Seid ihr für die Abschaffung des Religionsunterrichts?

Cricetus schrieb:Ich glaube nur, dass

Dein Glaube tangiert mich nur peripher. Das hier ist mein Thread, und zwei von drei Leuten sind für eine Abschaffung von Religionsunterricht. Das erfüllt mich mit Befriedigung.

pagan schrieb:Selbst wenn er durch den verhassten Reliu. gehen muss.

Was er ja nicht muss. Niemand kann dazu gezwungen werden, Reliunterricht zu besuchen.

KillingTime schrieb:as hier ist mein Thread, und zwei von drei Leuten sind für eine Abschaffung von Religionsunterricht. Das erfüllt mich mit Befriedigung.

Das ist schön für dich. In einem vorwiegend areligiösen Forum nicht gerade überraschend^^.

@Cricetus
Richtig,niemand kann dazu gezwungen werden.Wie auch?! :)

@Cricetus

Cricetus schrieb:Vor allem ist der Humanismus im Christentum begründet^^.

Im speziellen durch Protestanten, die Katholiken... naja.

wolfpack schrieb:Im speziellen durch Protestanten, die Katholiken... naja.

Was?

@KillingTime
Nun Schutz ist immer ein edler Vorwand für dies und das...natürlich hast du nur den Schutz der Kinder im Sinn^^..gleichwohl dem Kreuzritter den Gral ?

Alles einseitig abzustempeln,über einen Kamm ziehen nun was ist das und wo hin führt das?Es sieht für mich aus als würdest du den Teufel mit dem Belzebub austreiben wollen,oder auch das Kind mit dem Bade. Sorry so sieht es aus und ich bin hier raus...:)

Strigoaica schrieb:Ich glaube, dass die Rolle von Religionsunterricht da leicht überschätzt wird, was die Indoktrination betrifft. Da müssten die Schülerfamilien schon mitmachen, damit es funktioniert - mal abgesehen davon, dass bestimmt die allerwenigsten Relilehrer und unterrichtenden Pfarrer mit diesem Vorhaben vor Schulklassen treten.

seh ich genau so, die meisten die hier schreiben haben keine ahnung von religionsunterricht, oder eben nur eine ahnung vom reli unterricht von vor 30 jahren.
ich hatte jetzt 13 jahre lang katholische religion und hatte nie das gefühl indoktriniert zu werden - und wenn doch dann ziemlich stümperhaft, hat ja schließlich nicht sonderlich gut geklappt.
Tatsächlich war mein Religionslehrer von der 7 bis zur 10 klasse selber nichteinmal gläubig, er fand lediglich die christlichen werte ansprechend.

@Nahtern

Nahtern schrieb:Tatsächlich war mein Religionslehrer von der 7 bis zur 10 klasse selber nichteinmal gläubig, er fand lediglich die christlichen werte ansprechend.

Meiner auch nicht. Er war Sportlehrer und Atheist.. und das schon

Nahtern schrieb:vor 30 jahren

^^ :D

Anstatt den Kindern in diesem verblendeten Rahmen reflektieren zu lassen könnte man ihnen auch richtiges Nachdenken beibringen. Das musste ich aber selbst ohne Religionsunterricht außerhalb dieses Schulsystemes nachholen

Wo keine Religion, da auch KEIN Religionsunterricht !

rude_Girl schrieb: Wo keine Religion, da auch KEIN Religionsunterricht !

mittlerweile ist das auch zum Teil in den Schulen angekommen. DAS ist ein Fach welches NICHT bewertet werden sollte. Mein Sohn besucht mittlerweile die 3. Schule und nirgendwo wurde Religionsunterricht gelehrt. Wir haben darauf aber auch geachtet - und selbst wenn dieses Fach gelehrt worden wäre hätten wir meinen Sohn davon befreien lassen. Das ist durchaus machbar wenn man sich als Eltern durchsetzt.

Nein wieso? Man kann doch frei entscheiden, jedenfalls da wo ich Anno Knips Unterricht hatte.

Agnodike schrieb: Nein wieso?

um das Individuum nicht zu beeinflussen.

@Namah
Ich finde man sollte trotzdem die Wahl haben. :)
Beeinflussung findet überall statt.

@Agnodike

eben WEGEN der Beeinflussung lehne ich es ab, gerade deswegen!! ;)

@Namah

Namah schrieb:DAS ist ein Fach welches NICHT bewertet werden sollte.

Ernsthaft. Das gilt für mich auch für Sport und Musik. Wie sollte so etwas bewertbar sein?

@psreturns

da hast du zwar recht - ABER:
Sport hält fit bei den ständig sitzenden Kindern - die meisten hängen nur noch vorm Computer, finde ich wichtig. Ob man es benoten sollte steht auf einem anderen Blatt.

Musik : na ja, da teilen sich die Vorstellungen. Auch Musik finde ich o.k.

Religion hingegen hat nur was mit dem Kopf und der Beeinflussung zu tun. Wenn ich mein Kind z.B. satanisch erziehe hört es aber immernoch Musik und treibt Sport.

@Namah

Da verstehst Du mich falsch.Es geht mir dabei eher um Interessenförderung und auch um eine gewisse zwanglose Förderung des Kindes. Soll einfach nur heißen, Musik, Sport oder auch
Religion sind einfach nicht bewertbar, da schon von lehrenden Menschen vorgegeben.

psreturns schrieb: Musik, Sport

wird aber wesentlich individueller gelehrt als Religion zumal es nicht mit Gehirn Beeinflussung im dem Sinne zu tun hat.
In Musik und Sport konnten wir immer mit entscheiden, bei Religion nie. Von daher bin ich auch erfreut das viele heute nur noch Ethik Unterricht haben.

Die Leistungsbewertung im evangelischen Religionsunterricht bezieht sich auf die im Unterricht tatsächlich vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die alle Schülerinnen und Schüler erwerben können. Nicht die Einstellungen der Kinder und Jugendlichen sind zu beurteilen, sondern die im Prozess des Unterrichts erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Ich hab mal nur als Beispiel den evangelischen Religionsunterricht herangezogen (Grundschule)

Kernlehrplan/Leistungsbewertung:

-die Fähigkeit, existentielle Fragen zu stellen und christlich geprägte Antworten zu suchen

Die Frage ist eben warum ein Kind aufgrund der Konfession der Eltern nach der Fähigkeit christlich geprägte Antworten zu suchen bewertet/benotet wird. :-/

@walker
Hast du noch weitere Kriterien?

@Cricetus

Ja, es sind eben einige Punkte aus der Standardsicherung/Lehrplan/Leistungsbewertung,decken sich aber auch mit dem katholischen Religionsunterricht/Grundschule/Nrw.

-die Fähigkeit, existentielle Fragen zu stellen und christlich geprägte Antworten zu suchen
-der Grad der sachlichen und sprachlichen Angemessenheit und der inhaltlichen Relevanz
-die aktive Mitarbeit (z. B. im Klassenverband, in der Gruppe, mit Partnerinnen und Partnern)
-die Bereitschaft, Aufgaben zu übernehmen und auszuführen
(z. B. bei einem gemeinsamen Fest, im Rahmen eines Projekts, während einer Gruppenarbeit, bei vorbereitenden Hausaufgaben, für einen Schulgottesdienst)

-der Grad der Zuverlässigkeit, mit der übernommene oder zugewiesene Aufgaben erledigt werden
die Sorgfalt bei der Erstellung von Produkten (z. B. Ausstellungsstücke, Religionsheft, Portfolio)
-das Einbringen von Wissen und Kompetenzen aus anderen Fächern
(z. B. sprachliche Kompetenzen einschließlich des Umgangs mit Texten, musische oder gestalterische Kompetenzen, geschichtliches Wissen)

-die Fähigkeit, sich in verschiedenen Formen auszudrücken (z. B. musikalisch, ästhetisch, kreativ-gestalterisch, kreativ-sprachlich)
-gegen Ende der Grundschulzeit: die Fähigkeit, in bildhafter Sprache übertragene Bedeutungen zu entdecken
-die Nachhaltigkeit des Gelernten
-die Beteiligung an der Mitgestaltung von Lernprozessen

http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-grundschule/evangelische-religionslehre/lehrplan-ev.-religion/kernlehrplan-ev.-religionslehre.html

Und eben noch die Aufgaben :

-Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zu eröffnen, die christliche Wahrnehmung des Menschen zu entdecken, zu entfalten und zu gestalten

-Elementar in die biblische Tradition des Alten und des Neuen Testaments einzuführen

-Die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler und die biblisch-christliche Tradition in
Beziehung zu bringen sowie wechselseitig zu erschließen und zu vernetzen

-Den Schülerinnen und Schülern Orientierung auf der Suche nach einer eigenen Lebensausrichtung zu geben

-Perspektiven für Verständigungsbereitschaft, Offenheit, Toleranz und Respekt zwischen Menschen verschiedener Konfessionen und Religionen zu eröffnen

-Auf der Grundlage evangelisch-christlicher Wertmaßstäbe Impulse für verantwortungsbewusstes ethisches Handeln zu geben

-Evangelische Tradition in Beispielen und Ausdrucksformen gelebten christlichen Glaubens zu vermitteln.

In einer laizistischen Gesellschafft, sollte Relligion komplett vom staatlichen Unterricht getrennt sein.

Sehe ich halt ähnlich, wenn Eltern ihren Glauben in ihre Kinder projizieren wollen können sie es ja machen und werden es auch, aber der Staat bzw die Schule als Institution sollte sich da raushalten.