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Vermisste Familie aus Drage

24.471 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Suizid, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisste Familie aus Drage

Vermisste Familie aus Drage

02.10.2018 um 16:51
Zitat von SistaBSistaB schrieb:Hmmm ich bin nicht davon ausgegangen, dass sie zu dem Zeitpunkt bereits einen erw. vermuteten. Sie haben aber dann wiederum ein Strafverfahren gegen einen vermutlich toten eingeleitet.
Dafür brauchten sie Gründe. Und ein in die Enge getriebener Straffälliger kann gefährlich reagieren. Daher ist das Verhalten für mich widersprüchlich. Sie wussten nicht ob die Familie lebt oder tot ist. Die Erkenntniss kam erst mit dem auffinden der Leiche von MarcoSchulze.
Ich verstehe das auch nicht so ganz, wahrscheinlich ist auch das auf Hinweise zurückzuführen die uns unbekannt sind. Es musste ja auch einen Grund gegeben haben warum jemand vom Arbeitsplatz so früh die Polizei verständigt hat.

Wegen was wurde denn das Strafverfahren eingeleitet? Könnte auch eine reine Routinehandlung gewesen sein. Wenn man jedenfalls vermutet dass jemand seiner Familie was antuen könnte, muss der noch nicht unbedingt eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Vor Beziehungstätern wird selten gewarnt, weil die meistens einen ganz bestimmten Grund haben eine ganz bestimmte Person umzubringen. Für andere Menschen besteht dann somit keine Gefahr.
Der Hinweis "Vorsicht, der Täter könnte Bewaffnet sein" wird meistens mit Terroristen, Psychopathen und/oder Raubmördern verknüpft.

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02.10.2018 um 16:53
@falstaff
Keine Ahnung warum. Aber es hies nach auffinden seiner Leiche, dass man das Strafverfahren nun einstellen würde, da gegen Tote nicht ermittelt werden kann.


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02.10.2018 um 18:01
Zitat von PralinePraline schrieb am 14.08.2018:Seit dem 24.07.2015 wurde im Fall ermittelt. Marco Schulze wurde am 31.07.2015 tot in der Elbe treibend aufgefunden.
Demnach waren zwischen dem 24.07.- und dem 31.07. Beweise/Hinweise und/oder Indizien sichergestellt worden, auf Grund derer man von einer Straftat des Marco Schulze ausgehen mußte. Ansonsten hätte nach meinem Verständnis der Staatsanwalt kein Strafverfahren zugelassen.

Dieses spricht auch dafür, dass Marco Schulze tathinweisende "Spuren" hinterlassen hat, was wiederum darauf hinweist,
dass er eher ungeplant, d.h. im Affekt, gehandelt haben wird.
Diesem Beitrag von Praline kann ich uneingeschränkt zustimmen. Es muss irgendetwas vorgelegen haben, weswegen man davon ausging, dass Marco S. seiner Familie etwas antun würde bzw. angetan hatte. Deshalb auch die Annahme eines erweiterten Suizids als er aufgefunden wurde.

@SistaB., bist du jetzt davon ausgegangen, dass es um ein anderes Strafverfahren ging. Für mich ging es schon darum, dass er voraussichtlich seine Familie auslöschen wollte.


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02.10.2018 um 18:05
Nochmal, es ist nicht relevant, ob ein Motiv für ein Forenmitglied hier plausibel ist. Es ist einzig und allein relevant, ob das Motiv für den Täter relevant war!

Das Thema ist doch schon hunderte Male in diesem Thread Tot diskutiert worden.


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02.10.2018 um 18:06
Zitat von Winchester83Winchester83 schrieb:Nochmal, es ist nicht relevant, ob ein Motiv für ein Forenmitglied hier plausibel ist. Es ist einzig und allein relevant, ob das Motiv für den Täter relevant war!
Richtig. Was für den einen ein Grund ist, sich und vlt. sogar seiner Familie das Leben zu nehmen, kann keine andere Person nachvollziehen.


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Vermisste Familie aus Drage

02.10.2018 um 18:51
Zitat von christian01christian01 schrieb:Denn wer sich genau Gedanken macht, die Meinung über sich generell / auch in der Nachwelt positiv zu beeinflussen, der würde andere Problemlösungsansätze erwägen als erweiterten Suizid.
...heisst, es gibt keine Fälle von erweitertem Suizid?
Auch keine Menschen, die einen Suizid begehen?

Gibt es leider und in vielen Fällen wären die Probleme lösbar gewesen.


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Vermisste Familie aus Drage

03.10.2018 um 00:22
@christian01
@SistaB
@all

Ich gehöre auch zu den Zweiflern, was den "typischen" und auch "untypischen" ( wie hier scheinbar, das"beste" Beispiel wäre der "Hammermörder", der ein Kind noch mit auf Flucht nahm und dann dort dieses und sich tötete) erweiterten Suizid betrifft. Für mich war das kein erweiterter Suizid, sondern Doppelmord ( oder Unfall, Totschlag und Mord/Totschlag) mit anschließendem Suizid. Und im Hinterkopf habe ich auch noch die Version, dass die 2 noch leben. Die ist aber auch für mich sehr, sehr wage. Ich kann es mir nicht vorstellen. Vorstellen kann ich mir aber, dass er, warum auch immer, Miriam tötete (oder sie einen häuslischen Unfall hatte, was ich auch nicht ganz ausschließen würde, also dass Miriam "versehentlich" starb) und dann Sylvia, als sie es realisierte, total ausflippte, was Marco zwang, sie auch zu töten. Und in dem Szenario war sein Suizid erst gar nicht vorgesehen. Er tötete sich erst selbst, als er die Aussichtslosigkeit für sich selbst realisierte.

Ja, vielleicht passen die Indizien da nicht 100%, aber ich habe immer diese Spülmachine und diese Waschmaschine, die kurz vor eintreffen der Polizei noch liefen bzw. erst kurz vorher den Betrieb einstellten, im Hinterkopf. Wie wäre das zeitlich möglich gewesen, wenn man davon ausgeht, dass nach Mühlenteich ( daran glaube ich aber auch nicht wirklch), keiner der 3 nochmal in dem Haus war?


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Vermisste Familie aus Drage

03.10.2018 um 04:33
Zitat von christian01christian01 schrieb:Naja fände ich kurios, bei einem Mord stellt sich ja auch immer zuerst die Frage wem nutzt der Tod ? Und hier müsste man die Frage stellen wem nützt diese Vertuschungs-/Verschleierungsaktion. Dem Vater ? Inwieweit ? Ich halte das Motiv als treusorgender Ehemann und Vater der Nachwelt in Erinnerung bleiben zu wollen für absurd.
Genau. Vor allem, weil es so unwahrscheinlich wäre, diesen Eindruck nach dem Suizid aufrecht halten zu können.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wenn Marco sich und seine Familie nun umgebracht hat um zu verhindern dass er vor seiner Umwelt mit irgendeiner Schmach weiterleben musste, dann macht es sogar absolut Sinn dass er sich auch nach seinem Tode nicht dieser Schmach ausgesetzt sehen wollte. Hat nicht geklappt und wäre auch mit einem vorgetäuschten Verbrechen schwer zu bewerkstelligen gewesen. Das spricht aber nicht dagegen , dass es seine Absicht war.
Und er soll vorher gedacht haben, dass das gelingt? Dass nur weil alle drei verschwunden sind -gehen wir mal davon aus, dass er glaubte, auch sich selbst spurlos verschwinden zu lassen- niemand die Theorie aufstellen würde, er habe damit zu tun? Das erscheint mir dann weltfremd. Die anderen Fakten wären ja alle wie jetzt auch, und ich bin mir sicher, in diesem Forum und überall sonst wäre die Haupttheorie genau das: ein erweiterter Suizid. Das konnte er voraussehen.

Wenn es ihm um "Vertuschen" ging, dann eigentlich nur in dem Mass, das hier angedeutet wird:
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort: Der Vater wollte genauere Untersuchungen verhindern.
Dann müsste da noch weit mehr sein, als wir wissen. Allerdings ist fraglich, ob sich so etwas wirklich vertuschen lässt und ob z.B. die Polizei nicht längst davon wüsste, wenn es etwas gäbe. Selbst wenn die uns nichts davon erzählen würde, wäre sein Plan, alles zu vertuschen nicht aufgegangen.

Ich denke in eine ganz andere Richtung, so wie sie hier angedacht ist:
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Für mich war das kein erweiterter Suizid, sondern Doppelmord ( oder Unfall, Totschlag und Mord/Totschlag) mit anschließendem Suizid.
...
Und in dem Szenario war sein Suizid erst gar nicht vorgesehen. Er tötete sich erst selbst, als er die Aussichtslosigkeit für sich selbst realisierte.
Ich vermute auch, dass sich etwas ereignet hat, dessen Folgen er erst einmal gar nicht überblickt hat. Und dann hat er noch gehofft, irgendwie aus dieser Sache herauszukommen. Lebend und frei. Er hat gehofft, dass er als Täter nicht verdächtigt oder wenigstens nicht verurteilt werden wird. Und erst nachdem er die Leichen bereits verborgen hatte hat er realisiert, dass das alles nicht funktionieren kann. Dazu würde auch passen, dass er noch bis zu zwei Tage lang am Leben gewesen sein soll. Und einem Leben im Gefängnis hat er dann den Suizid vorgezogen.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Vielleicht hat er die Leichen einfach so wie sie waren verschnürt und ins Wasser verfrachtet, mitsamt den Handys? Dass er seinen eigenen Suizid im Wasser beging könnte ja darauf hindeuten, dass er auch die Leichen entsprechend versenkte. An stehenden und fließenden Gewässern mangelt es ja nicht, in der Gegend.

Insgesamt ist es unwahrscheinlich, dass sich ein Mann alleine über wenige Tage hinweg so viele Gedanken gemacht hat, wie die 50 Teilnehmer seit Beginn dieses Threads hier. Marco hatte ganz einfach den Vorteil der intimen Nähe zu den Opfern sowie einen Zeitvorsprung von mehreren Tagen. An einigen Punkten kam wohl noch Glück hinzu. Idealbedingungen, für einen Mörder - gerade für einen Ersttäter.
Das denke ich auch. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Art und Weise, die er für sich selbst überlegte, auch die ist, mit der er die Leichen der beiden Opfer für immer zur Ruhe bettete. Nicht jede Leiche in der Elbe wird bemerkt, es ist durchaus möglich, dass sie in die Nordsee getrieben wird und für immer verschwindet. Ich vermute, in der ganzen aufgewühlten Situation ist er auf die naheliegendste Idee gekommen: die Elbe. Und als es darum ging, für sich selbst einen Ort zu finden, hat er den gleichen Ort gewählt.


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03.10.2018 um 07:17
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Vorstellen kann ich mir aber, dass er, warum auch immer, Miriam tötete (oder sie einen häuslischen Unfall hatte, was ich auch nicht ganz ausschließen würde, also dass Miriam "versehentlich" starb) und dann Sylvia, als sie es realisierte, total ausflippte, was Marco zwang, sie auch zu töten. Und in dem Szenario war sein Suizid erst gar nicht vorgesehen. Er tötete sich erst selbst, als er die Aussichtslosigkeit für sich selbst realisierte.
Das halte ich auch für möglich und würde auch zu den Abläufen passen. Dann hätte er noch nicht einmal gelogen als er seiner Frau anrief und sagte, dass es Miriam schlechter ginge - eher noch untertrieben...

Es wäre dann allerdings umso bemerkenswerter, dass das Ganze ohne Spuren und ohne Zeugen ablief. Denn dann wäre den Morden ja überhaupt keine Planung vorausgegangen. Ich kann mir ja noch vorstellen, dass er Miri erwürgte weil sie ihn mit irgendwas provoziert hatte ("Mama und ich sind hier eh bald raus"). Aber dann wären wir wieder bei dem Thema, dass laut Polizei im Haus keine Tötung stattgefunden haben kann. Ein Reitunfall wäre vielleicht noch denkbar, als Mitarbeiter im Reiterhof hatte er ja sicher jederzeit Zugang. Dann wäre allerdings wiederum bemerkenswert, dass es keine Zeugen gab. Und bei seiner Frau müsste er dann nochmal mehr "Glück" gehabt haben, dass eine Tötung im Affekt oder halb geplant spuren-, bzw. zeugenfrei vonstatten ging.

Also: Von den Abläufen her möglich dass die Tat ungeplant war und mit einer Tötung im Affekt oder einem Unfall begann. Was die Spurenlage und die Zeugensituation angeht, schwer vorstellbar.


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03.10.2018 um 07:26
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ja, vielleicht passen die Indizien da nicht 100%, aber ich habe immer diese Spülmachine und diese Waschmaschine, die kurz vor eintreffen der Polizei noch liefen bzw. erst kurz vorher den Betrieb einstellten, im Hinterkopf. Wie wäre das zeitlich möglich gewesen, wenn man davon ausgeht, dass nach Mühlenteich ( daran glaube ich aber auch nicht wirklch), keiner der 3 nochmal in dem Haus war?
Das die Spülmaschine und Waschmaschine liefen oder kurz vorher außer Betrieb gingen, ist mir komplett neu. Habe ich da was überlesen ?

Man geht ja davon aus, dass zumindest Marco nach dem Mühlenteich nach Hause gefahren ist. Er hat noch um 19.35 Uhr mit seinem Schwiegervater telefoniert. Das ist gesichert. Er war also zu Hause.


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03.10.2018 um 09:50
Einen häuslichen Unfall schließe ich aus, weil schon irgendetwas im Busch gewesen sein muss. Seine Stieftochter Hope hatte mit ihm am Montag noch SMS-Kontakt und im Nachhinein wurde ihr bewusst, dass es eine Verabschiedung gewesen sein könnte,. Er wünschte ihr Glück für ihre zweite Schwangerschaft, was so auf diese Art nicht üblich war für ihn.

Zudem hat die Polizei keine Spuren von Gewalteinwirkung bzw. eines Verbrechens im Haus gefunden. Ein häuslicher Unfall kann natürlich auch blutlos von sich gehen, aber die häufigste Todesursache im eigenen Haushalt dürfte schon ein unglücklicher Sturz sein.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Familie an diesem Spätnachmittag am Mühlenteich gesehen worden sein soll. Die Polizei lässt darüber auch keine großen Zweifel offen.


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03.10.2018 um 10:16
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ja, vielleicht passen die Indizien da nicht 100%, aber ich habe immer diese Spülmachine und diese Waschmaschine, die kurz vor eintreffen der Polizei noch liefen bzw. erst kurz vorher den Betrieb einstellten, im Hinterkopf. Wie wäre das zeitlich möglich gewesen, wenn man davon ausgeht, dass nach Mühlenteich ( daran glaube ich aber auch nicht wirklch), keiner der 3 nochmal in dem Haus war?
Gibt es eine Quelle hierzu ? Weil das technisch eigentlich nicht möglich ist. Die Polizei traf am Freitag erst ein. Bitte um die Quelle.
Es gibt bei einer Waschmaschine zwar Zeituhren, die laufen aber auf Stundenbasis, heisst zum Beispiel: sie fängt in 8 Stunden an. Glaube 8 Stunden ist auch der Höchstwert.


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03.10.2018 um 10:27
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Richtig. Was für den einen ein Grund ist, sich und vlt. sogar seiner Familie das Leben zu nehmen, kann keine andere Person nachvollziehen.
Das mag stimmen, trotzdem darf man sich über schwerwiegende Motive Gedanken machen. Das macht auch die Polizei. Zum Beispiel wäre ein Verlust der Arbeitsstelle für mich kein zwingendes Motiv eine Familie auszulöschen. Wir reden hier über einen Doppelmord. Auch ein Seitensprung oder ähnliches lässt mich an der Tötung der Tochter dann zweifeln. Das wären auch keine Motive die die Polizei m.M nach nicht vorenthalten muss.


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03.10.2018 um 10:43
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das mag stimmen, trotzdem darf man sich über schwerwiegende Motive Gedanken machen. Das macht auch die Polizei. Zum Beispiel wäre ein Verlust der Arbeitsstelle für mich kein zwingendes Motiv eine Familie auszulöschen. Wir reden hier über einen Doppelmord. Auch ein Seitensprung oder ähnliches lässt mich an der Tötung der Tochter dann zweifeln. Das wären auch keine Motive die die Polizei m.M nach nicht vorenthalten muss.
Verlust der Familie? Das ist in solchen Fällen häufig das Motiv. Menschen die sich und ihre Familie auslöschen können sich häufig nicht vorstellen dass sie ohne ihre Familie leben können, oder dass ihre Familie ohne sie leben kann. Dass das sehr wohl möglich ist und millionenfach praktiziert wird, zählt hier als Einwand nicht - für ein Motiv zählt einzig und alleine, wie jemand etwas wahrnimmt.
Ich würde sogar behaupten dass es gar nicht so selten ist dass für Menschen die ihr komplettes Leben auf die Familie ausrichten die Welt zusammenbricht, wenn eine Trennung im Raum steht. Die meisten kommen dann doch irgendwie damit zurecht und werden zumindest nicht zu Fremd- oder Selbstmördern. Für einige Wenige kann aber bereits eine geäußerte Trennungsabsicht hinreichender Anlass für eine schwerwiegende Tat sein. Und Trennungsabsichten standen hier ja im Raum, oder habe ich da was falsch in Erinnerung?


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03.10.2018 um 11:03
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Verlust der Familie? Das ist in solchen Fällen häufig das Motiv. Menschen die sich und ihre Familie auslöschen können sich häufig nicht vorstellen dass sie ohne ihre Familie leben können, oder dass ihre Familie ohne sie leben kann. Dass das sehr wohl möglich ist und millionenfach praktiziert wird, zählt hier als Einwand nicht - für ein Motiv zählt einzig und alleine, wie jemand etwas wahrnimmt.
Ja, sicher. Aber wie oben @Enterprise1701 schrieb, ist das alles kein Grund, diesen der Öffentlichkeit zu verschweigen. Am Bodensee hat vor einem Jahr auch ein Mann sich und seine Familie ausgelöscht. Dabei wurde als Grund klipp und klar angegeben, dass das Paar in Trennung lebte und der Mann dann ausgerastet sei.

Auch finanzielle Probleme und Arbeitsplatzverlust wird in der Regel erwähnt. Aber hier wird ja der mögliche Grund verschwiegen, was natürlich die Öffentlichkeit zu Spekulationen anreizt. Man geht eben dann automatisch davon aus, dass es sich um einen sehr, sehr persönlichen Grund handelt und spekuliert dann in Richtungen, die weit ab vom tatsächlichen Grund sind.


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03.10.2018 um 11:13
Die Polizei hat keine Hinweise zu einer möglichen Trennung gefunden.
Spontan habe ich dazu folgenden Artikel gefunden, wurde auch schon mehrfach hier eingestellt:


Wir gehen von einem Familiendrama aus“, sagt Düker. „Eine Zeugin hat ausgesagt, dass sich die Frau möglicherweise von ihrem Ehemann trennen wollte. Doch wir haben absolut keine Hinweise auf eine Trennung.“ Einen möglichen Auslöser gibt es, doch darüber darf Düker nicht reden. „Der Tag vor dem Verschwinden war anders als sonst. Irgendetwas hat die Familie bedrückt“, sagte er im Herbst. Die Polizei geht davon aus, dass Marco Schulze seine Frau und seine Tochter getötet hat. Beweise für diese Theorie fehlen allerdings.


https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/panorama/miriam-und-sylvia-schulze-heute-vor-einem-jahr-fing-alles-an-id14344281.html

Ich denke auch, dass Motive wie Trennung oder Geldsorgen öffentlich gemacht worden wären.


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03.10.2018 um 11:22
Zitat von Minnimaus123Minnimaus123 schrieb:Ich denke auch, dass Motive wie Trennung oder Geldsorgen öffentlich gemacht worden wären.
Und wenn tatsächlich eine Trennung oder Geldsorgen der Grund gewesen wäre, hätte die Polizei die Öffentlichkeit informieren können, schon alleine deswegen, um Spekulationen in sämtliche andere Richtungen, wie Missbrauch, Alkoholprobleme, Strafverfahren usw. zu verhindern. Marco S. wäre nicht der erste Ehemann und Vater gewesen, der bei einer Trennung die Nerven verloren hätte. Also weswegen bei so einem Grund daraus ein großes Geheimnis machen? Das führt nur zum Anheizen der Gerüchteküche und Ausschweifen der Phantasie.


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03.10.2018 um 11:29
frauzimt schrieb:
Darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort: Der Vater wollte genauere Untersuchungen verhindern.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dann müsste da noch weit mehr sein, als wir wissen. Allerdings ist fraglich, ob sich so etwas wirklich vertuschen lässt und ob z.B. die Polizei nicht längst davon wüsste, wenn es etwas gäbe. Selbst wenn die uns nichts davon erzählen würde, wäre sein Plan, alles zu vertuschen nicht aufgegangen.
Na ja. Teilweise ist sein Plan ja aufgegangen: die Leichen von Tochter und Ehefrau wurden bis heute nicht gefunden.
@Rick_Blaine
Ich glaube, dass nicht nur ein einziges Motiv dahinter steckt
Vielleicht 50% Vertuschen einer ganz anderen Sache
und 50% vor den Konsequenzen weglaufen.
Lieber tot sein, als in der Öffentlichkeit blamiert

Vielleicht hat er sich auch noch eingeredet, dass seine Familie ohne ihn nicht leben kann

Ich denke, dass Menschen, die einen Suizid begangen haben (und für den erweiterten gilt das noch mehr), mehr als nur ein einziges Motiv hatten.

z.B.
Tunnelblick (es gibt keinen Ausweg)
Wenn das öffentlich wird, bin ich erledigt
Ich werde mich rächen (Ihr werdet schon sehen!)
Ohne mich können meine Kinder nicht leben
uvm
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Art und Weise, die er für sich selbst überlegte, auch die ist, mit der er die Leichen der beiden Opfer für immer zur Ruhe bettete. Nicht jede Leiche in der Elbe wird bemerkt, es ist durchaus möglich, dass sie in die Nordsee getrieben wird und für immer verschwindet. Ich vermute, in der ganzen aufgewühlten Situation ist er auf die naheliegendste Idee gekommen: die Elbe. Und als es darum ging, für sich selbst einen Ort zu finden, hat er den gleichen Ort gewählt.
Wenn er die beiden in die Elbe gebracht hat, kommt "die große Vertuschung" sowieso nicht so zum Tragen. Dass Wasserleichen wieder auftauchen können, ist doch bekannt.
Dann ist der Fall weniger mysteriös und es gäbe über diesen Fall weniger nachzudenken.


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Vermisste Familie aus Drage

03.10.2018 um 13:50
Gegen eine Adhoc oder Spontan-Tat sprechen einige Argumente. Spontan ist gleichzusetzen mit nicht geplant. Ein Täter/in hat in solch einer Situation immensen Stress. Man handelt in der Regel unüberlegt, macht Fehler, es entstehen Spuren. Wirre Gedankengänge entstehen. Ängste entwickeln sich. Diese Situtation war in dieser Art und Weise nicht vorgesehen. Wohin so schnell mit den Leichen ? Man hat keine Grube o.ä vorbereitet. Dinge/Sachen müssen verschwinden oder gesäubert werden. Man muss sich vorsehen, dass man nicht beobachtet wird. In diesem speziellen Fall: Entsteht dann spontan die Entscheidung sich auch zu töten ? Warum keine Flucht ins Ausland ? Marcos Selbstmord erscheint ebenso nicht ungeplant: Er kannte die Brücke und die Baustelle. Er fuhr mit dem Rad und den Befestigungsbändern los. Die Bauklötze müssen ihm daher bekannt gewesen sein. In Summe ist das alles für mich eine geplante Tat. Marco arbeitetet einen Plan ab. Stück für Stück. Unklar ist bis heute wo er an dem Mittwochmorgen mit dem Auto gewesen ist. Die Tochter geht nicht zur Schule , vermutlich auf seinen Wunsch. Er meldet sich um 13.45 Uhr per SMS bei seiner Frau. Er sagt dem Pferdehofbesitzer nicht zu 100% zu. Er stammelt beim Schwiegervater herum. Der Reiturlaub der Tochter war auch nicht sicher.


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Vermisste Familie aus Drage

03.10.2018 um 14:37
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Unklar ist bis heute wo er an dem Mittwochmorgen mit dem Auto gewesen ist.
Woher weiss man, dass Marco Schulze am Mittwochmorgen (22.07.2015) mit dem Wagen unterwegs war?
Er sagt dem Pferdehofbesitzer nicht zu 100% zu.
Soweit ich weiss, war er lediglich zögerlich in seinen Aussagen. Wissen wir denn, dass er nicht zu 100% zugesagt hat?
Die Tochter geht nicht zur Schule , vermutlich auf seinen Wunsch.
Vllt. war die Tochter auf eigenen Wunsch nicht in der Schule.
Er stammelt beim Schwiegervater herum.
Wo stand denn, dass er gegenüber dem Schwiegervater gestammelt hätte?


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