Vermisstenfall Madeleine McCann

Ich könnte mir auch vorstellen, dass das offene Fenster im Schlafzimmer vom Täter absichtlich zur Ablenkung geöffnet wurde. Vielleicht war der Täter ein pädophiler Mitarbeiter der Ferienanlage der sich einen Schlüssel zum Apartment besorgt hat. Er ging mit Schlüssel durch die Tür, öffnete Fenster, holte Maddie und verschwand wieder durch die Tür. Hätte er das Fenster nicht geöffnet, hätte die Polizei sehr schnell ermittelt, dass der Täter durch die Tür gekommen sein muss. Und dann wären alle Personen die Zugriff zu Schlüsseln hatten (inkl. ihm) ins engere Visier der Ermittler genommen worden. Von der offenen Terrassentür wusste der Täter nichts.

Wäre auch eine Möglichkeit, was meint ihr?

Das Fenster kann auch geöffnet worden sein ,um im Falle eines Falkes schnell eine Fluchtmöglichkeit zu haben.

Das Ziel von Kindesentführungen muss nicht immer eine Lösegeldvorderung sein. Auch sexuelle Motive können eine Rolle spielen. Hätte Martin Ney auf kleine Mädchen gestanden ....

Es ist unklar ,ob Madeleine noch lebt. Wenn es einem solchen Täter gelungen ist ,Madeleine 50 - 100 km weiter zu bringen ,ist klar ,warum nie eine Leiche gefunden wurde. Es gibt nun genügend Fälle auch in Deutschland ,wo bei solchen Delikten die Leichen nie oder erst nach Jahrzehnten gefunden wurden.
Und warum ausgerechnet Madeleine wäte eine Frage ,die nur der Täter beantworten kann.

Iauch das muss bei dem Fall leider berücksichtigt werden.

Es wurde ein zweites Rechtshilfeersuchen (ILOR) seitens SY an die portugiesischen Behörden gestellt.

Scheinbar geht es Stück für Stück voran.

http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/madeleinemccann/10563621/Madeleine-McCann-Scotland-Yard-requests-more-help-from-Portugal.html

Besonders diese Passage gefällt mir sehr in dem Artikel:

...Police refused to give any details about the nature of the assistance being sought, but the move appears to suggest that fresh suspects or promising new lines have been identified...

Da der der Artikel im Telegraph veröffentlicht wurde, kann man davon ausgehen, dass die Aussage ziemlich seriös ist.....hoffe ich zumindest. :-)

Oder habe ich mich da jetzt ein wenig vertan?

In dem Artikel wird es so dargestellt, dass das erste Rechtshilfeersuchen sich scheinbar wohl eher auf die grundlegende Aktion "Operation Grange" bezieht. Würde somit bedeuten, dass das zweite ILOR sich scheinbar auf die Anfrage von Anfang der Woche bezieht.

Hatte erst gedacht, dass das zweite nun die Erweiterung des ersten vom Anfang der Woche gewesen ist.

Tja, Bürokratie kann anscheinend doch sehr verwirrend manchmal sein.

Wie auch immer, das vorgenannte Zitat finde ich dennoch sehr interessant.

So...hab es jetzt noch ein wenig besser nachvollziehen können.

Das Ganze liegt irgendwie dazwischen. Es wurde scheinbar gestern nochmals "offiziell" bestätigt, dass es nun auch juristisch den einwandfreien Weg genommen hat.

Nachzulesen nun auch in der altehrwürdigen Times:

http://www.thetimes.co.uk/tto/news/uk/crime/article3971993.ece

Und dann noch ein Nachrichtendienst den ich - um ehrlich zu sein - nicht so gut kenn:

http://www.itv.com/news/story/2014-01-10/uk-madeleine-mccann-police-formally-request-portuguese-help/ (Archiv-Version vom 11.01.2014)

Guten Tag zusammen.

Ich stell einfach mal völlig neutral einen meiner Meinung nach sehr guten Artikel zur Verfügung der bei brandeins veröffentlicht wurde. Es ist ein Interview mit Clarence Mitchell, jenem PR-Berater der den McCann's zur Seite steht. Das Interview stammt aus dem Jahre 2009 und stellt halt mal die Sichtweise der damaligen Entwicklungen aus der Perspektive seitens der Beteiligten auf Seite der McCann's dar.

Es ist darauf hinzuweisen, das brandeins ein sehr renommiertes und auch seriöses Magazin ist, von daher meine ich ist es mal ganz gut auch einfach nur einen sachlichen Artikel zwischendurch mal zu dem Ganzen an sich heran zu lassen.

www.brandeins.de/archiv/2009/kommunikationpr/der-feuerwehrmann.html

Der Link funktioniert scheinbar nur mit Copy and Paste

@Tamins
... schon irgendwie pervers, der Mann verdient sein Geld und lebt vom Unglück des Kindes. Und was hat das alles bisher gebracht? Nullundnix. Die Vermarktung des Kindes mit den T-Shirts und den Armbändchen finde ich grenzwertig - aber sich dann über die Titanic-Satire beschweren, die ja das eigene Verhalten widerspiegelt. Es war m.M.n. der falsche Weg, den die Eltern da eingeschlagen haben, denn so werden sie nie zur Ruhe finden.

Gab es eigentlich in den letzten Jahren noch Appelle der Eltern an mögliche Entführer?

@Enterprise1701

Ja....jedoch keine direkten sondern mittels versteckter Appelle.

Der abschließende Appell seitens Kate z.B. Bei Aktenzeichen xy deutet meiner Meinung nach darauf hin.

Es heißt dort etwa in die Richtung "...wenn sie irgend etwas wissen, so haben sie den Mut und melden sie sich...." . Könnte mir das nochmals genauer anschauen wie der Wortlaut genau war, aber in diese Richtung ging es. Ich mein es war zuvor sehr exakt abgesprochen wie eben dieser Abschlussappell herübergebracht werden sollte.

Das ist für mich aber nicht richtig gewollt. Der Appell war sehr indirekt stimmt. Lässt mich auch nachdenken.

@Enterprise1701

Hatte das auch eher so gesehen, dass es ein - wie soll ich sagen - indirekter Appell an jene ist die zumindest etwas wissen, sich aber aus Angst vor Vergeltung / Ahndung nicht bisher gemeldet haben.

Wenn man von einem Einbruch bzw. Entführung ausgeht, so müsste es durchaus so sein, dass mitunter innerhalb von oder in der Umgebung von Praia da Luz durchaus Mitwisser gibt welche zumindest Informationen haben wer evtl. beteiligt war.

Es kann aber auch sein, dass man sogar indirekt jene(n) ansprechen wollte die (der) damit direkt beteiligt war.

Oder hast Du von deiner Seite noch einen anderen Ansatz warum es nur ein indirekter Apell war?

@Likely

Musste deinen Ansatz erst mal ein wenig durchdenken. Als ich nach einer Weile dann das Thema Pädophilie einfach erst mal außen vor gelassen habe und mich nur mit dem Thema „absichtliche Ablenkung“ beschäftigt habe, wurde es in sich dann sehr plastisch.

Es wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte, dass eine falsch gelegte Spur in einem Verbrechen vorkommt. In der Kriminalistik ist es ja ein eigenständiger Part innerhalb der Rubrik „Spurenlesen“.

Man spricht hierbei dann von

Fingierte Spur

Wen man es einfach mal so betrachten würde, dass das geöffnete Fenster einfach „nur“ eine fingierte Spur ist, welche absichtlich seitens der (des) Einbrecher / Entführer gelegt wurde. So ergibt es durchaus einen Sinn, dass eben eine andere Spur überdeckt werden sollte welche dann direkt in eine völlig andere Richtung gehen würde.

Dein Gedanke, dass es eben doch einen Wohnungsschlüssel (nachgemacht) gab würde automatisch auf Beteiligte verweisen, welche die Anlage schon länger kennen bzw. eben den Zugriff auf die Originalschlüssel haben / hatten.

Und hierbei macht dann auf einmal ganz schnell wieder das Thema „Traktormann“ Sinn. Diese Person muss ja erst mal als solches nicht direkt an dem Einbruch beteiligt gewesen sein, konnte aber auf der anderen Seite zumindest dafür sorgen, dass ein sehr leichter Einstieg in das Apartment möglich gewesen wäre.

Wäre es so gewesen, so wäre der Schachzug seitens der (des) Einbrecher / Entführer ja erst mal voll aufgegangen. Die ganze Welt da draußen macht sich ja schon wer weiß wie lange den Kopf was die Logik des „geöffneten Fensters“ betrifft.

Und ja.....für jene die in Richtung McCann´s denken, auch diese hätten eben diese "fingierte Spur" legen können.

Ich selbst bin da aber nach wie vor skeptisch, dass dieses durch die McCann´s evtl. so arrangiert wurde.

Das Thema "fingierte Spur legen" ist vielmehr ein Indiz dafür, dass eben nicht irgendwelche Gelegenheitseinbrecher am Werk waren sondern vielmehr doch schon "Subjekte" die die ganze Sache sehr wohl eine längere Zeit erst mal durchdacht haben und dann erst zur Tat geschritten sind.

Was das Thema betrifft, so werde ich mal ein paar Informationen einstellen die ich im Netz gefunden habe was eben das Thema bzgl. Verhalten bzw. Gewohnheiten oder auch Vorgehensweisen von Einbrechern betrifft.

Evtl. auch noch so nebenbei.

Wenn es wirklich so der Fall war, dass es eben einen Zweitschlüssel gab, so dürfte die Diskussion über die Aufsichtsverletzung seitens der McCann bzgl. der offen gelassenen Terrassentür eher zweitrangig oder gar völlig außen vor sein.

Hätten die McCann´s die Terrassentür immer verschlossen, so hätten in dem Fall der (die) Einbrecher / Entführer dennoch ohne Probleme ins Apartment gelangen können.

Zudem würde sich in dem Fall die Frage dann stellen, wenn die McCann´s doch etwas mit der Sache zu tun haben, warum dann eine doppelt "fingiert gelegte Spur" die sich letztendlich dann sogar wieder aushebeln würde?

Wenn ich nach außen hin es immer so darstelle, dass ich zum einen die Terassentür ja offen gelassen habe, warum lege ich dann wieder eine zusätzlich fingierter Spur in Form des offenen Fensters die eben die Logik mit dem Einstieg über die Terassentür sehr stark in Frage stellen würde?

"Nachtigall ick hör dich trappsen !!!"

Zwar nur eher erst mal wieder die britischen Ballerblätter ....aber OK....

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2538472/British-police-preparing-make-arrests-Operation-Grange-investigation-disappearance-Madeleine-McCann.html

oder....

http://www.theguardian.com/uk-news/2014/jan/13/madeleine-mccann-british-police-arrests-portugal

Man ...man ....man....

.....hoffentlich kommen die von SY auch wirklich noch dazu alle drei befragen zu können.....nicht dass noch "irgendetwas" dazwischen kommt und die Verdächtigen plötzlich nicht mehr -sagen wir mal - "befragbar" sind......

Nachfolgend erst mal ein Link zur Basler Versicherung die mal eine recht ausführliche Studie bzgl. Statistik von Einbrüchen und Verhalten von Einbrechern gemacht hat:

https://www.baloise.ch/dms/internet/baloise-ch/documents/de/privatkunden/sicherheitswelt/000_8061d_Basler-Einbruchstudie/Basler-Einbruchstudie.pdf

Dann auch noch ein Link zum BKA. Ist zwar eher schon eine antiquierte Studie, aber die Grundinfos dort sind an sich immer noch aktuell:

https://www.bka.de/nn_196810/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Herbsttagungen/Tagungen1954Bis1992/1958-1__DiebstahlEinbruchUndRaub.html?__nnn=true


In beiden kann man erst mal die Grundzüge nachvollziehen wie Einbrecher an sich immer so vorgehen.

Auffällig ist, dass in beiden erwähnt wird, dass Einbrecher eher sehr zügig und ohne groß vorher zu observieren in ein Objekt eindringen. Nur bei wirklich sehr lukrativ erscheinenden Objekten - Luxusvillen etc. wird scheinbar noch auch im Vorfeld über mehrere Tage die Lage erst mal gecheckt.

Würde also in unserem Fall eher erst mal gegen einen "normalen" Einbruch sprechen, da ja anhand von Zeugenaussagen das Apartment 5a über mehre Tage erst mal observiert wurde. Also war der Einstieg in das Objekt sehr bewusst gewählt und auch geplant. Von einer spontanen Aktion kann nicht so ganz mehr die Rede sein.

Auch würde es mehr in Richtung organisierte Einbrecherbande passen weil ja zudem noch reichlich andere Einbrüche in den Vortagen und auch Wochen registriert wurden.