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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

21.618 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umfrage, Aliens, Außerirdische ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 06:23
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Ich find's halt interessant wie viele Lebewesen es schon gegeben hat, bis dann irgendwann, nach endlosen Irrungen und Wirrungen, der Mensch entstanden ist.
Findest du das nur der Mensch keine "Irrung und Wirrung" ist?

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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 09:19
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Findest du das nur der Mensch keine "Irrung und Wirrung" ist?
Der User hat nicht irgendwas geschrieben, daß der Mensch das Ziel der Evolution odgl. wäre. Sondern er hat die Prämisse deutlich vorangestellt:
Intelligentes Leben? Also Lebensformen, die wie wir Menschen so hübsche Geräte bauen und im All herumfliegen?
und
intelligent im Sinne der menschlichen Intelligenz
Nicht daß das ein Ziel der Evolution war, sondern es ist ne Möglichkeit. Und da ist es dann völlig legitim zu sagen, daß es ziemlicher Irrungen und Wirrungen bedurfte, bis diese Möglichkeit dann tatsächlich einmal umgesetzt wurde, werden konnte.

Und ja, einzig der Mensch ist dann keine "Irrung und Wirrung".

Auch wenn in unserer Vorfahrenlinie immer wieder Schritte auf dem Weg zu unserer "Intelligenz" aufkamen, handelt es sich dennoch nicht um eine gezielte Entwicklung. Diese "Schritte auf dem Weg zum Ziel menschlicher Intelligenz" zielen eben nicht auf uns ab, sondern waren nützliche Endergebnisse für die jeweilige Spezies, bei der sie auftraten. Die nächste evolutive Veränderung nach einem solchen "Schritt" mag einer ganz anderen Sache gedient haben, sodaß der "Weg" tatsächlich in Irrungen und Wirrungen verliefstatt geradlinig auf uns zu. Nur gelegentlich verlief er halt auch mal in unsere Richtung.

Das ist dann aber meine Kritik an NepomuKranicH.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Ich will damit nur sagen, dass intelligentes Leben nach meiner Interpretation nicht zwangsläufig entstehen muss
Diese Argumentation wurde schon vorgebracht. Ein Wissenschaftler sagte mal ungefähr so: "Bis zur Entstehung des Menschen hat die Natur 50 Milliarden weitere Arten hervorgebracht. Wir sind keine Regel, sondern eine nicht zu erwartende Ausnahme." Doch steckt da ein grober Denkfehler drin. Der selbe wie beim "Verschwendungs-Argument" der Pro-Alien-Believer ("das riesige All - und nur eine intelligente Spezies / nur eine belebte Welt?").

Selbst wenn die Natur zwingend notwendig eine intelligente Spezies hervorbringen "will" / "muß", ist es doch völlig klar,

a) daß dies nur über zahlreiche "Zwischenschritte" erfolgen kann, die Evolution also ab Vielzelligkeit erst noch hunderte von Millionen Jahre braucht;
b) daß es zu jeder Zeit eine große Vielzahl an weiteren Tierarten geben wird, die "einfach so" existieren und "nicht intelligent" bleiben.
Zumal c) die Artenvielfalt zur gleichen Zeit ebenfalls als nützliches, wenn nicht gar notwendiges "Experimentierfeld" für das Hervorbringen von Intelligenz angesehen werden kann.

50 Milliarden Spezies, bevor einmal Intelligenz entsteht, kann diese Intelligenz als große Ausnahme erscheinen lassen, kann aber auch als notwendiger Weg auf ein dennoch gesetzmäßig zwingendes Ziel gelten.

Ich hatte mal gelesen, daß Primatenspezies eine durchschnittliche Lebensdauer von 2 Millionen Jahren besitzen, bevor eine Art entweder ausstirbt oder sich so sehr verändert hat, daß man nun von einer neuen Art sprechen muß. Nehmen wir mal diese 2 Millionen Jahre als Arten-Lebensspanne. Nun entstehen neue Arten aber nicht nur, wenn eine alte Art vergeht, sondern auch zwischendurch, via Abspaltung. Nehmen wir mal an, alle 500.000 Jahre bildet sich eine neue Spezies. Schauen wir weiterhin auf die letzten 500 Millionen Jahre, beginnend ab der Zeit "kurz" nach der "Kambrischen Explosion" des vielzelligen Lebens. Das macht 1000 aufeinanderfolgende Etappen, innerhalb derer jeweils nur die selben Arten leben. 50 Milliarden Tiere durch 1000 Etappen macht 50 Millionen Arten gleichzeitig. Derzeit schätzt man die Artenvielfalt der Gegenwart auf 5...20 Millionen Spezies. Allerdings gibt es auch Untersuchungen mit deutlich anderen Werten. So wurden 1982 mal die Käferarten ausgezählt, die in einem tropischen Baum in dessen Krone lebten. 1200 Käfer, von denen 163 nur auf dieser Baumart vorkamen. Auf 50.000 verschiedene tropische Baumarten und auf sämtliche Gliederfüßer (Insekten, Tausendfüßler, Spinnen etc.) hoch extrapoliert kamen die Forscher auf 30 Millionen baumlebende Arthropoden. Später wurden diese Zahlen kritisiert, und man kam auf 5...7 Millionen. Dennoch würden 5...7 Millionen Arthropodenarten allein in tropischen Baumkronen bedeuten, daß die Gesamt-Artenzahl mit 5...20 Millionen viel zu gering wäre. 2003 kamen andere Forscher durch ähnliche Studien und Hochrechnungen auf eine Zahl von mehr als 10 Millionen mariner Fadenwürmer. Auch diese Zahl wurde kritisiert und auf weniger als eine Million heruntergestutzt. Doch angesichts dessen, daß Fadenwürmer nicht einmal ein Prozent der tierischen Artenvielfalt ausmachen, wären selbst 500.000 Fadenwürmer ein Indiz für mehr als 50 Millionen Tierarten. 1991 extrapolierten Forscher die recht gut dokumentierte Zahl der britischen Pilzarten auf die ganze Welt und kam auf 1,5 Millionen Pilze weltweit. 2017 wurde diese Zahl korrigiert, auf 2,2 bis 3,8 Millionen.

So oder so, die Schätzung jenes Forschers von 50 Milliarden Tieren mag zu hoch liegen, aber ungefähr kommt sie zumindest ganz grob hin. Aber eben mit einer normalen Artenvielfalt pro gleichem Zeitraum, sowie mit einer sinnvollen Zahl an Zwischenschritten (mit jeweils eigener Artenvielfalt). Dieses Mengenverhältnis zeigt also mitnichten an, daß das Hervorbringen von hoher Intelligenz (wie bei uns) nur ne Ausnahme sein kann. Eskönnte genauso zwingend sein. Wir wissen es erst, wenn wir genügend belebte Welten (samt des Alters des dortigen Lebens) kennen, um nen statistischen Abgleich machen zu können.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 10:21
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Findest du das nur der Mensch keine "Irrung und Wirrung" ist?
Mhm. Dieser Aspekt der Formulierung hat mich letztlich auch gestört... Ist nicht optimal formuliert. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass es aus meiner laienhaften Sicht keine klare Entwicklung hin zum Menschen gibt. Es hätte genauso gut auch anders kommen können. Ich meine die Dinosaurier haben lange genug gelebt, aber von denen hat keiner eine Dampfmaschine gebaut oder Höhlenzeichnungen angefertigt oder Vergleichbares geschaffen.
Das soll nur den Analogieschluss vorbereiten, dass es nicht unbedingt ein Pendant zum Menschen geben muss auf anderen Planeten, die (sofern es sie überhaupt gibt) Leben hervorgebracht haben (siehe unbedingt [3]).

Die (evolutionäre) Überlegenheit, die sich der Mensch gerne zuschreibt ("Krone der Schöpfung" oder vergleichbare Formulierungen), ist für mich keines Falls so klar erwiesen; kurzfristig mag das stimmen, langfristig wird sich das erst noch zeigen müssen.
Ich halte allerdings auch nichts von Sichtweisen, die den Menschen als Parasiten oder ähnlich negativ einordnen. Ich denke es hat schon immer Lebensformen gegeben, die Einfluss auf die Biosphäre genommen haben [1]. Ich denke schon, dass der Mensch in der Lage dazu ist seine eigene Lebensgrundlage zu zerstören (aus meiner Sicht findet der Klimawandel statt und wird durch den Menschen verursacht; ich halte die Ressourcen dieses Planeten für begrenzt, allen voran das Erdöl; ich denke, dass der Mensch für ein derzeit großes Artensterben verantwortlich ist [2]). Es gibt Wissenschaftler, die wie folgt argumentieren: Einerseits sollte die Wahrscheinlichkeit recht hoch sein, dass intelligentes Leben existiert, da wir aber keinerlei Anzeichen davon entdecken, gibt es dafür vllt. einen Grund: Es lösche sich nämlich immer zuverlässig selber aus - das kann ich aber nicht beurteilen. Aus meiner Sicht hat die Menschheit zumindest das Potential eine solche Entwicklung abzuwenden.
Zwar ist durch den Menschen die Gefahr für ein weiteres Massensterben gegeben, allerdings hat sich mit dem Menschen auch die Möglichkeit eröffnet kosmische Bedrohungen, wie Meteoriten abzuwenden (zumindest theoretisch; viel Spaß beim Abwägen, was nun wahrscheinlicher ist - Vernichtung oder Bewahrung allen Lebens durch den Menschen ;)). Außerdem könnte durch den Menschen Leben gezielter im Universum verbreitet werden und wenn es nur ein DNS-Schnipsel auf der Voyager-Sonde ist, der irgendwann auf einem anderen Planeten zu neuem Leben führt. (Dahinter steckt in meiner Vorstellung eine Analogie: So wie z.B. ein Pilz Sporen verteilt über diverse Mechanismen, so verteilt die Biosphäre über den Menschen auch Keime des Lebens. Ist vllt. etwas naiv ...).

Ich glaube nicht, dass der Mensch jemals weiter als bis zum Mars fliegen wird (wenn überhaupt; ist nur meine kurzsichtige Meinung; ich denke der Mensch bzw. jedes höherentwickelte Lebewesen, ist einfach zu gut an seinen jeweiligen Lebensraum angepasst, als dass es jemals nennenswerte Zeiträume im All überstehen könnte; vllt. bietet da die Genetik neue Möglichkeiten; naja, wer weiß). Vielleicht gelingt es den Mensch eine Art maschinenbasierte Lebensform zu schaffen, die dann tatsächlich interstellare Reisen unternehmen kann. Dann wäre der Mensch nur ein weiterer Schritt auf einem Weg der Ausbreitung und Entwicklung von Leben.

Letztlich fehlt die Datengrundlage, um die Frage nach der Existenz außerirdischen Lebens ohne große Unsicherheitsfaktoren beantworten zu können. Bei allen Antworten auf diese Frage spielen wahrscheinlich persönliche Vorlieben eine gewichtige Rolle.





[1] http://www.faz.net/aktuell/wissen/massenaussterben-fuenfmal-ging-die-welt-schon-unter-14424429.html
[2] Das kann gerne aufgegriffen werden, ich werde aber auf Diskussionen darüber an dieser Stelle nicht eingehen. Das ist meine Meinung; ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit meiner Sichtweisen, auch wenn ich sie für (teilweise) gut begründet halte.
[3] Bitte unbedingt folgenden Beitrag lesen: Beitrag von perttivalkonen (Seite 607). Soweit hatte ich nicht gedacht bzw. sehr gute Ergänzung.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 10:51
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb: Ich meine die Dinosaurier haben lange genug gelebt, aber von denen hat keiner eine Dampfmaschine gebaut oder Höhlenzeichnungen angefertigt oder Vergleichbares geschaffen.
Für die Dinos war es nicht so notwendig wie für uns.
Vllt sind wir sogar anfangs das die "Irrung" gewesen und aus der Not wurde dann die Tugend, sozusagen.
Der Mensch ist schwach im Tierreich. Einzig die Intelligenz und das Soziale miteinander schützen uns.

Daher ist es ja vllt garnicht vorgesehen Intelligenz zu schaffen. Auf der anderen Seite kann man der Meinung sein die Intelligenz wäre das Ziel.

Darüber könnte man 1000 verschiedene Gedanken aufschreiben, zu einem Ergebnis kommt man aber letzlich wohl nicht, nur Vermutungen.


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25.05.2018 um 11:42
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Ich meine die Dinosaurier haben lange genug gelebt, aber von denen hat keiner eine Dampfmaschine gebaut oder Höhlenzeichnungen angefertigt oder Vergleichbares geschaffen.
Das ist kein Argument. Die Dinos haben nicht "lange genug" gelebt, um Intelligenz hervorzubringen, sondern "nicht lange genug". So kann man das auch betrachten. Und das sogar mit weit mehr Berechtigung.

Schon vor Jahrzehnten (ich las erstmals in den Achtzigern darüber) hatten Forscher den Hirn-Körper-Index von frühen und späten Dino-Formen miteinander verglichen. Und sie stellten fest, daß unter den späten Dinos einige Gruppen existierten, deren Hirn-Körper-Verhältnis sich sehr zugunsten des Gehirns verbessert hatte. Sie extrapolierten diese Entwicklung bis in die Gegenwart und kamen zu dem Schluß, daß ohne Aussterben am Ende der Kreide einige Dinospezies es zu einer Intelligenz geschafft hätten, die der besonders intelligenter Vögel entsprechen würde; Kea, Beo, Rabenvögel etwa. (Was spätestens durch die Erkenntnis bestätigt wurde, daß Vögel überlebende Dinos sind!)

Auch die Säugetiere hatten nicht von Anfang an das heutige Hirn-Körper-Verhältnis. Auch dieses wurde nach und nach in einigen Säugergruppen stärker erweitert, in anderen Gruppen schwächer bis vielleicht gar nicht.

Und nebenbei: Säugetiere gibt es bereits seit 225 Millionen Jahren, nicht ganz sicher womöglich sogar schon seit 235 Millionen Jahren (da gab es jedenfalls schon Mammaliformes, also säugerartige Tiere, die vor allem deswegen nicht Säugetiere heißen, weil sie vor und neben jenem Artgenossen lebten, welcher zur Vorfahrengruppe aller heute noch lebenden Säugergruppen gehörte). Vor 235 Millionen Jahren abertauchten auch die ersten Dinos auf. Säuger leben also seit fast der selben Zeit. Und Säuger hatten zur Zeit des Dinosterbens (bzw. 10 Millionen Jahre später) auch noch keine intelligente Spezies hervorgebracht. Auch das zeigt, daß Dein "Argument" keines ist. Daß "170 Millionen Jahre Dino-Existenz und nix Intelligentes vorgebracht" überhaupt nichts besagt, da 170 Millionen Jahre Säugerexistenz genauso wenig hervorbrachte.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 12:30
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Auch das zeigt, daß Dein "Argument" keines ist. Daß "170 Millionen Jahre Dino-Existenz und nix Intelligentes vorgebracht" überhaupt nichts besagt, da 170 Millionen Jahre Säugerexistenz genauso wenig hervorbrachte.
Ja, das ist auch nicht länger mein Standpunkt. Ich habe lediglich auf die Anfrage von Geisonik geantwortet und den Gedanken aus meinem vorherigen Kommentar erläutert. Außerdem habe ich den Absatz noch mit einer Fußnote versehen mit einem Verweis auf Deinen Kommentar, der wesentlich durchdachter ist als meiner. Würde ich mein " "Argument" " für so überaus tragfähig halten, hätte ich das nicht getan.


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25.05.2018 um 14:15
Der Blick in die Naturwissenschaften zeigt klar, dass das Potential stark gegeben ist.
Das aktuellste Buch zu diesem Thema "Lebensraum Universum" (Springer) zeigt eigentlich eindeutig, wieso die NASA und ESA Milliarden von Dollar in die Suche nach Lebensformen stecken, allein schon in unserem Sonnensystem, sei es der Mars oder Monde um Jupiter und Saturn.
Kann es nur empfehlen.

Die Frage nach Intelligenz ist schon schwieriger, da wir nun mal unseren Planeten als einziges sicheres Beispiel haben. Das ist natürlich zu wenig um wirklich gute Schlüsse ziehen zu können. Oder?


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25.05.2018 um 15:13
Die Frage die ich hier mal in den Raum werfen möchte ist, ob es wahrscheinlich ist, dass die "Nische" Intelligenz tatsächlich von 2 Spezies gleichzeitig besiedelt werden kann. Bräuchte es nicht zu viel Altruismus seitens der "ersten" Spezies deren hervorstechendes Merkmal die Intelligenz ist gegenüber den "Emporkömmlingen" weil diese unweigerlich auch die knappen natürlichen Ressourcen nutzen will und muss?


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 15:27
Zitat von intruderintruder schrieb:Bräuchte es nicht zu viel Altruismus seitens der "ersten" Spezies deren hervorstechendes Merkmal die Intelligenz ist gegenüber den "Emporkömmlingen" weil diese unweigerlich auch die knappen natürlichen Ressourcen nutzen will und muss?
divide et impera - teile und herrsche ...die "erste" und damit möglicherweise fortschrittlichere Spezies könnte gewillt sein die zweite zu unterdrücken aber ab einem gewissen Entwicklungsstadium sicherlich nicht mehr wegen den "Ressourcen".

Galaktisch gesehen gibt es sämtliche Elemente im Überfluss...selbst Exoplaneten wie man inzwischen weiß. Deswegen glaube ich nicht, vorausgesetzt es gibt intelligente Lebenwesen im Universum und wir treffen irgendwann aufeinander, es um Ressourcen geht sondern eher um Technologie, Kultur und/oder die Ressource Mensch an sich.

Aliens die hier her kommen würden und behaupten sie bräuchten irgendwelches elementares Material von der Erde die lügen schlichtweg xD ;-)


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 15:35
Zitat von LovaraLovara schrieb:Galaktisch gesehen gibt es sämtliche Elemente im Überfluss...selbst Exoplaneten wie man inzwischen weiß.
Ich bezog mich auch eher auf einen Planeten. Momentan sehe ich da auf der Erde kein Potential. Da ist der Altruismus schon unter den Staaten nicht wirklich ausgeprägt.

Über einen potentiellen Kontakt mache ich mir gar keine Gedanken. Wenn Aliens hier hin kämen würden die uns vermutlich eher so ansehen wie wir Gorillas oder Schimpansen ansehen. Aber da interpretiere ich vielleicht schon zu viel Mensch in die Aliens ;)


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 18:42
Zitat von intruderintruder schrieb:einen Planeten.
Da sind wohl verschiedene Szenarien denkbar.

Wenn die erste Spezies bereits technisch so weit ist, dass Ressourcen keine Rolle spielen, dann ginge es eventuell. (Asteroiden Bergbau) Sofern das Sozialverhalten entsprechend ist.

Findet die Entwicklung wieso auch immer ziemlich gleichzeitig statt, wird es womöglich Krieg geben und eine anschließende Unterdrückung der einen Seite. Das könnte auch passieren, wenn in dem Sonnensystem die Ressourcen begrenzt sind. ZB wenn es nur einen oder 2 Planeten gibt und interstellare Raumfahrt nicht denkbar ist.

Möglicherweise schließt aber auch die intelligente Entwicklung einer Spezies eine folgende Zweite per se aus.

Da fehlen uns wohl die Rahmenbedingungen um haltbar spekulieren zu können.


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25.05.2018 um 20:38
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Die (evolutionäre) Überlegenheit, die sich der Mensch gerne zuschreibt ("Krone der Schöpfung" oder vergleichbare Formulierungen), ist für mich keines Falls so klar erwiesen; kurzfristig mag das stimmen, langfristig wird sich das erst noch zeigen müssen.
Ich halte allerdings auch nichts von Sichtweisen, die den Menschen als Parasiten oder ähnlich negativ einordnen.
Diese Sichtweise finde ich gut - aaaaaber:

Hast Du je einen sagen gehört / schreiben gelesen, der die Menschheit als Krone der Schöpfung bezeichnet hat? Seit bald einem halben Jahrhundert kenn ich diese abgedroschenen und in meinen Augen gedankenlos-dummen Phrasen über "jene, die uns Menschen für die Krone der Schöpfung halten". Aber ich habe erst einen einzigen Menschen kennengelernt, der das auch ernsthaft so sah (und der erzählt auch sonst argen Mumpitz). Aberdie Prhasen, die abwertenden Äußerungen über all "jene, die sich dafür halten", die begegnen einem (mir jedenfalls) auf Schritt und Tritt (mal überspitzt gesagt). Fällt es denn keinem dieser Kronederschöpfung-Gedanken-Ablehner auf, daß der Kronederschöpfung-Gedanke so gut wie nirgends vertreten wird?

Im Achtzehnten und Neunzehnten Jahrhundert war dieser Gedanke hoch in Mode (freilich zunächst nicht mit diesem Slogan). Der Mensch verstand sich als Kulturwesen im Unterschied zu den Naturwesen, den Tieren, und kultivierte dies bis da hin, nur gekünsteltes Gebaren zu erlauben (artig) und weitverbreitetes, geradezu natürliches Verhalten besonders des einfachen Volkes (gemein) abzulehnen. Linne, der die belebte Natur in Kategorien erfaßte und der Biologie die Gattungs- und Artnamen-Einteilung bescherte, der faßte die Spezies Mensch zusammen mit den Affen in die Kategorie "Primaten", "Erstlinge"; oder wie sie auf deutsch genannt wurden: "Herrentiere". Und seit Darwin wurde die evolutive Vielfalt des Lebens auch von Experten gerne in Form eines Baumes wiedergegeben, wobei niederes Getier unten saß und höhere Wesen weiter oben. Und hier war dann eben der Mensch ganz oben in der "Krone (des Baumes) der Schöpfung". So dachte die Elite, die gehobeneren Schichten der Gesellschaft, die Gebildeten. Aber schon im frühen 20.Jh. wollten die Wissenschaftler dann schon nichts mehr davon wissen, von höheren und niederen Menschenrassen, schließlich von höherem und niederem Leben überhaupt. Seither jedenfalls tönt es aus "gebildeten Kreisen" (und solchen, die sich für gebildet, kultiviert, zivilisiert etc. halten), wie erhaben man doch sei über jenes "gemeine Volk", welches sich für die Krone der Schöpfung halte.

Und irgendwie ist dieser Schei* nicht totzukriegen.

Und ja, mir stinkts genauso, wenn jemand "Nestbeschmutzer" spielt, auf scheinbar intellektuellem Niveau. Wenn die Menschen Parasiten genannt werden, wie Du schreibst udgl. Das klingt immer nach "ich aber, ich bin natürlich besser als der grobe Rest".
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Es gibt Wissenschaftler, die wie folgt argumentieren: Einerseits sollte die Wahrscheinlichkeit recht hoch sein, dass intelligentes Leben existiert, da wir aber keinerlei Anzeichen davon entdecken, gibt es dafür vllt. einen Grund: Es lösche sich nämlich immer zuverlässig selber aus
AUch das ne komische Denke. Trotz jahrzehntelanger Untergangsprophezeiungen haben wir das bis heute nicht geschafft. Und trotzdem denken manche a), daß wir das noch hinbekommen, zwangsläufig, und b), daß der Mensch das Maß aller Dinge zu sein habe, sodaß das gleich für alle denkbaren intelligenten Spezies im Universum zu gelten habe. Klingt schon fast nach Kronederschöpfung-Denken: "Besser als wir kann ja keiner sein".
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb: Außerdem könnte durch den Menschen Leben gezielter im Universum verbreitet werden und wenn es nur ein DNS-Schnipsel auf der Voyager-Sonde ist, der irgendwann auf einem anderen Planeten zu neuem Leben führt. (Dahinter steckt in meiner Vorstellung eine Analogie: So wie z.B. ein Pilz Sporen verteilt über diverse Mechanismen, so verteilt die Biosphäre über den Menschen auch Keime des Lebens. Ist vllt. etwas naiv ...).
Also ein DNS-Schnipsel auf Voyagerwäreja nicht gezielt, wenn daraus mal auf nem Planeten was keimen würde. Oder wenn mitgeschleppte Mikroben einer Sonde auf Mars oder Titan überlebt und sich ausbreitet. Na und daß wir ganz gezielt irgendwohin Lebenskeime schicken, um eventuelle tote Welten zu beleben, halte ich für unwahrscheinlich - außer für den Fall eines Terraformings zum Behufe der Schaffung neuen Lebensraumes für uns selbst. Doch das hältst wiederum Du für unwahrscheinlich, weswegenich in Deinem Szenario keinen Grund für "gezielte Besamung" anderer Himmelskörper sehe.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:ich denke der Mensch bzw. jedes höherentwickelte Lebewesen, ist einfach zu gut an seinen jeweiligen Lebensraum angepasst
Die Gattung Homo und selbst die letztüberlebende Spezies Homo sapiens entstammt dem Lebensraum Savanne (Feucht- und Trockensavanne). Wir haben aber diverse Lebensräume füruns erobert, und wir haben schon recht früh damit begonnen, uns unabhängig von unseren Lebensräumen zu machen (Feuernutzung, Kleidung). Wenn es ein Wesen gibt, das mit allen möglichen Arten von Lebensbedingungen klarkommen kann, dann ist das wohl in vorderster Front der Homo sapiens.

Klar ist überall auf der Erde die irdische Gravitation gegeben, ein gewichtiger Unterschied zu Bedingungen im All. Und Schwerelosigkeit, ja selbst eine deutlich andere Schwerkraft, sind auf Dauer nicht gut für uns Menschen. Aber mit ner rotierenden ringförmigen Raumstation oder nem rotierenden Zylinder wäre 1g machbar, und gleich ganze irdische Habitate gleich mit. Wie gesagt, der Mensch macht sich schon seit langem unabhängig von den Bedingungen um ihn herum, er erschafft sich eigene Bedingungen. Für die Zukunft ferner Jahrhunderte oder Jahrtausende sehe ich keinen Grund, daß wir solche Weltraumhabitate nicht hinbekommen sollten.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

25.05.2018 um 20:43
Zitat von intruderintruder schrieb:Die Frage die ich hier mal in den Raum werfen möchte ist, ob es wahrscheinlich ist, dass die "Nische" Intelligenz tatsächlich von 2 Spezies gleichzeitig besiedelt werden kann. Bräuchte es nicht zu viel Altruismus seitens der "ersten" Spezies deren hervorstechendes Merkmal die Intelligenz ist gegenüber den "Emporkömmlingen" weil diese unweigerlich auch die knappen natürlichen Ressourcen nutzen will und muss?
Für sowas brauchen wir keine zweite Spezies. Da reichen verschiedene Staaten und ne große Weltbevölkerung, daß wir uns über Ressourcenkämpfe nen Kopf machen können / müssen. Mit ner zweiten Spezies wäre vielleicht der "Rassismus" etwas "hoffähiger".


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26.05.2018 um 02:56
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Lebewesen, ist einfach zu gut an seinen jeweiligen Lebensraum angepasst, als dass es jemals nennenswerte Zeiträume im All überstehen könnte; vllt. bietet da die Genetik neue Möglichkeiten;
Für Interstellarer Raumfahrt sehe ich auch erstmal Schwarz, von anderen Galaxien ganz zu schweigen. Dann doch eher ein Signal oder besser sie kommen gleich selbst vorbei.


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26.05.2018 um 11:24
Es gibt Wissenschaftler, die wie folgt argumentieren: Einerseits sollte die Wahrscheinlichkeit recht hoch sein, dass intelligentes Leben existiert, da wir aber keinerlei Anzeichen davon entdecken, gibt es dafür vllt. einen Grund: Es lösche sich nämlich immer zuverlässig selber aus
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:AUch das ne komische Denke.
Das ist keine komische Denke, sondern eine von mehreren Hypothesen zur Auflösung des Fermi-Paradoxons. (Zusammenfassung des Paradoxons [1]: "Der weit verbreitete Glaube, es gebe in unserem Universum viele technisch fortschrittliche Zivilisationen, in Kombination mit unseren Beobachtungen, die das Gegenteil nahelegen, ist paradox und deutet darauf hin, dass entweder unser Verständnis oder unsere Beobachtungen fehlerhaft oder unvollständig sind." Argument der Selbstauslöschung [1]: "the most likely explanation of negative results, after a comprehensive and resourceful search, is that societies destroy themselves before they are advanced enough to establish a high-power radio transmitting service. – Carl Sagan"). Ob das jetzt so wahrscheinlich ist, wie Carl Sagan das schreibt, weiß ich nicht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Trotz jahrzehntelanger Untergangsprophezeiungen haben wir das bis heute nicht geschafft.
Ja, aber daraus folgt nicht automatisch, dass es auch in Zukunft nicht passiert. Nur weil ich 20 Jahre lang unfallfrei Auto gefahren bin, heißt das nicht, dass das auch in den nächsten 20 Jahren so sein wird. Es ist höchstens ein Indiz für mein fahrerisches Geschick. Es kann aber auch durch äußere Umstände begünstigt sein.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und trotzdem denken manche a), daß wir das noch hinbekommen, zwangsläufig,
Es gibt ja auch genügend Gründe pessimistisch zu sein... auch wenn ich diese Sichtweise nicht teile bezüglich des Zwangsläufigen. Es ist eine von vielen möglichen, zukünftigen Entwicklungen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:und b), daß der Mensch das Maß aller Dinge zu sein habe, sodaß das gleich für alle denkbaren intelligenten Spezies im Universum zu gelten habe. Klingt schon fast nach Kronederschöpfung-Denken: "Besser als wir kann ja keiner sein".
Naja, ist es jetzt Überheblichkeit von Bekanntem auszugehen, um über die Entwicklung möglicher anderer Zivilisationen zu spekulieren, oder einfach nur die beste Vermutung, die man anstellen kann? Bisher ist es nicht gelungen die Entstehung von Leben im Labor nachzubilden. Denkbar sind wohl viele Formen von Leben, die vllt. sogar von der Kohlenstoffbasis abweichen, aber nichts davon ist bewiesen bzw. sind keine existierenden Alternativen bekannt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:[...] Doch das hältst wiederum Du für unwahrscheinlich, weswegenich in Deinem Szenario keinen Grund für "gezielte Besamung" anderer Himmelskörper sehe.
a) Komparativ: "gezielter", b) und mir geht es nicht um die Pläne von Menschen, sondern um die Sichtweise auf den Menschen und sein Treiben als Phänomen der Natur, das dazu führt, dass komplexere organische Verbindungen, bis hin zu Lebewesen weit in das All getragen werden. Und das ist nun mal gezielter (und falls Dich diese Formulierung stört, weil sie eine Absicht zu implizieren scheint, dann vllt. 'eine bessere Methode') als ein seltener auftretendes Ereignis, das ein vergleichbares Ergebnis zeitigt. Für Leben, wie wir es kennen gibt es offenbar recht enge Grenzen der Existenzmöglichkeiten. Und wie Du selber schreibst, ist die Entwicklung hin zu menschlicher oder vergleichbarer Intelligenz mehr eine Frage der Zeit, als der Möglichkeit. Aus evolutionärer Sicht wäre dann kohlenstoffbasiertes Leben interplanetar-/interstellarverbreitungstechnisch angepasst. (Jedenfalls besteht die Möglichkeit, dass noch mehr Sonden, als nur Voyager-1, auf einen Weg aus dem Sonnensystem heraus geschickt werden).
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:[...] Wie gesagt, der Mensch macht sich schon seit langem unabhängig von den Bedingungen um ihn herum, er erschafft sich eigene Bedingungen. Für die Zukunft ferner Jahrhunderte oder Jahrtausende sehe ich keinen Grund, daß wir solche Weltraumhabitate nicht hinbekommen sollten.
Klar kann es sein, dass Menschen eines Tages über solche Technologien verfügen und diese anwenden; Ansätze davon wurden ja schon gebaut und in Teilen erprobt wie vllt. mit der "Biosphere 2" [2]. Es kann aber auch anders laufen. China wäre bereits Anfang des 15. Jhd. in der Lage gewesen, die Welt zu kolonisieren, die Schiffe dazu standen unter Kaiser Xuande zur Verfügung. Die Expeditionen wurden dann unter Kaiser Zhengtong aus wirtschaftlichen und politischen Gründen wieder eingestellt [3]. (Diese Erkundungsbestrebungen, wären wohl wieder aufgenommen worden, aber dann sind die Europäer dazwischen gekommen.) Was in unserem Fall der Grund sein könnte vorhandenes Potential nicht auszuschöpfen ist Spekulation, aber ein möglicher Verlauf.
Was technische Grenzen anbelangt: Seit 60 Jahren versucht man ein Fusionskraftwerk zu bauen, ohne Zweifel, man ist schon ziemlich nah dran ein funktionierendes zu bauen, aber es gibt eben noch keines, das regulär Energie erzeugt und es dauert länger als man jeweils angenommen hat und das trotz des rasanten Fortschritts. Ich halte die notwendigerweise für die interstellare Raumfahrt zu entwickelnden Technologien für mindestens so komplex. Denkbar ist vieles, aber je höher die Anforderung ist, desto länger ist auch die Entwicklungszeit und die Entwicklung selbst setzt wiederum entsprechend stabile gesellschaftliche Verhältnisse voraus, die wiederum auf der Verfügbarkeit ausreichender Ressourcen basieren und damit auf internationaler Kooperation - also ziemlich vielen Bedingungen. Aus "in der Vergangenheit haben wir per Brief kommuniziert, heute schreiben wir uns per E-Mail" folgt eben nicht automatisch "heute schaffen wir interplanetare Raumflüge, in der Zukunft bewerkstelligen wir interstellare". Wir wissen schlichtweg nicht, wo die Grenzen liegen. Es ist zwar vieles denkbar, aber eben auch denkbar, dass vieles nie funktionieren wird. Vielleicht ist alles nur eine Frage der Zeit, aber die steht eben auch nicht unbegrenzt zur Verfügung. In spätestens 7 Milliarden Jahren ist auf diesem Planeten Schluss [4].




[1] Wikipedia: Fermi-Paradoxon
[2] Wikipedia: Biosphäre 2
[3] Wikipedia: Zheng He
[4] https://www.planet-wissen.de/natur/weltall/universum/pwiewiedieweltwirklichendenwird100.html#Sonne


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

26.05.2018 um 13:00
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Das ist keine komische Denke, sondern eine von mehreren Hypothesen zur Auflösung des Fermi-Paradoxons.
Is trotzdem ne komische Denke. Eben weil diese Hypothese nicht - berechtigterweise - vorzeitiges Aussterben durch Selbstverschuldung als ein mögliches Zivilisations-Ende-Szenario unter anderen betrachtet, sondern weil sie dies als einzige Möglichkeit, als Notwendigkeit, als zwingendes Ende einer jeglichen denkbaren Ziv voraussetzt.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Ob das jetzt so wahrscheinlich ist, wie Carl Sagan das schreibt, weiß ich nicht.
Immer auf die beigefügten Erklärungen (z.B. hier für die Wahrscheinlichkeit) achten! Gibt Sagan eine? Nö? Na dann isses Schrott. Das Argument "es is schließlich derundder, der das sagt" ist ein argumentum ad hominem und trägt nun mal nicht. Auch ein kluger Kopf hat das Recht auf und die Möglichkeit zu Stuß. Sachliche Argumente, Herleitungen etc. p.p. sind das einzige, was zählt. Selbst wenn ein Hypothesenersteller ein Argument kennt, es aber nicht nennt, rasselt er dennoch bei der Verteidigung seiner Hypothese durch. Hypothesen haben kein Recht auf Anerkanntwerden allein auf einen Glauben hin "der wirds schon wissen".
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Ja, aber daraus folgt nicht automatisch, dass es auch in Zukunft nicht passiert.
Es erfolgt aber noch weniger daraus, daß wir es dennoch zwingend schaffen werden. Und andere Zivilisationen genauso zwingend. Ist nicht das erste Mal, daß DU meinst, mit Beweislastumkehr arbeiten zu können. Denk bitte vorher nach und klemm Dir sowas.

Ich habe den Hinweis, daß es zahlreiche Untergangsankündigungen gab, wir sie aber alle überlebt haben, als eine Entgegnung darauf gegeben, daß ein selbstverschuldeter exitus praecox als zwingend notwendig in jener "Hypothese" mal einfach so vorausgesetzt wird. Dein Einwand entkräftet dies nicht ansatzweise, sondern lädt nur zu einem dummen "wenn der Topf aber nun ein Loch hat" ein.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Nur weil ich 20 Jahre lang unfallfrei Auto gefahren bin, heißt das nicht, dass das auch in den nächsten 20 Jahren so sein wird. Es ist höchstens ein Indiz für mein fahrerisches Geschick. Es kann aber auch durch äußere Umstände begünstigt sein.
Ich würde mich auch hüten, die These aufzustellen, daß es nie einen Unfalltod geben würde. Und selbst für einen konkreten Fahrer würde ich nie die Voraussage treffen, er werde nie bei einem Unfall sterben. Hab ich auch nie behauptet, so einen Dreck, also laste es mir auch nicht an und "erinnere" mich nicht daran, daßsowas falsch wäre. Es geht aber um die durchaus ausgesprochene Behauptung, daß sämtliche Fahrer [Zivilisationen] durch einen Unfall [Selbstauslöschung] vorzeitig [bevor sie es bis zu uns schaffen] sterben werden. Alle, jeder einzelne, ohne jede Ausnahme, garantiert. Anders als Deine Entgegnung mir gegenüber ist meine Entgegnung denen gegenüber durchaus berechtigt. Was ist daran so schwer zu verstehen? Wenn ich bestreite, daß alle vorzeitig sterben, bestreite ich doch nicht, daß es durchaus einige geben kann, vielleicht sogar einen festen Prozentsatz, die vorzeitig sterben werden. Also brauchst Du mir damit auch nicht zu kommen.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Es gibt ja auch genügend Gründe pessimistisch zu sein...
Und exakt genauso viel Gründe, optimistisch zu sein, da wir X von X Katastrophen überstanden haben. Patt also.

Und dann beachte bitte das von mir geschriebene, äußerst wichtige "zwangsläufig". Damit ist nämlich jene Behauptung schlicht falsch.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Naja, ist es jetzt Überheblichkeit von Bekanntem auszugehen, um über die Entwicklung möglicher anderer Zivilisationen zu spekulieren, oder einfach nur die beste Vermutung, die man anstellen kann?
Ganz klar: es ist unwissenschaftlich, ein singuläres Phänomen zu verallgemeinern. Und wer das dennoch tut, hat rein von der Statistik her die besten Chancen, damit falsch zu liegen. Ergo ist Deine zweite Erklärung nicht akzeptabel.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Bisher ist es nicht gelungen die Entstehung von Leben im Labor nachzubilden. Denkbar sind wohl viele Formen von Leben, die vllt. sogar von der Kohlenstoffbasis abweichen, aber nichts davon ist bewiesen bzw. sind keine existierenden Alternativen bekannt.
Weiß nicht, was Du damit zum Ausdruck bringen wolltest.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:a) Komparativ: "gezielter",
???
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Und das ist nun mal [Vorschlag: erfolgreicher] als ein seltener auftretendes Ereignis, das ein vergleichbares Ergebnis zeitigt.
Auch wenn wir im Labor bis dato kein Leben erzeugen konnten, wissen wir nicht, wie häufig Lebensentstehung pro soundsoviele Himmelskörper natürlich passiert. Daher läßt sich Deine These nicht halten. Hättest Du hingegen gesagt, daß jede (versehentliche wie beabsichtigte) Besamung eines Himmelskörpers durch Raumfahrt die Zahl der Lebenswelten im Universum erhöht, wöre es in jedem Fall korrekt gewesen, egal, wie hoch der Anteil dieser künstlichen Panspermie an der Gesamtlebensentstehung ist.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Und wie Du selber schreibst, ist die Entwicklung hin zu menschlicher oder vergleichbarer Intelligenz mehr eine Frage der Zeit, als der Möglichkeit.
Nein, das habe ich nicht geschrieben. Ich schrieb, daß es durchaus sehr wohl eine reine Frage der Zeit sein kann. Nicht daß es so sein muß oder eher dies als jenes. Das Aufkommen von Intelligenz wie der unseren kann dennoch ein Zufall, eine Ausnahme gewesen sein, ohne daß sich das zwangsläufig wiederholt, wenn Leben auf nem Himmelskörper nur lange genug Zeit hat. Ich widerspreche nur der Festlegung darauf.

Wenn bei einer Frage "A oder B" jemand sagt "zwangsläufig A", und jemand anderes widerspricht, dann kannst Du doch nicht einfach davon ausgehen, daß jener andere auf "zwangsläufig B" hinaus will. Oder auf "mehr eine Frage von B als von A".
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:(Jedenfalls besteht die Möglichkeit, dass noch mehr Sonden, als nur Voyager-1, auf einen Weg aus dem Sonnensystem heraus geschickt werden).
Wenn ich bedenke, daßsich Raumfahrtorganisationen heute schon Gedanken darüber machen, wie man es verhindern kann, eine fremde Welt nicht versehentlich mit irdischem Leben zu kontaminieren...

Nee Du, ich sehe nicht, daß wir gezielt Himmelskörper innerhalb wie außerhalb des Sonnensstems gezielt mit irdischem Leben versorgen, außer, wir haben vor, da dann selber hinzufliegen und schon mal ein bisserl vorab zu terraformieren. Und was das Unbeabsichtigte betrifft, so sehe ich für die mittlere und ferne Zukunft keine Chancen mehr, daß sowas passieren könnte.

Und - ich wiederhole mich - da Du in Deinem Szenario bemannte Raumfahrt zu fernen Gestaden ausschließt, sehe ich in Deinem Szenario eben auch keinen Weg zur künstlichen Panspermie.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb:Seit 60 Jahren versucht man ein Fusionskraftwerk zu bauen [...] Ich halte die notwendigerweise für die interstellare Raumfahrt zu entwickelnden Technologien für mindestens so komplex.
Und ich sprach von Jahrhunderten und Jahrtausenden.
Zitat von nepomukranichnepomukranich schrieb: Aus "in der Vergangenheit haben wir per Brief kommuniziert, heute schreiben wir uns per E-Mail" folgt eben nicht automatisch "heute schaffen wir interplanetare Raumflüge, in der Zukunft bewerkstelligen wir interstellare". Wir wissen schlichtweg nicht, wo die Grenzen liegen.
Wenn ich mal so argumentiere, dann darfst Du gerne damit ankommen. War hier aber nicht der Fall. Die Überlegung zu solchen Raumhabitaten extrapoliere ich nicht aus "Kolumbus, Galilei und Schliemann wurden auch verlacht" oder "niemand glaubte, wir könnten schneller als 25mph fahren oder gar fliegen". Solche Überlegungen wurden in den Raumfahrtorganisationen selbst angestellt und durchgerechnet etc. Wenn, dann bist Du es, der hier aus Fusionskraftwerken etc. zu extrapolieren versucht.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

26.05.2018 um 17:03
Ich glaube sehr fest daran, dass es Außerirdische gibt! Das Universum ist zum Großteil noch unerforscht.
Und eines Tages, irgendwann, wird es auch einen Kontakt geben, davon gehe ich aus.

Sicher kommen jetzt wieder die Argumente mit der Entfernung. Aber ich halte alles für möglich. Warum sollten sie nicht weiterentwickelt sein, warum sollten sie nicht bessere Antriebe haben etc.?


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

26.05.2018 um 17:45
Zitat von AnonAlienAnonAlien schrieb:warum sollten sie nicht bessere Antriebe haben etc.?
Naja, bei c is recht sicher Feierabend und selbst wenn ET galaktisch in der Nachbarschaft wohnt, sind da schnell einige hundert Jahre Reisezeit beisammen. Aus welchem Grund sollten die deiner Meinung diesen Aufwand auf sich nehmen um zu uns zu kommen?

mfg
kuno


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

26.05.2018 um 17:58
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Naja, bei c is recht sicher Feierabend und selbst wenn ET galaktisch in der Nachbarschaft wohnt, sind da schnell einige hundert Jahre Reisezeit beisammen. Aus welchem Grund sollten die deiner Meinung diesen Aufwand auf sich nehmen um zu uns zu kommen?

mfg
kuno
Ja und? Hundert Jahre Reisezeit sollten kein Problem sein. Dann eben mit Generationenraumschiff. Warum? Wenn die Menschheit wüsste, dass ein entfernter Planet intelligentes Leben beherbergt, da würde man doch auch gerne hinfliegen wollen, oder? Zwar nicht heute, aber irgendwann wäre es vielleicht sicherlich möglich.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

26.05.2018 um 18:06
Zitat von AnonAlienAnonAlien schrieb:Ja und? Hundert Jahre Reisezeit sollten kein Problem sein. Dann eben mit Generationenraumschiff. Warum? Wenn die Menschheit wüsste, dass ein entfernter Planet intelligentes Leben beherbergt, da würde man doch auch gerne hinfliegen wollen, oder? Zwar nicht heute, aber irgendwann wäre es vielleicht sicherlich möglich.
Aber hunderte von Jahren zu reisen, nur um Hallo zu sagen?...


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