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Sprachgeschichte

45 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Sprache, Linguistik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sprachgeschichte

08.09.2025 um 08:24
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Die sich aber eh ständig verwässert und irgendwann nicht mehr vorhanden ist.
Was angesichts der vielen verschiedenen Sprachen und der ohnehin erkennbaren Trends zur kulturellen Separation noch eine längere Weile dauern dürfte.

Dass sich Sprachen vermischen und gegenseitig beeinflussen und Begriffe übernehmen und gegenseitig austauschen, das war ja schon immer so.


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08.09.2025 um 09:21
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Die sich aber eh ständig verwässert und irgendwann nicht mehr vorhanden ist.
Parallel zum Sprachenaussterben.


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12.09.2025 um 11:39
Zitat von martenotmartenot schrieb am 08.09.2025:Aber auch kulturelle Vielfalt. Ich finde, es muss nicht alles vereinheitlicht werden.
Ich möchte dir generell zustimmen, bei der Sprache sehe ich es aber anders. Da überwiegt das Verbindende einer gemeinsamen Sprache sehr stark die Frage (kultureller) Diversität. Sprache ist eben auch - neben der Frage der kulturellen Identität - ein sehr starkes Abgrenzungsmerkmal.


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Sprachgeschichte

03.12.2025 um 00:46
Griechische Sprachgeschichte

Urgriechisch (ca. 2000 v. Chr.)

Mykenisches Griechisch (ca. 1600–1100 v. Chr.):
  • Schrift: Silbenschrift Linear B;
    nicht ganz so präzise in der Lautwidergabe wie eine Buchstabenschrift
  • entwickelte aristokratische Kultur, die in den Wirren des 11. Jhd. v. Chr. unterging;
    Völkerwanderung durch Seevölker/Fremdvölker?
  • danach folgten schriftlose Jahrhunderte

Altgriechisch (ca. 800–300 v. Chr.):
  • in die Lücke der schriftlosen Zeit stieß die Phönizische Schrift, vielleicht über Zypern
  • die Griechen besetzten einige Stellen im phönizischen Alphabet mit Vokalen;
    somit entstand aus der phönizischen Konsonantenschrift eine Buchstabenschrift
  • das Griechische war noch in viele Dialekte gespalten:
    westliche Dialekte: Dorisch, Nordwestgriechisch (, Achäisch-Dorisch)
    mittlere/zenrale Dialekte: Äolisch, Arkadisch-Kyprisch
    östliche Dialekte: Attisch, Ionisch
  • das Altgriechische gelangte im 5. und 4. Jhd. v. Chr. sprachlich und literarisch zu seiner höchsten Blüte
  • aus dieser Zeit stammen Texte von Dramatikern (Aischylos, Sophokles, Euripides; Aristophanes), Historikern (Herodot, Thukydides), Philosophen (Platon, Aristoteles) und Vertretern anderer Literaturgattungen
  • im 3. Jhd. v. Chr. kann sich in Griechenland kein Hegemon (führende Macht) mehr durchsetzen,
    bis Makedonenkönig Philipp II. die Griechen unterwarf;
    kulturell sahen sich viele Makedonen jedoch selbst als Griechen

Koine-Griechisch (ca. 300 v. Chr. – 600 n. Chr.):
  • als Alexander der Große das Perserreich eroberte, verbreitete er damit auch die makedon.-griech. Kultur
  • Alexander wollte mindestens noch Arabien und Karthago erobern, starb aber vorher (Krankheit, Erschöpfung, Giftanschlag?)
  • seine Nachfolger, die Diadochen, teilten das Reich in langen Kämpfen unter sich auf;
    trotzdem benötigten sie eine einheitliche Kultur- und Verwaltungssprache
  • das Koine-Griechisch, ein auf dem attischen Dialekt beruhendes Gemein-Griechisch, wurde durchgesetzt
  • eine Variante: das Neutestamentliche Griechisch => Koine-Griechisch mit speziellem Vokabular und hebräischen Fremdworten
  • das Koine-Griechisch machte über die Jahrhunderte viele Verwandlungen durch, die bis zum heutigen Neugriechisch weisen;
    ein Beispiel ist der zunehmende Iotazismus, der dazu führte, dass das Eta, aber auch viele andere Laute, wie /i/ ausgesprochen werden

Mittelgriechisch (ca. 600–1500)
  • in der Spätantike wird Rom in ein Westreich und in ein Ostreich geteilt, man sieht sich aber noch als Einheit
  • von beiden Teilreichen kann nur das Ostreich politisch überleben
  • weil im östlichen Mittelmeerraum die griechische Sprache schon lange dominant war und mit der Zeit viele nicht-griechische Reichsgebiete verloren gingen, wurde das Oströmische Reich bzw. Byzantinische Reich kulturell immer griechischer;
    die Bedeutung von Latein geht entsprechend zurück
  • dem Selbstverständnis nach blieb das Oströmische/Byzantinische Reich aber bis zu seinem Untergang 1453 gegen die Osmanen ein Römisches Reich
  • sprachlich halten die gebildeten Schichten lange an traditionellen Formen des Griechischen fest,
    im Griechisch der Bevölkerung kommt es aber zu starken Veränderungen: verstärkter Iotazismus, Verschwinden von Nominativformen usw.
  • Es bildet sich immer mehr eine Diglossie, also eine Griechisch-Griechisch-Zweisprachigkeit zwischen gehobener Sprache und Volkssprache heraus, die schon im antiken Koine-Griechischen begann und sich später ins Neugriechische fortsetzen sollte

Neugriechisch (seit ca. 1500)
  • die griechische Sprache hat es unter osmanischer Besatzung schwer, eine Literatursprache zu bleiben
  • im 19. Jhd. keimt der griechische Nationalismus und Unabhängigkeitswille neu auf (wie bei vielen anderen Nationen)
  • die Volkssprache wird mit der Zeit "Dimotiki" genannt, die sich an antiken Ausdrucksweisen orientierte Bildungssprache "Dimotiki"
  • es entsteht wieder eine Diglossie (bzw. an alte Diglossien wird angeknüpft), also eine Griechisch-Griechisch-Zweisprachigkeit, die besonders unter der Militärdiktatur von 1967 - 1974 gefördert wird
  • Nach der Militärdiktatur kommt es zu einem "Gegenschlag", bei dem die Katharevousa als offizielle griechische Sprache neben der Demotiki 1976 abgeschafft wird;
    die Dimotiki wird alleinige Amtssprache;
    die gehobene Katharevousa hat aber heute noch Einfluss auf formelle Ausdrucksweisen, z. B. in der Juristerei oder in der griechisch-orthodoxen Kirche (vgl. auch Mönchsrepublik Athos)
  • auch im Neugriechischen existieren Dialekte, von denen jedoch nur noch wenige etwas mit den antiken Dialekten zu tun haben
  • das Tsakonische bildet eine Ausnahme, weil es noch von dem alten dorischen Dialekt um Sparte herum abstammt (nur noch wenige Spracher)
  • Dialekte sind z. B.: Griko, Jevanisch, Kappadokisch, Pontisch, Tsakonisch, Zypriotisch



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Sprachgeschichte

gestern um 19:57
Die (west)indogermanischen Sprachen haben fast ganz Europa überrannt.

Im Baskenland scheint noch ein vorindogermanischer Rest zu sein. Die uralischen Sprachen und das Türkische sind später eingewandert.


Die (ost)indogermanischen Sprachen haben große Teile des indischen Subkontinents erobert.

Aber hier sind die vorindogermanischen Sprachgebiete größer, wie die drawidischen Sprachen zeigen.
Außerdem hat Indien noch tibeto-birmanische und austroasiatische Sprachen.


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