@kelten-maisie Der Punkt ist, dass Du - völlig verständlich aufgrund Deiner persönlichen Erfahrungen - die Sache emotional betrachtest. Du hast eine Meinung gefasst und mit dieser Meinung hast du zu leben gelernt.
Das ist völlig in Ordnung, Du musst Dein Leben schließlich bewältigen und bei solchen Herausforderungen ist das alles andere als leicht.
Aber das ändert nichts daran, dass für andere Menschen ein gut gemeinter aber sachlich falscher Rat eine sehr schlechte Sache ist. Er erhöht das Risiko für andere Menschen, ebenfalls Leid zu erfahren.
Wenn Du also zu etwas raten möchtest, dann bitte nicht zu etwas, dass Deine emotional begründete Meinung ist, sondern zu etwas, das nachgewiesen von zwei Risiken das geringere ist.
Es ist keine Frage, dass Impfungen ein Risiko bergen. Aber es ist ein sehr, sehr kleines Risiko. Und die einzige Alternative zu impfen ist nicht impfen - und dieses Vorgehen birgt ein weitaus größeres Risiko. Du hast also nicht die Wahl zwischen Risiko und keinem Risiko, sondern nur zwischen kleinem Risiko und großem Risiko. Und welches Risiko groß und welches klein ist, lässt sich erforschen. Im Falle von Impfungen sogar relativ leicht.
Deswegen ist es hier in einem Diskussionsforum oder auch sonst in der Öffentlichkeit sehr schlecht, so eine Meinung kund zu tun. Das wird dazu führen, dass mehr Menschen sich für den risikoreicheren Weg entscheiden und damit werden mehr Menschen leiden, als wenn diese Meinung nicht vertreten worden wäre.
Daher ist es so wichtig, dass wir prüfen, ob unsere Meinungen auch wirklich richtig sind. Oder ob sie nur das Ergebnis unseres Bauchgefühls sind. Dass sie dann zwar für uns selbst ein Wohlbefinden bedeuten, aber für alle anderen das Lebensrisiko erhöhen.
So viel Verantwortung haben wir dann auch - trotz persönlicher Tiefschläge. Und das erklärt auch zum Teil die recht harschen Antworten hier.