Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@Tamins

Tamins schrieb:....... übrigens, es würde nach Haltern am See gehen.

Ich hätte kein Problem, den Angehörigen mein Beileid
zu bekunden, auch wenn mir diese Menschen völlig fremd sind.

Ich verstehe aber nicht, was Dein Post jetzt hier mit der
Diskussion um AL zu tun hat. Die werden sich wohl auch
ähnliche Gedanken machen, und die dürften wesentlich
unfreundlicher ausfallen, als das, was hier zu lesen ist.

@Mao1974
ich sage nur, dass über die Schuldfähigkeit nur Vermutungen angestellt werden können, denn weder Du noch sonst jemand weiß, was in dem Copiloten vorging, welche Diagnose er hatte, ob überhaupt eine gestellt wurde, da ja offenbar die Ärzte mehrmals gewechselt wurden, es also wohl keine abschliessende psychiatrische Diagnose gegeben haben kann, ob er Medikamente nahm noch wie es sich genau auf seine Entscheidung und sein Handeln auswirkte.

@Tamins

Tamins schrieb:Würde gern mal mit ein paar hier Anwesenden kurz in eine Nachbarstadt hier bei mir in der Gegend fahren und diese dann darum bitten auf dem Marktplatz genauso überzeugend ihre Meinungen den Einwohnern herüberzubringen wie sie es es hier bereits machen......

....... übrigens, es würde nach Haltern am See gehen.

! ;)

Wisst ihr was? Mich interessierts einen SCHEIß, welche fadenscheinigen "Gründe" der CoPliot gehabt haben könnte. Wie viel er in der Vergangenheit "gelitten" haben könnte. Der Typ hat wissenlich und willentlich 149 Menschen auf dem Gewissen - das ist alles, was ich wissen muss...

@gruselich

gruselich schrieb:. Ist gescheitert und hat wohl nicht gewusst, oder gelernt damit umzugehen.

Er war ja gar nicht gescheitert. Er hätte nur der
Realität ins Auge blicken müssen, und erkennen,
daß Pilot bei GW nicht der schlechteste Job für
einen Anfänger ist.

Und es gibt ja auch noch viele andere Fluggesellschaften
auf der Welt.

Anstatt also die AUs zu ignorieren, hätte er mit
offenen Karten spielen können. Die LH hat ihm ja
schon einmal eine Chance gegeben. Nichts sprach
dagegen, daß sie es nicht erneut tun würde.

Aber er hat wie ein kleines Kind einfach alles
zertrampelt, und es war ihm auch schlichtweg
egal, daß er nicht alleine in der Maschine saß.

Meine Meinung, die niemand teilen muss.

@Kältezeit
es macht aber gesetzlich einen Unterschied, sollte zum Beispiel eine Erkrankung Einfluss auf seine Entscheidung und sein Handeln gehabt haben und da interessiert es dann nicht, ob es Dich interessiert, das ist nun einmal so.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:es macht aber gesetzlich einen Unterschied, sollte zum Beispiel eine Erkrankung Einfluss auf seine Entscheidung und sein Handeln gehabt haben und da interessiert es dann nicht, ob es Dich interessiert, das ist nun einmal so.

Schon klar... Aber da ist doch niemand mehr, der verurteilt werden kann!

@Kältezeit

Danke! Genau das "wissentlich und willentlich" trifft es!

@Tussinelda

Ist das eigentlich so schwer? Man kann die Schuldfähigkeit eines Menschen an seinem Handeln festmachen und das ist in diesem Fall so klar, klarer geht es nicht!

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:es macht aber gesetzlich einen Unterschied, sollte zum Beispiel eine Erkrankung Einfluss auf seine Entscheidung und sein Handeln gehabt haben und da interessiert es dann nicht, ob es Dich interessiert, das ist nun einmal so.

Dabei würde aber auch bestimmt berücksichtigt, daß
er zielgerichtet nach Informationen im Netz zu Suiziden
und der Tür gesucht hat.

Da man davon ausgehen kann, daß auch Co-Piloten der
Mechanismus der Türe bekannt ist, außerdem war es nicht
sein erster Flug, darf man die Vermutung äußern, daß
er nach Informationen gesucht hat, ob es nicht doch eine
Möglichkeit gibt, diese Tür zu öffnen.

Das spräche dann für Vorsatz und die Schuldunfähigkeit
wäre vom Tisch. Zumal er dann ja auch noch seinen Kollegen
2x aktiv aufgefordert hat, er könne dann jetzt gehen.

Syrah schrieb:er hat das alles geplant, hat gegoogelt nach Cockpit Türverriegelung usw... das ist bewiesen dass die Tat geplant war. Wie kann man da noch an seiner Schuld zweifeln??

Ich denke, das macht wohl den Unterschied und beweist, dass er nicht in vorübergehender geistiger Umnachtung die Tat begangen hat, sondern er hat sie schon vorher im Kopf durchgespielt, geplant, dazu recherchiert, wie er es am Besten macht, hat es sogar einer Bekannten gegenüber angeblich angekündigt vorher - worin soll da die Schuldunfähigkeit begründet sein? Schuldunfähig kann man sein, wenn man nicht mehr Herr seiner Sinne ist, oder wenn man im Affekt eine Tat begeht. Aber kein Gericht dieser Welt würde unter solchen Umständen eine Schuldunfähigkeit in Erwägung ziehen, und die würde er auch von keinem Psychologen bestätigt bekommen. Denn schuldfähig ist, wer gezielt handelt und weiß, dass das, was er tut, falsch ist. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass er das NICHT wusste, er war ja nicht geistig behindert. Suizidsehnsüchte rechtfertigen auch keine Schuldunfähigkeit.

Wo seht Ihr denn eine Schuldunfähigkeit, worin könnte die begründet sein? Was soll das für eine Krankheit sein?

@Comtesse
seh ich genauso aber irgendwie haben sich manche fest gebissen dass er quasi von einer höheren Macht dazu gezwungen wurde

@Letstalk

A.L. hatte ein gut situiertes Elternhaus und wäre sicher zum Hartz Empfänger geworden. Mit 27 Jahren gibt es noch genügend Alternativen.

Hast du im 1. Satz versehentlich das Wort "nicht" vergessen" ? ;)

Wie du selbst danach schreibst, hätte es genug Alternativen gegeben. Er hätte eine Umschulung machen können auf einen anderen Beruf, vermutlich gäbe es da mehrere Möglichkeiten mit ähnlicher Thematik (Fliegerei). Vor dieser Entscheidung stehen viele, die ihren Traumberuf nicht (mehr) ausüben können, z.B. Friseure mit Allergien gegen die ganzen chemischen Stoffe im Salon.

Und wenn sein Elternhaus gut situiert ist (was ich nicht beurteilen kann), dann hätte er sicher auch mit 30 noch studieren können. Manche fangen selbst mit 50 oder älter noch ein Studium an.

Ja, hätte..... aber für A.L. gab es anscheinend keine Alternative, keinen Plan B - warum auch immer. Aber auch hier ist er nicht der einzige, der so denkt bzw. dachte. Gescheiterte Ehen/Beziehungen..... Vater/Mutter kommen damit nicht klar, sehen keine Perspektive(n), wollen aus dem Leben scheiden und "nehmen" ihre Kinder mit..... Für mich noch unverständlicher, weil eigenes Fleisch und Blut.

Narzismus und eine gewisse Unreife zumindest bezüglich bestimmter Bereiche sehe ich bei A.L. allerdings auch gegeben.

Aber letztendlich ist alles was ich darüber denke auch nur Spekulation bzw. vieles was andere darüber denken bedauernswerte Ignoranz. IMO
.
.

@Letstalk

J.Watson schrieb:A.L. hatte ein gut situiertes Elternhaus und wäre sicher zum Hartz Empfänger geworden. Mit 27 Jahren gibt es noch genügend Alternativen.

Und die hätte er sicher bei LH/GW auch bekommen.

@J.Watson

J.Watson schrieb: Er hätte eine Umschulung machen können auf einen anderen Beruf, vermutlich gäbe es da mehrere Möglichkeiten mit ähnlicher Thematik (Fliegerei).

Hätte er nichtmal. Piloten kann man, wenn sie denn nicht fliegen dürfen, schließlich auch immer noch als (Schul-)ausbilder und Simulatorentrainer einsetzen.

Lubitz (der Verursacher der Flugzeugkatastrophe) hat sich der Anklage entzogen.
Von daher spielt es keine Rolle mehr, Entschuldigungsgründe für ihn zu suchen, die vor Gericht relevant wären.
Er hat den Tod von 149 Menschen absichtlich und geplant herbeigeführt.
Ob er dafür in der JVA oder in der Psychiatrie gelandet wäre, ist jetzt nicht mehr wichtig.
Allerdings bräuchten seine Angehörigen jetzt jegliche Unterstützung.
Ihnen wird es wohl von allen Beteiligten am Schlimmsten zumute sein.

Lesen und verstehen warum man sich zum jetzigen Zeitpunkt, unter Berücksichtigung der Faktenlage (Vorgeschichte, Ärzte, Medikamente) keineswegs auf eine Schuld/Unschuld festlegen darf/kann/muss.

Außerdem handelt nach § 20 StGB ohne Schuld, „wer bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.“ Schuldunfähig kann also sein, wer im Moment der Tat nicht das Schuldhafte seines Handelns erkennt oder nicht in der Lage ist, sich zu steuern. Die aufgezählten psychischen Ursachen (sogenannte „Eingangskriterien“ oder „-merkmale“) einer geminderten oder nicht vorhandenen Steuerungs- oder Einsichtsfähigkeit stellen Kategorien dar, die in der Psychologie und Medizin ungebräuchlich sind und im Grunde nur in der Forensik verwendet werden.

Für mich ist es leicht, meine Moralvorstellung geht 100% konform mit dem was hier oben steht. Bei manch anderen ist das nicht so, aber vielleicht wird es in Eurem Leben mal Einschneidende Erlebnisse mit euch selber oder Angehörigen geben wo ihr erkennt wie wertvoll diese Auslegung ist.

Ich gebe aber zu, auch für mich gibt es Grenzen wo ich es wohl nochmals sehr schwer habe mich mit diesen Worten zu hören (Kinderschänder, angeborene schreckliche Neigungen, etc.)

J.Watson schrieb:vieles was andere darüber denken bedauernswerte Ignoranz. IMO
.

Also ich bedauere nicht, mich nicht umfassend mit der Psyche des Täters auseinander setzen zu wollen und (laienhafte) psychische Ferndiagnosen zu stellen. Das einzige Bedauernswerte ist, was da vor mehr als einer Woche geschah.

Uniqueone schrieb:Von daher spielt es keine Rolle mehr, Entschuldigungsgründe für ihn zu suchen, die vor Gericht relevant wären.
Er hat den Tod von 149 Menschen absichtlich und geplant herbeigeführt.
Ob er dafür in der JVA oder in der Psychiatrie gelandet wäre, ist jetzt nicht mehr wichtig.

Richtig!

Es wird sowieso viel zu viel Wirbel gemacht um diesen Typen. Soviel Aufmerksamkeit hat er gar nicht verdient. Von dem traurigen Helden in diesem Drama, der bis zum Schluss verzweifelt versucht hat, die Situation zu retten, dem Captain Patrick Sondheimer, hört man dagegen gar nichts, dabei war er der Einzige an Bord, der wahrscheinlich überhaupt die ganze Zeit ahnte, noch bevor die ersten Passagiere überhaupt merkten, dass was nicht stimmt, dass sie sich auf einem Himmelfahrtskommando befinden, und hat trotzdem die ganze Zeit gekämpft, um in dieses Cockpit zurückzukommen.

@Comtesse

Comtesse schrieb:dem Captain Patrick Sondheimer, hört man dagegen gar nichts

... genau so, wie die Angehörigen es gewünscht haben.

@Rho-ny-theta
Ja, ich meine damit auch nicht, dass man über ihn privat berichten soll, aber der Name AL ist in aller Munde, dabei ist Patrick S. für mich der Name, an den man sich eher erinnern sollte. Aber ist ja leider immer so in der Kriminalgeschichte, die Täter kriegen den Ruhm.

Sollte oben "psychologische Ferndiagnosen" heissen.

Danke @Comtesse , du sprichst mir aus der Seele. Und jepp, so ist es leider..