AfD

Berryl schrieb:Na dann erkläre doch mal wie eine AfD dies überhaupt schaffen möchte.

Da schaue ich

Im Herbst sind Parlamentswahlen in Polen. Während die Opposition um Donald Tusk zur Anti-Regierungsdemo aufruft, versucht die regierende PiS, den politischen Gegner auszuschalten.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/polen-wahlkampf-donald-tusk-kommission-100.html

So stelle ich mir das "Um sich schlagen" der AfD vor!

@eckhart
Wahrscheinlich werden die wenigsten hier Erfahrungen, oder gar ernsthafte Gespräche mit anderen Fanatikern geführt haben, aber es ist immer dasselbe: Hass, Schuld haben die anderen und wir müssen Menschen trennen, katalogisieren und kategorisieren. Das ist die Lösung! Und es gibt ein natürliches Geburtsrecht!

Das ist auch kein neues Problem, ich denke nur neu ist die Globalisierung, Internet und co. Millionen sind vernetzt und Millionen weitere fallen auf die Verschwörungstheorien rein, die nun nicht mehr den Lektor passieren müssen um global zu werden.

Für mich persönlich sind AFDler Menschen, die voll in das Bild von Fanatikern passen. Es gibt noch einige ehemalige CDUler in der AFD, die das anders sehen, aber wenn man mit AFDlern redet, so gibt es keinen wirklichen Unterschied zwischen Pan-Slawen, Steinzeit-Kommunisten, Rassisten oder Islamisten. Aber auch die CDUler kehren meist ab, sobald sie den rechten Flügel mal "in action" gesehen haben. Bei Jörg Meuthen, der urplötzlich aus heiterem Himmel gegen den rechten Flügel wetterte (Davor schon beinahe der größte Fan war), habe ich den Verdacht (Jörg Meuthen).

Wie gehen wir generell mit sowas um? Oder wie ringen wir sowas nieder? Meiner Meinung nach nicht mit Parteiverboten oder ähnlichem, das sorgt nur dazu dass zukünftige Generationen mit irgendeiner "neuen" Partei, Richtung usw. klarkommen müssen.
Ich schreibe immer wieder dazu mit Aufklärung und sie ruhig mal einfach handeln lassen, oder aussprechen lassen und dann zuschlagen sobald sie Anstand und Moral mit Armeestiefeln zertreten. Ihre Schandtaten ans Tageslicht zerren. Das reicht eigentlich vollkommen.

Dazu ein Beispiel:
Wer hat in den letzten Jahren den größten Beitrag dazu geleistet die Fanatiker im Orient zu entglorifizieren?
Wieso lässt sogar ein "Saudi-Arabien" leichte Frauenrechte zu und sogar Talibans überlegen ob nicht geringe Schulbildung für Frauen zulässig sei? Sogar im Iran werden Mullahs zunehmend kritisiert?
Was hat sich denn geändert?
Nun, der IS war geschehen :). Gläubige Moslems, die 5 mal am Tag beten, Fasten, den Koran rauf und runter zitieren und ... ganz nebenbei systematisch unschuldige Menschen schlachten, verbrennen, vergewaltigen usw...

Soweit muss es natürlich nicht kommen, aber kein Mensch kann sich auf Dauer verstellen. Irgendwann bricht sein wahres ich aus ihm heraus. Es ist die Aufgabe des aufgeklärten Menschen dies so hinzubekommen, was nicht schwer ist. Wäre Lina E. "gandhihafter" an die Sache herangegangen, so wäre sie eine Volksheldin geworden.

... und im Übrigen bin ich der Auffassung, dass wirkliche Demokratien die stärksten Staatsformen sind die existieren. Historisch gesehen hat es kein Staat bisher geschafft von Außen eine Demokratie in die Knie zu zwingen, fragt Putin, den Inhaber der drittstärksten Militärmacht.

Berryl schrieb:Na dann erkläre doch mal wie eine AfD dies überhaupt schaffen möchte.
Einen dauerhaften Umbau des Staates der gegen den Willen der Bevölkerung passiert.

Umbau des Staates ist vielleicht etwas arg weit als Begriff, aber es reicht ja schon wenn wir nach Polen ganz aktuell schauen. Ich bin gestern erschrocken als ich nach Ewigkeiten mal wieder Nachrichten anschaute und über Polen berichtet wurde. Die PIS-Partei die an der Macht ist versucht gerade ein System zu etablieren welches es ermöglicht Gegner der Opposition für 10 Jahre vom politischen Geschehen fernzuhalten durch Strafen die auferlegt werden. Das hat schon Züge davon wie es in Russland abläuft wenn es um die politische Oppositon geht.

und hier im Wikipedia-Artikel steht wie alles anfing mit der PIS, das ist nämlich noch gar nicht so lange her:

Die von der PiS für den Sejm aufgestellte Kandidaten entstammten zum Großteil vormaligen Mitgliedern der christdemokratischen Porozumienie Centrum und Stronnictwo Pracy, wie auch der nationalkonservativen Przymierze Prawicy.[96] Bei den Wahlen erhielt sie 9,5 % und konnte 44 Abgeordnete in den Sejm entsenden, wobei die Formation kein Mandat für den Senat erzielte. Zu den Selbstverwaltungswahlen im Jahre 2002 schloss die Partei in 14 von 16 Woiwodschaften eine Koalition (POPiS) mit der Platforma Obywatelska, welche in Kleinpolen sowie Pommern die meisten Stimmen erhielt.

Aus den Sejmwahlen am 25. September 2005 ging die PiS mit 26,99 % der Stimmen als stärkste Partei hervor. Die Präsidentschaftswahlen am 23. Oktober 2005 gewann Lech Kaczyński in einer Stichwahl gegen den in den meisten Prognosen klar führenden Donald Tusk. Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 21. Oktober 2007 verlor die PiS ihre Führungsrolle gegen die liberal-konservative Bürgerplattform (PO) des Oppositionsführers Donald Tusk jedoch. Dieser Trend endete jedoch mit einem knappen Sieg der PiS bei den Selbstverwaltungswahlen im Jahr 2014.

Quelle: Wikipedia: Prawo i Sprawiedliwość#Zweite Alleinregierung (2019–2021) und Minderheitsregierung (seit 2021)

Von 2001 also bis jetzt hat sie den Aufstieg geschafft - das sind gerade mal 22 Jahre bis jetzt - und das unter anderem auch mit Themen wie Migration. Und jetzt versuchen sie den Umbau indem sie Möglichkeiten schaffen die Opposition auszuschalten und sich an der Macht zu halten..

hier noch der Nachweis, dass die PIS es mit der Migration ebenso anstellt wie die AfD:

Was ist 2015 passiert, das dazu geführt hat, dass sich die Zahl der aufnahmebereiten Polen innerhalb weniger Monate halbieren konnte? Im Herbst 2015 fanden in Polen Wahlen statt. Als die Europäische Union auf solidarische Weise beschloss, die Flüchtlingskontingente untereinander zu teilen (Polen wurde zur Aufnahme von weniger als 7.000 Personen verpflichtet), machte die Partei Prawo i Sprawiedliwość (Recht und Gerechtigkeit) (PiS) Flüchtlinge zum Wahlkampfthema. Politiker dieser Partei begannen immer häufiger damit, von Islamophobie und Rassismus durchdrungene Ansichten zu vertreten. Jarosław Kaczyński, der Vorsitzende der PiS, benutzte eine Sprache, die viele Kritiker mit dem Nationalsozialismus in Verbindung brachten, und beschuldigte Flüchtlinge, gefährliche Krankheiten und Parasiten zu verbreiten. Die der Bürgerplattform angehörende Premierministerin Ewa Kopacz passte ihre Argumentation an und behauptete, sie selbst unterstütze die Aufnahme von Flüchtlingen nicht, wolle aber ihren Verpflichtungen gegenüber der EU nachkommen, um das Land nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Dies ermöglichte es der PiS, der Regierung eine Unterwerfung unter das „Diktat von Berlin und Brüssel“ vorzuwerfen und das Wahlergebnis zu ihrem Sinne zu entscheiden. Die Haltung der Polen gegenüber Flüchtlingen ist seither zurückhaltend geblieben, und die PiS nutzte von Zeit zu Zeit die Gelegenheit, um Ängste vor ihnen zu schüren.

Quelle: https://www.boell.de/de/2021/11/12/migrationskrise-als-strategie-zur-machtergreifung-der-fall-polen

@juvenilea
Ich sehe generell noch keine Entglorifizierung.
Mutige Frauen gehen für ihre Menschenrechte unter Lebensgefahr auf die Straße und haben meine größte Bewunderung dafür.
Diese Frauen verdienen dafür Asyl. So sehe ich das.

RayWonders schrieb:Von 2001 also bis jetzt hat sie den Aufstieg geschafft - das sind gerade mal 22 Jahre bis jetzt

Ich befürchte auch so eine Entwicklung, die sich über einige Jahre hinzieht und bei der die demokratischen Institutionen nach und nach ausgehöhlt oder funktionsunfähig gemacht werden. Wenn man außerdem noch aus allen Rohren der sozialen Medien die Leute mit den entsprechenden Meinungen befeuert, dann werden die Leute auch nach und nach mitgehen und denken, dass diese Entwicklungen was Positives an sich hätten.

Nie werde ich wirklich nachvollziehen können, was autoritäre Regimes für viele Menschen so attraktiv macht. Zumal in den meisten autokratischen Staaten niemand dauerhaft sicher sein kann, nicht selbst unter die Räder zu kommen. Selbst wenn man sich dem Regime gegenüber stets loyal verhält, ist das keine Garantie, dass man nicht doch irgendwann selbst in Misskredit gerät. Und je länger solche Regierungsformen bestehen, um so paranoider wird es meistens, und die Leute fangen an, sich selbst gegenseitig zu verdächtigen oder anzuschwärzen.

martenot schrieb:Ich befürchte auch so eine Entwicklung, die sich über einige Jahre hinzieht und bei der die demokratischen Institutionen nach und nach ausgehöhlt oder funktionsunfähig gemacht werden.

So und nicht anders funktioniert die Neue Rechte! Kubitschek kündigte am 3.Oktober 2016 vor versammelter PEGIDA in Dresden an, wie allmählich das Unsagbare sagbar gemacht werden solle. Dafür eigens erzeugte Kubitschek die jetzt erwiesen rechtsextreme Ein Prozent Bewegung.

eckhart schrieb:Ich sehe generell noch keine Entglorifizierung.
Mutige Frauen gehen für ihre Menschenrechte unter Lebensgefahr auf die Straße und haben meine größte Bewunderung dafür.
Diese Frauen verdienen dafür Asyl. So sehe ich das.

Richtig! Und ich bin voll Deiner Meinung.

Aber ein Anfang ist damit schon getan. Das liberale Europa wurde auch nicht an einem Tag erschaffen, es hat zwei Weltkriege gebraucht. Hoffen wir zwar das dies nicht denselben Weg braucht, aber es geht schonmal in die richtige Richtung.

DerThorag schrieb:Du hast das Konzept der AFD nicht verstanden. Wäre es eine aufgeschlossene Partei, würde sie binnen weniger Wochen unter die 5% fallen.

Ja, weiß ich ja im Grunde auch. Die AfD lebt davon, wenn es den Bürgern schlecht geht und seis auch nur dass es ihnen permanent eingeredet wird wie schlecht doch alles ist/sei und natürlich auch wie schlecht unsere Regierung arbeitet.

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Weiß gar nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll...

Na, wenn die Wutbürger sonst keine Sorgen haben, lol:

Friedrich Merz macht Gendern für AfD-Hoch verantwortlich
In Umfragen ist die AfD derzeit so stark wie nie. Schuld daran sei das Gendern in den Nachrichten, behauptet der CDU-Chef – und sorgt damit für heftige Kritik.

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/news/blanker-populismus-cdu-friedrich-merz-empoert-journalisten-mit-aussagen-zum-gendern-in-nachrichten-und-umfrageergebnissen-der-afd-li.355487



Ps.
Stelle die Behauptung auf, dass Merz und seine Partei CDU auch schuld am aktuellen AfD-Aufschwung haben, weil deren auch nicht immer nur sachliche und objektive Oppositionsarbeit auch mehr Menschen in die Arme der AfD treibt.

Ich meine natürlich hat es Wirkung bei Menschen, wenn permanent gegen die Ampel-Regierung gewettert wird - einzig mit dem Ziel sie schlecht und als total unfähig und bislang auch noch nichts erreicht darzustellen.

Und der CDU nahestehende Medien wie die Springer-Presse bspw. tun ihr übriges, was ja auch schon andere hier erkannt haben. Besonders die Hetze gegen Rot-Grün seitens konservativer Medien.


Jeder, AfD selbst/die CDU/CSU und die Springer-Presse hetzen die Menschen unnötig auf und schüren Ängste und Sorgen und lassen am Ende die Ampel schlechter dastehen/erscheinen als sie es tatsächlich ist.

Tja, und was passiert, wenn Menschen erst mal aufgehetzt worden sind oder Ängste verspüren und/oder auch nur Gräuel gegenüber der Regierung hegen und gleichzeitig der größten Oppositionspartei (CDU) auch nichts mehr so richtig zutrauen und seis auch nur, weil für viele die CDU auch unter Merz immer noch nicht erzkonservativ genug wieder ist - Ja, sie landen bei der AfD.

rhapsody3004 schrieb:Ja, weiß ich ja im Grunde auch. Die AfD lebt davon, wenn es den Bürgern schlecht geht und seis auch nur dass es ihnen permanent eingeredet wird wie schlecht doch alles ist/sei und natürlich auch wie schlecht unsere Regierung arbeitet.

Nicht nur die AfD - Abahatschi, Sacredheart und wie sie alle heißen, prognostizieren doch auch den ganzen Tag im Forum den Untergangs Deutschland und generieren mehr Aufmerksamkeit, als Ihr Populismus verdient hätte.

Berryl schrieb:Von dem redet keiner.
Aber es braucht ein neues 'Wir-Gefühl'.
Wie man das erreicht.
Zugegeben: Keine Ahnung.

Was ist denn das für ein Schwachsinn? Wieso sollte ich mit Faschisten ein Wir-Gefühl entwickeln?

Nicht mal unter Rechtspopulisten untereinander entsteht ein Wir-Gefühl.
Die AfD ist in sich untereinander zerstritten.

Interne Chats die öffentlich werden, belegen es.
Unter Rechtsetremisten ist es auch nicht anders, schätze ich.

Die Attraktivität populistischer Politik liegt nicht darin, dass sie die einzige "echte Alternative" zum politischen Einheitsbrei ist, sondern dass sie Feinde bietet und damit widerspruchsfreie Identitäten ermöglicht.

Hofer ist nicht der Einzige, der mit dem Rezept gut fährt. Von Polens Jarosław Kaczynski bis zu Frankreichs Marine Le Pen greifen die Rechtspopulisten in Europa nach der Regierungsmacht oder haben sie schon erobert.

Quelle: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/reflexionen/vermessungen/858537-Das-truegerische-Wir-Gefuehl.html

Dieses "Wir" kann mir gestohlen bleiben!

cejar schrieb:Was ist denn das für ein Schwachsinn? Wieso sollte ich mit Faschisten ein Wir-Gefühl entwickeln?

Nicht so ein Schwachsinn wie wenn man behauptet 20% der dt. Wähler seien 'Faschisten'.
Solltest du dies ernst meinen rate ich dir ähnlich wie dem anderen: Ja du kannst andere Meinungen als Schwachsinn betiteln.
Leisten aber nicht.

rhapsody3004 schrieb:Ich meine natürlich hat es Wirkung bei Menschen, wenn permanent gegen die Ampel-Regierung gewettert wird - einzig mit dem Ziel sie schlecht und als total unfähig und bislang auch noch nichts erreicht darzustellen.

Ach ja.
Wie schaut denn der Erfolgsrahmen so aus.

rhapsody3004 schrieb:selbst/die CDU/CSU und die Springer-Presse hetzen die Menschen unnötig auf und schüren Ängste und Sorgen und lassen am Ende die Ampel schlechter dastehen/erscheinen als sie es tatsächlich ist.

Einfach mal nicht soviel Vorlagen geben.
Dann haben sie auch nicht soviel Fläche.
Nicht die Berichterstattung über die Ampel ist das Problem sondern einzig und allein ihre Fehler.
Schon 2018 gabs mal ein AfD Hoch.
Unter einer Unionsregierung.
Waren da dann Grüne, Linke und FDP schuld weil sie die Regierung kritisierten?.

Berryl schrieb:Nicht so ein Schwachsinn wie wenn man behauptet 20% der dt. Wähler seien 'Faschisten'.
Solltest du dies ernst meinen rate ich dir ähnlich wie dem anderen: Ja du kannst andere Meinungen als Schwachsinn betiteln.
Leisten aber nicht.

Was? Lies Dir das nochmal durch und versuche im zweiten Teil etwas Verständliches daraus zu machen. Und zum ersten Teil - wenn 20% der Wähler in Umfragen aufgeben, das diese Faschisten wählen wollen, dann liegt die Vermutung nahe, das diese eine faschistoide Tendenz haben. Denn egal wie unzufrieden ich mit irgendetwas wäre, auf die Idee das Faschisten meine Unzufriedenheit lösen könnten, würde ich niemals kommen - es sei denn ich bin eben selber Faschist.

cejar schrieb:Was ist denn das für ein Schwachsinn? Wieso sollte ich mit Faschisten ein Wir-Gefühl entwickeln?

Das ist gar kein Schwachsinn. Nur falsch gelesen und verstanden im Zusammenhang.

Deutschland braucht wieder ein "Wir"-Gefühl. Im Moment können das die Parteien offensichtlich nicht erzeugen.

Ein paar rechte XXX wird es immer geben. Gegen die kannst du rechtlich vorgehen, wenn sie gegen Gesetze verstoßen.

Die AfD hat ihren Zuwachs aber meiner Meinung nach nicht, weil die Wähler alle überzeugte Rechtsradikale sind.
Sondern, weil sich viele von ihnen in einem oder mehreren Themen unverstanden fühlen. Angst haben. Bedenken haben. Wütend sind.

Diese Menschen musst du "abholen", ihnen klar machen, dass etwas getan wird. Das Deutschland auch mit unterschiedlichen Meinungen und Ansichten eine Einheit ist (bis auf ein paar Najaduweißtschon, zu denen sie aber gar nicht wirklich gehören).

Sie beschimpfen und weiter nicht auf ihre Ängste und Befürchtungen eingehen, das treibt sie noch mehr in die Arme der AfD.

cejar schrieb:Was? Lies Dir das nochmal durch und versuche im zweiten Teil etwas Verständliches daraus zu machen. Und zum ersten Teil - wenn 20% der Wähler in Umfragen aufgeben, das diese Faschisten wählen wollen, dann liegt die Vermutung nahe, das diese eine faschistoide Tendenz haben. Denn egal wie unzufrieden ich mit irgendetwas wäre, auf die Idee das Faschisten meine Unzufriedenheit lösen könnten, würde ich niemals kommen - es sei denn ich bin eben selber Faschist.

Gähn....
Andere Scheibe bitte.
Wer kennt sie nicht.
Die Wähler die binnen weniger Wochen zu Faschos werden weil sie eine Partei wählen würden mit der man nicht zurecht kommt und die auch nicht in gänze als faschistisch bezeichnen kann.

Hier übrigens mal ein Artikel der eine wesentlich realistischere Weltsicht aufzeigt:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article245026226/Ex-Bundespraesident-Gauck-Laengst-nicht-alle-die-etwa-AfD-waehlen-sind-Faschisten.html

Karakachanka schrieb:Die AfD hat ihren Zuwachs aber meiner Meinung nach nicht, weil die Wähler alle überzeugte Rechtsradikale sind.
Sondern, weil sich viele von ihnen in einem oder mehreren Themen unverstanden fühlen. Angst haben. Bedenken haben. Wütend sind.

Diese Menschen musst du "abholen", ihnen klar machen, dass etwas getan wird. Das Deutschland auch mit unterschiedlichen Meinungen und Ansichten eine Einheit ist (bis auf ein paar Najaduweißtschon, zu denen sie aber gar nicht wirklich gehören).

Sie beschimpfen und weiter nicht auf ihre Ängste und Befürchtungen eingehen, das treibt sie noch mehr in die Arme der AfD.

Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Es gibt genug Wege seinen Umut zu äußern. Es gibt auch an der Urne genug Wege eine Protestwahl abzulegen, dann bekommt die Tierschutzpartei halt mal 12%.

Wer Faschisten wählt, hat zumindest kein Problem mit faschistoidem Gedankengut - da brauch mir keiner mit "ich hatte keine andere Wahl" kommen. Wer Faschisten wählt ist extrem dämlich oder Faschist.

Berryl schrieb:Die Wähler die binnen weniger Wochen zu Faschos werden weil sie eine Partei wählen würden mit der man nicht zurecht kommt und die auch nicht in gänze als faschistisch bezeichnen kann.

Lächerlich. Siehe oben. Wer ein Problem mit Faschismus hat, wählt keine Faschisten, ganz einfach. Wer kein Problem mit Faschismus hat, redet wie Du.

cejar schrieb:Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Es gibt genug Wege seinen Umut zu äußern. Es gibt auch an der Urne genug wege eine Protestwahl abzulegen, dann bekommt die Tierschutzpartei halt mal 12%.

Die Tierschutzpartei redet ihnen aber nicht so schön nach dem Mund ihre Ängste und Befürchtungen anbetreffend.

Es gibt eben offensichtlich Menschen, die haben Angst vor unkontrollierter Zuwanderung oder misslungener Migration.
Denen musst du nicht die Tierschutz- oder Biertrinker Partei empfehlen, sondern ihnen zeigen, dass diese Ängste unbegründet sind. Es sich um hochgepuschte Einzelfälle und viel Hetze handelt.

Menschen die Angst haben und dazu noch aufgehetzt werden, die sind manchmal nicht mehr ganz rational. Das ist aber menschlich.

Ich bleibe bei: man muss diese Menschen "abholen", ihnen wieder ein gutes Gefühl geben. Nicht "wir" gegen "sie".

Karakachanka schrieb:Ich bleibe bei: man muss diese Menschen "abholen", ihnen wieder ein gutes Gefühl geben. Nicht "wir" gegen "sie".

Um Faschisten abzuholen, muss man faschistische Politik machen - dann hole ich sie lieber nicht ab.

Manchmal habe ich die Befürchtung, dass sich eine Art Transnistrien-Lösung entwickeln könnte. Ein kleinerer Teil Deutschlands erklärt sich für quasi-unabhängig, ernennt beispielsweise die AfD zur Staatspartei und orientiert sich in Zukunft überwiegend an Russland und/oder den Visegrad-Staaten. Es werden strenge Strafgesetze eingeführt, Andersdenkende verfolgt, alles was man sich eben so wünscht.