Vermisstenfall Lars Mittank

@inci2

inci2 schrieb:Das wurde es doch. Allerdings eher indirekt, denn es wird
gesagt, daß er von einem Taxi mitgenommen wird.

Im Film sieht man dann, daß neben dem Taxifahrer eine
Frau auf dem Beifahrersitz sitzt. Diese Frau soll vermutlich die
Sozialarbeiterin darstellen.

Vielleicht ist Ihre Aussage gar nicht so relevant in dem Zusammenhang,
weil die erweiterten Pupillen vielleicht doch nicht so erweitert waren.

Der Unterschied ist , das er in der 1. Fassung angesprochen wird. Auf mich wirkte das damals so, als ob er hilfesuchend umher irrte, sie so auf ihn aufmerksam wurde und Hilfe anbot.
Im 2. Fall steht er am Straßenrand und winkt ein Taxi zu sich (so wie jeder andere es auch machen würde). Das da eine Sozialarbeiterin im Wagen sitzte, war also reiner Zufall.

Für mich ist diess Detail nur aus dem Grund interessant, weil es Auskunft zu seinem Geisteszustand in diesem Augenblck geben könnte.

Aber wie du schon sagst, ist die Aussage wohl nicht (mehr) relevant.

inci2 schrieb:Denn immerhin haben wir ja auch den Beitrag Gütigs in
SpiegelTV, wo er diesen Ablauf schildert.

Meines Wissen erwähnt Gütig dort nicht, wann die Freunde sich nach dem Vorfall wieder gesehen haben.

Glaube nicht das er real verfolgt wurde. Der Taxi Fahrer hat ihn ja angesprochen ob er mitfahren möchte. Auch am Flughafen hat er sich erst ganz normal verhalten. Wenn man auf der Flucht ist, verhält man sich wohl anderster.
Man sollte auch nicht jedes Wort ernst nehmen das LM sagte. Zbs das mit dem, sie lassen mich nicht fahren und fliegen. Die Ärzte haben ihm irgendwas auf Englisch versucht zu erklären. Vielleicht meinte einer der Ärzte "Not drive" und meinte damit den Flug. Für beide Seiten ist englisch nicht die Muttersprache.
Die Geschichte das die Bayern fans jemanden bezahlt haben um ihn eine zu geben, glaub ich auch nicht so ganz. Vielleicht hat er eine ohrfeige von ner Frau bekommen weil er sie "belästigte". Nach einer langen Nacht mit viel Alkohol vielleicht nicht ganz untypisch.
Glaube nicht das das alles mit dem verschwinden zutun hat. Das er im Hotel so einen Film geschoben hat, ist auch zu verstehen. Wenn ich alleine in einem fremden Land bin, angeschlagen durch die letzten Tagen und der Ohrverletzung, dann würde mir auch jedes Geräusch und jeder Blick von anderen, komisch vorkommen.
Die Angst in der Situation, hat vielleicht irgendwas in ihm ausgelöst. Verfolgungswahn etc.
Er ist aus dem Hotel bestimmt so geflüchtet wie ers am Flughafen gemacht hat. Als er aus dem Hotel gegangen ist, hat er sich ja erstmal versteckt. Dann hat er sich wohl erstmal selbst auf den Weg gemacht und später mit dem Taxi gefahren. Kann sein das er es am Flughafen genauso gemacht hat. Vielleicht hat er versucht per Anhalter nach Deutschland zu kommen. Irgendwann/irgendwo gings dann nicht mehr weiter. Vielleicht ein Verbrechen oder er ist irgendwann in einer Stadt gelandet wo er absolut keine Orientierung mehr hatte. Er hatte ja nichts dabei. Kein Internet usw. Vielleicht ist er verhungert, suizide oder sonstwas.
An ein Verbrechen glaub ich nicht.

@woertermord

woertermord schrieb:Also ich glaube, dass ramone wirklich ein Freund von Lars ist, der auch bei XY gezeigt wurde. Er kann natürlich nichts für die Darstellung bei XY.

Doch, das glaube ich schon. Ich halte beide, 654321 und ramone, für
glaubwürdig. Zudem wissen wir nicht, ob und wie die Statements der
Freunde für den Beitrag zusammengeschnitten wurden.

woertermord schrieb:Desweiteren sehe ich auch nicht, dass etwas komplett anders dargestellt wurde, sondern bei XY wurde einfach nicht erwähnt, dass die Freunde ihn noch am selben Abend gesehen haben.

Nun, ich denke, das ist schon eine komplett andere Darstellung.
Denn ob man Lars nach ein paar Metern einholt, oder ihn erst am
nächsten Morgen wieder sieht, ist schon ein erheblicher Unterschied.

Wie gesagt, es war ja schon in anderen Threads die Sprache davon,
daß bei XY mitunter Dinge anders dargestellt wurden, als zuvor bekannt.
Warum das so ist, erschließt sich nicht wirklich.

Was ebenfalls im Bericht flach fiel, waren die Anrufe der Mutter am gleichen
Morgen am Flughafen, die sie selbst erwähnt und gesagt hat, es hätte niemanden
dort gegeben, der Englisch gesprochen habe.

@inci2

inci2 schrieb:Was ebenfalls im Bericht flach fiel, waren die Anrufe der Mutter am gleichen
Morgen am Flughafen, die sie selbst erwähnt und gesagt hat, es hätte niemanden
dort gegeben, der Englisch gesprochen habe.

am flughafen kein englisch ?

@zweiter

Ja, das ist ein Statement von ihr vom letzten Jahr, das
sie auf FB selbst gemacht hat.

Beitrag von inci2 (Seite 902)

Dziuny schrieb:
Desweiteren sehe ich auch nicht, dass etwas komplett anders dargestellt wurde, sondern bei XY wurde einfach nicht erwähnt, dass die Freunde ihn noch am selben Abend gesehen haben.

Nun, ich denke, das ist schon eine komplett andere Darstellung.
Denn ob man Lars nach ein paar Metern einholt, oder ihn erst am
nächsten Morgen wieder sieht, ist schon ein erheblicher Unterschied.

Sehe ich wie @woertermord - in XY wird nicht erwähnt, wann die sich wiedergesehen haben. Für mich sind beide Darstellungen kompatibel.

@Sector3

Sector7 schrieb:Sehe ich wie @woertermord - in XY wird nicht erwähnt, wann die sich wiedergesehen haben. Für mich sind beide Darstellungen kompatibel.

Nein, für mich nicht. Hier noch mal der O-Ton aus
der Sendung.

PR:
Wir haben etwas zu Essen bestellt und, äm, drehten uns um und dann war Lars nicht mehr zu sehen.

OS:
Am nächsten Morgen erzählt Lars von einem Vorfall, der sich in der Nacht ereignet hatte.

PR:
Lars hat am nächsten Morgen erzählt, daß er einen Schlag auf´s Ohr bekommen hat. Wobei, äm, Leute mit denen er aneckte, FC Bayern-Fans, wohl bulgarische oder russische Bürger bezahlt haben, um ihm diesen Schlag zu verpassen.


Das, "dann war Lars nicht mehr zu sehen" ist schon eine andere Darstellung
als im letzten Jahr geschildert. Da hieß es:

An dem Zeitpunkt,als er diese besagte Auseinandersetzung hatte waren wir von der Disco auf dem Rückweg zum Hotel.Wir waren zu dritt und wollten noch kurz etwas essen,Lars hatte keinen Hunger und ist schon vorausgegangen.Als wir fertig waren mit dem Essen,wunderten wir uns,warum wir Lars wieder eingeholt hatten.Wir sprachen ihn an aber er reagierte nicht und und ging weiter in Richtung Hotel.

Beitrag von ramone (Seite 34)

@woertermord

woertermord schrieb:Meines Wissen erwähnt Gütig dort nicht, wann die Freunde sich nach dem Vorfall wieder gesehen haben.

Das weiß ich jetzt tatsächlich nicht mehr, und müsste
mir erst den Beitrag dazu noch einmal ansehen.

@inci2

inci2 schrieb:PR:
Wir haben etwas zu Essen bestellt und, äm, drehten uns um und dann war Lars nicht mehr zu sehen.

Gut möglich, dass sie ihn nach der nächsten Abbiegung oder um die nächste Ecke getroffen haben und hier nur etwas augelassen wurde.

Aber sollte es tatsächlich so gewesen sein, könnte Lars die ganze Nacht unterwegs gewesen sein.

Ich persönlich verlasse mich aber auf den Beitrag von ramone hier im thread, wo er angibt, dass sie Lars getroffen haben, aber dass er nicht mit ihnen gesprochen hat, sondern Richtung Hotel gelaufen ist.

Jetzt fällt mir gerade auf. Haben sie ihn nur Richtung Hotel laufen sehen oder haben sie ihn auch reingehen sehen?

Ohne ihn verurteilen zu wollen, denke ich schon, dass Drogen mit im Spiel waren.
Schliesslich war das in Bulgarien ja keine Alltagssituation, sondern entsprach einem Partyurlaub unter jungen Männern.
Da kann es schon einmal passieren, Dinge zu tun, von denen man sich sonst stark distanziert. (er ist ja glaube ich ein Sportler?)
Es war wohl eine Verkettung unglücklicher Ereignisse: Geringe Nahrungsaufnahme, Ohrverletzung, Alkohol, Drogen (???), Medikamenteneinnahme, alleine zurückgelassen in einem fremden Land.
Dann sitzt er jetzt also im Flughafen beim Arzt in der Flughafenpraxis.
Sein Allgemeinzustand dürfte wohl nicht gerade gut gewesen sein.
Es ist noch fraglich, ob er überhaupt heimkehren darf.

Jetzt kommt meine gewagte (?) These:
Plötzlich wird das für ihn so entscheidende Gespräch mit dem Arzt durch das Hereinkommen eines uniformierten Mannes unterbrochen, worauf er panisch den Flughafen in Form eines Sprints verlässt.
Hatte er womöglich Angst, dass man ihm den Drogenkonsum nachweisen wollte, um ihn dann vielleicht zu inhaftieren?
Malte er sich vielleicht noch schlimmere Folgen aus?

Ich hoffe sehr, dass er doch noch wohlbehalten nach Hause kehren wird, jedoch muss man natürlich auch ein Gewaltverbrechen in Betracht ziehen.

Sind jedenfalls alles nur so meine Gedanken, die ich nicht wirklich belegen kann.

@Karlalexa
Es kam kein Uniformierter zur Tür herein. In xY wurde es zumindest so dargestellt, dass es sich um einen ganz normalen Arbeiter ohne Uniform handelte. Was dieser jedoch während einer Untersuchung im Arztzimmer zu suchen hatte, das verstehe ich bis heute nicht. Es muss schon sehr dringend gewesen sein, denn sonst stört man keine Untersuchung.

Karlalexa schrieb:Sein Allgemeinzustand dürfte wohl nicht gerade gut gewesen sein.

Wie es in Lars ausgesehen hat, weiß niemand. Aber wenn ich das Fluchtvideo beurteilen müsste, so würde ich sagen, dass er körperlich recht fit war (trotz durchzechten Nächten). Drogenkonsum können wir nicht als Fakt ansehen, hierzu gibt es keine Beweise.

Karlalexa schrieb: worauf er panisch den Flughafen in Form eines Sprints verlässt.

Hmm, naja, nicht wirklich, eigentlich spaziert er die halbe Zeit. Das ist irgendwie weder panisch, noch sieht es so aus, als renne er um seine Freiheit oder sein Leben.

@Robin76
Ok, danke.
In großer Angst kann ein Mensch ungeahnte Kräfte entwickeln, das ist erwiesen.

@Sector3
Ne, als er den Bahnhof verlässt sieht das für mich aber nicht nach einem Spaziergang aus ;)

Zwischen dem Eintritt des FH-Mitarbeiters und LM's Sprint aus der Praxis scheint noch einige Zeit vergangen zu sein. Lt. Filmdarstellung ca. 15 Sekunden, auf den Originalaufnahmen ist der FH-MA wahrscheinlich auch schon um irgendeine Ecke verschwunden. Bisher dachte ich eher, dieser stünde zum Zeitpunkt der Flucht noch in der Türe.

Es sind ca. 350 Meter von der Arztpraxis bis zum Zaun. LM scheint über 200 Meter dieser Strecke eher nicht gelaufen, sondern gegangen zu sein. Es spricht daher nichts dafür, dass LM „um sein Leben“ rannte, durchgedreht wäre oder Todesangst hatte. Für LM scheint klar gewesen zu sein, wenn er es aus dem Terminal schafft, ist die „Bedrohung“ bereits nahezu vorbei.

Die große Frage ist eigentlich nur, warum LM nicht einfach unauffällig aus der Arztpraxis raus gegangen ist, anstatt diese 20 Meter zu sprinten. Letzteres würde man m.E. nur machen, um im Terminal anwesende bzw. vermutete Personen zu überraschen.

Es wäre vorstellbar, dass LM nach dem Eintritt des FH-MA dachte, man würde vor der Arzttüre auf ihn warten, zB um ihn festzunehmen oder zu bedrohen oder er rechnete damit, dass der Typ gleich mit der Polizei wieder kommt oder dass man ihn aus anderen Gründen festsetzen will. Da blieb ihm keine Zeit mehr und nichts anderes übrig, als den Überraschungseffekt zu nutzen.

Reale Gründe dafür, dass sich LM plötzlich bedroht fühlte bzw. annehmen musste, vor der Arzttüre würde sich was zusammenbrauen, sind einige vorstellbar, auch einige, die ihren Ursprung bereits während des Urlaubs bzw. in der Hotel-Color-Nacht gehabt haben können. LM's Flucht würde dann evtl. auf einem Missverständnis bzw. einer Verwechslung beruhen, jedoch mit realer Vorgeschichte, die möglicherweise nur LM kannte und die keine Lappalie gewesen sein kann.

Der Anlass zur „Flucht“ kann für LM persönlich also durchaus eine reale Bedrohung gewesen sein, auch wenn man auf den Aufnahmen niemanden hinter LM her hecheln sieht.

Ja, so stelle ich mir das auch vor.
Er hatte Angst vor einer Festnahme im Flughafen, darum wollte er dort erst einmal weg.

@Karlalexa

Karlalexa schrieb:Er hatte Angst vor einer Festnahme im Flughafen, darum wollte er dort erst einmal weg.

Dazu gibt es aber anhand des Beitrags zum Geschehen in dem
Arztzimmer keinerlei Anlass zu vermuten, daß er da kurz vor einer
Festnahme stünde.

Wäre dem so gewesen, wäre da kein ganz normaler Flughafenmitarbeiter
in dem Zimmer aufgetaucht, sondern gleich die Polizei, und die auch mit
einem größeren Aufgebot, als mit einer einzelnen Person.

Es kann doch auch möglich sein, daß der Flughafenmitarbeiter jemandem aus dem vorherigen Hotel ähnlich sah. Und von dem fühlte er sich vielleicht auch verfolgt.

Denn erstmal stundenlang am Flughafen warten, nur um mitten im Arzgespräch abzuhauen kommt mir eigenartig vor. Es muss einen Auslöser gegeben haben.

Auf mich jedenfalls wirkt es schon sehr panisch, in welcher Weise er aus dem Flughafen rennt.
Es stimmt, dass er nicht die komplette Strecke sprintet, aber für mich persönlich ist es doch recht eindeutig, dass er einer lauernden Gefahr in dem Gebäude entrinnen wollte.

Sector7 schrieb:Es sind ca. 350 Meter von der Arztpraxis bis zum Zaun. LM scheint über 200 Meter dieser Strecke eher nicht gelaufen, sondern gegangen zu sein.

Das kann täuschen. Je weiter die Entfernung von der Kamera, desto schwerer lässt sich die Bewegung einschätzen bzw. desto langsamer wirkt sie.