Tötungsdelikt Gabriele Obst

Die sollen das mal nachstellen, was sie sich so vorstellen, wie das gelaufen sein soll, dann möchte ich ja mal sehen, wie realistisch die Vorstellung ist.

@MrSmith
Und diese lange Waffe soll Fr. Obst in den Wald genommen haben, um sich zu erschießen? Mitten auf der Zeitungstour abgehauen durch den Wald und ohne Abschiedsnotiz? Das glaubt der Jäger? Ich glaub das nicht.

@Udvarias

Udvarias schrieb:Heute habe ich aber zum ersten Mal verstanden, was Herrn Obst so verdächtig macht.

Und was soll das sein? Wenn ich die Berichte des Prozesses lese, empfinde ich sie eher als entlasten. Da auch ein anderer Tatvelauf dadurch nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Ich erinnere an die Hilferufe die am 17.4. bei Hesseln gehört wurden und an den anschließen Schuss (außerhalb der Jagdsaison) von dem scherlockhelga berichtete. Ich zitiere sie mal:

"die Polizei geht jedem Hinweis nach? Also DIE Erfahrung hab ich nicht gemacht. Ich habe an meiner vorherigen Adresse (Hesseln) einige merkwürdige Dinge beobachtet am Tag des Verschwindens sowie auch einen Schuß gehört zwei Tage (bzw. Nächte) später. Ich habe das gemeldet, interessiert hat sich dafür niemand. (Ich habe einen Schuss gehört BEVOR klar war, dass Frau Obst durch ein Gewehr getötet wurde). Und dazu kommt, dass in der ersten Nacht des Verschwindens eine andere Anwohnerin bei der Polizei anrief und Hilferufe aus der Gegend, wo ich gewohnt habe, gehört haben will. Die sind dem dann noch nachts mit Hubschrauber und Suchtrupps nachgegangen. Erfolglos."

Wenn man den Gerichtsmediziner, was den Todeszeitpunkt und die Auffindsituation betrifft, ernst nimmt, könnten auch diese Beobachtungen tatrelevant sein, allerdings wäre dann Herr Obst nicht der Täter.

@Udvarias
Ich meine die Frage ernst, ich habe nicht verstanden, wie Du das gemeint hast. ;-)

fortylicks schrieb:Der Richter hielt dem Angeklagten dann vor, er habe versucht, seiner Tochter bei
einem Besuch im Gefängnis einen Brief zu überreichen, der geheim bleiben sollte.
Darin hatte er sie aufgefordert, einige Schäfte von Gewehren verschwinden zu lassen.
Befragt, warum er das gemacht habe, sagte er: damit nicht noch mehr Unheil geschieht
und sein Anwalt ergänzte: Herr Obst hatte Angst, weil bei ihm schon mal eingebrochen
worden sei.

Dieser Absatz wird hier scheinbar völlig übergangen. Was soll das? Geheime Botschaften an die Tochter mögliches Beweismaterial verschwinden zu lassen mit absolut fadenscheiniger Begründung.

Man KANN doch nicht so fallblind sein, das zu überlesen nur um an seiner Theorie festzuhalten...

Was das sein soll, was ihn verdächtig macht? Ich wollte mich ja bzgl. solcher Dinge nicht äußern, muss es an dieser Stelle dann aber doch einmal tun...

Um kurz zu sein: (Nahezu) Alles! Betonung liegt aber auf "verdächtig", nicht "schuldig".

Bzgl. des potentiellen Wohnungseinbruchs. Hat der Angeklagte nicht am ersten Prozesstag, als explizit nach einem in der Vergangenheit liegenden Einbruch gefragt wurde, dies verneint?

@shirleyholmes
was für "Beweismaterial". Die Tatwaffe war doch schon gefunden und ausge-
wertet. Und wer ist "fallblind" (was für ein Wort!).
Das ist doch eine völlig wertneutrale Formulierung. Ich gab nur das weiter,
was vor Gericht ausgesagt wurde. WAS hat das mit "fallblind" :D zu tun!

@Septimo
Die gehörten Schüsse können nicht auf Frau Obst abgegeben worden sein. Es wurde einmal auf sie geschossen. Und das am Leichenfundort.
Sollte sie zuvor woanders getötet worden sein, so muss sie innerhalb von 6 Stunden an den Auffindeort verbracht worden sein, sonst sind wohl die Leichenflecken nicht mehr schlüssig.

@shirleyholmes

Sicher macht er sich mit solch einem Ansinnen angreifbar, aber gleichzeitig sehe ich auch eine gewisse Einfältigkeit (Entschuldigung, was anderes fällt mir dazu nicht ein), es sollte ihm in der Untersuchungshaft doch klar sein, dass das Zustecken von Briefen u.ä. nicht funktioniert....

Allerdings zeigt es mir auch, dass er offensichtlich nicht in der Lage ist, soweit vorausschauend zu planen und alle Spuren zu beseitigen, dass sich nicht einmal die Sachverständigen sicher sind, ob der Mord dort verübt wurde, von wem, wann und ob es nicht evtl. doch möglich wäre, dass es ein Suizid (zu einem ganz geringen Prozentsatz) sein könnte. Den schliesse ich allerdings auch von Beginn an völlig aus.

@MrSmith
Vielleicht wurde bereits vor dem Schuss mit der Langwaffe an einem anderen Ort auf sie geschossen und sie dann umgehend in die Senke verbracht. Einen weiteren Schuss konnten die Gutachter ja offensichtlich auch nicht ausschliessen (evtl. bei dem Schuss aus der Flinte schon tot) - nur aus der Flinte wurde 1 x geschossen. Vielleicht hat man damit andere Spuren verdecken können.

@MrSmith
Sie könnte noch gefangen gehalten worden sein, dabei der Hilfeschrei. Später am 18.4. könnte man sie dann zur Senke gebracht und dort erschossen haben. Der Gerichtsmediziner sagte sie kann 10 - 7 Tage vor ihrem Auffinden gestorben sein. Das heißt im Umkehrschluss, sie kann theoretisch noch bis zu 3 Tagen gefangen gewesen und dann erst getötet worden sein. Du hattest mich falsch verstanden, oder?

@MrSmith
scherlockhelga sprach von einem Schuß.

@fortylicks und @MrSmith vielen Dank für eure Berichterstattung

Die Auffindesituation hätte ich mir so nicht vorgestellt und erklärt die von dem StA geäußerte Bemerkung über das drapieren der Leiche.
Sie lag also wie aufgebahrt da, kaum vorstellbar, dass man so aus dem stand oder dem sitzen heraus hinfallen kann.
Einen Suizid kann man damit aber wirklich zu 99,9 %iger Sicherheit ausschließen.

Das macht den Angeklagten für mich aber keinen Deut verdächtiger, nur weil er von Selbstmord ausgeht .. das kann er gar nicht wissen, er vermutet es, sein Horizont lässt keinen anderen Schluß zu, weil er es sich einfach nicht anders erklären kann, was der Tod seiner Frau mit seiner Waffe zu tun haben kann.

Dass der Todeszeitpunkt nicht enger eingegrenzt wurde wundert mich auch nicht sehr.
Was ich bei den Berichten allerdings vermisste war evtl. Angaben über Mageninhalt, wurde nichts darüber gesagt?

Was die Brille angeht kann ich diesen Wirbel nicht verstehen .. es wird ja festzustellen sein wie viele Brillen sie hatte und ob die gefundene ihre eigene war, sonst könnte sie auch vom Mörder stammen.
Man weiss auch nicht wann der Angeklagte das mit der vergessenen Brille gesagt hat. Wars direkt nach ihrem verschwinden kann er auch einfach durch den Wind gewesen sein.

An diesem geheimnisvollen Brief mit dem wegschaffen der "Beweismittel" finde ich schon merkwürdig, dass er diesen seiner Tochter überreicht hat und nicht dem Sohn.
Es sei denn dieser dürfte seinen Vater nicht besuchen .. weiss jemand was darüber?
Die Tochter selbst dürfte wenig mit Waffen im Sinn haben und die Frage steht dann noch offen, wer denn nun, da Herr Obst im Gefängnis ist den Schlüssel zum Waffenschrank hat?
Kann hinter dieser Bemerkung "dass nicht noch mehr Unheil geschieht" nicht auch sowas wie ein Hilfeschrei stecken, dass die Tochter dafür sorgt, dass der Sohn nicht mehr an die Waffen kommen soll?

Danke allen Beobachtern für ihre Schilderungen!

Suizid können wir wohl definitiv ausschließen. Allein die Lage der Leiche spricht dagegen. Ich frage mich nur, wie ein rasend eifersüchtiger Ehemann sie nach der Tat noch so drapiert und wenige Stunden später den Polizisten im Wald entspannt und ausgeglichen gegenübertritt.

Ich will ja nicht Korinthen kacken, aber auf der PK hatte ich Herrn Mackel so verstanden, daß es von Herrn Obst unterschiedliche Angaben dazu gab, wann er wo nach seiner Frau gesucht haben will. Dabei gibt es doch sogar einen Zeugen.

Die Hilferufe sind nicht ausgeschlossen.
Es gab einen Schuss auf Frau Obst u der wurde am Fundort abgegeben.
Gegen ein Festhalten spricht nichts.

@talida

talida schrieb:Einen Suizid kann man damit aber wirklich zu 99,9 %iger Sicherheit ausschließen.

Das hat sich grad bei "Lakalzeit" anders angehört...
Hat das sonst noch jemand gesehen ?

talida schrieb:Es sei denn dieser dürfte seinen Vater nicht besuchen .

Ja, ich denke, dass ist so. Es wurde ja mal ein Kontaktverbot zwischen Vater und
Sohn verhängt. Wegen der kontroversen Äußerungen über die Tatwaffe...

@Anjuli ups .. ich habs verpasst, werde gleich mal schauen obs schon online verfügbar ist.

@fortylicks Ok danke, dann ist mein Verdachte wohl eher unbegründet.

Also, könnte es theoretisch sein, dass Frau Obst schon tot war, als der Schuss auf sie abgegeben wurde? Vielleicht stimmt ja beides, sie war schon tot und der Schuss, den die Userin damals hörte, war trotzdem DER Schuss.

@Anjuli
ja, ich habe das auch gehört. Aber gerade die WDR Lokalzeit hat ja
schon öfter derbe Klöpse rausgehauen....ich werde den Beitrag mal
einstellen, wenn er ON ist.

Diese Geschichte mit dem Einbruch und andere Dinge, können sich während des Prozesses entweder durch Zeugenaussagen noch bestätigen oder es stellt sich heraus, daß Herr Obst Dinge frei erfindet. Es könnte sein, daß Herr Obst in der Extremsituation, in der er ab dem Verschwinden seiner Frau war, vielleicht auch noch verschärft durch sein fortgeschrittenes Alter, eine eingeschränkte Wahrnehmung hatte und daß ihm erst später bestimmte Sachen wieder ins Bewusstsein kamen. Wir werden sehen.

Aber sie kann ihn von ihrem Wohnort vom Schussort nicht gehört haben.

Aber es war schon ein echt merkwürdiger Zufall.

Vielleicht hat jemand die Waffe getestet....