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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

35.439 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Himmel, Hölle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kayla ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 10:37
@Thawra
Zitat von ThawraThawra schrieb:Zugleich aber bist du offenbar absolut nicht in der Lage, zu sagen, WAS. Jedenfalls hast du dich schon wieder um die Antwort gedrückt.
Sag mal, wo ist eigentlich Dein Problem ? Ich bin kein Atheist, kein Theist oder sonstwas.
Ich bin ein zu Allererst Mensch und behaupte im Gegensatz zu Dir nicht, im Besitz des Steines des Weisen zu sein.

Außerdem habe ich schon X-Mal gepostet für was ich stehe. Wenn Du das nicht wahrhaben willst, dann liegt es an Dir.

So, ich bin jetzt erst mal weg, muss mich um das Leben kümmern, anstatt meine Zeit weiter mit ignoranter Besserwisserei zu vertun.

Also bis später dann,
Grüße Kayla

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 10:44
@Generationps

Nun ja, zu den 10 Geboten:

https://www.youtube.com/watch?v=B457mC6nUQY

Thou shalt keep thy religion to thyself!

@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Außerdem habe ich schon X-Mal gepostet für was ich stehe. Wenn Du das nicht wahrhaben willst, dann liegt es an Dir.
Nein, Kayla, nein. So funktioniert das nicht. Du kannst dich nicht x Seiten lang drum drücken, etwas Konkretes auszusagen und dann behaupten, du hättest es schon gesagt.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Sag mal, wo ist eigentlich Dein Problem ?
Nachdem du dich mal dazu durchgerungen hast, deinerseits eine Frage zu stellen, kann ich dir diese ganz konkret beantworten, im Gegensatz zu dir:

Du behauptest, Atheisten hätten eine eingeengte Sichtweise (das waren exakt deine Worte). Die Welt weise noch weitere Aspekte ausser der Physik auf. Ich will seit Ewigkeiten von dir wissen, warum bzw. welche.

Du kommst mit Antworten mit 'ich glaube an die Vielfalt', 'das vielfältige Lebendige', ohne aber je konkreter werden als das. Es tut mir leid, ohne Konkretisierung ist das nur eine Schutzaussage, um zu verdecken, dass du selbst nicht weisst, was da eigentlich noch sein soll!

Dazu kommt noch, dass du ununterbrochen andere Leute anfeindest. Bacter ist bösartig, ich bin ein ignoranter Besserwisser (und 'Oberlehrer', hätte ich fast vergessen ^^)... könnte es sein, dass du einfach darum angegriffen wirst, weil du nicht sachlich argumentierst? Weil du nie etwas konkretes lieferst und nur behauptest?


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 10:46
Zitat von korekore schrieb:Raben sind nicht die Todesboten, das kam erst viel später, nämlich vermutlich mit dem Katholizismus.
Sie sind die Boten Odins, als er am Baume hing, die ihm die Zukunft raunten,....
Es war ein Rabe, der dem Kain zeigte, wo und wie er den Körper von Abel in der Erde vergraben soll. Deshalb ist der Rabe das Symbol für ->Putrefaktion. (welch schönes Wort... ^^)


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 10:52
@Thawra

lol yo der ist gut!

Meinte aber eher das nicht jeder Aspekt der Religion schlecht ist. Ein paar regeln zu vermitteln an die sich jeder Mensch halten sollte.....da kann ich mit leben.


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 10:55
@Generationps

Ja, wie gesagt, ich habe grundsätzlich kein Problem mit Religion. Mein bester Kollege ist Muslim, und ich neige dazu, das Thema einfach zu vermeiden - vermeidet Konflikte und endlose Palaver, die am Ende zu gar nichts führen können.

Ein Problem habe ich dann, wenn meine Sichtweise als 'eingeengt' bezeichnet wird. Das sehe ich als Anstoss zum Diskussionsbeginn an. Dann sehe ich auch nicht ein, wieso ich mich in der Kritik noch zurückhalten sollte.


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 11:06
@Thawra

da haste mit beidem auch völlig Recht! Und wer deine Sichtweise als "eingeängt" bezeichnet offenbart damit nur die eigene Angst, er könne vllt. doch an Unsinn glauben.

Aber ich nehm auch niemandem seinen Glauben krumm obwohl das für mich persönlich völlig unfassbar ist. Man muss bedenken, das die meisten von uns von klein auf mit der Religion bombardiert werden...man kann sich ja kaum entziehen.....ist ja sogar ein Schulfach....Dann war man event. noch Messdiener und und und.....das man von diesem Weltbild dann nur sehr schwer runterkommt liegt wohl daran, dass man sich dann eingestehen müsste falsch gelegen zu haben, oder das alles falsch ist was man gelehrt bekam. Das dies für so manchen schwierig ist kannich verstehen


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 11:18
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Wer Belege fordert, der glaubt eben nicht, kann aber nicht verlangen, das ihm Jemand belegt das er glaubt und warum, denn das ist die Sache Desjenigen, der glaubt. Das er das von Dir ebenfalls verlangt, ist allerdings Dein Glaube.
Im Allgemeinen verlangen die Leute die Glauben immer erstaunlich viel Freiheit dafür und wenn man sie fragt warum sie glauben, kommen dabei doch immer die gleichen Antworten raus.

Und mich stört das einfach.

Glaube hat eine viel zu großen Einfluss, besonders dort, wo man ihn nicht hinterfragen darf und das durfte man viele 1000 Jahre nicht.

Wenn jemand an einen Gott, irgendwelcher Art, glaubt, dann soll er das gerne tun, wenn er mir vorwirft, ich wäre ein "schlechterer" Mensch, weil ich diesen Glaube hinterfrage, dann sehe ich, dass etwas massiv falsch läuft in der Welt und wir sind endlich in der Lage, das wir Glaube ungestraft hinterfragen können.

Und ich sehe auch nicht wo das Problem ist, das wir Glaube hinterfragen und das man Menschen zeigt, dass sie nur glauben, aber alles andere als Wissen und das ihr Glaube kein Fakt ist.


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 11:55
@Freakazoid
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Wenn jemand an einen Gott, irgendwelcher Art, glaubt, dann soll er das gerne tun, wenn er mir vorwirft, ich wäre ein "schlechterer" Mensch, weil ich diesen Glaube hinterfrage, dann sehe ich, dass etwas massiv falsch läuft in der Welt und wir sind endlich in der Lage, das wir Glaube ungestraft hinterfragen können.
Musst Dich mal fragen wie Du reagieren würdest wenn jemad Dich auf etwas anspricht und in zweifel stellt, an das du nunmal fest glaubst, Du aber keinerlei logische, fassbare Erklärung oder Argumentation hast! Das so mancher da direkt die Käule auspackt kann ich schon son bissle verstehen! Weisst doch wie das ist wenn jemand in der Falle sitzt gehts zum Angriff über, da kein anderer Ausweg bleibt


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 12:04
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Wenn jemand an einen Gott, irgendwelcher Art, glaubt, dann soll er das gerne tun, wenn er mir vorwirft, ich wäre ein "schlechterer" Mensch, weil ich diesen Glaube hinterfrage, dann sehe ich, dass etwas massiv falsch läuft in der Welt und wir sind endlich in der Lage, das wir Glaube ungestraft hinterfragen können.
Die Masche ist ja noch perfider. Sie sagen ja gar nicht, du bist schlecht, weil du meinen glauben nicht teilst. Das wäre zu leicht zu durchschauen. Sie erklären dich zum Geschädigten und Ihren Glauben zur Rettung:

"Du hast gar keine Möglichkeit ein guter Mensch zu sein, wenn du meinen Glauben nicht teilst, weil es ohne meinen Gott keine Moral gibt."

Sie meinen es ja nur gut mit uns. ;) "OBEY!"


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 12:09
@Holzer2.0
Zitat von Holzer2.0Holzer2.0 schrieb:"Du hast gar keine Möglichkeit ein guter Mensch zu sein, wenn du meinen Glauben nicht teilst, weil es ohne meinen Gott keine Moral gibt."
Das hat Dir jemand ernsthaft so gesagt! Das ist ja mal harter Tobak. Aber andererseits kannste doch, in dem Wissen, daß "gut sein" durch taten und nicht durch glauben definiert wird, darüber lachen oder?


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 12:11
Zitat von GenerationpsGenerationps schrieb:Das hat Dir jemand ernsthaft so gesagt!
Das ist offizieller Kanon. Kein Gott, keine Kekse.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 12:18
Die Vernunft und der Verstand seien zu einem Instrument der Repression des Einzelnen geworden und hätten die „Selbstbefreiungskräfte“ der Vernunft fast erstickt. Jürgen Habermas stellt der „instrumentellen Vernunft“ (Theodor W. Adorno, Max Horkheimer) die intersubjektive „kommunikative Vernunft“ der Lebenswelt gegenüber, die auf Herrschafts- und Gewaltfreiheit und gegenseitiger Anerkennung basiert. Nötig sei eine neue Stufe der Aufklärung, die – nach Habermas – noch nicht vollendet ist.

Wikipedia: Vernunft

Was können die Atheisten dazu beitragen ? Bisher wenig, denn ihre rein rationale Welterklärung wird zum Instrument von Macht und Dominanz. Nur wer der rationalen Weltsicht folgt, ist ein Mensch, alle Anderen sind dumm, weil gläubig und nicht rational.
Falsch daran ist, das wenn kein fundamentalistischer Aspekt zu Grunde liegt, das jeder Mensch zunächst mal dem rationalen Pfad folgt, ansonsten würde er schnell von der Realität eingeholt. Es wird einfach nicht erkannt, das Philosophien und theologische Konzepte zum Erhalt seelisch-geistiger-psychologischer Gesundheit beitragen können, wenn sie nicht instrumentalisiert werden.

Verallgemeinerungen dienen selten der Wahrheitsfindung.


„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“

Albert Einstein

Rationalität wird meist gleichgesetzt mit Verstand und Vernunft, doch das ist keine generelle, widerspruchsfreie Aussage und von unterschiedlicher Bedeutung.

In der Lebenspraxis kann man nicht absolut von rational oder irrational sprechen, weil immer Erfahrungen und Gewohnheiten einen Einfluss auf ein Verhalten haben, d.h. Rationalität ist davon abhängig, wer und wann eine Überzeugung äußert oder handelt. Das Urteil eines Laien über ein Krankheitssymptom kann rational sein, auch wenn der hinzukommende Arzt den Sachverhalt als Fachmann ganz anders sieht. Argumente, Entscheidungen und Handlungen sowie die daraus hervorgehenden Zustände und Strukturen sind nicht objektiv, sondern nur mehr oder weniger rational im Vergleich zu entsprechenden Alternativen. Absolut rational wäre ein Prinzip, wenn es mit Anspruch auf Letztbegründung behauptet werden könnte, also eine wissenschaftliche Theorie, die nicht mehr falsifizierbar wäre, oder eine moralische Regel, die universale Geltung beanspruchen könnte.

Rationale Praxis auch in den Wissenschaften bedeutet demnach, sich an einem Wissen zu orientieren, dass in Hinblick auf die verfügbaren Informationen frei von Zweifeln ist, auch wenn es grundsätzlich bezweifelbar bleibt.

Wikipedia: Rationalität

Letzteres bringt klar zum Ausdruck, dass das atheistische, rein rationale Welt-Erklärungsmodell nicht die Wirklichkeit beschreiben kann, as auch auf alle anderen Modelle zutreffen würde.


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 12:21
@Holzer2.0


mhh ist das so!? Naja aber was willste anders erwarten als Todschlagargumente....die haben nunmal den Vorteil, dass man nicht weiter diskutieren muss!

Andererseits kann ich das so nicht bestätigen....bin Vollblutatheist und habe so einige Kirchenleute kennen und schätzen gelernt und mit sonem Spruch ist mir noch keiner gekommen. Völlig verblödet sind die ja meist auch nicht und wissen das man so keine Fische fängt.....


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 12:23
@Freakazoid
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Glaube hat eine viel zu großen Einfluss, besonders dort, wo man ihn nicht hinterfragen darf und das durfte man viele 1000 Jahre nicht.
Heutzutage kann man glücklicherweiße alles hinterfragen u.A. auch den Atheismus, vor Allem was hinter ihm steht. Da steckt leider nicht nur Aufklärung, sondern auch massiver Machtanspruch dahinter und davon hat die Menschheit allmählich die Nase voll.

Beleg hierzu:

Atheisten Weltkonferenz Kopenhagen:

Einfluss haben.)



Punkt 1 betont, dass nicht alle Menschen Atheisten zu sein brauchen und dass alle Menschen glauben dürfen, was sie wollen, solange sie die Rechte anderer Menschen respektieren.

Punkt 2 zeigt bereits das Problem, das sich hier in dieser Diskussion stellt. »Evidenz und Vernunft« werden den »Religionen« und dem »Glauben« gegenübergestellt, wobei die Atheisten den logischen Fehler machen, dass sie glauben, ihre Weltsicht sei kein Glaube.

Jede Erkenntnis beruht auf der Interpretation von Fakten (aus der Physik, Genetik, Paläontologie usw.), und jede Interpretation ist von einem Weltbild abhängig. Mit welchem Weltbild werden die Fakten interpretiert? Hier stehen verschiedenste Weltbilder zur Auswahl: Materialismus/Evolutionismus, Monismus, Deismus, Dualismus, Pantheismus, Monotheismus, Theismus, Agnostizismus usw.

Welches Weltbild auch immer wir wählen, diese Wahl ist ein Akt des Glaubens. Mit anderen Worten, Materialisten und Evolutionisten vertreten genauso einen Glauben wie alle anderen, und dieser Glaube ist keineswegs plausibler als der Glaube der anderen Weltbilder. So ist zum Beispiel nicht bewiesen, dass alles Existierende – inklusive der Tiere, Pflanzen, Menschen usw. – allein durch eine hypothetische »Selbstorganisation der Materie« entstanden ist.

Die Atheisten unterschlagen diesen Fakt (nämlich dass auch ihre Ansicht ein Glaube ist) und fordern, dass im öffentlichen Leben nur noch atheistische oder höchstens agnostische Weltbilder den Kurs der Gesellschaft bestimmen sollen.



3) Wir bekräftigen die Notwendigkeit einer Gesellschaft, die auf Demokratie, Menschenrechten und gesetzlichen Regelungen basiert. [3] Die Geschichte hat gezeigt, dass die erfolgreichsten Gesellschaften diejenigen sind, die am säkularsten sind. [4]

(Fußnote [3]: Brüssel-Deklaration 2007)

(Fußnote [4]: Die Sozialwissenschaften zeigen, dass moderne Nationen, die stark religiös geprägt sind, im Hinblick auf die grundlegenden sozialen und wirtschaftlichen Indikatoren – wie die Kriminalitäts- und Inhaftierungsrate, die Lebenserwartung, die problematischen Konsequenzen der Sexualität und das Sichern des allgemeinen Wohlstandes – sich als nicht erfolgreich erwiesen haben. Dies bedeutet konsequenterweise, dass die im säkularen Sinn fortgeschrittensten Demokratien die erfolgreichsten sind.)



Punkt 3 wendet sich – mit Recht – gegen religiös-totalitäre Staatsformen und gegen theokratische Willkür. Die Behauptung jedoch, säkulare Gesellschaften seien die erfolgreichsten, ist sehr fragwürdig, denn die totalitärsten Staatsformen waren nicht religiöse, sondern säkulare, in denen alle Arten von religiösen, nichtmaterialistischen und unkonformen Menschen als »Staatsfeinde« verfolgt wurden (unter Lenin, Stalin, Mao usw.). Säkulare Gesellschaften sind also nicht automatisch vernunftbestimmt und human, wie atheistische Humanisten gerne behaupten. Ebenso ist der Begriff »Demokratie« sehr weitläufig: Die Schweiz ist eine Demokratie, Barack Obama gehört zu den Demokraten, die DDR nannte sich »demokratisch«. Was eine »säkulare Demokratie« ist, müsste genau definiert werden. Ist »säkular« gleich sozialistisch? Ist eine »säkulare Demokratie« praktisch eine Diktatur der Atheisten, in der die Vertreter aller anderen Glaubensformen öffentlich keinen Einfluss mehr haben dürfen und unterdrückt, eventuell sogar verfolgt werden? Erinnern wir uns, was der eine Referent im Weltkonferenz-Programmheft schrieb: »Glaube ist dumm und sollte nicht mit Respekt behandelt werden. […] Man sollte Religion nicht mit Respekt begegnen […].« Dadurch wird auch die hier in Punkt 3 erwähnte Bezugnahme auf die Menschenrechte extrem relativiert.



4) Wir bekräftigen, dass das einzig gerechte Regierungssystem in einer demokratischen Gesellschaft jenes ist, das auf Säkularismus beruht: staatliche Neutralität in Bezug auf Religions- und Glaubensangelegenheiten, die niemanden bevorzugt oder diskriminiert.



Hier wird behauptet, das »einzig gerechte Regierungssystem« sei jenes, das auf Säkularismus beruhe. Die praktische Umsetzung zeigt jedoch, dass die hier geforderte »staatliche Neutralität« eine Diskriminierung aller nichtmaterialistischen Standpunkte nach sich zieht, wobei dies nicht als Diskriminierung bezeichnet wird, sondern als »Neutralität in Religions- und Glaubensangelegenheiten«.



5) Wir bekräftigen, dass Handlungen im Privatleben, welche die Rechte anderer respektieren, nicht Gegenstand juristischer Sanktionen oder staatlicher Vorgaben sein sollten. [5]

(Fußnote [5]: Der Staat sollte keine Gruppe bestrafen [Repressalien aussetzen, Anm. A.R.] oder favorisieren.)



Mit diesem Punkt soll den Problemen vorgebeugt werden, die in totalitären Staatssystemen auftreten können. Es ist zu hoffen, dass sich diese Atheisten auch gegen all jene Tendenzen wehren, die heute immer mehr in Richtung totalitärer Verordnungen gehen (Weltsozialismus usw.). Aber hier sprechen diese Intellektuellen mit Vorliebe schnell von »Verschwörungstheorien« und lassen einen auffälligen Mangel an Vernunft und freiem Forschen erkennen. Der heilige Begriff »Vernunft« ist anscheinend ein sehr subjektiver und dehnbarer Begriff. Gewisse Leute halten es für »vernünftig«, Kriege zu beginnen, den Welthunger zu tolerieren, Getreide an Schlachttiere zu verfüttern, Urwälder zu roden, die Anzahl Menschen zu reduzieren, immer mehr Geld zu drucken, usw.



6) Wir unterstützen den Standpunkt, dass Gläubige und Nichtgläubige gleichermaßen das Recht haben, am öffentlichen Leben teilzunehmen, und bekräftigen deren Recht auf Gleichbehandlung im demokratischen Prozess.



In der Praxis ist jedoch zu sehen, dass Wissenschaftler(innen) oder Akademiker(innen), die kein materialistisches, sonden ein religiöses oder spirituelles Weltbild vertreten, von ihren atheistischen Kolleg(inn)en bekämpft und verunglimpft werden. Sie sollen ihren Lehrstuhl, ihre journalistische Anstellung usw. verlieren. Der Verdacht drängt sich auf, dass »Gleichbehandlung« hier nur einseitig gemeint ist. Wie George Orwell in seiner gesellschaftskritischen Fabel Animal Farm so treffend formulierte: »Alle sind gleich, aber einige sind gleicher als die anderen.«



7) Wir unterstützen den Standpunkt, dass alle Menschen ein Recht auf freie Meinungsäußerung haben und dass dieses Recht nur jenen Einschränkungen unterworfen ist, die vom internationalen Gesetz vorgeschrieben sind – Gesetze, die von allen Regierungen respektiert und durchgesetzt werden sollten. [6] Wir lehnen sämtliche Gesetze gegen Blasphemie und sämtliche Einschränkungen des Rechts, Religionen oder nichtreligiöse Lebenseinstellungen zu kritisieren, ab. [7]

(Fußnote [6]: Artikel 19 und 20 des Internationalen Abkommens über zivile und politische Rechte.)

(Fußnote [7]: Antrag 1805 (2007) der Parlamentsversammlung des Europarates.)



Hier fordern die Atheisten legitimerweise für sich das Recht ein, Religionen kritisieren zu dürfen, insbesondere das Judentum, das Christenum und den Islam. Atheisten fordern, dass sie an Schulen und Universitäten ihre Meinungen und Doktrinen lehren dürfen – was sie in weiten Kreisen schon längst tun –, während alle anderen Formen von religiösen und spirituellen Standpunkten öffentlich per Dogma als »pseudowissenschaftlich« abgelehnt, diskreditiert und diskriminiert werden sollen.



8) Wir bekräftigen das Prinzip des einen Gesetzes für alle, ohne Sonderbehandlung für Minderheitsgemeinschaften und ohne Recht für religiöse Gerichte, in zivilen Angelegenheiten oder Familiendisputen Urteile zu sprechen.



Dieser Satz richtet sich vor allem gegen die Sonderstellung von Kirchen und gegen die zunehmende Tendenz, dass Moslems auch in westlichen Ländern die Durchsetzung der Scharia für ihre Mitglieder fordern. Die spezifische Formulierung dieses Satzes wird aber auch in atheistischen Kreisen kritisiert, weil keine »Sonderbehandlung für Minderheitsgemeinschaften« auch auf Homosexuelle oder ethnische Gruppen bezogen werden könnte. (Bei der nächsten Weltkonferenz soll die Deklaration in allen beanstandeten Punkten umformuliert werden.)



9) Wir lehnen jegliche Diskriminierung entsprechend Rasse, Religion/Glauben, Geschlecht, Klasse, Kaste oder sexueller Orientierung ab, sowohl Diskriminierungen im Beruf (außer für religiöse Führer) als auch in der Bereitstellung sozialer Dienstleistungen. [8]

(Fußnote [8]: Artikel 14 des Europäischen Abkommens über Menschenrechte und Grundfreiheiten.)



Punkt 9 wendet sich gegen jegliche Form von Diskriminierung, betont jedoch, dass »religiöse Führer« und damit auch alle Arten von einflussreichen Personen, die kein atheistisches Weltbild vertreten, in Berufen aufgrund ihrer Einstellung diskriminiert werden dürfen, zum Beispiel in der Form, dass ihnen ein Lehrstuhl an Hochschulen verwehrt wird.



10) Wir lehnen jede Privilegierung religiöser Interessen in der Politik und im öffentlichen Leben ab und vertreten den Standpunkt, dass keine Religion einen gemeinnützigen und steuerfreien Status zugesprochen bekommen soll, ebenso soll der Staat keine Zuschüsse für die Förderung irgendeiner Religion geben, denn dies läuft den Interessen Nichtgläubiger sowie anderer Glaubensrichtungen zuwider. Wir sind gegen die staatliche Förderung religiöser Schulen.



Punkt 10 ist eine weitere Illustration des bereits mehrfach erwähnten Widerspruchs: Atheisten fordern vom Staat eine »Neutralität in Glaubensfragen« und verlangen zugleich, dass öffentlich nur atheistische oder agnostische Weltbilder gelehrt werden dürfen, was eine Diskriminierung aller anderen Weltbilder bedeutet, also keine Neutralität und keine Gleichberechtigung. Der Staat soll Zuschüsse an weltlich-humanistische Schulen geben, aber nicht an religiöse und alternative. Während zahlreiche Vereine und Institutionen als gemeinnützig anerkannt werden, sollen Religionen von vornherein als »nicht gemeinnützig« diskriminiert werden.



11) Wir unterstützen das Recht auf säkulare Bildung und bekräftigen die Notwendigkeit einer Schulbildung, die kritisches Denken und die Unterscheidung zwischen Glauben und Vernunft fördert – als Richtlinie zur Erlangung von Wissen –, ebenso bekräftigen wir die Notwendigkeit einer schulischen Information über die Vielfalt religiösen Glaubens. [9] Wir unterstützen den Geist des freien Forschens und des Lehrens von Wissenschaft frei von religiöser Einmischung, und wir sind gegen jede religiöse oder anderweitige Indoktrination.

(Fußnote [9]: Artikel 14 des Antrags 1720 (2005) der Parlamentsversammlung des Europarates.)



Punkt 11 unterstützt »den Geist des freien Forschens und des Lehrens von Wissenschaft«, fügt aber sogleich hinzu, dass das »freie Forschen« keinerlei religiöse, esoterische oder spirituelle Sichtweise mit einbeziehen dürfe, denn dies wäre eine »Einmischung«. Sie sind »gegen jede religiöse oder anderweitige Indoktrination« – und fördern gleichzeitig eine materialistische Indoktrination, die aus ihrer Sicht jedoch keine Indoktrination ist, sondern »Wissenschaft«, wobei sie fälschlicherweise Wissenschaft mit materialistischer Interpretation gleichsetzen und vom Dogma ausgehen, Wissenschaft dürfe nur materialistisch sein. So drehen sie sich in einem Zirkelschluss und behindern das freie Forschen, denn die wahrhaft freidenkenden Menschen, die sich nicht auf einen Materialismus bzw. Atheismus beschränken, haben in den Bereichen der alternativen Forschung (Metaphysik, Parapsychologie, multidimensionale Physik, Psychosomatik, Geistheilung, Informationsmedizin usw.) seit über 100 Jahren und erst recht in den letzten Jahren und Jahrzehnten Erkenntnisse gewonnen, die der Menschheit vollkommen neue Bereiche von Wissenschaft und Selbsterkenntnis eröffnet hätten – wenn die materialistisch-intellektuelle Elite diese Forschung nicht von vornherein abgelehnt und diskreditiert hätte (und nicht selten sogar bekämpft). Würde diese Forschung – gemäß dem Prinzip der Gleichbehandlung und der gleichen Rechte – genauso gefördert wie jene Forschung, die materialistischen und atheistischen Weltbildern entspringt, hätten Begriffe wie Wissenschaft, Objektivität und Humanität längst eine neue Bedeutung und Dimension gewonnen.


Fazit

Wir sehen hier also, dass die Atheisten sich auf eine ähnliche Weise ausdrücken wie die absolutistischen Religionen. Sie bezeichnen ihren politischen Entwurf als »das einzig gerechte Regierungssystem« (Punkt 4) und behaupten, der Atheismus sei »die einzige Weltsicht, die der Wissenschaft entspricht« (P.Z. Myers). Mit anderen Worten, sie vertreten ebenfalls Dogmen: »Wir haben die einzige Wahrheit, und das Lehren dieses Säkularismus/Atheismus ist ›Neutralität in Glaubensfragen‹, alles andere ist Indoktrination.«


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 12:28
Zum vorangehenden Beitrag noch der Link:

http://info.kopp-verlag.de/neue-weltbilder/spiritualitaet-und-weisheitslehren/armin-risi/atheisten-weltkonferenz-in-kopenhagen-veroeffentlicht-elf-punkte-deklaration.html (Archiv-Version vom 06.06.2012)


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03.08.2012 um 12:30
Zitat von KaylaKayla schrieb:Ja z.B. Nur mit dem Unterschied, das der, wenn es ihn gibt, die Welt nicht braucht und sich eine andere schafft, um sich zu amüsieren.
WENN ES IHN GIBT, dann ist Er von dieser Welt und von uns Menschen abhängig, sonst würde Er nicht mit primitiven Methoden Menschen dazu zwingen Ihn allein zu lieben und anzubeten!
Das ist keine Machtanspruch sondern genau das was in diesem Märchenbuch beschrieben wird! (Wenn man sich von Wundern eben nicht so sehr verblenden lässt und sich vor angeblichen Belohnungen bzw. Bestrafungen beeinflussen lässt!

Und was ich sonst bis jetzt gelesen habe erweckt bei mir den Eindruck dass für manche Die Logik nur auf der Überzeugung, dass nichts unmöglich ist, beruht bzw, beruhen soll.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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03.08.2012 um 12:33
@Keysibuna
Zitat von KeysibunaKeysibuna schrieb:dass nichts unmöglich ist, beruht bzw, beruhen soll
In einem nach allen Seiten offenen Universum, dürfte nichts unmöglich sein, das ist richtig.


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

03.08.2012 um 12:35
@Kayla

Du bist absolut unbelehrbar.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Da steckt leider nicht nur Aufklärung, sondern auch massiver Machtanspruch dahinter und davon hat die Menschheit allmählich die Nase voll.
Ach nee, wirklich? Ich kann dir sagen, wovon ich allmählich die Nase voll habe: von der Arroganz der Gläubigen, sie hätten irgendwas mehr durchschaut als die Nicht-Gläubigen!




Übrigens, Zitate vom Kopp-Verlag sind grundsätzlich nicht ernst zu nehmen, das ist dir wohl hoffentlich auch klar. Wie zu erwarten ist, ist der Text dann auch Polemik der übelsten Art, strotzt vor Einseitigkeit, Lügen und Behauptungen.

Allein das hier, SCHON WIEDER DASSELBE:
Zitat von KaylaKayla schrieb:wobei die Atheisten den logischen Fehler machen, dass sie glauben, ihre Weltsicht sei kein Glaube.
Zum dreitausendsten Mal, es IST auch kein Glaube! Steckt da so eine Art Minderwertigkeitskomplex dahinter, dass man alle anderen auch zu Gläubigen erklären muss?


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03.08.2012 um 12:35
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:In einem nach allen Seiten offenen Universum, dürfte nichts unmöglich sein, das ist richtig.
Wenn man aber versucht mit Falschaussagen etwas als "möglich" zu erscheinen lassen deutet das dieses Etwas so in dieser Form nicht gibt :}


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03.08.2012 um 12:36
@Kayla
Atheismus ist kein Glaube
Für Gott gibt keine Beweise, für die Evolution sehr wohl.

Hier wird einfach Religion mit Wissenschaft gleichgestellt.

Das Wort "glaube" wird im Bericht auf verschiedene Art gebraucht um diese Gleichstellung zu erreichen.

Warum können gläubige nicht akzeptieren das Atheismus keine Religion ist


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