Tötungsdelikt Gabriele Obst

@maikäferchen
deine Gedanken sind heute wieder recht gut.

@Locard
ich möchte keine Polizeiarbeit erleben, dei dem vermeintlichem Druck der Öffentlichkeit nachgibt und desswegen womöglich schlampige Ergebnisse präsentiert. Korrekte und umfagreiche Ermittlunge dauern einige Zeit. Was nützt es den Hallern wenn sie wisisen Serientäter ja/nein? Und davon ab, kann das die Kripo so schnell nict mit g#ewissheit sagen, davon muss man realistischer Weise ausgehen.


Der/die Täter haben eine ausgeprägte Affinität zu Wald ganz allgemein.

@Rockabilly76 @fortylicks

was ist dir an den Feuerstellen aufgefallen? Alter? Material?
Sind dort oder in relativer Nähe, wo GO gefunden wurde, Baumfällarbeiten im Gange?

Die Feuerstelle wirkt auf mich wie ein Ritual. Ist es denn sicher, dass die Feuerstelle
bereits beim Auffinden von GO vorhanden war? Sie sieht so unzerstört aus.

@Seeradler
du radels doch um Seen, oder ? Verräts du, um welchen? (pn) hast du die Feuerstelle im Original in Augenschein genommen?

@lawine
Nein. Ich habe sie nur auf den Fotos gesehen. Ich habe nur gegooglet. Und so angelegte Feuerstellen haben in -ich nenne es jetzt mal Urzeit- immer was mit Ritualen zu tun.

Neuigkeiten aus der NOZ:

http://www.noz.de/lokales/72016425/mordfall-gabriele-obst-halle-warten-auf-die-waffenexperten

Es soll also noch länger dauern mit der Auswertung der ballistischen Untersuchungen
der Waffe......und die Kripo geht jetzt auch von einem Tötungsdelikt aus.

danke@fortylicks
war klar, dass sie nciht sofort Ergebnisse präsentieren können. Man denke einfach mal dran, dass gestern Feiertag war, viele den Brückentag nutzen. Auch beim LKA arbeiten Menschen, sind sie evt personell unterbesetzt und , sie haben nicht nur einen Fall zu klären.....leider
sollen sie sich Zeit nehmen und dafür um so gründlicher und umfassender ermitteln/ analysieren.

Sollten die Fälle NG und GO zusammenhängen, dann glaube ich irgendwie nicht, dass der Täter aus reiner Mordlust gehandelt haben könnte. Irgendwas an den Frauen hat den Täter vielleicht getriggert.

Könnte es nicht so sein, dass da ein Mensch - vor vielleicht bereits sehr langer Zeit - eine Ehefrau, Freundin oder Mutter verloren hat und diese in NG und GO "wiederzuerkennen" glaubte? Vielleicht versucht der Täter die verlorene Person nun immer wieder "neu" zu töten?

Gibt es irgendwelche Erkenntnisse, dass innerhalb der letzten 5 bis 40 Jahren einmal eine kleine blonde Frau aus Halle und Umgebung verschwunden ist? Die Frau könnte durch ein Gewaltverbrechen oder durch Selbsttötung ums Leben gekommen sein - vielleicht wurde sie aber auch einfach nie gefunden? Ich denke, die Frau muss bei ihrem Verschwinden nicht zwangsweise im Alter von NG und GO gewesen sein, sondern könnte in einem jüngeren Alter gewesen sein.

@maikäferchen

Das würde auch zu der Täterstruktur passen , die ich annehme. Ein Täter mit eher wenig Selbstbewusstsein, der demonstriert , dass er als Person ständig unterschätzt wird und der dieses Gefühl "es allen zu zeigen" diesmal unbedingt früher auskosten wollte, als er es bei Frau Graf konnte

Wenn man in diese Richtung überlegt und annimmt, dass die Wahl des Tatorts im Falle des Mordes an Frau Obst eine Art Statement beinhaltet, fällt die Nähe des Golfclubs auf, einer Einrichtung, die man allgemein mit einer sozial und finanziell besser gestellten gesellschaftlichen Schicht assoziiert. Sofern man wirklich von einer Form symbolischer Handlung des Täters ausgeht, wollte er es vielleicht nicht nur "allen", sondern besonders der "High Society" der Region zeigen. Das könnte im Umkehrschluss auf berufliches Versagen des Täters, finanzielle Probleme oder ein anderweitiges soziales Scheitern hindeuten, das er mit seinem abscheulichen Mord kompensieren möchte.

@Dornröschen
hallo, willkommen mit diesem Gedanken. Du bist die erste, die es aufgreift, was ich bereits 2x geschrieben hatte. der Täter könnte ähnliches erlebt haben...und straft nun

@Seeradler
Ich könnte mir vorstellen, dass die Feuerstelle von der Natur- und Wildnisschule am Eggeberg genutzt wird. Stand nicht bereits in einer Mitteilung, dass die Polizei einen Zusammenhang mit der Tat ausschliesst? Das würde dafür sprechen, dass die Polizei schon weiß, wer sie dort errichtet hat. Es gab da vor einigen Wochen Waldarbeiten auf der anderen Seite des Kammweges und es wurde im Winter am Turm herumgwerkelt.Kann mir aber kaum vorstellen, dass die Feuerstelle
von den Arbeitern errichtet wurde.

@talida
Es gibt dort oben Füchse und Wildschweine. Füchse habe ich mit eigenen Augen gesehen und von Wildschweinen haben mir Anwohner erzählt.

@lawine
Die Affinität zum Wald kann auch der Tatsache geschuldet sein, dass man dort einen giten Sichtschutz hat.....


@all
Kann es nicht sein, dass der Täter wollte, dass sie bei Zeiten gefunden wird? Dass es sicherere Verstecke gibt, dürfte ihm doch mit oder ohne Grips klar gewesen sein.

@lawine
Danke für Dein Feedback. Denkst Du, dass es hierbei auch die Fundorte (Waldgebiete um Halle) zu berücksichtigen gilt?
Und würdest Du annehmen, dass der Täter sich selbst straft (z.B. indem er sich den Verlust eines geliebten Menschens erneut antut) oder straft er eher die Frau (vielleicht aus Hass) selbst?

ich würde unbefriedigtes Rachegefühl annehmen. und einen älteren Mann, der versucht, mit seiner Lebensgeschichte ins reine zu kommen. Was völlig irre ist, aber er kann nicht anders.
Das Ablegen der Waffe, wenn es denn die tatwaffe war, würde ich als versuchten Schlussstrich unter die Geschehnisse interpretieren. Das schließt aber die Möglichkeit eines Serientäters nciiht aus.
WENN hat er bei NG noch versucht, seine Tat zu verbergen und ging bei GO zu einer Steigerung über - er legt die Tat mehr oder weniger offen. das Töten von GO im Wald stellt mMn. nur einen Schallschutz dar.

Ja, ich berücksichtige die Orte vom Abgriff und Auffinden und setze gut Ortskenntnisse an. Ein bodenständiger Täter, der sein Lebensumfeld selten bis gar nicht verlässt. der häusliche gegenstände dabei hat.
Der trotz PKW nicht von der Möglichkeit Gebrauch macht, eine weite Distanz zwischen Abgreif und Fundort zu legen.

Manchmal denke ich sogar, dass es sich bei GO um eine Täterin gehandelt haben könnte....

Ähnliche Gedanken beschäftigen mich auch. Irgendwie denke auch ich an einen älteren Täter, der einen - vielleicht lange zurückliegenden - Verlust nun dadurch zu verarbeiten versucht, indem er Tatsachen schafft.

Angenommen der Täter hat einst eine Tochter, Geliebte, Frau oder Mutter verloren, und hat nie Klarheit über die Umstände des Verlustes erlangt? Vielleicht rätselte er sein halbes Leben darüber, ob die verlorene Person ermordet wurde... oder ob sie ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt hat. Und nun schafft er Tatsachen indem er sämtliche Varianten stellvertretend an fremden Frauen nachspielt? Es könnte doch sein, dass er die eigene Ungewissheit dadurch kompensiert, indem er Tatsachen schafft?

Oder aber der Täter glaubte in NG und GO eine Person wiederzuerkennen, die er bereits irgendwie (gewaltsam oder auch nicht) aus seinem Leben verbannt hatte, und versucht Frieden zu erlangen, indem er die Stellvertreterinnen (erneut) aus der Welt schafft?

Ich könnte nicht 100% ausschließen, dass es sich auch um eine Täterin handeln könnte. Gibt es kriminalistische Beispiele, bei denen Frauen stellvertretende Morde verübt haben?

@Dornröschen

Du schreibst, irgendwas an den Frauen habe den Täter möglicherweise "getriggert" . Irgendein Erlebnis in seiner Vergangenheit, das eine Rolle spielen könnte. Der Gedanke ist sehr interessant.

@lawine

Und nun "straft er", wie du sagst. Ja, darüber denke ich auch nach.

Irgendwie habe ich bei den Tötungsfällen Nelli Graf und Gabriele Obst Assoziationen mit einer Bestrafung, evtl. sogar einer Art Hinrichtung.
(Graf: der haarlose Kopf, die mit Panzerband verbundenen Augen u. Mund, Hände mit Kabelbindern)
(Obst: der Kopfschuss, das Liegen in "Sack und Asche")

Ich denke, in der Art und Weise der Tötungen könnten Hinweise auf die Motivlage deutlich werden.

@chianti
(Graf: der haarlose Kopf, die mit Panzerband verbundenen Augen u. Mund, Hände mit Kabelbindern)
Der haarlose Kopf? Wurden NG die Haare entfernt?

@Dornröschen
@lawine
Ich vermute ein ähnliches Motiv wie ihr, da für mich die reine Mordlust in beiden Fällen ausscheidet ... Er könnte sich Ersatz für den Verlust seiner Mutter oder Frau suchen, entführt deshalb die passende Frau, die dann aber sein Spiel nicht mitmacht, versucht zu fliehen oder aus sonstigen Gründen doch nicht seinen Vorstellungen entspricht.
Heute hatte ich auch schon mal geschrieben, dass man nicht ausschliessen sollte, dass der Täter es evtl. schon öfter versucht hat an "sein Opfer" ranzukommen, dabei aber nicht so weit gegangen ist und es auf die nette Art versucht hat, wovon die Frauen evtl. nicht mal Gefahr gespürt haben. Als das mit der netten Art nicht klappte ist er eben umgeschwenkt ...

Sack und Asche - dann musste GO Buße tun. Kommt aus der Bibel. Also doch eine Beziehungstat?

@seeadler

Das mit den Haaren wurde damals in einem Zeitungsartikel erwähnt, als der Landwirt zu Wort kam, der die Leiche gefunden hatte.
Die Polizei erklärte, das sei auf den Verwesungszustand zurückzuführen ("Haare verwesen schneller"), was aber meines Wissens nicht der Fall ist.
Dieses Thema wurde im Nelli-Graf-Thread damals mal diskutiert.

Haare ab - eigentlich haben die Haare ja viel mit Weiblichkeit zu tun. Kopf
scheren ist dann eine Bestrafung. Für mich - ich nehme die die Weiblichkeit oder Persönlichkeit.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Täter versucht hat, sich eine geliebte verlorene Person stellvertretend durch die entführten Frauen wieder zu beschaffen. Nur dass die Frauen sich dann überhaupt nicht so verhielten, wie er das von ihnen erwartet hat. Vielleicht ist er so vernagelt in seiner eigenen Realität, dass er sogar tatsächlich irgendwie GLAUBT, die verlorene Frau in den Entführten wiedergefunden zu haben, und entsprechende Reaktionen erwartet hat (Wiedersehensfreude, Erwiderung von Zuneigung etc.). Stattdessen bekam er aber negative Reaktionen, die Frauen wollten nicht bei ihm bleiben, sie bettelten, dass er sie wieder gehen lässt, sie griffen ihn vielleicht sogar körperlich und/oder verbal an... Anfängliche Enttäuschung wich blankem Hass und Wut, und so tötete er sie, als er einsah, dass er sich in ihnen geirrt hatte.

Die unterschiedliche Tötungsart könnte dann daran liegen, dass die Frauen unterschiedlich auf ihn reagiert haben. Vielleicht hat Frau Graf sich einfach vehementer gewehrt als Frau Obst und musste deshalb gefesselt werden, während Frau Obst vielleicht eher versuchte, an sein Herz und Mitleid zu appelieren.