@allHatte heute tagsüber nicht soo viel Zeit. Habe mich jetzt mal durch die ganzen Threads des Tages gekämpft.
Einige mit sicher interessanten Ansätzen, andere etwas sehr wild...
Meine heuten Überlegungen möchte ich euch aber nicht ganz vorenthalten...
1) Mord oder Selbstmord?
Ich tendiere mit 85%-iger Wahrscheinlichkeit zu Mord. Warum? Die Entfernung vom Fahrradfundort zum Tatort beträgt etwa 2 km Luftlinie. Warum also Fahrrad und Handy zurücklassen? Warum erst die Arbeit zu einem großen Anteil erledigen und dann sich umbringen? Hätte es ja noch verstanden wenn die Arbeit vollständig erledigt worden wäre so nach dem Motto erst alles zu Ende bringen und dann Suizid begehen. Dann die Tötungsart! Mit einem Gewehr erschossen halte ich eher für einen Männerselbstmord und außerdem kann ich mir gar nicht vorstellen ob und wenn ja mit welchem Kraftaufwand man den Abzug selber durchdrücken kann?
2) Warum wird das Gewehr zurückgelassen, wenn es Mord war?
Hatte da heute Nachmittag kurz einen Artikel gepostet, dass selbst Mafia-Killer die Tatwaffen zurücklassen um nicht damit gesehen zu werden, halte das auch für sehr wahrscheinlich. Die Waffe kann gestohlen oder auf anderem illegalen Wege besorgt worden sein. Immerhin sind seit dem Mord an NG 1,5 Jahre vergangen, also genug Zeit und sicherlich auch ein Punkt der den Täter "mit Vorfreude erfüllt" und zur Tatvorbereitung gehört. Und da diese illegale Waffe nicht zu ihm zurückverfolgt werden kann, kann er sie auch zurücklassen. Besser als mehr oder wenig zufällig kontrolliert zu werden und sie dabei zu haben. Warum er sie nicht im Wald versteckt hat? Wahrscheinlich wäre doch eine große Suchaktion im Wald nach der Tatwaffe gestartet und dann hätte man sie mit großer Wahrscheinlichkeit ja ohnehin gefunden. Das Verstecken wäre zudem noch eine Zeitverzögerung für den Täter sowie ein weiterer Gefahrenherd gewesen entdeckt zu werden.
Nun noch die Fragen die sich mir so stellen und ich hoffe ich habe hierzu nichts überlesen.
Ist schon der Todeszeitpunkt bekannt? Wenn nein wann ist sie gestorben? Sofort am Dienstag oder erst später? Wenn später wo wurde GO dann versteckt bzw. gefangen gehalten? Was ist in der Zwischenzeit mit ihr geschehen? Wer hat die Möglichkeit in Halle oder Umgebung eine erwachsene Frau bis zu 10 Tage zu verstecken? Wie wurde die Frau dann zum Tatort geschafft? Hätte der Täter beim Transport beobachtet worden werden können? Warum wurde die Frau im Wald erschossen und nicht im Versteck? Hier würde ich sagen, er wollte keine Spuren hinterlassen weil dort auch andere Personen eventuell hinkommen? Wenn es sich zB um den Keller handelt zB der Schornsteinfeger. Oder gibt es dort in der Nähe vielleicht einsame Waldhütten in die der Täter einbrechen könnte? oder alte leerstehende Lagerhallen/Gebäude? Wobei hier wiederum die Gefahr bestehen könnte dass der Inhaber oder fremde zufällig vorbeikommen und gerade bei leerstehenden Lagerhallen würden sich diese doch eher zum Töten anbieten als der Waldweg.
Ich würde also sagen, dass der Täter selbst über eine Möglichkeit verfügt eine Frau gefangen zu halten, sofern sie nicht am Entführungstag getötet wurde, diese aber zumindest gelegentlich von anderen Personen aufgesucht wird und deshalb nicht als "Erschießungsort" in Frage kommt da Blutspritzer und andere Spuren entdeckt werden könnten. Auch muss dieses Gebäude die Möglichkeit bieten eine Frau heimlich herein bzw. heraus zu bringen. Entweder weil ein Zugang durch die Garage besteht oder weil es keine entsprechend nahen Nachbargrundstücke gibt und die Straße wenig befahren ist. Für Wahrschenlich halte ich es zudem dass GO betäubt oder gefesselt war während des Transportes (wurden Fesselspuren gefunden?) denn ansonsten hätte sie zumindest versuchen können sich bemerkbar zu machen. Sollten keine Fesselspuren gefunden werden und auch keine Betäubung nachgewiesen werden können wäre zu klären ob es Möglichkeiten gibt jemanden zu fesseln ohne dass Spuren hinterlassen werden und wie schnell Betäubungsmittel nicht mehr nachweisbar sind. Hier habe ich zB gelesen dass sich KO Tropfen teilweise nur 6 Stunden nachweisen lassen. Ist das bei Toten auch so? Oder verlängert sich dort die Nachweisbarkeitszeit da ja keine Körperfunktionen mehr funktionieren? Ist Frau Obst dann evtl. hochgeschleift worden oder war sie da wieder wach und musste selbst laufen? Oder kannte Frau Obst den Täter vielleicht tatsächlich doch? Dann kämen wir wieder ins Spekulieren von wegen zunächst freiwilliges Verschwinden... das aber halte ich eher für unwahrscheinlich da Frau Obst optisch nicht der Typ dafür ist würde ich sagen...
Die weiteren Fragen bedürfen der Klärung um dem Täter so auf die Spur zu kommen...