Vermisstenfall Lars Mittank

@ancientalien

Das dauerhafte Verschwinden passt aber nun gar nicht in die Thesen von den blöden Zufällen... ich denke schon, dass es einen roten Faden gibt und der beginnt am Abend, an dem Lars irgendwie verletzt wurde, führt über Verfolgungsangst und Verwirrtheit und endet mit seinem Verschwinden.

Vielleicht hat ihm der Arzt gesagt,er müsse in eine Psychiatrie (Ohrverletzung,Nervosität,erweiterte Pupillen) hat ihm das vielleicht auch nur vorgeschlagen (oder LM hat das auch nur so verstanden)Und in dem Moment kommt der Flughafenangestellte (und LM dachte DER holt ihn jetzt).
Oder aber der Arzt hat ihn angefangen zu betatschen (bei Untersuchungen fässt der Arzt eventuell auch nun mal an andere Stellen...und da kam der Angestellte auch mit hinzu ) das war LM dann zu brenzlig...

@Nina75
Da hätte er allerdings noch in Ruhe seine Sachen packen können oder?

Nina75 schrieb:Vielleicht hat ihm der Arzt gesagt,er müsse in eine Psychiatrie

Ich sage das jetzt zum gefuehlt HUNDERTSTEN MAL: es gibt kein VIELLEICHT im Zusammenhang mit dem Arzt! Der Arzt ist da! Der Arzt hat ausgesagt, was passiert ist! Was LM dabei interpretiert hat, steht auf einem anderen Blatt, aber was auch immer es war - die Reaktion hat nichts mit normalem rationalen Verhalten zu tun!

@Axolotl
Doch, nämlich wenn er Angst vor Polizei hat, wie ich auch ein paar Seiten vorher schon geschrieben hatte. Allein der Verdacht oder die Frage nach Drogenkonsum würde reichen. Selbst wenn der Arzt gar nicht darauf hinaus wollte, dass Lars eine Strafe droht, könnte dieser es so aufgefasst haben. Und ich würde sicherlich auch in Panik geraten, würde mir in einem fremden Land eine Strafe drohen, zumal man oft hört, dass es gerade bei Drogensachen sehr hohe Strafen geben kann. Dann würde Lars natürlich versteckt bleiben, sich tagsüber auf keinen Fall rauswagen und ggf. versuchen zu Fuß oder per Auto das Land zu verlassen.

stormi schrieb: Da Lars geweitete Pupillen hatte, wird er ihn auch nach der Einnahme von Medikamenten oder Drogen befragt haben. Das alles unter erheblichen Sprachschwierigkeiten. Entweder hat Lars beim Eintreten des Flughafenmitarbeiters die falschen Schlüsse gezogen oder er hat instinktiv die Flucht ergriffen, um der Polizei zu entgehen.

Ich bin nicht ganz glücklich mit den bisherigen Infos zu diesem Flughafenmitarbeiter. Herr Gütig schilderte den Vorgang so:

Der Mitarbeiter des Flughafens hat den Arzt nach einem Kollegen befragt wo er sein könne. Das war alles.

Ich erkenne in dieser Frage nämlich nicht die Dringlichkeit, die das Unterbrechen einer Behandlung rechtfertigt. Diskretion spielt auch eine Rolle, aber womöglich eine geringere als bei uns in D. Hätte der Mitarbeiter auch anrufen können, ein Telefon hat das Behandlungszimmer (siehe Spiegel TV).

Die Sprachschwierigkeiten, flugtauglich ja/nein, Formalitäten, Verdacht auf Drogen könnten die Situation auch ein Stück weit zugespitzt haben. Vorstellbar, dass der Arzt den Mitarbeiter als Unterstützung hinzuzog oder dass der Mitarbeiter sich nach dem Wohl des Arztes erkundigen wollte, weil die Behandlung ungewöhnlich lange dauerte.

@x-aequitas
Und wieder: wenn das alles so war, wieso sagt der Arzt das nicht aus?? Gehen wir davon aus, dass Arzt und Flughafenmitarbeiter luegen?

@Luminarah
Nachdem ich die Videoaufnahmen nun gesehen habe, halte ich einen inszenierten Ausstieg für möglich.

Liebe Leute, vielleicht sind uns allen irgendwelche Fakten auch nicht bekannt, die aber z.B. der Detektiv oder wenigstens die staatlichen Behörden wissen. Vermutlich werden uns (absichtlich) Dinge vorenthalten, um das Ermittlungsergebnis oder die Suche nicht zu behindern. Jeder kennt das aus anderen XY-Fällen, dass "aus ermittlungstaktischen" Gründen irgendwelche Dinge der Öffentlichkeit absichtlich vorenthalten werden.
Wenn uns nun aber eines oder mehrere Puzzleteile fehlen, weil wir die Infos nicht haben, ist es logisch, dass wir zu keiner einleuchtenden und eindeutigen Lösung kommen, warum er wegrannte.

hubertzle schrieb:Nachdem ich die Videoaufnahmen nun gesehen habe, halte ich einen inszenierten Ausstieg für möglich.

Für mich steht und fällt das mit dem Verbleib seines Portemonnaies.

In meinen Augen hängen davon die einzelnen Wahrscheinlichkeiten für den Verbleib von Lars maßgeblich ab. Ohne Portemonnaie & Pass würde ich beispielsweise die Wahrscheinlichkeit eines bewussten Ausstiegs nochmals reduzieren. Gleichzeitig würde es Spekulationen im Bereich "kriminelle Hände" befeuern.

Hatte er das bei seiner "Flucht" wirklich am Mann, war es uU sogar der Auslöser für sein Wegrennen (da er den Verlust beim Arzt feststellte?) oder ließ er es zurück und es fiel so in fremde Hände?

Dem Videomaterial kann ich keinen Check durch den typischen Griff an die Gesäßtasche entnehmen, daher ist es für mich offen, ob Lars sein Portemonnaie beim Verlassen des Flughafens bei sich trug. Dass es bei seinen Sachen nicht gefunden wurde, ist auch kein Beweis, dass er es bei sich hat.

Interessant wäre für mich, was Lars in der Zeit zwischen 6 Uhr und 9:20 Uhr am Flughafen gemacht hat. Hat er sein Portemonnaie benutzt? Laut Herrn Gütig, hat Lars das Taxi bar bezahlt. Wenn das stimmt und er das Geld dafür nicht lose in der Tasche hatte, müsste er sein Portemonnaie demnach bis zum Flughafen bei sich gehabt haben.

Ist der Faustschlag denn bewiesen? Soweit ich es mitbekommen habe hat das niemand mitbekommen. Der Arzt kann die Fluguntauglichkeit sicher auch aufgrund seiner Aussagen ausgesprochen haben. Deswegen auch die Überweisung zum Spezialisten. Dort war er aber allein. Also doch geplanter Ausstieg?

@Destiny14
Nein eben nicht.Da schaltet im Gehirn dann alles um.Wenn der Arzt da hin fasst wo er nicht hinfassen sollte,und wenn da noch ein anderer (in dem Fall der Flughafentyp) hinzukommt dann wird es einem "schwarz" vor Augen und man fühlt sich in dem Moment irgendwie so wie missbraucht.Schwer zu erklären....
(Meine Frauenärztin war mal nicht da und ich musste zu einem Frauenarzt,der Vertretung hatte für sie.Als er mich überall betatschte und dann noch mit so einem zynischen Lächeln im Gesicht,war mir das sowas von megapeinlich und ich wäre am liebsten rausgerannt in dem Moment)
Für den Arzt eine solche Untersuchung völlig normal für den ein oder anderen Patienten nicht.

@x-aequitas
Sehe ich auch so, aber der Flughafenmitarbeiter kann auch zufällig reingekommen sein. Ich fand die Aussage des Detektivs auch etwas "abgetan", der Mitarbeiter wollte sich nach einem Kollegen erkundigen.., aber das habe ich auch nur zur Kenntnis genommen.

@ancientalien

Dann hätte er aber doch Kontakt zur Familie aufgenommen...

x-aequitas schrieb:Hat er sein Portemonnaie benutzt?

Wenn wir davon ausgehen, dass er vor dem Arztbesuch eine Dose mit einem Getränk in der Hand hält, dann muss er diese zuvor ja irgendwo (im Flughafen?) gekauft haben. Also auch sein Portemonnaie benutzt haben.

@Nina75
Mir kam es eher vor als wäre ihm urplötzlich etwas eingefallen. Ein plötzlicher Sinneswandel, wobei er beim Verlassen des Geländes nochmal geprüft hat, ob er den Zettel mit einer - jetzt mal gesponnen- Adresse noch bei sich hat. Vllt. hat sich irgendwo, irgendwas ergeben, was wir nicht wissen und er musste unbedingt dorthin.
Nach der Kontrolle ob er sein Portemonnaie am Mann hat jedenfalls nicht aus. Eher wie ein Zettel.

Nur nebenbei zum Thema Portemonaie und Gesäßtasche: Mein Mann steckt sich seines auf Veranstaltungen oder auch sogar in Köln wenn viele Leute unterwegs sind VORNE in die Hosentasche, damit man es ihm nicht hinten raus klauen kann. Muss also nicht sein, dass Lars seines hinten trug...

@Jotrocken
Ja, oder Kleingeld in der Tasche gehabt haben ;-) Jedenfalls händel ich das so.

LM fühlte sich vielleicht auch bedrängt.(da hockt er 40 Minuten beim Arzt,hat Schmerzen,will einfach nur noch nach Hause,versteht den Arzt nicht (der ihn nur noch "volllabert und ihn von oben bis unten "betatscht") und dann kommt einer von aussen noch hinzu...(Oh mein Gott was will der denn jetzt da)....

Der Arzt spricht hier sicherlich auch nicht die ganze Wahrheit !