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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

2.137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

21.12.2021 um 21:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber es kommt ja durchaus vor, dass wir uns beide bei etwas einig sind, was sich als falsch herausstellt. Wie ist das möglich, wenn wahrheit nur von uns beiden und unserem Konsens abhängt?
Zum Einen ist es nicht "nur von uns Beiden" abhängig. Das ist schlicht eine extreme Vereinfachung. Keiner von uns beiden wird sich seine Meinung völlig unabhängig von allen anderen Menschen in einer dunklen Höhle gebildet haben.
Wenn das was wahr ist durch den gesellschaftlichen Diskurs überhaupt erst festgelegt wird, ist völlig klar das sich das immer wieder ändern wird und ändern muss. Und das ist durchaus genau das, was wir in der Welt sehen können.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie kann es da sein, dass wir zur Änderung unserer Meinung gedrängt werden auf Grund von Begebenheiten in der Außenwelt?
Beispiel?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das glaub ich eben nicht. Ich glaub die aller meisten diskussionen scheitern daran, dass die diskussionspartner sich auf einer viel fundamentaleren ebene nicht einig sind als der faktischen.
Mag sein, es ist aber nicht die Ebene der Logik. Die funktioniert bei allen gleich. Und wir alle begehen logische Fehler.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist klar, allerdings benötigt er (so wie ich sehe stimmst du da ja zu) eben auch eine gemeinsame Möglichkeit zur Schlussfolgerung. Wenn wir die nicht haben, kann keine wirkliche einigkeit herrschen bzw. keine Diskussion passieren.
Jup.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und die sollte schon irgendwie mit Logik zusammenhängen, damit es dann auch wirklich zwingende Schlüsse gibt.
Jup.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn es dann keine Theorie gibt (also eine implizierte Menge von wahren und falschen sätzen die aus dem, worauf wir uns einigen, folgen), gibt es nichts zu besprechen.
Das müssen nicht gleich Theorien sein. Wir können uns ja auch über Backrezepte oder das Wetter unterhalten, ohne das wir da ein ausgefeilten Theoriengebäude im Hintergrund hätten. Aber ja.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Logik ist aber das einzige mir bekannte Schlusskonzept (auch da gibt es ja verschiedene logiken, aber grundsätzlich ähneln die sich).
Jup.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn wir logik aus dem fenster werfen und sagen, neee, logik ist doch nur ein denkkonzept des menschen
Ich werfe die damit doch nicht aus dem Fenster? Du bist Mensch, ich bin Mensch, wir denken - meistens - innerhalb bestimmter Regeln. Können wir uns Verstöße gegen diese Regeln nachweisen, verstehen wir beide, dass da ein Fehler vorliegt. Wo ist da dein Problem? Wo kommt da ein absolute Wahrheit oder Objektivität ins Spiel?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und das bezeichnen ich als das herstellen einer gewissen Objektivität, weil DANN eben die Situation passieren kann, dass wir darüber diskutieren, was wahr und was nicht ist und einer recht hat und der andere nicht.
Du beschreibst da immer noch ne Intersubjektive Übereinkunft und nennst das dann objektiv. Warum auch immer. Wenn für dich etwas dann "objektiv" ist, wenn sich Leute darauf einigen können, naja, dann sind wir soweit nicht voneinander entfernt. Du hast dann nur einen völlig kuriosen Begriff von "objektiv".
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich habe nicht gesagt, dass das dann eine absolute wahrheit ist. Ich sagte, dass das eine aufstellen von objektiv richtigen und falschen sätzen zulässt.
Objektiv richtige Sätze sind absolut wahre Sätze.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn du dich am wort objektiv störst, dann können wir auch verifizierbar und falsifizierbar sagen.
Ach Herrje.

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22.12.2021 um 05:31
Zitat von paxitopaxito schrieb:Zum Einen ist es nicht "nur von uns Beiden" abhängig. Das ist schlicht eine extreme Vereinfachung. Keiner von uns beiden wird sich seine Meinung völlig unabhängig von allen anderen Menschen in einer dunklen Höhle gebildet haben.
Wenn das was wahr ist durch den gesellschaftlichen Diskurs überhaupt erst festgelegt wird, ist völlig klar das sich das immer wieder ändern wird und ändern muss. Und das ist durchaus genau das, was wir in der Welt sehen können.
Dafür müssen wir beide ja aber erstmal anerkennen, dass es die anderen überhaupt gibt und dass das, was wir sehen und messen irgendwie schon real ist. Sonst würde das nicht gehen.

Wenn wir uns beide darauf einigen, dass der Himmel blau ist und alles andere nur eine Illusion, können wir das machen. Dann ist eine Prämisse der Satz 'der himmel ist blau'. Und der Himmel ist auch dann blau, wenn er auf uns grün wirkt oder schwarz oder rot oder sonstwas. Das können wir machen und das wäre auch erstmal nicht unlogisch, nur antiintuitiv.

Aber wir haben ja den Drang, nach konsistenz zu suchen, die das, was wir erleben, irgendwie schon reflektiert und in sich einigermaßen plausibel ist. Darum ändern wir unsere Meinungen manchmal, um diese Grundplausibilität zu erhalten. Und sagen: "Ok, der HImmel ist manchmal blau und manchmal nicht blau."
Weil da ein Sinneseindruck kommt, der uns suggeriert, dass dem so ist. Von außen. Und darauf habe ich ja angespielt. Wahr ist meist nicht nur das, worauf wir uns einigen können. Sondern eben auch Impulse von einem außerhalb, die uns, nachdem wir uns eigentlich geeinigt haben, dazu drängen, das nochmal zu überdenken.

Und da kommt jetzt die Logik ins Spiel und der Erkenntnisgewinn bzw. die Wissenschaft. Diese beiden Instrumente lassen zu, dass wir schauen, ob eben unsere Meinung konsistent ist.

Unsere Meinung ändert sich nicht willkürlich, das ist kein reiner einigungsprozess was wir am liebsten mögen. Sondern sie ändert sich ja durchaus oft auch in eine richtung, die uns nicht gefällt, durch einen impuls von außen, der nichtmal von einem anderen Menschen kommen muss. Sondern z.B. weil etwas passiert wie ein Hausbrand.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Mag sein, es ist aber nicht die Ebene der Logik. Die funktioniert bei allen gleich. Und wir alle begehen logische Fehler.
Logik ist aber ein sehr breites Ding. Logische Schlussfolgerungen, sofern richtig, funktionieren immer nach demselben Schema. Aber wenn wir andere Prämissen haben, werden wir zu anderen Schlüssen kommen.
Und oft ist das den Diskussionsteilnehmern nicht klar, dass natürlich jemand mit anderen Prämissen niemals den Sätzen zustimmen kann, denen man selber zustimmt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich werfe die damit doch nicht aus dem Fenster? Du bist Mensch, ich bin Mensch, wir denken - meistens - innerhalb bestimmter Regeln. Können wir uns Verstöße gegen diese Regeln nachweisen, verstehen wir beide, dass da ein Fehler vorliegt. Wo ist da dein Problem? Wo kommt da ein absolute Wahrheit oder Objektivität ins Spiel?
Nochmal: Ich spreche nicht von absoluter wahrheit an dieser Stelle, ich sage, dass ich von objektivität spreche, wenn eine Aussage aus Prämissen logisch geschlussfolgert wird, über die wir uns einig sind. Weil dann logisch eben klar ist, was wahr ist und was nicht.
DANN können wir uns regelverstöße vorwerfen. Aber ohne Logik geht schon gar nicht mehr, weil ich dann genausogut behaupten kann, dass eine Aussage und ihr Gegenteil gleichzeitig wahr sind oder sowas.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du beschreibst da immer noch ne Intersubjektive Übereinkunft und nennst das dann objektiv. Warum auch immer. Wenn für dich etwas dann "objektiv" ist, wenn sich Leute darauf einigen können, naja, dann sind wir soweit nicht voneinander entfernt. Du hast dann nur einen völlig kuriosen Begriff von "objektiv".
Ich steh da mit meinem Begriff von Objektivität nun wirklich nicht alleine da. Kant z.B. hatte auch eine ähnliche Idee von intersubjektiver Objektivität wie ich. Niklas Luhmann sah das so ähnlich.
Und landläufig spricht man ja auch von objektiven Fakten, wenn es sich um gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse handelt, man also auf Grund der wissenschaftlichen methode, die eine intersubjektive Objektivität herstellen kann (also wie ich das definiere eine objektivität innerhalb der gewählten Prämissen), sich über die Realität einig wird.

Ich seh da auch nicht das große Problem oder die große Exotik dieses Objektivitätsbegriffes. Der hat nichts damit zu tun, dass eine Aussage insofern absolut wahr ist, als dass die Prämissen, auf denen sie fußt, beweisbar wären. Das behaupte ich ja nicht.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

22.12.2021 um 06:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich steh da mit meinem Begriff von Objektivität nun wirklich nicht alleine da. Kant z.B. hatte auch eine ähnliche Idee von intersubjektiver Objektivität wie ich. Niklas Luhmann sah das so ähnlich.
Du meinst Kant und Luhmann sahen Objektivität so ähnlich wie du ?
Also nicht, du siehst es so ähnlich wie Kant und Luhmann ?


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22.12.2021 um 10:08
Wenn die Prämisse einen Wusel stellt, kommt bei der darauffolgenden Logik auch nichts g`scheites bei raus, die nimmt ja hinwendend Bezug auf die gestellte Prämisse.



Karl Jaspers hat formuliert, dass die Subjekt-Objekt-Spaltung zwar bestehen bleibe, aber transzendiert werden könne, was immerhin in „Chiffren“ sprachlich noch anzeigbar sei, und dass insbesondere „das Mystische“ die „Sphären der Subjekt-Objekt-Spaltung“ umschließe; „Wo kein Objekt mehr gegenübersteht, also jeder Inhalt fehlt, darum auch unsagbar ist und doch erlebt wird, sprechen wir im allerweitesten Sinne vom Mystischen“. [7]

[7] Psychologie der Weltanschauungen, 19

Subjekt-Objekt-Spaltung nach Karl Jaspers

Wenn wir uns selbst zum Gegenstand unseres Denkens machen, werden wir selbst gleichsam zum anderen und sind immer zugleich als ein denkendes Ich wieder da, das dieses Denken seiner selbst vollzieht, aber doch selbst nicht angemessen als Objekt gedacht werden kann, weil es immer wieder die Voraussetzung jedes Objektgewordenseins ist. Wir nennen diesen Grundbefund unseres denkenden Daseins die Subjekt-Objekt-Spaltung. Ständig sind wir in ihr, wenn wir wachen und bewußt sind.“
– Karl Jaspers: [1](a)
Quelle: Wikipedia: Subjekt-Objekt-Spaltung

Ob nun Kant, Luhman, Heidegger, Homer, Aristoteles, Heraklit, Parmenides oder Platon, gingen sie von Nous (Nus) aus.
Nous oder Nus (altgriechisch νοῦς [nûːs]) ist ein Begriff der antiken griechischen Philosophie. In der philosophischen Fachsprache bezeichnet der Ausdruck die menschliche Fähigkeit, etwas geistig zu erfassen, und die Instanz im Menschen, die für das Erkennen und Denken zuständig ist. Außerdem hat das Wort im allgemeinen Sprachgebrauch auch andere Bedeutungen. Im Deutschen wird „Nous“ meist mit „Geist“, „Intellekt“, „Verstand“ oder „Vernunft“ wiedergegeben. Die gängigste lateinische Entsprechung ist intellectus, doch werden auch mens, ratio und ingenium als Äquivalente verwendet. In metaphysischen und kosmologischen Lehren, die von einer göttlichen Lenkung der Welt ausgehen, wird als Nous auch ein im Kosmos wirkendes Prinzip bezeichnet, die göttliche Weltvernunft.
Quelle: Wikipedia: Nous

An sich gibt es im übertragenen Sinne in der Betrachtungsweise nur das Subjekt als Folge der Interpretation der Sinne aufbereitet durch das Gehirn unterlegt der Gefühle, seinem Empfinden, wie man es für sich nachvollziehen- ein Verständnis dafür aufbringen oder gar geistig im Denken (als Subjekt) erfassen kann. Das ist es was den Wusel stellt, bzw. als normal, sogar als in Form (Objekt) gebracht, als der Wahrheit Absolut dargestellt wird.


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22.12.2021 um 11:55
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb am 15.12.2021:Gott gibt meinem Glauben nach allen Christen (bzw. allen Gläubigen) Halt und Hilfe.
Warum gibt er auch nicht Christen Hilfe? Wenn eine Version des Christlichen Gottes existieren sollte, warum funktionieren ("Halt und Hilfe") z.B. die indischen Gottheiten genauso gut?
Zitat von cachalotcachalot schrieb am 18.12.2021:Was man da, wie auch bei diversen Extremisten, egal ob religiös oder sonst wie geprägt, alle sind der Meinung ihr Extremismus wäre gerechtfertigt.
Warum sind die Extremisten der Religion der "Nächstenliebe" oder "des Friedes" dann so häufig gewaltbereit und töten für Ihre Religion?
Zitat von ElsbethMElsbethM schrieb am 18.12.2021:Ich hab nicht nur Jesus als Argument angeführt, sondern bin z.B. auch auf die 10 Gebote eingegangen, die ja lange vor Jesu Menschwerdung von Gott gegeben wurde.
Bist du dann gegen Religionsfreiheit, und für Sklaverei und Frauen als Menschen 2. Klasse? Das steht nun Mal in den 10 Geboten.
Zitat von caligae168caligae168 schrieb am 18.12.2021:Wenn schon Religion gebraucht wird, statt zu streiten was die Religionen trennt, sollten sie sich erst mal auf das beziehen was sie gemeinsam haben statt sich die Schädel deswegen einzuschlagen.
Das ist doch auch die (Mit)Schuld Gottes, weil er zu unfähig war/ist sich verständlich zu offenbaren, sodass ihn jeder anders versteht.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:"Perfekt handeln" inwiefern @Duriel so, wie du es dir vorstellst?
Nö du - in meiner Überzeugung spräche man Dem lieben Gott eine viel viel größere Moral und vor allem Güte zu, als man es beim Menschen tun könnte --- also wenn man Die Frohe Botschaft ins Auge fasst.
Ich finde Völkermorde, Plagen und dann ewige Folter im Jenseits aber nicht als besonders moralisch. Du etwa?
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Vom Satan aber hast noch nichts gehört - sicherlich doch auch schon? Warum also versuchst du, Dem lieben Gott die schlechten Umstände unterzuschieben?
Gott lässt den bösen Satat gewären, damit ist Gott der unterlassenden Hilfeleistung schuldig. Wäre Gott gerecht und hätte Satan nicht schlechter behandelt als den Menschen, wäre der Engel auch nicht abgefallen.
Oder ist Satan mächitger als Gott und man sollte lieber ihn verehren, immer hin tötet er in der Bibel viel weniger als Gott.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:dass es zwar doch auch noch Viele aber bei weitem nicht Alle schaffen werden.
Gott weiß also, dass viele Menschen seinen Anforderungen nicht gerecht werden können und hat sie trozdem geschaffen, obwohl er weiß, dass er sie in seiner göttlichen Gnade sie in die Hölle schicken wird? So viel Weißheit und Liebe.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Eigentlich gehe ich davon aus, dass du nicht wirklich weißt, was in der Bibel geschrieben steht @Duriel
Ich habe mich ganz durch die Bibel gequält. Du auch? Sind dir die dutzendfach Menschrechtsverletzungen nicht aufgefallen?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber das Grundargument, dass die Nichtexistenz Gottes nicht beweisbar ist und daher Atheisten in eine gewisse Erklärungsnot kommen, wenn sie sich auf den Standpunkt "es gibt keinen gott" stellen, ist ja erstmal gar nicht so falsch.
Typische Beweislastumkehr von Theisten. Wie beweisen denn Theisten, dass nur ihr Gott und nicht einer oder mehrere der tausenden anderen Götter, die die Menschheit kennt, existert?


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22.12.2021 um 14:19
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Du meinst Kant und Luhmann sahen Objektivität so ähnlich wie du ?
Also nicht, du siehst es so ähnlich wie Kant und Luhmann ?
Da müsste ich mir deren Texte jetzt nochmal genau durchlesen, ich weiß nur, dass auch die ähnliche begriffe von Objektivität hatten, die zwar nicht einer absoluten Wahrheit entsprechen aber doch eine gewisse intersubjektive Objektivität zulassen durch die dinge, auf die man sich einigen kann und darauf schlussfolgerungen trifft.
Zitat von DurielDuriel schrieb:Typische Beweislastumkehr von Theisten. Wie beweisen denn Theisten, dass nur ihr Gott und nicht einer oder mehrere der tausenden anderen Götter, die die Menschheit kennt, existert?
Eben nicht. Im gegenteil. Denn die behauptung 'es gibt keinen gott' ist ja die, die bewiesen werden muss.
Ein Theist müsste nur beweisen, wenn er sagt, es gibt ihn.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

22.12.2021 um 16:28
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da müsste ich mir deren Texte jetzt nochmal genau durchlesen
Okay, dann sprechen wir uns in ein paar Jahren wieder ;)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:begriffe von Objektivität hatten, die zwar nicht einer absoluten Wahrheit entsprechen aber doch eine gewisse intersubjektive Objektivität zulassen durch die dinge, auf die man sich einigen kann und darauf schlussfolgerungen trifft.
Ja schau. Und ist es nicht das, worauf es ankommt?
Wenn dann einer meint: "Leute, wir sollten diese Autobahn lieber nicht bauen, wenn wir nicht mal wissen können, ob wir selbst überhaupt existieren!!!" - dann sagt man sich wohl: "So what? Ist das eine ausgereifte Geisteshaltung, auf die wir uns berufen können oder vielleicht doch eher die paranoide Position eines Sonderlings? Die Autobahn wird selbstverständlich gebaut!"


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22.12.2021 um 16:43
Zitat von DurielDuriel schrieb:Warum gibt er auch nicht Christen Hilfe? Wenn eine Version des Christlichen Gottes existieren sollte, warum funktionieren ("Halt und Hilfe") z.B. die indischen Gottheiten genauso gut?
Gott liebt alle Menschen und möchte allen Menschen Halt und Hilfe geben und vor allem ist Gott größer als Religionen. Religionen versuchen, sich Gott zu nähern, aber kein Mensch kann Gott vollständig erfassen und erkennen, und auch keine Religion kann Gott vollständig beschreiben. Daher funktioniert es in allen Religionen und auch außerhalb von Religion, wenn sich jemand an Gott wendet.
Zitat von DurielDuriel schrieb:Bist du dann gegen Religionsfreiheit, und für Sklaverei und Frauen als Menschen 2. Klasse? Das steht nun Mal in den 10 Geboten.
Wo in den 10 Geboten steht was von Sklaverei und Frauen als Menschen 2. Klasse?


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22.12.2021 um 19:10
Zitat von DurielDuriel schrieb:Warum sind die Extremisten der Religion der "Nächstenliebe" oder "des Friedes" dann so häufig gewaltbereit und töten für Ihre Religion?
Tja. Gute Frage. Ach. Ich erwähnte übrigens das es egal ist welchem Konstrukt ein Extremist folgt.
Das ist unabhängig von Religion. Die kann da nix für.

Menschen sind leicht zu steuern. Und je mehr, desto einfacher.
Schau dir ein beliebiges Konzert deiner Wahl an.

Tja. Und was bei Musik klappt, das klappt auch in der Politik, Sport, Religion, Weltanschauung.

Schau dir aktuell nur die Querdenker an. Wie weit ist da die Gewalt weg? Oh. Zu spät. Gab es schon ausreichend.

Menschen zu manipulieren ist sehr einfach.


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22.12.2021 um 20:06
Der zitierte Beitrag von Wurstsaten wurde gelöscht. Begründung: Behauptung ohne Beleg.
die meiste Gewalt ist mMn einfach extremistisch motiviert - egal aus welcher Ecke Extremisten kommen - ob von rechts oder von links oder eben auch aus Religionen.


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22.12.2021 um 20:07
Der zitierte Beitrag von Wurstsaten wurde gelöscht. Begründung: Behauptung ohne Beleg.
Beleg? Wird dir schwerfallen. Ist nämlich nicht so. Aber gib dir Mühe.
Der zitierte Beitrag von Wurstsaten wurde gelöscht. Begründung: Behauptung ohne Beleg.
Erstaunlich, die meisten Menschen, auch religiöse sind friedlich. Scheint wohl doch so das überwiegend Leuts die die Religionen schlecht reden das darin als ausschlaggebend definieren


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22.12.2021 um 20:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die meiste Gewalt ist mMn einfach extremistisch motiviert
Die meiste extremistische Gewalt ist religiös motiviert, weltweit auf jeden Fall.


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22.12.2021 um 20:15
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Die meiste extremistische Gewalt ist religiös motiviert, weltweit auf jeden Fall.
da wirst du sogar Recht haben. Liegt jedoch mMn einfach daran, dass - weltweit - wohl die meisten Menschen irgendwie religiös sind.
Nichtreligiöse demzufolge wohl in der Minderheit. Also kann von dieser Minderheit auch nicht mehrheitlich Gewalt ausgehen ;)

Aber wie auch immer - auch über das Nachdenken, ob die Religionen Gewalt begünstigen, lässt sich die Nichtexistenz Gottes nicht beweisen :)


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22.12.2021 um 20:21
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Die meiste extremistische Gewalt ist religiös motiviert, weltweit auf jeden Fall.
Da ist ja schon die erste Einschränkung. Vorher war es noch
Der zitierte Beitrag von Wurstsaten wurde gelöscht. Begründung: Behauptung ohne Beleg.
Lass dich nicht so schnell aufs Glatteis führen @Optimist


Also da hab ich keine Zahlen zu @Wurstsaten
Hau mal raus mit den Belegen.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

22.12.2021 um 20:52
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Also da hab ich keine Zahlen zu @Wurstsaten
Hau mal raus mit den Belegen.
Ds ist nur eine kleine Auswahl und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:
Die radikal islamische Hamas bringt im Gaza die eigene Bevölkerung um indem sie sie als menschliche Schutzschilde missbraucht, auch die, die nicht einen sicheren Platz im Paradies haben wollen.
Die Nonnen die in Kanada indigene Kinder gequält umgebracht haben, dachten das es gottgefällig sei.
Die Bischöfe, die pädophile Priester decken machen das aus religiösen Gründen.
Den zwölf Stämmen Israels, einer evangelikal fundamentalistischen Sekte hat man in Deutschland, wegen Züchtigung der Schüler mit der Rute, den Schulbetrieb verboten.


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22.12.2021 um 20:54
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Ds ist nur eine kleine Auswahl und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:
Knuddelchen. Tatsachenbehauptungen müssen belegt werden.

Kannst du deine zwei Behauptungen belegen?
Ja oder nein

Wenn ja - zeig auf
Wenn nein - hab den Arsch in der Hose und geb zu das du Blödsinn geschrieben hast


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22.12.2021 um 20:55
Siehst du @Optimist
Da kommt nur Ausweichen und Bla bla


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22.12.2021 um 21:04
Zitat von J.OkerJ.Oker schrieb am 20.08.2021:Aus meiner Sicht kommen bei dir die Atheisten da bisschen zu gut weg. ;) Das was du beschreibst sind eher die Agnostiker. Vereinfacht gesagt ist es so:

Agnostiker: kann man nicht sagen, ob es einen Gott gibt oder nicht und wird man nie abschliessend beweisen können
Atheist: gibt es nicht

Aus wissenschaftlicher Sicht ist es soweit ich weiss auch keine Intention, eine Nichtexistenz Gottes zu beweisen. Es ist ja eher so, dass früher alles, was man nicht erklären konnte (Blitz, Donner, Tag, Nacht, Sonnenfinsternis, Regen, Schnee...) auf eine oder mehrere Gottheiten zurückgeführt wurde. Mit der Entwicklung der Menschheit und der Wissenschaft gewann man immer mehr Wissen, wie gewisse Phänomene entstehen. Aber nie mit der Intention zu sagen „es gibt keinen Gott“. Die Erkenntnis war da eher: „ob es ihn gibt oder nicht, er lässt es jedenfalls nicht donnern“. ;)

Was mir bei vielen Atheisten, mit denen ich zu tun hatte, aufgefallen ist, war eine sehr bornierte und ignorante Einstellung gegenüber Gläubigen. Da wurden dann noch paar Stammtischargumente wie pädophile Priester und Kreuzzüge – was beides selbstverständlich abscheulich ist, da widerspreche ich nicht – zusammengesucht und auf Feindfahrt gegangen.

Ich finde man muss da separieren.

1. Die Religion als Theorie

2. Die Kirche als Institution

3. Der persönliche Glaube.

Die Religionen als Theorie kann man fast alle plump auf zwei gemeinsame Nenner runterbrechen. 1. das irdische Leben ist nicht das Ende von allem und 2. geht bisschen anständig miteinander um. Sicher, die Theorien bzgl. Leben nach dem Tod, Nirvana etc. unterscheiden sich teilweise deutlich und die Moralvorstellungen könnten in einigen Religionen bisschen Auffrischung vertragen und Moral/Ethik geht auch ohne Religion —> Kant. Aber grundsätzlich nichts Schlechtes.

Die Kirche als Institution (und die Pendants zur Kirche in anderen Religionen) sind oft schwieriger. Oft kommt bei den Institutionen „Wasser predigen, Wein saufen“ (sorry für das schlechte Wortspiel in diesem Kontext) vor. Pädophilie, Inquisition, Religionskriege, das volle Programm. Es ist aber nicht so, dass die Kirche das exklusiv hat. Sie ist lediglich eine Variante für Menschen an Macht zu kommen. Und wo Menschen machtgeil sind, dort gilt „divide et impera“, „wir gegen die“ zur Machterhaltung. Religionen, Nationen, meine Fresse Menschen können sich sogar wegen Fantum zum falschen Fussballverein kloppen.

Und obwohl ich die Kirche als Institution als problematischstes Feld sehe, hat auch sie ihre Meriten. Nur schon das Konservieren des Wissens in den Klöstern im Mittelalter ist da ein gutes Beispiel.

Der persönliche Glaube kann dem Individuum sehr helfen. Wenn man nicht missionieren geht, ist das jedem selbst überlassen. Und wenn jemand in schlechten Zeiten durch den Glauben an Gott Kraft tankt, wenn er/sie Trost findet nach dem Tod eines lieben Menschen, beim Gedanken sich im Paradies wiederzusehen – wer bin ich da dazwischenzuquatschen? Ich beneide sogar oft Leute, die so viel Kraft aus ihrem Glauben tanken können.

Viele Atheisten, die ich kenne (gibt sicher genug andere, die reflektierter an das Ganze gehen) vermenglagen das alles und hauen dann eben pauschale Aussagen raus. Kreuzzüge schlimm, also Trost im Glauben an Himmel auch doof.

Persönliche Anekdote. Kumpel von mir (selbst atheistisch) hat von einem Kommilitonen geschwärmt (Studienfach ist nicht so wichtig. Will hier nicht den Eindruck entstehen lassen, dass gewisse Studienfächer für doofe Aussagen affiner sind). „Der hat gesagt, dass die Welt ohne Religionen besser wäre und es kaum Kriege gäbe und ich glaube er hat recht.“ Meine Antwort: „Ich würd so jemanden exmatrikulieren lassen und nie wieder eine Uni betreten. Das ist ein Extremist, der viel zu wenig kritisches Denken mitbringt, um das im Studium gelernte richtig in die Welt zu bringen.“ Als mich mein Kumpel fragend ansah, hab ich ihm erklärt, dass ich es nicht so meine, aber wie gefährlich solch absolutes Denken sein kann. Und bei solchen Aussgen wird Atheismus auch zu einer Art Fanatismus.
Super Beitrag! So sehe ich es auch. Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht.

Ich persönlich finde es ermüdend und unsinnig, den Gott-Gläubigen ständig mit der Kirche zu kommen, womit sich die meisten Gott-Gläubigen gar nicht identifizieren können. Der Glaube an Gott ist universal und nicht an Kirchen oder Glaubensgemeinschaften gebunden. Religiosität findet auf rein menschlicher Ebene statt, im eigenen Inneren, als Ausdruck der Intuition und Selbstfindung. Erst danach folgt optional die Wahl einer Gemeinschaft oder auch nicht. Kirchen sind auch nur Vereine, Interessensgruppen, welche im günstigen Fall gut vernetzt sind und dann Vereinsgebäude errichten oder Mächtige einspannen können. All das hat nichts mit Gott-Glauben an sich zu tun, denn dies findet auf persönlicher Ebene statt. Es gab sicher früher auch viele Agnostiker und Atheisten innerhalb der Kirchen, weil sie optimale Strukturen boten für die Karriere.


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