Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@Interested

Interested schrieb:Quatsch, wozu denn? Die Anforderungen sind so hoch, dass es nur knapp unter 10% überhaupt schaffen. Was soll also an A.L. so besonders gewesen sein, dass er "Helfer" hatte?

es melden sich ja überall Experten zu Wort:

Kemmler: Es ist auch Piloten bekannt, dass Depressionen in der Familie ein Ausschlusskriterium für die Fliegerei sind. Deswegen werden alle, die unbedingt fliegen wollen, alles tun, damit das nicht bekannt wird. Jeder Bewerber muss unterschreiben, dass er keine psychische Erkrankung hat. Und wenn er das tut, was wollen Sie machen? Sie dürfen keine Ärzte abfragen. Dafür gibt es gesetzliche Regelungen. Und bei solchen Menschen handelt es sich meist um sehr intelligente Leute. Da sind Sie als Prüfer bis zu einem gewissen Grad machtlos. In diesem Fall gab es eine Pause in der Ausbildung durch eine gesundheitliche Einschränkung. Da wird man auf eine Aufklärung warten müssen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/germanwings-absturz-wie-konnte-so-etwas-passieren-a-1026088.html

... und weil es jedem angehenden Piloten bekannt ist, dass Depressionen im Allgemeinen ein Ausschlusskriterium für die Fliegerei sind, deshalb dachte sich AL 2009 "IHM WIRD SCHON NICHTS PASSIEREN"?

@FadingScreams

Du weißt, dass er die Ausbildung unterbrochen hat, sich in Behandlung begab und als "geheilt" und frei von Medikation befunden wurde. Die Prüfungen ein zweites Mal ablegte und bestanden hat. Und was A.L. dachte, entzieht sich gänzlich meiner Kenntnis. Ich kann verstehen, dass Du Antworten willst - ich kann sie Dir leider nicht liefern. :)

Interested schrieb:Ich kann verstehen, dass Du Antworten willst - ich kann sie Dir leider nicht liefern. :)

schade :)

vielleicht lassen sich Antworten finden, wenn die "Schwärzung" jenes Arztes weg fällt, der damals im Attest von "Heilung" sprach..

@behind_eyes

behind_eyes schrieb:Gar nicht, weil Fake.

Sagt wer?

@FadingScreams

Bring die Dokumente, dann lese ich sie mir durch. :) Wir müssen die weiteren Ermittlungen abwarten und das, was dann freigegeben wird.

@Interested
die von den US-Behörden freigegebenen Dokumente hast du aber hier gefunden?

@FadingScreams

Ja sicher und auch gelesen, sonst hätten wir ja nicht die Medikation daraus diskutieren können. :Y: :)
Wir brauchen dennoch offizielle Erklärungen dazu und darum sagte ich ja: Abwarten.

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:... und weil es jedem angehenden Piloten bekannt ist, dass Depressionen im Allgemeinen ein Ausschlusskriterium für die Fliegerei sind, deshalb dachte sich AL 2009 "IHM WIRD SCHON NICHTS PASSIEREN"?

aus dem SPON-Link:

SPIEGEL ONLINE: Dürfen Piloten nach einer psychischen Erkrankung weiter fliegen?

Kemmler: Bei einer Erkrankung, die heilbar ist, ist das möglich. Da wird einfach noch mal begutachtet, wie es in dem Fall ja auch geschehen ist, und dann darf der Pilot weiter fliegen. Natürlich hängt das Ergebnis davon ab, wie umfassend und tiefgehend die Begutachtung war. Und es hängt davon ab, wie stark die Motivation des Betreffenden war, unbedingt weiter fliegen zu wollen. Wenn das zu seinem Ego, zu seinem Selbstgefühl, zu seinem Narzissmus gehört, dann wird er versuchen, die Erkrankung herunterzuspielen. Das kann man in etwa vergleichen mit Straftätern, die bereitwillig eine Therapie machen, um nachher nicht mehr straffällig zu werden und kaum sind sie entlassen, werden sie rückfällig.

SPIEGEL ONLINE: Kann man denn eine psychische Erkrankung nicht erkennen?

Kemmler: Wenn jemand nicht will, ist das sehr schwer erkennbar, denn die Symptome sind nicht so offensichtlich wie bei einem Beinbruch, sondern sitzen zwischen den Ohren und da kann man nicht hineinsehen.

Er dachte nicht, ihm kann nichts passieren, sondern er hat sich scheinbar als geheilt verkauft oder er war tatsächlich vorübergehend geheilt. Diese Bescheinigung hat er bekommen.

@obskur

FadingScreams schrieb:Kemmler: Es ist auch Piloten bekannt, dass Depressionen in der Familie ein Ausschlusskriterium für die Fliegerei sind.

wenn Depressionen in der Familie bereits ein Ausschlusskriterium sind, warum sollten dann "geheilte" bei einem angehenden Piloten keines sein? Die Frage bleibt doch: An wie vielen Knöpfen muss man drehen um dennoch zur Elite zu gehören?

@Zeiler21
Der gesunde Menschenverstand beim Aufruf deiner Quelle.

@behind_eyes
wenn du die Quelle von @Zeiler21 infrage stellt, dann könntest du netter Weise das auch begründen. Vielleicht mit der Quelle, dass AL eben diese Auszeichnung nicht erteilt wurde..

@FadingScreams
Der Umkehrschluss steht hier nicht zur Debatte.
Ich spare mir bewusst die quelle, kein bock auf eine Sperre.

Nur soviel: ist ne seite wo Jeder seine Theorien posten kann, wirklich jeder, im hauptnamen der url befindet sich das wort propaganda.

Nur weil man theorie A ablehnt muss man nicht Beweise für Theorie B zücken, sind hier ja nicht bei der Gestapo.
Viel spass 😊

Richtig trollig: die Quelle von welcher die propaganda seite zitiert hat, bzw. Ein user zitiert hat hat stunden später den Artikel gelöscht. Zu spät für spon, die haben den Artikel im wortlaut! übernommen.

Hier die Originalquelle:

FAA Certification Database

http://www.faa.gov/foia/electronic_reading_room/pilot_records/media/corbis_news.pdf

Und da steht genau NICHTS von einer AUSZEICHNUNG.

zufällig gefunden:

Ansprüche die sich gegen einen Toten (Erblasser) richten, gehen als Rechtspositionen auf dessen Erben über, das gilt auch für (etwaige) Schadensersatzansprüche. Der einzige Weg, diese Ansprüche aus Sicht der Erben sicher abzuwehren, ist, das Erbe auszuschlagen. Ansonsten kann jeder Geschädigte versuchen, seine Ansprüche gegen die Hinterbliebenen des Erblassers zivilrechtlich geltend zu machen, dann kommt es halt zum Prozess zwischen beiden Parteien. Konkret bei Selbstmördern gab/gibt es da z.B. Fälle, in denen Lokführer die Erben des Selbstmörders verklagt haben, der sich vor ihren Zug warf. Eine solche Klage kann aber durchaus z.B. vom Sozialversicherungsträger angestrengt werden, wenn der Lokführer dienstunfähig wird und der Versicherung dadurch Kosten (Schaden) entstehen. Ob es dann am Ende zum Schadensersatz kommt, hängt vom Einzelfall ab und da wird etwa die Schuldfähigkeit des Selbstmörders untersucht - wobei es bei der Beklagtenseite (also bei den Erben) liegt, ggf. eine vorliegende Schuldunfähigkeit nachzuweisen, diese wird nicht automatisch angenommen. Grundlage für Schadensersatz im Fall des Germanwings-Absturzes ist auch nicht der Transportvertrag zwischen Passagier und Fluggesellschaft, zumindest entbindet dieser Piloten wohl nicht von Individualhaftung. Es wäre den Angehörigen der Absturzopfer also wohl durchaus möglich, Andreas' Lubitz Erben auf Schadensersatz zu verklagen, sofern seine Verantwortlichkeit für das Unglück offiziell festgestellt wird, dazu bedarf es keines Strafprozesses/-urteils gegen Lubitz.

Und selbst wenn zunächst die Lufthansa zahlen müsste, könnte sie hinterher von den Erben des Piloten Regress fordern.
Wikipedia: Wikipedia:Auskunft

Was ich an der Sache nicht verstehe. Eine Arbeitskollegin von mir hatte wohl eine Depression. Eine wirklich heftige im Studium (mit Suizidgedanken und dreimonatigem Psychiatrieaufenthalt). Sie war 10 Jahre völlig symptomfrei, hatte aber alle vier Wochen einen Termin bei einem Psychiater und die Medikamentendosierung zu checken und eine Verhaltenstherapie.

Sie bekam dann nach zehn Jahren einen Rückfall (ähnlich heftig), wobei ich sagen muss, dass wir auf der Arbeit überhaupt nichts gemerkt haben, obwohl wir auch in den Pausen und so engen Kontakt haben. Sie landete plötzlich in der Psychiatrie und wir dachten erst "so schlimm kann das nicht sein, es ging ihr doch gestern noch gut ..." und war dort über ein halbes Jahr. Insgesamt war sie fast ein Jahr arbeitsunfähig.

Heute schmeißt sie wieder unseren Laden, ist voller Energie und Lebensfreude ... und ihr Psychiater hat sie schon vorgewarnt, dass es wieder Episoden geben wird. Sie sagt oft recht offen, dass es ihr nicht gut geht ... aber merken würden wir nichts, obwohl wir seit zehn Jahren Seite an Seite arbeiten.

Ich weiß nicht, warum man da davon ausging, dass er plötzlich "geheilt ist". Es ist doch eher so, dass, wenn die Psyche einmal einen Weg gefunden hat, der ein Irrweg ist, man nie ausschließen kann, das es wieder passiert.

@MissMary
Und nochmal:
die Tat lässt sich NICHT durch eine Depression erklären!

@MissMary
Das erklärt sich mir, wie schon beschrieben, mit den verschiedenen Ich-Anteilen eines Menschen. Ein Teil funktioniert nach außen, der andere blockiert von innen und außen siehst du nur einen funktionierenden Menschen... Der innere Anteil tritt oft erst zutage, wenn der Mensch allein mit sich selbst ist und dann übernimmt er das Ruder... Das macht es so schwer verständlich... Kann nur jemand nachvollziehen, der auch sehr konträre Ich-Anteile in sich trägt.

Das erste Buch zur Tragödie ist erschienen.


Germanwings 4U9525 - Das Warum und die Folgen
von Ralph Eckhart, Flugkapitän und Flugunfallermittler
Paramon Verlag
Taschenbuch 13,80

http://paramon.de/germanwings-4u9525-das-warum-und-die-folgen/