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Vermisstenfall Lars Mittank

36.357 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Video, Mutter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisstenfall Lars Mittank

Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 20:03
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Im Video wird ja davon gesprochen, dass ein Sozialarbeiter und ein Taxifahrer ihn an der Straße aufgegabelt hätten. Die berichteten, dass er stark vergrößerte Pupillen gehabt hatte.
Was ich mich jetzt frage, ob im Krankenhaus der Kopf im CT untersucht wurde? An sonsten würde ich fast die Vermutung äußern, dass er auch eben eine auf Gehirnareale drückende Einblutung/Hämatom gehabt haben könnte, die langsam anwuchs.
Eine ICB ist eine sehr interessante Idee. Sie geht in vielen Fällen mit Kopfschmerz und/oder einer Bewusstseinseintrübung einher. Er war jedoch bemerkenswert fit als er flüchtete. Normalerweise ist das bei stark erhöhtem Druck dann schwierig, da auch die Körperkoordination darunter leidet. Kommt auch auf das Areal an, wo die Blutung stattfindet und wie schnell sie fortschreitet. Aber aufgrund der Zeitspanne zwischen Schlägerrei und Flucht sowie der Vitalität und eindeutig guter Orientiertheit (keine merkliche Eintrübung) ist diese Option schon ziemlich unwahrscheinlich.
Zitat von SeelefantSeelefant schrieb:In der Praxis war ein entscheidender Wendepunkt im Leben des Lars Mittank.
Ja richtig. Und zwar entweder unmittelbar vor oder durch das Erscheinen des uniformierten Beamten.


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 20:10
Zitat von SeelefantSeelefant schrieb:Ich glaube auch: In der Praxis war ein entscheidender Wendepunkt im Leben des Lars Mittank.
Das glaube ich auch, dennoch glaube ich, dass dieser Wendepunkt hauptsächlich in L.M.s Kopf zu suchen ist.
Der uniformierte Sicherheitsmann war, warum auch immer, der finale Trigger, der eine dissoziative Fugue oder etwas Ähnliches auslöste.
Real war diese Bedrohung meiner Ansicht nach nicht.
Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass L.M. sich in diesem psychischen Ausnahmezustand durchaus auch selbst etwas angetan haben könnte.


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 20:18
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Zu A) Wäre er polizeilich gesucht worden, hätte er weder mit dem Flugzeug, noch mit dem Bus abreisen können. Er wäre in beiden Fällen in der Zollkontrolle erwischt worden. Wobei die Busreise weniger Risiko darstellt als die Flugreise. Aber er wäre in jedem Fall auf uniformierte Beamte gestossen und hätte verhaftet werden können. Warum also überhaupt zum Flughafen gehen ? Er wäre besser zur Botschaft gegangen um die Sache zu klären und Beistand zu bekommen. Auch sprachlich. Ich sehe allerdings auch keine Indizien für eine kriminelle Aktivität seitens LM.
@Slaterator
Du hast meinen Beitrag falsch verstanden. Eine Userin fragte: Warum Flucht, wenn er sich nichts hat zu Schulden kommen lassen?
ich habe dargestellt, dass ein Mensch, der unter Realitätsverlust leidet, keine realen Gründe braucht, in Angstzustände zu verfallen. Vielleicht sah er in dem Uniformierten einen Alien? Wer weiss?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Zu B) Wenn er den uniformierten Personen des Landes ohnehin misstraute, warum wagte er sich an einen Flughafen oder überhaupt auf eine Flugreise dorthin wo die Beamten misstraut wird ? Er mußte doch damit rechnen ihnen dort auch mal zu begegnen ? Und wie erklärt das diese Überreaktion und völlig kopflose Flucht ?
Weil diese irreale Angst erst angesichts eines Uniformierten ausgelöst wurde? Vielleicht durch den Anblick einer Uniform?
Davor hatte ihn diese Angst in Ruhe gelassen.
Wenn sich eine Angst manifestiert hat, macht auch der Gedanke an den Angstauslöser Angst (Spinnen, große Plätze, die Vorstellung eine Rede halten zu müssen etc)
Wenn man mit einer Angst zum 1. Mal konfrontiert wird, überfällt sie einen schlagartig und man reagiert hilflos und konfus.

Ich denke, dass sich Lars Mittank immer tiefer hineingesteigert hat. Er hatte das nicht in der Hand.
Denke auch, das ging alles zu schnell. Der Arzt kannte ihn nicht, wusste nicht, womit er es zu tun hat.


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30.05.2019 um 20:19
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Eine ICB ist eine sehr interessante Idee. Sie geht in vielen Fällen mit Kopfschmerz und/oder einer Bewusstseinseintrübung einher. Er war jedoch bemerkenswert fit als er flüchtete. Normalerweise ist das bei stark erhöhtem Druck dann schwierig, da auch die Körperkoordination darunter leidet. Kommt auch auf das Areal an, wo die Blutung stattfindet und wie schnell sie fortschreitet. Aber aufgrund der Zeitspanne zwischen Schlägerrei und Flucht sowie der Vitalität und eindeutig guter Orientiertheit (keine merkliche Eintrübung) ist diese Option schon ziemlich unwahrscheinlich.
Ich persönlich würde es nicht ausschließen. Es gibt Hämatome/Blutungen, die sehr langsam anwachsen. Bei einem Patienten hat es zweieinhalb Wochen gedauert, bis sich überhaupt erste Einschränkungen bemerkbar machten. Die Ärzte meinten, sie würden erst eingreifen, wenn eben Symptome auftreten (aufgrund des Alters und der Medikation).
Aber erst nach 2,5 Wochen hat man gemerkt, dass er bspw. einen Stift nicht mehr gut halten konnte. An sonsten? Nichts...orientiert, fit, machte jede Gymnastikgruppe mit etc. Auch an der Sprache merkte man erstmal nichts.
Erst kurz vor Entlassung, also nach 20 Tagen Aufenthalt, begann er zu Stottern und verwaschen zu sprechen. Er ging fußläufig mit mir in den OP.

Ob bei LM natürlich das in Frage kommt, sei dahingestellt. Aber gerade die Anmerkung mit den vergrößerten Pupillen ließ für mich darauf schließen einhergehend mit dieser Persönlichkeitsveränderung in Richtung Verfolgungs- und Angstgefühl.

Dennoch, genauso könnte es einfach eine medikamenten- oder sogar drogeninduzierte Psychose gewesen sein, oder der Schlag auf den Kopf hat sie ausgelöst, genauso kann einfach auch mehr dahinterstecken und er wurde wirklich verfolgt.




Ich habe mir gerade nochmals den Beitrag bei XY angesehen. Da habe ich mich wirklich getäuscht. Die Mutter erzählt dort von dem Anruf vom Flughafen, dass man ihn weder fahren noch fliegen lassen wollte.
Sehr merkwürdig. Was wohl in ihm vorgegangen ist?
Fühlte er sich verfolgt, wäre doch "Flucht" nach Hause ideal gewesen...da würde man doch alles daran setzen, möglichst schnell zu verschwinden, auch wenn bspw. das Trommelfell weiter leidet.


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30.05.2019 um 20:20
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Soll heißen, dass ich der Art und Weise keine Angst und Panik bescheinigen kann.
Naja, man sieht ja nicht besonders viel, bzw. das Video zeigt nur einigermaßen verschwommen, wie LM rennt. Er rennt. Ob er um sein Leben rennt oder einfach nur aus dem Gebäude, ist m.E. nicht erkennbar.


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30.05.2019 um 20:57
Zitat von KodamaKodama schrieb:(...) dennoch glaube ich, dass dieser Wendepunkt hauptsächlich in L.M.s Kopf zu suchen ist.
Hätte in Bulgarien ein gültiger Haftbefehl gegen LM vorgelegen, wäre das spätestens nach der Vermisstenmeldung und den eingeleiteten Ermittlungen herausgekommen. Man kann also tatsächlich davon ausgehen, dass zum Zeitpunkt seiner Flucht keine reale Gefahr für LMs Freiheit gegeben war und kein Haftbefehl existierte.
Zitat von KodamaKodama schrieb:Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass L.M. sich in diesem psychischen Ausnahmezustand durchaus auch selbst etwas angetan haben könnte.
Es ist schwierig hier klar zu erkennen, ob und wie schwer dieser psychische Ausnahmezustand tatsächlich gewesen ist. Eine Psychose ist z.B. schon eine sehr schwerwiegende Störung und äußerst vielschichtig, während nervosität ggf. auch Angst/Unsicherheit im Normalfall nicht zu völlig abstrus überstürzten Handlungen wie eine Flucht ohne Wiederkehr führen. Es ist auch zu beachten, dass psychische Ausnahmesituationen (sowohl leicht als auch schwer) sich im überwiegenden Teil der Fälle irgendwann auch wieder abschwächen und/oder enden. Nur in wenigen Fällen bedarf es einer Behandlung, um den Patienten aus der Situation herauszuholen. Insofern ist fraglich, warum LM nach seiner überstürzten Flucht spurlos verschwand und zu keinem späteren Zeitpunkt Hilfe organisierte oder sonst in Erscheinung trat. Dies ist auch das Hauptargument, weshalb ich persönlich eher von seinem Ableben ausgehe. Überigens meine ich damit keinen Suizid. Für jene Annahme gibt es schließlich keinerlei Anhaltspunkte und Erklärungen, es sei denn, man bemüht die allseits so beliebete universal- und Totschlagserklärung des irrationalen Handelns durch eine schwere "Psychose". Doch nochmal, dass ist nicht besonders wahrscheinlich, da sehr selten und oft auch nicht mit suizidalen Tendenzen begleitet.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:(...) ich habe dargestellt, dass ein Mensch, der unter Realitätsverlust leidet, keine realen Gründe braucht, in Angstzustände zu verfallen. Vielleicht sah er in dem Uniformierten einen Alien? Wer weiss?
Ok, jetzt habe ich verstanden. Danke. Aber wenn er einen so gravierenden Realitätsverlust erlitten hatte, hätte man das bereits in den Telefongesprächen bemerken müssen. Zumindest der Arzt am Airport hätte mutmaßlich bemerkt, dass sein Patient scheinbar eine Wahrnehmungsstörung hat.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Weil diese irreale Angst erst angesichts eines Uniformierten ausgelöst wurde? Vielleicht durch den Anblick einer Uniform?
Davor hatte ihn diese Angst in Ruhe gelassen.
Ich gehe mal davon aus, dass LM am Flughafen sicher schon ein paar uniformierte Personen gesehen hat, bevor er das Arztzimmer betrat.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn sich eine Angst manifestiert hat, macht auch der Gedanke an den Angstauslöser Angst (Spinnen, große Plätze, die Vorstellung eine Rede halten zu müssen etc)
Wenn man mit einer Angst zum 1. Mal konfrontiert wird, überfällt sie einen schlagartig und man reagiert hilflos und konfus.
Und was sollte diese Angst ausgelöst haben ? Ich meine, sein Leben verlief bis dahin völlig unauffällig. Zumindest wurde nie etwas berichtet, dass auf etwas in der Art hinweist. Es wäre ja schon ein ziemlich großer Zufall, wenn so eine Angststörung das erste Mal an jenem Tag in jenem Flughafen und genau dieser Situation entstanden wäre. Und selbst wenn es so war, hätte er sich auch irgendwann wieder beruhigt. Doch er blieb verschwunden. Das ist mit solch einer Angststörung eigentlich nicht logisch zu erklären. Zumindest für mich nicht.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Ich persönlich würde es nicht ausschließen. Es gibt Hämatome/Blutungen, die sehr langsam anwachsen. Bei einem Patienten hat es zweieinhalb Wochen gedauert, bis sich überhaupt erste Einschränkungen bemerkbar machten. Die Ärzte meinten, sie würden erst eingreifen, wenn eben Symptome auftreten (aufgrund des Alters und der Medikation).
Das stelle ich auch nicht in Frage. Diese Fälle kenne ich persönlich auch sehr gut. Aber das ein Patient mit ICB so urplötzlich die Kontrolle verliert (Realitätsverlust) und anschließend noch fit wie ein Mungo über Zäune springt habe ich bislang noch nicht erlebt. Der Fall dürfte zumindest mal sehr selten sein. Ausschließen tue ich das auch nicht, ich halte es aber eben auch nicht für sehr wahrscheinlich.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber gerade die Anmerkung mit den vergrößerten Pupillen ließ für mich darauf schließen einhergehend mit dieser Persönlichkeitsveränderung in Richtung Verfolgungs- und Angstgefühl.
Oder eben doch eine Intox. Sei es medikamentös und/oder BTM. Da ist so ein Handeln ja nicht gerade die Ausnahme. Die Frage ist dann nur, warum er am Airport und in den Telefongesprächen noch so wenig Syptome zeigte und dann alles so spontan zum tragen kam. Bis dahin war dem Arzt ja angeblich nur eine Nervosität aufgefallen, noch nichteinmal erweiterte Pupillen. Wobei darüber eben nur keine uns bekannte Aussage existiert, was nicht bedeutet, dass es ihm nicht augefallen wäre. In diesem Zusammenhang wäre es hoch interessant, nochmals den Arzt dazu zu hören.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:(...) genauso kann einfach auch mehr dahinterstecken und er wurde wirklich verfolgt.
Das wäre die einfachste Erklärung. Zumal er nie wieder in Erscheinung trat. Doch es gibt eben keine Hinweise darauf, wer ihn warum, wie bedroht haben könnte und er nicht in der Lage war, Hilfe zu organisieren oder den Sachverhalt zu klären. Er war ja auch kein Kind mehr. Da kann man schon unterstellen, dass er dazu grundsätzlich in der Lage war.


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 21:10
@Slaterator

Je nachdem wie Stark die Psychose war/ist kann es gut sein das er noch lebt.
Und in Bulgarieren lebt er nun als Obdachloser auf der Straße.
Eine Pyschose muss auch nicht unbedingt durch eine Verletzung ausbrechen.
Es kann gut sein das er die Verlagerung dazu hatte und im Ulaub ist es ausgebrochen.


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30.05.2019 um 21:18
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Je nachdem wie Stark die Psychose war/ist kann es gut sein das er noch lebt.
Und in Bulgarieren lebt er nun als Obdachloser auf der Straße.
Warum sollte er als obdachloser auf der Straße leben, wenn er durch ein entscheidendes Telefonat oder Hilfeersuchen bei der Botschaft/den Behörden des Landes jederzeit für Aufklärung und Abhilfe sorgen könnte ? Das erschließt sich mir nicht. Gesetzt den Fall das er die Psychose überwunden hat (davon ist ja in dem Fall auszugehen), kann er ja unmöglich mit seiner Situation zufrieden sein oder sich abgefunden haben. Sollte er zu den (äußerst seltenen) Fällen gehören, die (weil unbehandelt) unter einer dauerhafte psychotische Störung leiden, dürfte er dennoch irgendwann mal irgendwem aufgefallen sein, der seinen merkwürdigen Geisteszustand bemerkt oder ihm irgendwie Hilfe zukommen lässt. Selbst wenn nicht, müßte er sich ja irgendwie mit dem Elementarsten (Nahrung, Kleidung, Unterschlupf) versorgen. Aber er ist nie in Erscheinung getreten und bis heute (!) niemandem aufgefallen. Das ist alles schon sehr merkwürdig.
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Eine Pyschose muss auch nicht unbedingt durch eine Verletzung ausbrechen.
Es kann gut sein das er die Verlagerung dazu hatte und im Ulaub ist es ausgebrochen.
In 28 Lebensjahren nie auch nur ansatzweise etwas von einer psychischen Anfälligkeit zu merken ist möglich, aber eben auch sehr selten. Man kann es nicht ausschließen. Aber ich zweifle stark daran, dass er er plötzlich und dauerhaft so wahrnehmungsgestört wurde und deshalb bis heute nichts unternommen hat, seine Situation zu ändern.


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 21:24
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Fühlte er sich verfolgt, wäre doch "Flucht" nach Hause ideal gewesen
Das konnte er nicht organisieren.
Davon abgesehen, hätte er z.B. eine Busreise gar nicht mehr durchgestanden. Aber vielleicht wäre er dann zumindest in die Psychiatrie gekommen und wäre nicht verloren gegangen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ok, jetzt habe ich verstanden. Danke. Aber wenn er einen so gravierenden Realitätsverlust erlitten hatte, hätte man das bereits in den Telefongesprächen bemerken müssen. Zumindest der Arzt am Airport hätte mutmaßlich bemerkt, dass sein Patient scheinbar eine Wahrnehmungsstörung hat.
Er kann sich da hineingesteigert haben.
Die Telefongespräche waren alarmierend. Sein Verhalten vorher auch.
Er ist einfach abgeglitten.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich gehe mal davon aus, dass LM am Flughafen sicher schon ein paar uniformierte Personen gesehen hat, bevor er das Arztzimmer betrat.
Das kann man nicht "vernünftig" erklären. Vielleicht war er vorher noch stabiler, hatte seine Angst noch unter Kontrolle?
Im Arztzimmer kam viell. ein Gefühl der Beengung dazu. Er fühlte sich im Untersuchungszimmer gefangen/ausgeliefert? Und dann tritt ein Uniformierter ein. Soll er MICH abholen?
Er war aufgeregt, aufgrund der Untersuchung. Es soll ja auch so gewesen sein, dass der Arzt ihn nicht fliegen lassen wollte.

Du darfst das nicht mit dem gesunden Menschenverstand betrachten. Logik ist hier aussen vor.


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30.05.2019 um 21:27
Zitat von KodamaKodama schrieb:Ich hatte gehofft es gäbe was Neues, als ich den Thread wieder offen sah.
Greifbare Neuigkeiten nicht, aber immerhin wurde mal wieder erinnert. Es heißt ja immer, dass man einen Vermisstenfall präsent halten soll, damit auch im fortgeschrittenen Zeitablauf noch Hinweise eingehen. Alfred Hettmer hat nun in einem Videoclip an den verschwundenen Lars Mittank erinnert. Vorgestern habe ich den Clip noch sehen können, heute scheint das Video nicht mehr verfügbar zu sein.
Es ist wohl einer der mysteriösesten Kriminalfälle Deutschlands und offenbar auch einer der rätselhaftesten Fälle der beliebten ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“. In einem eigens dafür abgedrehten Interview erinnert Alfred Hettmer vom LKA München an den verschwundenen Lars Mittank. Der Grund für den erneuten Fahndungsaufruf: Die Angehörigen des damals verschwundenen 28-Jährigen leben noch immer mit der Ungewissheit. „Die Ungewissheit ist das Schlimmste und stellt eine enorme Belastung dar. Deshalb wollen die Angehörigen vor allem eines wissen: Was ist passiert?“, erklärt Alfred Hettmer die erneute Erinnerung an den Fall.
https://www.hna.de/kultur/tv-kino/aktenzeichen-xy-sucht-vermissten-wohl-mysterioeseste-fall-zdf-sendung-zr-12324264.html


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30.05.2019 um 21:28
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Warum sollte er als obdachloser auf der Straße leben, wenn er durch ein entscheidendes Telefonat oder Hilfeersuchen bei der Botschaft/den Behörden des Landes jederzeit für Aufklärung und Abhilfe sorgen könnte ?
Weil eine Psychose ohne eine Behandlung nur noch schlimmer werden kann.
Es kann auch gut sein das er Gedächtnisverlusst leidet.
Oder Stimmen hört und mit sich selbst redet.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:In 28 Lebensjahren nie auch nur ansatzweise etwas von einer psychischen Anfälligkeit zu merken ist möglich, aber eben auch sehr selten. Man kann es nicht ausschließen. Aber ich zweifle stark daran, dass er er plötzlich und dauerhaft so wahrnehmungsgestört wurde und deshalb bis heute nichts unternommen hat, seine Situation zu ändern.
Mein Patenonkel ist damals mit anfang 20 an schizophrenie erkrankt von heut auf morgen.
Und vorher gab es auch keine Anzeichen.
Wenn er nicht rechtzeitig behandelt worden wäre.
Würde er heute nicht mehr leben.


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 21:38
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auch Emotionen führen nur in seltenen Fällen zu gefährlich irrationalem Handeln diesen Außmaßes. Zudem gibt bislang keine mir bekannten Indizien, die ein geplantes Absetzen sehr wahrscheinlich machen. Sein Leben daheim wirkte doch praktisch i.O. Er hatte Arbeit, Freunde usw. Er war mit 28 auch selbstständig und unabhängig genug, sich -sofern überhaupt gewünscht- auf vielseitige andere Weisen abzusetzen. Man darf ja auch nicht vergessen, welche Risiken er einging. Er war mittellos, ohne Sprachkenntnisse, ohne Papiere und auch nur Kleidung in einem ihm unbekannten Land mit völlig anderer Kultur. Selbst wenn er -durch Emotion getrieben- plötzlich am Flughaben sein Vorhaben umgesetzt hätte, wäre er alsbald von der "harten" Realität eingeholt worden. Er war dort faktisch obdachlos, schutzlos und machtlos einer völlig ungewissen Zukunft ausgeliefert. MMn müßten schon ziemlich handfeste Gründe vorgelegen haben, sich -bis heute (!)- niemandem anzuvertrauen, Hilfe zu holen, vom Plan der Flucht in ein "neues Leben" abzurücken und wieder in ein geregeltes Leben zurückzukehren. Er hatte und hat doch unter den gegebenen Umständen nur eine ziemlich unangenehme Aussicht auf einen ständigen Überlebenskampf ohne absehbare Besserung. Eine Freiwilligkeit erschließt sich mir da nicht wirklich.
Die emotionale Ebene bezieht sich auf das Verhältnis zu seiner Mutter. Sein Verhalten ist für mich ein Zeichen dafür, dass er seinen Willen nicht artikulieren konnte. Möglicherweise konnte er der Mutter nicht deutlich sagen, dass er dort bleiben wollte. Vielleicht war es anfangs nur ein Wunsch nach Verlängerung und dieser mündete letztlich in einem Dauerzustand. Vielleicht war es auch zunächst eine Trotzreaktion. Fakt ist, dass sein Verbleib bis heute nicht offiziell geklärt wurde. Nun muss jeder selbst wissen wie hoch er die Wahrscheinlichkeiten ansetzt. Wahrscheinlichkeit dafür, dass er längst tot ist und bis dato nicht gefunden wurde. Wahrscheinlichkeit dafür, dass er sich bewusst abgesetzt hat und bis heute irgendwo unerkannt lebt. Wahrscheinlichkeit dafür, dass tatsächlich seine Psyche akut und ernsthaft erkrankte und er bis heute unerkannt als Krankheitsfall bzw. Hilfsbedürftiger lebt. Letztere Wahrscheinlichkeit siedel ich persönlich sehr weit unten an.


Selbstverständlich funktioniert ein Ausstieg aus dem gewohnten Leben nicht ohne Hilfe. Wenn es so gelaufen ist, dann hatte er sicherlich Unterstützer.


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30.05.2019 um 21:41
Ich kenne Psychosen aus dem Bekanntenkreis. Ich halte es für ausgeschlossen, dass jemand mit einer Psychose ein neues Leben in Bulgarien organisieren kann. Ich könnte mir eher vorstellen, dass Lars - im Falle einer Psychose - Stimmen hörte und den Befehlen dieser Stimmen Folge leistete. Deshalb vielleicht die Aussage vor dem Arztbesuch, dass er nicht fliegen oder mit dem Bus fahren darf. Beim Anblick des Uniformierten, hat vielleicht wieder eine Stimme in seinem Kopf gesagt, nun müsse er aber rennen. Als Psychotiker kann man innen und außen nicht mehr unterscheiden. Das ist für den Außenstehenden nicht logisch und nachvollziehbar, für den Psychotiker allerdings schon. Ich halte es für ausgeschlossen, dass er da ohne fachkundige Hilfe wieder rausgekommen wäre, wenn es denn so war. Ich halte es dann für wahrscheinlicher, dass er sich auf Befehl der Stimmen ein Versteck suchte und dort zu Tode kam. Außenstehende, die noch nie mit sowas zu tun hatten, erkennen es nicht unbedingt, nicht mal die nächsten Angehörigen. Leider weiß ich das aus Erfahrung. Das ist sehr tragisch und kann leider auch für alle Beteiligten sehr tragisch enden.


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30.05.2019 um 21:58
Ich wollte eigentlich eine "google-earth"-karte vom flughafen "Varna Airport" von dem LM flüchtete, posten.

Geht leider nicht.

Wer interesse hat kann sie sich aber bei google selber mal aufrufen.

"Google-Earth Varna-Airport" eingeben.

Einer der links paßt dann schon.





Ich habe mir dieses bild aber noch mal von nah-und fernsicht angesehen.

Hier ein feststehendes bild.

kh



Und wenn man es aus der fernsicht betrachtet mit dem weitläufigen gebiet um den flughafen, dann kann Lars Mittank eigentlich gar nicht in irgendeine richtung gelaufen sein, ohne mit menschen in kontakt zu kommen.

Einzig die autobahn, wäre jetzt inzwi. für mich auch eine option wie Lars diese region evtl. verlassen konnte.
Nämlich das er es geschafft hat an der autobahn iwie. eine mitfahrmöglichkeit zu finden.

https://maps.apocalx.net/aerospace-aircraft-airports/airports/2119-varna-airport.php



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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 22:03
Zitat von aeroaero schrieb:Nämlich das er es geschafft hat an der autobahn iwie. eine mitfahrmöglichkeit zu finden.
Es gibt viele Menschen - besonders in Osteuropa - die leben mittellos in der Kanalisation. Vielleicht wäre das rund um den Flughafen auch noch eine Option.


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 22:11
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es ist auch zu beachten, dass psychische Ausnahmesituationen (sowohl leicht als auch schwer) sich im überwiegenden Teil der Fälle irgendwann auch wieder abschwächen und/oder enden. Nur in wenigen Fällen bedarf es einer Behandlung, um den Patienten aus der Situation herauszuholen.
Ich kenne drei Fälle von paranoider Schizophrenie aus dem weiteren Bekanntenkreis und einen weiteren aus Erzählungen in der Familie (die betroffene Großtante verstarb noch vor meiner Geburt).
Keiner dieser Fälle hat sich ohne medikamentöse Behandlung von selber wieder erledigt.
Ich weiß nicht, wie du zu der Aussage kommst, meiner Ansicht und Erfahrung nach ist das genau anders.
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Weil eine Psychose ohne eine Behandlung nur noch schlimmer werden kann.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung und Einschätzung.


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30.05.2019 um 22:30
Zitat von SeelefantSeelefant schrieb:Es gibt viele Menschen - besonders in Osteuropa - die leben mittellos in der Kanalisation. Vielleicht wäre das rund um den Flughafen auch noch eine Option.
@Seelefant

Meinst du nicht auch, das dies aus sicherheits- wie auch aus prestigegründen nicht eher ein ding der unmöglichkeit wäre ?

Schaut man es sich aus der kartenfernsicht an, dann sieht man eher eine eifel-ähnliche landschaft, und die wohngebiete die sich praktisch im halbkreis rings um den ganzen bereich der flughafeneingangsseite erstrecken, wirken gut geplant und struktuiert.


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 22:37
Wenn ihn tatsächlich jemand mitgenommen hat, ist es schade, dass sich niemand gemeldet hat trotz der Berichterstattung in Bulgarien....auch, dass sich niemand erinnert hat ihn an der Autobahn gesehen zu haben als Tramper (sofort wird ihn ja nicht gleich einer mitgenommen haben und da fahren doch sicher viele Autos entlang)
Leider bleibt in der Wildnis nach so langer Zeit nicht viel übrig von einem Menschen, auch Wertgegenstände oder Ausweise hatte er ja anscheinend nicht dabei....wirklich sehr tragisch


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 22:39
Ich habe jetzt mal diesen link gepostet.

http://www.maplandia.com/bulgaria/airports/varna-airport/

Hier kann man gut mit nah-und ferneinstellung das gebiet sehen in das LM gelaufen ist.

Ringsum sind es fast nur bewohnte gebiete, von echter unberührter wildnis in die man tagelang ungesehen verschwinden kann, ist außer üblichen baumreihen und kleinen waldgebieten zwischen und um den wohngebieten nicht zu sehen.


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Vermisstenfall Lars Mittank

30.05.2019 um 22:45
Leben in der Kanalisation

Kanalisation Las Vegas (Archiv-Version vom 14.10.2019)

Nein. Ich vermute grade um den Flughafen herum eine ausgeprägte Tunnellandschaft.
Zitat von aeroaero schrieb:Meinst du nicht auch, das dies aus sicherheits- wie auch aus prestigegründen nicht eher ein ding der unmöglichkeit wäre ?



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