unsere Fehler, dass so etwas passieren kann wie 27% .
Das ist ja nicht über Nacht so gekommen . Und geht auch nicht über Nacht wieder weg.

Ich höre da eigentlich nur was vereinzelt von Lokalpolitikern , die sich selbst und ihre Partei kritisch hinterfragen . Einfach so weitermachen , wird nichts bringen.
Siehe auch Werteunion. Je mehr sie ignoriert und umgangen u übersehen werden, desto mehr Zulauf .

Außer ständigen belegen wie besch.....sch.... Die AFD ist , wer was sagt, wer was gesagt hat, wer welche Straftaten begangen hat, wer welche braunen parolen grölt , höre ich nichts konkretes, was hilfreich wäre, denen tatsächlich den Boden zu entziehen.
Gibt es da Ideen außer reden ?


@emanon
Bombenrechnung , aus zwei Bundesländern gleich mal eins gemacht , der neue Galileo der AFD. da könnte er doch gleich noch die anderen europäischen rechten Wählerstimmen dazu nehmen. Noch etwas Niederlande und le pen Frankreich und fertig ist 100% ala AFD . Da sag mal einer , sie denken nicht praktisch.

emanon schrieb:Deutschland braucht solche Blitzbirnen.

Unbedingt und das am besten ganz schnell. Und wenn ich noch einen Wunsch äußern darf, dann würde ich mir wünschen, das Deutschland nur noch durch solche Genies regiert wird.

Adebar schrieb:Schaut euch mal Kevin Kühnert an, was der so von sich gibt

Nein, hier in diesem Thread schauen wir uns die
Kameraden aus der AfD an und nicht was die andere machen.

Adebar schrieb:genau wie es der linke Flügel der Linken lange war, bis die Beobachtung schließlich eingestellt wurde

Was bei den Linken war, muß nicht unbedingt bei der AfD auch so kommen. Zumal es stark bezweifelt werden kann, daß die Beobachtung der AfD irgendwann eingestellt werden wird, Angesicht dessen, was sich in dieser Partei für Kameraden tummeln.

calligraphie schrieb:Im Spiegel online Artikel stehen ja leider nur drei spärliche Hinweise, wie nun umgehen mit der AFD. Und zwar :
- um sie herum operieren
-entsprechend mit ihnen umgehen
-damit darf man sie nicht durchkommen lassen

Die AfD muss enttäuscht werden!
Das ist notwendig!
Deshalb darf sie auch nicht verboten werden: Weil sie das will.

Davon bin ich fest überzeugt!

calligraphie schrieb:Gibt es da Ideen außer reden ?

Reden ist die allergrößte Idee! Weil Götz Kubitschek das Ende des Diskurses will.

Merke: Immer das Gegenteil!

Adebar schrieb:Schaut euch mal Kevin Kühnert an, was der so von sich gibt, egal ob Zwangsverstaatlichung oder kalte Enteignung von Vermietern - über dieses Verlassen des grundgesetzlichen Bodens wird 2-3 Tage milde gelächelt und das war's dann.

Kühnert sprach von Vergesellschaftung, ließ zudem offen ob diese nicht auch genossenschaftlich gelöst werden könne und forderte mit keiner Silbe die reale Umsetzung seines Idealbildes von Sozialismus. Darüber wurde sich dann wochenlang echauffiert. Es war von DDR 2.0 die Rede und man stellte sogar die Frage ob Maaßen mit seinem Aluhutgesabbel von der linksradikalen SPD nicht doch recht gehabt hätte.
Du scheinst den Sachverhalt irgendwie in einem Paralleluniversum durchlebt zu haben.

eckhart schrieb:Die AfD muss enttäuscht werden!

Wie?
Wie soll das gehen?
Wie soll sowas umgesetzt werden?

troublerin77 schrieb:Ich finde es nicht wirklich in Ordnung, dass es hier in Deutschland problemlos dazu kommen kann, dass ein Bundeskanzler 16 Jahre an der Macht bleibt.

Der Ostdeutsche hat ein anderes Demokratieverständnis, da er aus einer Diktatur kommt, die er selbst beseitigt hat. Für den Ostdeutschen sind 16 Jahre Kanzlerschaft, oder 8 Jahre Groko, oder 25 Jahre die selben Politiker im Stadtrat, Landtag, etc. bereits eine Form von Diktatur.
Ist es Demokratie, wenn sich zum Beispiel im Stadtrat seit der Wende immer die selben Leute seit Jahrzehnten zusammenfinden, mit der immer selben Meinung, haben sich bequem gemacht, erheben sogar Anspruch auf ihren Platz, "bin schon 20 Jahre hier, was willst du Neumitglied, was willst du neuer im Stadtrat mir erzählen? Hier habe ich das Sagen!"

Im kleinen fängt es an, ich kann in meinem Ort mehr Politiker aufzählen, die schon 15,20,25 Jahre Posten bekleiden, als neue, andere Mitglieder, mit neuen anderen Ideen.
Für den Ostdeutschen sind solche Verhältnisse nur Scheindemokratie, wozu wählen, wenn eh immer die selben gleichen wieder ins Amt kommen.
Wie in der DDR, Wahlzettel einfach falten und einwerfen, sitzen eh wieder die selben auf dem Stuhl.
Das nennt ihr Demokratie? Und so geht es weiter nach oben, Landtag, immer die selben Fressen auf den Stühlen seit 20 Jahren. Bundestag, Merkel, seit 2005 klebt die fest.
Das nächste, mittlerweile werden bei uns im Landtag die Diäten jährlich automatisch erhöht. Mit welchem Recht? Der Bürger hat Mindestlohn und Minirente. Auch das sind Anzeichen einer Diktatur.

Eure Demokratie ist nur Fassade, der Ostdeutsche hat es durchschaut und möchte nun mit aller Macht Veränderungen, darum Protest AfD.

Ich als nicht AfD Wähler verstehe das, Westdeutsche haben damit meiner Erfahrung nach echte Probleme. Weil ihr in keiner Diktatur gelebt habt und darum die politischen Gemeinsamkeiten zwischen DDR und heute nicht erkennt.

Adebar schrieb:Weil der Verfassungsschutz-Chef Maaßen nicht ohne Hintergedanken ausgewechselt wurde und der Neue sich nun erstmal profilieren muss.

Was für ein Quatsch. Maaßen hat sich durch seine Äußerungen in der Öffentlichkeit als für sein Amt völlig ungeeignet erwiesen. Trotzdem sollte er nicht entlassen, sondern stattdessen nur wegbefördert werden, was er selbst ruinierte, indem er eine Rede mit noch weit abstruseren Äußerungen veröffentlichte. Aus seiner Entlassung eine Verschwörung zu stricken, mag zwar in gewissen Kreisen beliebt sein, ist aber nur strunzdämlich.

Adebar schrieb:Es ist für mich persönlich keine Überraschung, dass der rechte Flügel einer Mitte-Rechts-Partei schnell in den Fokus des Verfassungsschutzes gerät, genau wie es der linke Flügel der Linken lange war, bis die Beobachtung schließlich eingestellt wurde.

Von welcher "Mitte-Rechts-Partei" sprichst du hier? Von der CDU? Von den Freien Wählern? Die AfD kannst du nicht meinen, denn die positioniert sich mit ihren Forderungen und den Äußerungen ihrer Vertreter zweifellos rechtsaußen.

Adebar schrieb:Natürlich ist der Duktus an den Rändern immer ein anderer als in der bürgerlichen Partei-Mitte, was denn sonst?

Wenn du damit die AfD entschuldigen willst: Die AfD ist keine Versammlung von Konservativen, die sich nur mal im Ton vergreifen, sondern die AfD verkörpert in ihrem Tun und Handeln eine tiefgreifende Verachtung des Staates und seiner Institutionen - mit Konservativismus hat das nichts mehr zu tun.

Adebar schrieb:Schaut euch mal Kevin Kühnert an, was der so von sich gibt, egal ob Zwangsverstaatlichung oder kalte Enteignung von Vermietern - über dieses Verlassen des grundgesetzlichen Bodens wird 2-3 Tage milde gelächelt und das war's dann. Mehr passiert da auch in der SPD nicht, Kühnert ist nach wie vor Juso-Chef.

Kühnert ist SPD-Mitglied und hat somit im AfD-Thread nichts verloren - es sei denn, er gerät in eine Diskussion mit dem Vorzeige-AfDeppen Guido Reil und stellt den und dessen intellektuelle Grenzen in aller Öffentlichkeit bloß.

Adebar schrieb:Und genauso bin ich auch nicht bereit, jedesmal in Hektik zu verfallen, nur weil irgendein AfD-Mandatsträger im Osten mal wieder bis an die Grenze des Grundgesetzes gegangen ist. Ich habe schon die ein oder andere AfD-Veranstaltung besucht und weiss, was da weit überwiegend für Charaktere anzutreffen sind. Das sind Menschen, die sehr heimat- und traditionsverbunden sind und den aufdringlichen linksgrünen Zeitgeist ablehnen, die zukünftig weder vegan leben, Röckchen tragen noch Moslem oder divers werden wollen, sondern die einfach nur das Bewährte bewahren möchten. Es gibt da mitunter auch sehr kritische Worte zu Höcke und Co., aber das findet leider so gut wie keine Beachtung in der öffentlichen Wahrnehmung.

Deine Wahrnehmung sei dir unbenommen, aber du hast keinen Anspruch darauf, dass deine Einschätzung von allen geteilt wird. Du musst eben hinnehmen, dass sich viele Menschen aufgrund der zahlreichen widerwärtigen, menschenverachtenden Ausführungen führender AfDler große Sorgen machen und den zarten Widerspruch Einzelner gegen Höcke nicht mehr ernst nehmen.

Mir scheint die Politik der AFD ein bischen ähnlich wie Donald Trump in USA, mit Klimawandel leugnen, Grenze schließen gegen Ausländer, sich auf den Nationalstaat zurückziehen, mein Land zuerst. Hat die AFD mit den US-Republikanern sonst noch was gemeinsam?

C4ISR schrieb:Eure Demokratie ist nur Fassade, der Ostdeutsche hat es durchschaut und möchte nun mit aller Macht Veränderungen, darum Protest AfD.

Weil es Menschen gibt, die seit 25 Jahren in Parlamente gewählt werden? Gut, das kann man ja so sehen, aber dann hat man nicht verstanden, was eine Demokratie von einer Diktatur unterscheidet.

Dass Menschen über so lange Zeit wiedergewählt werden, kann auch daran liegen, dass sie von ihren Wählern weiter für kompetent - oder zumindest für kompetenter als ihre Mitbewerber - gehalten werden. Außerdem finden sich neue Köpfe auch nur dann, wenn Menschen bereit sind, sich in der Politik zu engagieren.

Mir scheint, der ominöse "Ostdeutsche", den du hier anführst, hat nichts durchschaut, sondern schlicht keinen Plan.

C4ISR schrieb:Weil ihr in keiner Diktatur gelebt habt und darum die politischen Gemeinsamkeiten zwischen DDR und heute nicht erkennt.

Ich bin in die DDR-Diktatur hineingeboren worden und entdecke keine Gemeinsamkeiten zwischen der DDR und heute, es sei denn mit der heutigen AfD.

C4ISR schrieb:Ist es Demokratie, wenn sich zum Beispiel im Stadtrat seit der Wende immer die selben Leute seit Jahrzehnten zusammenfinden, mit der immer selben Meinung, haben sich bequem gemacht,

Bei uns im Westen gibt es auch keine Hühner, die Eier legen, und plötzlich schlüpfen da neue Politiker raus. Natürlich sind die oft schon seit Jahrezehnten dabei. Wobei ich im Augenblick das Gefühl habe, dass tatsächlich die Jüngeren zwischen 30-40 vermehrt zum Zug kommen.