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Die Zeugen Jehovas

38.195 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Glaube, Sekte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Zeugen Jehovas

07.07.2020 um 21:10
Exkurs:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Zu DDR-Zeiten gabs z.B. ein klasse "flüssiges Pflaster", welches auch Narbenbildung gut eindämmte - "Nifucin-Gel". Im Vergleich zu den heutigen "flüssigen Pflastern" nach meinen Erfahrungen viel besser gewesen. Gibts nun leider nicht mehr.
Weil es einfach Besseres gibt. Der Wirkstoff heisst Nitrofural.
Google mal, das Ding ist überholt.
Allerdings gilt der Wirkstoff mittlerweile als überflüssig und veraltet, da er die Wundheilung nicht beschleunigt, sondern eher noch verlangsamt. Außerdem besteht ein hohes Allergierisiko. Das Mittel ist deshalb zur Desinfektion von Wunden wenig geeignet
https://www.test.de/medikamente/wirkstoff/antiseptikum-nitrofural-w184/ (Archiv-Version vom 05.12.2020)
Im Netz findest du dazu noch mehr.

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Die Zeugen Jehovas

07.07.2020 um 21:47
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich kann mich entsinnen, als pere-ubu noch hier war, hatte er mal argumentiert, weil die Pharmaindustrie daran gut verdient.
Ob das stimmt, darüber kann ich nicht urteilen.
Das stimmt definitiv nicht. Bluttransfusion bedeutet, man nimmt Blut aus Person A raus (,lagert es) und steckt es in Person B rein. Die Pharmaindustrie müßte schon Blut herstellen können und dies dann für teuer Geld verkaufen. Mit anderen Worten: Kunstblut, das wäre einGoldesel für die Pharmaindustrie. Aber doch kein Blut von anderen Menschen..
Zitat von OptimistOptimist schrieb:in der DDR - als nichtkapit. Gessellschaft - gabs auch Impfstoffe
Aber die wirklich geilen, teuren, waren Importware. Ein neues Analgeticum zu entwickeln kost nun mal weitaus weniger als ein hypermodernes Krebsmittel.

https://www.welt.de/geschichte/article130972930/DDR-Apotheken-fuehrten-ganze-2000-Medikamente.html
DDR-Apotheken führten ganze 2000 Medikamente
Verglichen mit den 80.000 Medikamenten im Westen wurde die Ost-Pharmazie von Versorgungsengpässen geprägt. Um die Nachfrage zu befriedigen, stellten Apotheker Arzneien in Handarbeit her.



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08.07.2020 um 05:17
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Wahrheit verändert sich nie, aber das Verständnis der Wahrheit!
Das Problem ist, dass das gegenwärtigen Verständnis wie eine Wahrheit behandelt wird.
Das Sprüchlein "Millionen jetzt Lebender werden niemals sterben" wurde als Wahrheit und Tatsache verkündet. Nicht als ein "vielleicht, wenn wir richtig liegen".


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 06:32
Zitat von OptimistOptimist schrieb:thedefiant schrieb:
Strom, Licht, Kühlschrank, Fenster die wirklich zu gehen, heißes sauberes Wasser, Toilette, Krankenhäuser, Schulen, Feuerwehr, Polizei
gabs im Sozialismus aber auch
Der technische Aspekt:
Weder erfunden, weiterentwickelt noch war genug da.

Schulen waren Propaganda Stäten
Polizei hat versuchst die Diktatur der DDR zu schützen.
Die Krankenhäuser waren okay, aber da wurde auch gleichzeitig viel Geld, was die DDR nicht hatte, verschleudert.

Und die DDR war absolut kein echter Sozialismus.
Sie war eine sehr eindeutige Diktatur, so wie die UDSSR kein echter Kommunismus war.

Und wie man an einer Mangelgesellschaft sehen kann, ist technologische Entwicklung sehr eingeschränkt.

Was man an der UDSSR sehr gut sehen kann. Technologische und andere Entwicklung existierten nur, wenn der Staat sich drauf konzentriert.
Sonst wurde im großen Stil kopiert, was schon da war oder im West entwickelt wurde.

Gleiches sieht man an China. Als China seine Wirtschaft noch nicht geöffnet hat. Heute wurde eine Form von Kontrolliertem Turbokapitalsimus betrieben, der aktiv ermutigt neue Dinge zu entwickeln, auch gerade damit Leute reich werden.
Die chinesische Regierung erzeugt damit ihren Untergang, aber das kann noch Jahre dauern.

Man muss sich einfach nur die Vergangenheit anschauen um zu verstehen was ich meinte.
Pre-Kapitalistische Gesellschaften haben in der Regel nur wenige Leute Wissen weiter entwickeln. Invitationen in die Gesellschaft einführen.

Kapitalismus begünstigt die Kreativität von Menschen, die dann damit wiederum Geld machen usw.


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08.07.2020 um 08:15
Zeugen Jehovas und die "Blutfrage".
Wir reden hier über keine Kleinigkeit, die Kinderschänderschützer haben durch ihren bornierten Schwachsinn im Lauf der Zeit viele Leben vernichtet. Das bitte immer im Hinterkopf behalten, auch wenn man bei der aufgeführten Posse der Kinderschänderschützer nicht weiss ob man Lachen oder Weinen soll.
@Tommy57
Leg los.
Oder möchtest du dich vor dem Schmutzfleck auf so gerne als rein präsentierten Weste der ZJ jetzt gerne drücken.
Wer Dreck am Stecken hat fürchtet ja meist die Diskussion.
Möchtest du den Eiertanz irgendwie "schönlügen", oder wäre es dir am liebsten ihn totschweigen zu können?
Bin schon ganz gespannt.
Alle Augen blicken auf dich und deine Reaktion.


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 08:59
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Das Problem ist, dass das gegenwärtigen Verständnis wie eine Wahrheit behandelt wird.
da hast du recht.
Aber das machen doch im Grunde fast alle Religionsgemeinschaften so, also kein Alleinstellungsmerkmal der Zeugen?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Nicht als ein "vielleicht, wenn wir richtig liegen".
Das müsste man vielleicht theoretisch immer dazu sagen oder auch "unserer Meinung (oder Auslegung) nach". Aber das ist doch in der Praxis schwer umzusetzen, das immer so zu formulieren, denke ich?


@thedefiant
@emanon
ich antworte Euch mal hier: Eure "ideale" Gesellschaftsordnung (Seite 86) (Beitrag von Optimist)


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 09:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:also kein Alleinstellungsmerkmal der Zeugen?
gibt es sich widersprechende Wahrheiten?
falls ja: was sind solche Wahrheiten wert?
und weil jemand an einem Glücksrad dreht, dann ist es okay das Ergebnis als Wahrheit zu verkünden, weil auch andere drehen?


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 09:45
Zitat von BishamonBishamon schrieb:gibt es sich widersprechende Wahrheiten?
nein. Aber wenn jemand von dem was er rausgefunden oder interpretiert hat, überzeugt ist, dass dies und das die Wahrheit ist (zumindest im Augenblick) dann sieht es derjenige nicht als Widerspruch...
... sondern die widersprüchlichen Auslegungen werden dann entsprechend als falsch angesehen. Liegt in der Natur der Sache.
Aber ist ja auch nicht nur bei den Zeugen so.


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 09:52
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sondern die widersprüchlichen Auslegungen werden dann entsprechend als falsch angesehen.
ah, es gibt also falsche Wahrheiten. Und wahre Wahrheiten.
wie erkennt man den Unterschied?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:überzeugt ist,
dann reicht Überzeugung aus, damit etwas wahr wird?


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 09:58
Zitat von OptimistOptimist schrieb:werden dann entsprechend als falsch angesehen
hab jetzt mal was unterstrichen :)
Zitat von BishamonBishamon schrieb:ah, es gibt also falsche Wahrheiten. Und wahre Wahrheiten
nein, wenn etwas als falsch angesehen wird, dann kann es ja aus der Sicht desjenigen der es als falsch ansieht, keine Wahrheit sein.
Also nix mit "falsche Wahrheiten" ;)
Zitat von BishamonBishamon schrieb:dann reicht Überzeugung aus, damit etwas wahr wird?
für denjenigen der etwas als wahr ansieht, sicherlich. :)


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 10:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Kybela schrieb:
dann reicht Überzeugung aus, damit etwas wahr wird?

für denjenigen der etwas als wahr ansieht, sicherlich.
das erklärt so einiges.


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08.07.2020 um 12:22
Zitat von BishamonBishamon schrieb:gibt es sich widersprechende Wahrheiten?
falls ja: was sind solche Wahrheiten wert?
Und dennoch ist Wahrheit ein Anspruch von Religionen, Weltanschauungen insgesamt, von Philosophien, ja selbst von Logik und Mathematik. Und Irrtum ist stets eine Möglichkeit, die den Wahrheitsanspruch dennoch nicht grundsätzlich desavouiert.

Selbst ein "es gibt keine eine Wahrheit" hat einen Wahrheitsanspruch (ist sogar ein fettes Oxymoron) und hat das volle Recht, ein Irrtum zu sein.

Der Wahrheitsanspruch gehört genauso zum Menschsein wie der Irrtum. Kritik ist dann berechtigt, wenn der vertretene Wahrheitsanspruch ohne eine dialogische Offenheit für Irrtum und Alternativen daherkommt.


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 13:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:desjenigen der es als falsch ansieht, keine Wahrheit sein.
Also nix mit "falsche Wahrheiten" ;)
aber eine 3. Person sieht 2 Wahrheiten (die von 2 Personen präsentiert werden). Und wenn sich die 2 Wahrheiten widersprechen, ist mindestens eine Wahrheit falsch ?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:dialogische Offenheit für Irrtum
der tuvS behauptet von sich, nicht fehlerlos zu sein. Und ein JW kann, ohne die Öffentlichkeit zu beunruhigen, mit der WTG über ein Thema disktutieren.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Alternativen daherkommt.
Spontan fällt mir nichts ein. Entweder sagt die WTG "is so", oder legt sich überhaupt nicht fest (was zB mit den Dinos passiert ist).


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 13:45
Zitat von BishamonBishamon schrieb:aber eine 3. Person sieht 2 Wahrheiten (die von 2 Personen präsentiert werden). Und wenn sich die 2 Wahrheiten widersprechen, ist mindestens eine Wahrheit falsch sein?
ja sehe ich auch so.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:der tuvS behauptet von sich, nicht fehlerlos zu sein. Und ein JW kann, ohne die Öffentlichkeit zu beunruhigen, mit der WTG über ein Thema disktutieren.
so müsste es normalerweise laufen. Und die Zeugen die ich kenne, mit denen kann ich tatsächlich ergebnisoffen diskutieren. Die sagen dann auch mal bei Themen wo sie keine Antwort haben: das weiß ich nicht, müssen wir so stehen lassen.
Ist aber sicher von Zeuge zu Zeuge auch unterschiedlich.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Spontan fällt mir nichts ein. Entweder sagt die WTG "is so", oder legt sich überhaupt nicht fest (was zB mit den Dinos passiert ist).
ich sehe es auch so, dass man sich bei Themen welche man nicht zweifelsfrei weiß, sich nicht festlegen kann. Man kann und sollte dann nur kommunizieren, dass man von diesem und jenem (meinetwegen auch felsenfest) überzeugt ist, es glaubt. Und genau darum gehts in der Bibel....
... und glaube, auch seitens der Zeugen gehts nur darum. Oder vielleicht sehe ich es auch falsch, dass diese nur überzeugt sind (von den Bibelauslegungen)?


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 13:55
Zitat von BishamonBishamon schrieb:aber eine 3. Person sieht 2 Wahrheiten (die von 2 Personen präsentiert werden). Und wenn sich die 2 Wahrheiten widersprechen, ist mindestens eine Wahrheit falsch ?
Eine muss mindestens falsch sein, wenn nicht sogar beide.


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08.07.2020 um 13:58
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja sehe ich auch so.
also gibt es falsche Wahrheiten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und genau darum gehts in der Bibel....
und damit auch um Entscheidungen im Leben.
wenn es zB um Medizin (Bluttransfusion, Homöopathie, Schlangenöl) geht, dann ist es gut, sich von Glauben leiten zu lassen? oder von objektiven Tatsachen?


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 14:10
Vielleicht starten wir mal mit der Frage warum überhaupt sich die Zeugen der Bluttransfusion verweigern sollen.

Die Schreiber der Bibel hatten von Transfusionsmedizin so viel Ahnung wie ein Nacktmull von der Rückseite des Mondes. Davon ist auszugehen.

Ich habe im Folgenden mal ein paar Stellen aus der Bibel zitiert und und sie mit der jeweiligen Stelle aus der Zeugenbibel verglichen. Dunkel bleibt woran die Opfer des Transfusionsverbotes letztendlich starben, an Dummheit, Fanatismus oder.... (Überschneidungen sind natürlich möglich.).
Allein esst das Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist!
1. Mose 9,4 Lu 1984
Selbst auf der Bibel der Zeugen steht Ähnliches:
Nur Fleisch mit seinem Leben — seinem Blut — dürft ihr nicht essen.
oder
Ihr sollt auch kein Blut essen, weder vom Vieh noch von Vögeln, überall, wo ihr wohnt.
Lev 7,26 Lu 1984
dazu die Zeugenbibel
Ihr dürft an keinem der Orte, wo ihr wohnt, Blut essen, weder von Vögeln noch von anderen Tieren.
weiter
10Und wer vom Haus Israel oder von den Fremdlingen unter euch irgendwelches Blut isst, gegen den will ich mein Antlitz kehren und will ihn aus seinem Volk ausrotten. 11Denn des Leibes Leben ist im Blut und ich habe es euch für den Altar gegeben, dass ihr damit entsühnt werdet. Denn das Blut ist die Entsühnung, weil das Leben in ihm ist. 12Darum habe ich den Israeliten gesagt: Keiner unter euch soll Blut essen, auch kein Fremdling, der unter euch wohnt. 13Und wer vom Haus Israel oder von den Fremdlingen unter euch auf der Jagd ein Tier oder einen Vogel fängt, die man essen darf, soll ihr Blut ausfließen lassen und mit Erde zuscharren. 14Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut und ich habe den Israeliten gesagt: Ihr sollt keines Leibes Blut
essen
; denn des Leibes Leben ist in seinem Blut. Wer es isst, der wird ausgerottet werden.
Lev 17,10 Lu 1984
Die Zeugenbibel
10 Wenn jemand vom Haus Israel oder ein Fremder, der bei euch lebt, irgendwelches Blut isst, werde ich mich ganz bestimmt gegen den wenden, der das Blut isst, und ihn aus seinem Volk entfernen. 11 Denn das Leben eines Lebewesens ist im Blut, und ich selbst habe es euch gegeben, damit ihr auf dem Altar für euch Sühne leisten könnt. Denn das Blut leistet Sühne durch das Leben darin. 12 Deshalb habe ich zu den Israeliten gesagt: „Keiner von euch soll Blut essen. Auch kein Fremder, der bei euch lebt, soll Blut essen.
Weiter im Text
16Nur das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen wie Wasser.
Deu 12,16 Lu 1984
Wieder die Zeugenbibel dazu
Aber das Blut dürft ihr nicht essen. Gießt es auf die Erde aus wie Wasser.
In allen Zitaten besteht weitgehende Übereinstimmung
Ein letztes
20sondern ihnen vorschreibe, dass sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.
Apg 15,20 Lu 1984
Und wieder die Zeugen
sondern ihnen schreiben, dass sie sich von allem enthalten sollen, was durch Götzen verunreinigt ist, sowie von sexueller Unmoral, von Erwürgtem und von Blut.
Es ist immer ganz klar vom Essen des Blutes die Rede, lediglich in der Apostelgeschichte steht was von "sich des Blutes enthalten".
Man kann davon ausgehen, dass die Schreiber des Buches keine Ahnung von Transfusionsmedizin hatten und ich gehe davon aus, dass sich die Apostelgeschichte auch auf den Verzehr von Blut beschränkt.
Wie sinnvoll das ganze ist ist eh fraglich, da kein Tier beim Schlachten restlos ausblutet.

@Tommy57
Wie oder womit rechtfertigen die Zeugen Jehovas, die ganzen toten Kinder und Erwachsenen, die sterben mussten, weil ihnen die lebensrettende Bluttransfusion nicht gegeben werden durfte?
Welche Bestandteile des Blutes dürfen mittlerweile transfundiert werden?
Welche nicht und aus welchem Grund?

@perttivalkonen
Siehst du essen auch als die richtige Übersetzung in den ersten 4 Zitaten an?


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 15:33
Zitat von BishamonBishamon schrieb:aber eine 3. Person sieht 2 Wahrheiten (die von 2 Personen präsentiert werden). Und wenn sich die 2 Wahrheiten widersprechen, ist mindestens eine Wahrheit falsch ?
Ich wollte - und werde - keine Wahrheitsdebatte führen. Mir ging es um die generelle Kritik daran, daß Menschen oder Institutionen einen Wahrheitsanspruch vertreten.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Spontan fällt mir nichts ein. Entweder sagt die WTG "is so", oder legt sich überhaupt nicht fest (was zB mit den Dinos passiert ist).
Mein
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Kritik ist dann berechtigt, wenn der vertretene Wahrheitsanspruch ohne eine dialogische Offenheit für Irrtum und Alternativen daherkommt.
war genau darauf gemünzt, daß bei einem nicht offenen, undialogischen Wahrheitsanspruch durchaus Kritik berechtigt ist. So eben, aber nicht generell.
Zitat von emanonemanon schrieb:Siehst du essen auch als die richtige Übersetzung in den ersten 4 Zitaten an?
Korrekt, das Verb 'kl, 'akhal, meint "essen", "fressen", "verzehren" sowohl im Sinne des Eß-Aktes (kein Trinken) als auch im Sinne jeglicher Nahrungsaufnahme (dann auch das Trinken flüssiger Nahrung).

Auch, wenn dort nur vom Verzehr die Rede ist, ist eine Anwendung dieses Gebotes auf Bluttransfusionen noch nicht vom Tisch. Der Geist dahinter könnte durchaus auch so verstanden werden "Das Blut eines Individuums dient einzig dem Leben dieses Individuums und darf nicht von einem anderen Individuum für anderes verwendet werden", so oder ähnlich.

Immerhin aber hast Du eine andere Verwendungsmöglichkeit von Blut zitiert, nämlich als Opfer, für die Sühne. Es gibt also alternative Regelungen. Man könnte einwenden "ja, aber das muß dann schon von Gott angeordnet werden". Trägt aber nicht, weil in dem Falle Gott seine eigene totale Anordnung unterlaufen würde. Das Blut darf durchaus für andere zu deren Nutzen für ihr eigenes Leben/Heil eingesetzt werden, also kann das Blutverzehrverbot nicht in solch einer allumfassenden Interpretation gemeint sein.

Wenn es also eine Anwendungsmöglichkeit von Blut gibt, die in der Bibel nicht geregelt ist, kann man sich nicht willkürlich eine erwähnte Regel rauspicken und als hier geltend veranschlagen.

Will man wissen, ob Bluttransfusion vom Blutverzehrverbot her verstanden werden muß, muß man den Kontext, den "Geist" des Gebotes betrachten.

Biblisch wurde den Tieren wie den Menschen anfangs nur pflanzliche Kost verordnet. Erst nach der Sintflut wird der Fleischverzehr erlaubt. "Ja, ok, Du hast das Recht, anderen fortan das Leben zu nehmen - aber nicht ganz!" Die Verwehrung des Blutes ist eine Konzssion, die Bewahrung des grundsätzlichen "alles Leben ist heilig und unantastbar" in einem gewissen Rest, um durch das Gebot immer daran erinnert zu werden, daß dem tierischen Leben Respekt gehört. Du darfst dem Tier das Leben nehmen - und doch gehört Dir sein Leben nicht, und es gänzlich zu nehmen und anzueignen steht unter Strafe. Es geht nicht um das Blut an sich, sondern um das Nehmen des Lebens.

Bei der Bluttransfusion hingegen liegt etwas völlig anderes, völlig unvergleichbares vor. Der Spender gibt bereitwillig, und er wird nicht getötet. Das Leben bleibt gewahrt und respektiert. Und es ist eine bereitwillige Gabe, die ausdrücklich dem Leben dienen soll, und zwar nicht auf Kosten anderen Lebens, nicht gegen dessen Willen. Bluttransfusion hat mit dem Blutverzehrgebot nichts gemein - außer dem Medium Blut.

Beachtlich finde ich übrigens die größte Blutspende überhaupt, die sich ein Christ nur vorstellen kann:
Und er nahm einen Kelch und dankte und gab ihnen [den] und sprach: Trinkt alle daraus! Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
nach Matthäus26,27-28

Bereitwillig gegeben, wahrlich nicht verboten. Und das, obwohl der Spender stirbt und der Empfänger es verzehrt.


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 15:40
@emanon
weißt du, ob Milch von JW bedenkenlos getrunken werden darf?
Die Mehrzahl der somatischen Zellen in der Milch sind Leukozyten (weiße Blutkörperchen).


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Die Zeugen Jehovas

08.07.2020 um 16:12
@perttivalkonen
Hossa, da kam mehr als erwartet. :)
Mir ging es primär darum ob die gewählte Übersetzung "essen" korrekt ist oder ob sich hier vielleicht schon ein Disput entzünden könnte, der mittels anderer Deutung die Transfusion in das Verbot mit einschliesst. Hier kam es ja, bei anderen Fällen, durchaus schon zu unterschiedlichen Übersetzungen/Interpretationen. (Btw. ist Luther 1984 in deinen Augen eine gute, wortnahe Übersetzung oder empfiehlst du eine andere?)

Du weisst ja, ich bin da eher simpel unterwegs und die Aufnahme von Nahrung durch den Mund unterscheidet sich für mich doch erheblich von einer Bluttransfusion.
Ich seh das jetzt aus der Sicht der Schreiber, die damals von Bluttransfusionen und parenteraler Ernährung (der Einwand kommt bestimmt) keine Ahnung hatten.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Auch, wenn dort nur vom Verzehr die Rede ist, ist eine Anwendung dieses Gebotes auf Bluttransfusionen noch nicht vom Tisch. Der Geist dahinter könnte durchaus auch so verstanden werden "Das Blut eines Individuums dient einzig dem Leben dieses Individuums und darf nicht von einem anderen Individuum für anderes verwendet werden", so oder ähnlich.
Kann man so machen, beisst sich aber meiner Meinung nach.
Du schreibst ja selbst, und das sehe ich genauso
Bei der Bluttransfusion hingegen liegt etwas völlig anderes, völlig unvergleichbares vor. Der Spender gibt bereitwillig, und er wird nicht getötet. Das Leben bleibt gewahrt und respektiert. Und es ist eine bereitwillige Gabe, die ausdrücklich dem Leben dienen soll, und zwar nicht auf Kosten anderen Lebens, nicht gegen dessen Willen.
Eine Blutspende ist für mich, das belegte Brötchen nachher macht es in meinen Augen nicht zunichte, ein Akt der Nächstenliebe, eine selbstlose Handlung.
Kann nach meiner Auffassung eigentlich nicht gegen den Willen eines Gottes sein, der die Nächstenliebe so hoch ansetzt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Verwehrung des Blutes ist eine Konzssion, die Bewahrung des grundsätzlichen "alles Leben ist heilig und unantastbar" in einem gewissen Rest, um durch das Gebot immer daran erinnert zu werden, daß dem tierischen Leben Respekt gehört. Du darfst dem Tier das Leben nehmen - und doch gehört Dir sein Leben nicht, und es gänzlich zu nehmen und anzueignen steht unter Strafe.
OK. Es ist ein Ritual, denn eine völlige Blutleere ist durch Schächten oder Schlachten nicht zu erreichen. Wahrscheinlich kommt es darauf letztendlich auch nicht an.
Im Blut steckt das Leben sagt die Bibel und ganz Unrecht hat sie ja auch nicht denn ohne Blut bleibt das Leben auf das Pflanzliche beschränkt.Wenn es aber darn liegen sollte, dass die Zeugen die Bluttransfusion ablehnen, dann hätte ich gerne mal gewusst, und hier ist @Tommy57 gefragt, in welchem Bestandteil des Blutes dieses Leben steckt und wie man das herausfand.
Mittlerweile, nach diversem hin und her des tuvS, dürfen ja fast alle Bestandteile des Blutes transfundiert werden.

@Bishamon
Sorry, zur Milch kann ich jetzt nichts beisteuern. :)


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