KaddleMaddle schrieb:Hätte eines gefehlt hätten die Eltern das über Minuten bis Stunden nicht gemerkt und die Kinder untereinander schon gar nicht.
Zwischen so genannten "Hubschrauber-Eltern", die ihre Kinder keinen Schritt alleine machen lassen, und der "laissez-faire-Fraktion", die sich um alles kümmert, nur nicht um den eigenen Nachwuchs, gibt es ganz gewiss einen Mittelweg, wo Bewegungsfreiheit auf klaren Absprachen beruht, und Freiheit gegen Verlässlichkeit gewährt wird.
Kinder stark zu machen gegen Täter, setzt ja auch selbstbewusste Kinder voraus, die sowohl Freiheit, als auch Regeln kennen. Die nicht Strafe fürchten, sondern in ihren Eltern verlässliche Erwachsene sehen, denen sie sich anvertrauen können.
Da die Täter oft aus dem inneren Kreis kommen, und externe Täter sowieso völlig skrupellos agieren, kann man Übergriffe und Entführungen kaum absolut verhindern - in unserem Fall ist Inga ja inmitten einer Umgebung verschwunden, in der ein überschaubarer Personenkreis in der Nähe war, und das Verschwinden ja auch rasch bemerkt wurde.
Hier lag zwar eine altersgemischte Kindergruppe vor. Aber es waren ja sämtliche Erwachsene zugegen, teils auch in Bewegung, die Entfernungen vergleichsweise gering, und auf dem WH war niemand zu erwarten, der dort zufällig vorbeikommt.
Genau das macht den Fall ja so rätselhaft. In dem Setting (jeder hat eine Aufgabe, Erwachsene gehen hin und her, Kinder spielen oder beteiligen sich (Wasserflaschen!), abgelegene Siedlung) ist normalerweise mit dem, was geschehen ist, nicht zu rechnen.