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Vermisstenfall Madeleine McCann

17.223 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Portugal, 2007 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 09:40
Zitat von KäsepizzaKäsepizza schrieb:Den Fahrzeugbrief hätte C.B. ihm geschickt.
Der Wagen wurde schon am 4. Mai umgemeldet, das müsste bedeuten, dass C.B. den Fahrzeugbrief schon Tage zuvor verschickte und das Vorhaben wirklich schon länger geplant war, oder?
Ja, das fiel mir gestern auch auf. Der Fahrzeugbrief muss bereits Tage vorher verschickt worden sein.

Wie lange brauchte denn damals so ein Brief von Portugal nach Deutschland, weiß da jemand was genaueres?

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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 09:45
Zitat von soomasooma schrieb:Nein, das steht doch auch in dem Artikel: Er hinterließ die Wohnung im Chaos, inzwischen ist sie renoviert und es leben andere Leute dort. Die Aufnahmen sind also nicht von damals.
Aber wurde nicht gefragt, ob jemand das Sofa wieder erkennt oder irre ich mich da jetzt? Zumindest das Sofa müsste dann ja noch das Gleiche wie bei C.B. gewesen sein.
Zitat von duwiduwi schrieb:Ich denke es sind Ausschnitte von Fotos oder Videos auf denen sich Maddeleine befindet
Es würde mich doch sehr wundern, wenn die Ermittler so etwas hätten. Denn solche Bilder wären deutlich mehr als nur vage Indizien in Richtung des TV.

Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass derartiges Material von Madeleine existiert oder zumindest existierte, die Ermittler werden dieses aber wohl nicht haben.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 09:48
@User9247
Wenn Sie solch ein Material nicht haben,
Warum spricht die Staatsanwaltschaft Braunschweig dann davon das man vom Tod Maddeleines ausgehen kann,?
Ich denke sie haben Bildmaterial in der Form vorliegen, ihnen fehlt nur noch die leiche


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11.06.2020 um 09:49
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Aber wurde nicht gefragt, ob jemand das Sofa wieder erkennt oder irre ich mich da jetzt? Zumindest das Sofa müsste dann ja noch das Gleiche wie bei C.B. gewesen sein.
Das Bild mit der fraglichen Couch ist ein anderes als das seiner letzten bekannten Wohnung.

Hier findet man das Bild von der couch:

Bka


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11.06.2020 um 09:55
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Wie lange brauchte denn damals so ein Brief von Portugal nach Deutschland, weiß da jemand was genaueres?
Hab ich mir mal hier angeschaut: https://www.deutschepost.de/de/b/briefe-ins-ausland/laenderinformationen.html

Für die Strecke Deutschland-Portugal gibt die Deutsche Post das so an:
2 bis 4 Werktage mit Priority-Vermerk (Luftpost). Gehen wir davon aus, dass er das so versendet hat.

Ich denke, wir dürfen ebenfalls davon ausgehen, dass der Postweg anders herum ebenso lange dauert.
Rechnen wir das engste Zeitfenster: Fahrzeugbrief kommt am Freitag, 04. Mai 2007 an. 2,2 Tage (Durchschnittsdauer lt. DP) zurück, hätte er den Brief am Dienstag, 01. Mai 2007 aufgeben müssen.
Der 01. Mai ist in Portugal ebenfalls ein Feiertag (https://www.portugal360.de/kultur/feste-feiern/feiertage-portugal), entsprechend schiebt sich das Aufgabedatum schon auf Montag, den 30. April 2007.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 09:56
@Mysticjulez

Mir geht der Gedanke, den man haben könnte, dass eben Hintermänner sowas finanzieren zu sehr in Richtung Verschwörungstheorie. Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen, dass da nun im Hintergrund ein Ring innerhalb der letzten Woche hellhörig geworden ist und sowas organisiert hat. Ich denke der Grund für die Anwaltswahl ist wirklich eher darin zu suchen, dass sich die Verteidiger in so einem Fall darum selbst bemühen, auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann.

Natürlich kann und wird ein Anwalt seinem Mandanten auch zu einem Geständnis raten, aber, wenn dieser das nicht will, muss er eben genau das tun was er eben ist: Ein Verteidiger muss ihn dann verteidigen. Er muss zumindest soviel zweifel sähen, dass ein mildes Urteil. ggf. Freispruch am Ende rauskommt.

Ich frage mich, wie sehr man als Mensch dann vielleicht das Bedürfnis hat, doch endlich die Eltern aufzuklären, wenn man vielleicht als einziger dazu in der Lage wäre.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 09:57
Ich verstehe diese ganze Sache mit der Ummeldung des Autos irgendwie überhaupt nicht? Wozu hat er den Jaguar im Falle einer geplanten Entführung per Postweg dann in D angemeldet? Zwecks Alibi? Aber das kann ja jeder überprüfen, den Weg via Post.

Die Logik dahinter erschließt sich mir einfach nicht...

Und welches Statement von den McCanns meint ihr, bei dem Kate tagelang Proben musste um ihre Emotionen unter Kontrolle zu haben? War das aktuell?


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11.06.2020 um 09:59
Zitat von duwiduwi schrieb:Wenn Sie solch ein Material nicht haben,
Warum spricht die Staatsanwaltschaft Braunschweig dann davon das man vom Tod Maddeleines ausgehen kann,?
Beispielsweise, weil er einem Zeugen davon berichtete? Er prahlte doch anscheinend einmal mit der Tat, da hat er möglicherweise auch darüber gesprochen, wie Madeleine starb.



Ich muss jetzt nochmal auf was hinweisen, was ich mir bisher verkniffen hab, weil ich es so abartig finde, dass es mir schwer fiel, darüber zu schreiben:
Es gibt doch diese Screenshots des Chatprotokolls vom TV und einem anderen Mann.

Beitrag von DerGeneral (Seite 255)

Dort schreibt C.B. im Anschluss an seine Aussage, dass man die Beweise vernichten könne, folgenden Satz: "Wenn man zum Beispiel beim Deepthroat zu lange...."(weiterlesen kann man nicht, da die Seite endet).

Man kann sich vorstellen, was das bedeuten soll, ich möchte es aber nicht weiter ausführen, weil es zu unvorstellbar grausam ist.

Zumindest auffällig, dass er das im Anschluss an den Satz schreibt, dass man alle Beweise vernichten könne. Da geht es meiner Meinung nach um Gedanken zur Tötung eines Kindes, möglicherweise auch um Erinnerungen.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 10:02
Zitat von frusciante15frusciante15 schrieb:@Teegarden

Dann nur danke für's Suchen :)

Wo ich die Fotos aus dem Link sehe. Meine Freundin hatte letztes Jahr 2 ähnliche Stoff-Pferde, wie das dortige zu sehen ist, bei EbayKleinanzeigen reingestellt und es gab da einige Anfragen von kleinen Kindern/Mädchen (über ihre Eltern natürlich). Also das dürfte ein recht gutes Lockmittel gewesen sein. Wenn es nicht dafür eine deutlich banalere Erklärung dafür gibt und es gehörte einfach nur dem Kind der Lebensgefährten.
Da waren auch auf einem Foto Kinderschuhe zu sehen. Würde mal sagen, von einem Jungen, da dunkelblau, ca. Größe von nem 6-9 jährigen. Möglicherweise ist er einfach in einer Beziehung, was aber zum Schutz des Jungen und der Lebensgefährtin nicht öffentlich gemacht wird. Oder aber (er sitzt ja soweit ich weiß auch schon eine zeitlang ein) ist die Wohnung bereits weitervermietet und das hier sind Fotos von den neuen Mietern. Also ich würde mal wegen einem Stoffpferd keine Vermutungen anstellen.


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11.06.2020 um 10:03
@User9247
Aufgrund einer Aussage wird aber kein Staatsanwalt sich vor die Kamera stellen und solche Aussagen machen. Es wird mehr vorliegen, als wir erahnen können.


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11.06.2020 um 10:05
Zitat von KäsepizzaKäsepizza schrieb:C.B. war also ein, eineinhalb, zwei Wochen nach der Entführung in Deutschland, wie sein Bekannter (Ummelder) in dem gestrigen Fernsehbeitrag meinte.
Den Fahrzeugbrief hätte C.B. ihm geschickt.
Der Wagen wurde schon am 4. Mai umgemeldet, das müsste bedeuten, dass C.B. den Fahrzeugbrief schon Tage zuvor verschickte und das Vorhaben wirklich schon länger geplant war, oder?
Danke für den Link und ja, dein Grundgedanke ist gut, das müsste man einfach mal ein wenig genauer betrachten was das bedeutet. In Verbindung mit der angeblichen Aussage gegenüber seiner Freundin zum damaligen Zeitpunkt (ein Tag zuvor bevor Madeleine verschwand) kommt man ohne weiteres auf den Gedanken, dass er in Person grundsätzlich vor hatte aus Praia de Luz beziehungsweise Portugal fort zu ziehen. Das mal ganz neutral ausgedrückt.

Wenn man hier dann aber mal die andere Information heranzieht, dass er angeblich von Mai bis Juni 2007 später noch als Kellner wieder etwa 40 km entfernt in "Foral" in einem Restaurant gearbeitet hat überschneiden sich dann zwei Angaben. Der ehemalige Bekannte aus München, der den Jaguar umgemeldet hat, sagt ja in der entscheidenden Sequenz 11:55 auch, dass C.B. zwei Wochen später nach der Ummeldung in München bei ihm vor Ort dann anwesend war.

Es ist derzeit immer noch sehr ungenau was die Informationen in der Presse betrifft, wie C.B. sich genau seit dem Zeitpunkt als Madeleine am 04.05.2007 vermisst wurde verhalten hat bzw. wo er rein physisch an welchem Ort anwesend war.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 10:07
Zitat von MysticjulezMysticjulez schrieb:Ich denke schon, dass man extrem kalt sein muss in dieser Branche.
Na ja, zum Glück ist das nicht so, ich empfinde mich nicht extrem kalt sondern eher relativ emotional in solchen Dingen. Und dennoch bin ich schon viele Jahre lang Strafverteidiger und übe meinen Beruf auch gerne aus. Ich behalte mir allerdings auch vor, Fälle nicht anzunehmen, wenn ich weiss, dass meine persönlichen Empfindungen gegen eine effektive Verteidigung stehen würden.

Aber es gilt, was @FrokenLisbeth schon vorher gesagt hat: mein Job ist es nicht, einen Schuldigen mit allen Mitteln vor einer gerechten Strafe zu bewahren. Ganz und gar nicht. Mein Job ist es dafür zu sorgen, dass der anklagende Staat sich wirklich alle Mühe macht, im Rahmen der geltenden Gesetze wirklich die Tat dem Mandanten nachzuweisen.

Man hat eine falsche Vorstellung von der Arbeit von Strafverteidigern, wenn man glaubt wir versuchen alles, um einen Schuldigen "davonkommen" zu lassen. Es geht aber darum, dass jeder, auch das Monster, ein Recht auf einen fairen Prozess hat, gerade weil es heute so leicht ist, zum Monster in den Augen der Öffentlichkeit zu werden. Und hier hat der Verteidiger seine Aufgabe. In der Theorie heisst es so schön, wir verteidigen nicht nur den Mandanten, wir verteidigen auch die Rechtsordnung.

Und wenn wir gerade diesen Fall anschauen, sieht man auch wie wichtig das ist. Es gab hier einen thread bzw. Gruppe in welcher vor ein paar Jahren offensichtlich die Meinung vorherrschte, die Eltern seien ganz klar die Täter. Und ich denke, es gab viele in der Öffentlichkeit, die liebend gerne die Eltern auf nimmerwiedersehen eingelocht hätten. Man stelle sich jetzt vor, mit dem Wissen von heute, sie wären angeklagt worden. Sie hätten einen Verteidiger gebraucht, der dafür sorgt, dass die Anklage wirklich hieb- und stichfest bewiesen wird. Man stelle sich vor, heute müsste man sie freilassen und sagen: "sorry, Sie haben nicht nur ihr Kind verloren, sondern auch ein paar Jahre im Gefängnis verbracht, jetzt sind wir der Meinung, nicht Sie waren das, sondern jener deutsche C.B. Schwamm drüber."

Das möglichst zu verhindern ist unsere Aufgabe. Und genauso hier, auch wenn nun C.B. als Monster erscheint - und ich empfinde die bisherigen Informationen durchaus so, dass der Verdacht sehr gross ist - auch ein C.B. hat das Recht darauf, den Staat daran zu erinnern, dass er es beweisen muss.

Oder im Fall Joana: da haben wir Angeklagte gehabt, die selbst kaum die intellektuellen und materiellen Möglichkeiten hatten sich effektiv zu verteidigen, dann kommt auch noch Folter ins Spiel... wer möchte dem ausgesetzt sein, ohne dass wenigstens ein Verteidiger an seiner Seite steht?

Natürlich kommt man nicht umhin, schuldige Täter zu verteidigen. Die absolute Mehrheit meiner Mandanten ist sicherlich schuldig - aber diese werden zumeist auch verurteilt. Und da habe ich kein Problem mit, solange durch meine Tätigkeit klar ist, dass der Staat gezwungen wurde, die Schuld wirklich zu beweisen. Die meisten Mandanten, die überwiegende Mehrheit, versteht das auch und erwartet von mir keine Zauberei oder Schlimmeres.

Eine weitere falsche Vorstellung ist, dass wenn wir wissen der Mandant ist schuldig, z.B. weil er es mir gestanden hat, dass wir dann dennoch alles tun können und tun, um ihn unschuldig erscheinen zu lassen. Weit gefehlt: ich darf als Verteidiger das Gericht nicht wissentlich an der Nase herumführen. Ich darf zum Beispiel keine Zeugen aufrufen, wenn ich weiss, dass sie zu Gunsten meines Mandanten lügen werden. Alles was ich darf ist, meinem Mandanten zu sagen, er hat den Mund zu halten. Die Anklage muss seine Schuld beweisen. Und das ist auch gut so. Und ich muss dafür sorgen, dass sie sich an die Spielregeln hält und keine miesen Tricks anwendet. Das dient dem Schutz aller, die jemals angeklagt werden könnten - und das bringt uns in dem Fall wieder zu Maddies Eltern, den Eltern Joanas usw.

Freilich kann man am Ende immer in einen gewissen Konflikt kommen, wenn man selbst von der Schuld des Mandanten überzeugt ist, es der Anklage aber nicht gelingt, diese zu beweisen. Das ist ein moralisches Dilemma, ganz klar. Aber das kommt in der Praxis, zumindest in gravierenden Fällen, selten vor. Und dann gilt klar die Maxime: besser ein Schuldiger kommt einmal straffrei davon als dass ein Unschuldiger einmal verurteilt wird.

Ohne ein so funktionierendes System sind wir schnell bei Lynchjustiz.

Ich denke man kann jetzt vielleicht die Arbeit eines Strafverteidigers besser nachvollziehen. Das ändert dann auch nichts daran, dass ich persönlich meine, der wahre Täter, der Maddie auf dem Gewissen hat, wer immer es am Ende sein mag, möge nicht nur in einem finsteren Kerker sondern auch in der Hölle ewig schmoren.

Schliesslich noch ein Gedanke zum Geld. Wir Verteidiger müssen natürlich von unserer Arbeit leben können. Eine Verteidigung zum Beispiel in diesem Fall kostet Unsummen von Geld. Wer glaubt, wir machen so etwas wegen "publicity" und könnten dann davon leben, der irrt gewaltig. Davon, dass ich jeden Tag in der Bildzeitung bin kann ich meine Angestellten, meine Kanzlei und so weiter nicht bezahlen. Schön wär's. Es mag den einen oder anderen Kollegen geben, der finanziell so gut aufgestellt ist, dass er einen Fall auch mal als Verlustgeschäft übernehmen kann, wenn er dafür als "Staranwalt" in der Bildzeitung erscheint. Aber das sind nur sehr sehr wenige.

C.B. wird kaum das Geld haben, einen Wahlverteidiger bezahlen zu können, daher kann man davon ausgehen, dass seine Verteidiger beigeordnet sind. An reiche Hintermänner, die grosszügig einen "Staranwalt" engagieren glaube ich kaum, denn so schlau ist dann auch jeder Staatsanwalt, sich zu fragen, aus welchen Motiven wer hier so viel Geld gibt. Das wäre für die "Geldgeber" eher unangenehm.

Nicht vergessen sollte man auch, dass wenn es wirklich zu einem Prozess gegen C.B. in dieser Sache kommen sollte, dieser Prozess normalerweise in Portugal stattfinden würde. Ein deutscher "Staranwalt" (diesen Begriff mag ich gar nicht) wäre da auch nicht sonderlich wichtig. Im Moment werden in diesem Fall noch viel kleinere Semmeln gebacken.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 10:08
Zitat von duwiduwi schrieb:Aufgrund einer Aussage wird aber kein Staatsanwalt sich vor die Kamera stellen und solche Aussagen machen. Es wird mehr vorliegen, als wir erahnen können.
Auf der BKA Seite wird der Fall unter Mord geführt, also kann man davon ausgehen, dass es einen Grund dafür gibt, daß maddie tot ist.
Ohne handfeste Beweise oder Fakten würde der Fall sicher nicht so eingeordnet werden. Ob sie das auch an Scotland weitergeben haben oder müssen, wissen wir nicht.
Könnte mir aber vorstellen, wenn England, die bisher immer noch von vermissen ausgehen, den Beweis bekommt,das dann auch Zeitungen wie der Dailey davon wind bekommt.
Bis jetzt dringt ja wrnig nach außen, die Eltern sind sicher nicht informiert, wenn und ob Beweise vorliegen.


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11.06.2020 um 10:11
duwi schrieb (Beitrag gelöscht):Unsere Regierung und den Rest dazu bewegen, das dieser Menschliche Abschaum beseitigt wird in welcher Form auch immer.
Bei aller emotionalen Betroffenheit, finde ich solche Formulierungen echt daneben.
Erstens ist er bisher nicht mal angeklagt geschweige denn schuldig gesprochen, zweitens hat auch ein Täter das Recht auf unantastbare Würde (auch wenn er die Würde seiner Opfern mit Füßen getreten hat) - und drittens, und das ist der wichtigste Punkt - leben wir hier in einem Rechtsstaat. Da wird niemand beseitigt, in welcher Form auch immer.

Jeder, egal was auch immer er Verwerfliches/Furchtbares/Unvorstellbares getan hat, hat das Recht auf eine faire Verhandlung. Durch diese Humanität unterscheiden wir uns von solchen Tätern.


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11.06.2020 um 10:11
Zitat von SvencoSvenco schrieb:Käsepizza schrieb:
C.B. war also ein, eineinhalb, zwei Wochen nach der Entführung in Deutschland, wie sein Bekannter (Ummelder) in dem gestrigen Fernsehbeitrag meinte.
Den Fahrzeugbrief hätte C.B. ihm geschickt.
Der Wagen wurde schon am 4. Mai umgemeldet, das müsste bedeuten, dass C.B. den Fahrzeugbrief schon Tage zuvor verschickte und das Vorhaben wirklich schon länger geplant war, oder?
Das ist wirklich interessant. Denn das mit dem vorher verschickten Fahrzeugbrief kam hier meiner Meinung nach noch nicht zur Sprache. Würde für mich auch für eine geplante Entführung sprechen.
Ich meine mich erinnern zu können, dass das vorher zur Sprache kam...kann mich aber auch täuschen...
Für eine Planung spricht ausserdem die mutmaßliche Aussage vom TV in Richtung der damaligen Freundin, er habe morgen in Praia... einen schrecklichen Job auszuführen, der aber sein Leben verändern würde und sie würde ihn danach für einige Zeit nicht zu Gesicht bekommen...(soweit ich mich an die Aussage erinnern kann).
Spricht alles für die Planung von mindestens 1 Woche im Voraus.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 10:15
@Rick_Blaine
Erst einmal tausend Dank für deine Schilderung aus Sicht eines Strafverteidigers!

Ich habe eine Frage zu deiner Aussage:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nicht vergessen sollte man auch, dass wenn es wirklich zu einem Prozess gegen C.B. in dieser Sache kommen sollte, dieser Prozess normalerweise in Portugal stattfinden würde.
Der TV hat ja bereits eine Tat im Ausland begangen, für die er (noch nicht rechtskräftig) in Deutschland verurteilt wurde: die Vergewaltigung der 72-jährigen US-Staatsbürgerin in Portugal.
Dieses Verfahren wurde in Braunschweig geführt. War das also eher die "Ausnahme"? Lag das daran, dass der TV zum Zeitpunkt des Verfahrens bereits in Deutschland in Haft saß?

Ich hatte es bislang so verstanden (wohl bemerkt als Laie!), dass ein Verfahren in Deutschland (wenn es dazu kommen sollte) im Fall "Maddie" gar nicht so unwahrscheinlich ist.

Danke im Voraus!


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 10:18
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Aber es gilt, was @FrokenLisbeth schon vorher gesagt hat: mein Job ist es nicht, einen Schuldigen mit allen Mitteln vor einer gerechten Strafe zu bewahren. Ganz und gar nicht. Mein Job ist es dafür zu sorgen, dass der anklagende Staat sich wirklich alle Mühe macht, im Rahmen der geltenden Gesetze wirklich die Tat dem Mandanten nachzuweisen.
Irgendwo habe ich hier sinngemäß gelesen: "Der Anwalt/Verteidiger vetritt das Recht, nicht die Tat". Das sollte man sich immer vor Augen halten.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:C.B. wird kaum das Geld haben, einen Wahlverteidiger bezahlen zu können, daher kann man davon ausgehen, dass seine Verteidiger beigeordnet sind. An reiche Hintermänner, die grosszügig einen "Staranwalt" engagieren glaube ich kaum, denn so schlau ist dann auch jeder Staatsanwalt, sich zu fragen, aus welchen Motiven wer hier so viel Geld gibt. Das wäre für die "Geldgeber" eher unangenehm.
Und im Zweifelsfall doch auch sicher für die Anwälte, die das Geld erhalten?


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 10:18
Wegen der Anwaltssituation: Ich habe mich auch immer gefragt, wie manche Leute es schaffen, Schwerstverbrecher zu verteidigen. Gerade als es um die Zschäpe-Anwälte ging, dachte ich, es müssten sich ja bei den Anwälten um Sympathisanten handeln oder jemand den teuren Spaß finanzieren. Mittlerweile musste ich mich korrigieren, sowohl auf Basis persönlicher Erfahrungen, als auch durch einen preisgekrönten Film ( bei youtube verfügbar) über die Zschäpe-Anwälte.

1.) Mit Strafverteidigung lässt sich kein Geld verdienen. Im Gegensatz zu Zivilprozessen, bei denen es um gewissen Streitwerte geht, werden die Anwälte in Strafprozessen streng nach Gebühr abgerechnet. Es ist also völlig egal ob man einen Star-Anwalt oder einen frischen Uniabsolventen engagiert: Sie kosten das Gleiche. Den Bekanntheitsgrad steigern prestigeträchtige Fälle aber natürlich - und damit auch die Wahrscheinlichkeit, für zivilrechtliche Angelegenheiten hochkarätige und finanzkräftige Klienten zu gewinnen. In Fällen in denen ein Beistand zwingend erforderlich ist, werden die Anwaltskosten aus der Staatskasse finanziert. Somit zahlt B. ( ich kann es nicht ertragen den Namen ausgeschrieben zu lesen, weil ich genauso heiße) für seine Verteidigung überhaupt nichts und der Staat nicht mehr, als für jeden anderen Pflichtverteidiger auch. (Die Zschäpe-Anwälte hat das übrigens finanziell fast ruiniert, privat wie geschäftlich).

2.) Pflichtverteidiger haben (in meinen Augen) ein besonders hohes Maß an moralischem Anspruch. Nämlich den, das freiheitlich-demokratische Rechtssystem in Deutschland über ihre eigenen moralischen Ansichten in Bezug zu einem Verbrechen zu stellen. Ohne Pflichtverteidiger könnte ein Strafprozess gar nicht erst stattfinden - und ohne Prozess keine Strafe.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

11.06.2020 um 10:23
Zitat von SvencoSvenco schrieb:Das Bild mit der fraglichen Couch ist ein anderes als das seiner letzten bekannten Wohnung.

Hier findet man das Bild von der couch:

Bka
Vielen Dank. Im Zusammenhang mit der gefilmten Vergewaltigung einer jungen Frau, die an einem Holzpfosten gebunden worden war, wie auf einem Video zu sehen, muss ich immer an diesen Holzpfosten denken.


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11.06.2020 um 10:25
@Rick_Blaine


Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht ! :)
Sehr interessant und aufsschlussreich!

Besonders :
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Eine weitere falsche Vorstellung ist, dass wenn wir wissen der Mandant ist schuldig, z.B. weil er es mir gestanden hat, dass wir dann dennoch alles tun können und tun, um ihn unschuldig erscheinen zu lassen. Weit gefehlt: ich darf als Verteidiger das Gericht nicht wissentlich an der Nase herumführen. Ich darf zum Beispiel keine Zeugen aufrufen, wenn ich weiss, dass sie zu Gunsten meines Mandanten lügen werden. Alles was ich darf ist, meinem Mandanten zu sagen, er hat den Mund zu halten. Die Anklage muss seine Schuld beweisen. Und das ist auch gut so. Und ich muss dafür sorgen, dass sie sich an die Spielregeln hält und keine miesen Tricks anwendet. Das dient dem Schutz aller, die jemals angeklagt werden könnten - und das bringt uns in dem Fall wieder zu Maddies Eltern, den Eltern Joanas usw.
hat mir eigentlich fast alle Fragen beantwortet, die mir so durch den Kopf geschwirrt sind.

Aber wenn du schreibst:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:daher kann man davon ausgehen, dass seine Verteidiger beigeordnet sind.
Wie läuft sowas ab ? Wird dann sowas wie eine Anfrage gemacht, wer den Fall übernehmen würde, oder muss man sich als Verteidiger auf eine vllt. ausgeschriebene Stelle bewerben?


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