Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen
15.07.2012 um 17:25Anzeige
BlackFlame schrieb:Die Frage, die ich mir bei der Auseiandersetzung mit dem Glauben immer gestellt habe ist: Wo hört mein persönliches Wissen auf und was ist meine ganz persönliche Motivation zu glauben, anstatt mein Unwissen zu akzeptieren?Wenn man den Glauben nicht mit Unwissen gleichsetzt @BlackFlame
BlackFlame schrieb:Ich kann mir nicht erklären, warum ich auf dieser Welt bin, warum wir so winzig kleine Wesen sind, die in einem rießigen Raum von Materie, irgendwo im Nirgendwo existieren, was der tiefere Sinn meiner Existenz ist.Ja, kann ich sehr gut nachempfinden ;)
Wenn ich nachts auf dem Balkon stehe und im Himmel die Sterne betrachte und versuche mir vorzustellen wie groß denn dieser Raum ist, so beschleicht mich ein sehr intensives Gefühl wie klein ich doch bin, wie scheinbar unbedeutsam ich doch bin und dieses Ungewissheit, warum ich jetzt hier stehe und keine Gewissheit habe, warum ich überhaupt existiere.
BlackFlame schrieb:Es wird schon eine Ursache haben, warum wir und alles um uns herum existiert. Ich glaube ganz einfach daran, dass es nicht sinnlos ist, dass wir existieren.Eigentlich könnte man naturgemäß versuchen zurück zu rechnen,
Ob es dabei nun einen Gott, eine höhere Macht oder doch nur physikalische Umstände waren, die dazu führten ist mir völlig gleich.
Mein Glaube ist ein Gefühl. Das Gefühl, dass meine Existenz wichtig ist - egal für wen, selbst wenn es nur für mich wichtig ist. Ich kenne die Ursprünge meiner Existenz nicht und trotz dieser Unbestimmtheit will ich einfach daran glauben, dass es nicht umsonst war, dass ich hier war.
BlackFlame schrieb:Weiter formuliere ich das nicht. Mir ist ziemlich gleich, ob es nach dem Tod weitergeht, ob es ein konkreter Gott war, der uns erschuf oder ob es einen vorgeschriebenen Plan für mein Leben gibt (manchmal auch Schicksal genannt). Diese Fragen interessieren mich nicht und machen meine Motivation zu glauben nicht aus.Ein Optimum als Maß sollte in diesen Überlegungen auch nicht angefordert werden.
Sollte es einen Gott geben, dann wird er mir schon nicht den Kopf abschlagen, weil ich nicht versucht habe mit ihm zu Lebzeiten in Kontakt zu treten oder weil ich ihn nicht mindestens einmal am Tag angepriesen haben. Und wenn es ihn nicht gibt, dann sollte ich ja trotzdem versucht haben, das Beste aus mir herauszuholen ohne vorab klar zu definieren, was das Beste für mich zu sein hat.
Mir ist völlig gleich, ob es ihn gibt oder ob ich mein Leben lang nur nach seinen Regeln gelebt habe, solange ich das Gefühl habe, dass ich immer versucht habe der bestmögliche Mensch zu sein, der ich sein konnte, auch ohne das Wissen, wann oder wie ich wirklich das Optimum aus mir herausgeholt habe.
shauwang schrieb:joh 8Du solltest die Sache schon ganz betrachten @shauwang nicht nur die Hälfte.
7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
9 Als sie aber das hörten, gingen sie weg, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand.
1Joh 1,8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
BlackFlame schrieb:Ganz egal wie der Mensch die vielen Gottheiten auf unterschiedlichste Weisen beschrieben hat, wenn es ihn doch gibt und ich ihn antreffe wird er meine Motivation und meine Haltung zum Glauben schon verstehen und nachvollziehen können.Das nehme ich an, ja :)
Niselprim schrieb:Du solltest die Sache schon ganz betrachten @shauwang nicht nur die Hälfte.D u hast recht,aber ich befürchte daß komplexe Zusammenhänge hier noch weniger verstanden werden.ich bes chränke nich deshalb auf kurze Darstellungen
Nein, war eher auf Außenstehende bezogen.Ach so , ja für die Menschen die ihn nicht verstehen bzw die keinen oder einen anderen Glauben haben , könnte das zutreffen .
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