Vermisste Familie aus Drage

Enterprise1701 schrieb:Ich wundere mich über die besagte Mail an die Polizei ohne Internet , Netz etc. Man kann auch 100 Meter weiter laufen und man hat dort Handyempfang. Dazu geht man auch mal ausser Haus und kann dann die Polizei anrufen oder gar direkt zur Polizeidienststelle fahren. Diese Verwunderung war auch im Podcast hörbar.

Ich persönlich würde wahrscheinlich auch lieber anrufen, als eine E-Mail zu verschicken oder halt persönlich zum Polizeipräsidium fahren.

Deshalb fand ich das mit der E-Mail auch komisch. Aber ansonsten fand ich, das was die Besitzerin erzählt hat eigentlich stimmig.

Bei der E-Mail und auch bei dem Anruf in 2017 gibt es Unstimmigkeiten.
Die Polizei sagt sie wußte davon nichts und sei erst durch Facebook auf den Reiterhof aufmerksam geworden. Und die Besitzerin sagt sie hätte die Mail geschrieben und auch angerufen.

Auf der anderen Seite kann es natürlich tatsächlich passieren, dass die Mail nicht zugestellt wurde oder z.B. versehentlich gelöscht oder einfach nicht bearbeitet wurde.

...man weiß es nicht

Fakt ist die Polizei hat erst im Frühjahr 2018 mit Untersuchungen auf dem Reiterhof begonnen.

Ich zitiere mich 'mal selbst:

Minnimaus123 schrieb:Fakt ist die Polizei hat erst im Frühjahr 2018 mit Untersuchungen auf dem Reiterhof begonnen.

Egal ob die Geschichte der Reiterhofbesitzerin stimmt oder nicht. Dieser Reiterhof in Mover, auf dem Miriam regelmäßig reiten ging und nur 5 km vom Zuhause der Schulzes entfernt liegt, ist  der Polizei bei den ganzen akribischen Suchaktionen durchgegangen. 

Das ist kein Vorwurf. Fehler passieren aber es wundert mich,  wie dieser Reiterhof übersehen werden konnte, zumal man weiter weg gelegene Reiterhöfe aufgesucht hatte.
Stand der nicht im Internet ?

Und natürlich werden wir so leider nie erfahren ob dort Hunde evtl. Spuren aufgenommen hätten.

Die Reiterferien waren bekannt, die Polizei musste doch wissen wo Miriam regelmässig Reitunterricht nahm. Die Schwester wusste das auch nicht ? Das ist für mich heute hier ein "Highlight"...unfassbar

@Enterprise1701

Die Frage habe ich mir auch gestellt.

Wußte Sabine nicht auf welchem Reiterhof Miriam reiten ging ? Anscheinend nicht, denn sonst hätte sie ja der Polizei von dem Reiterhof in Mover erzählt.

Wußte niemand wie z.B. Freundin, Nachbarin etc. wo Miriam reiten ging ?
Ist doch auch komisch.
Oder hat jeder gedacht, die Polizei wird schon wissen, das dort ein Reiterhof ist.

Die Grundschullehrerin erzählt sehr lebhaft die Begegnung gegen 10 Uhr. Hatte sie der Polizei das nicht mitgeteilt ?

Falls die Grundschullehrerin und die neue Hofbesitzerin sich nicht kannten, gibt es aber 2 unabhängige Zeugenaussagen um die Gegend beim Mover Hof. Das wiederum ist ein merkwürdiger Zufall.

Enterprise1701 schrieb:Falls die Grundschullehrerin und die neue Hofbesitzerin sich nicht kannten, gibt es aber 2 unabhängige Zeugenaussagen um die Gegend beim Mover Hof. Das wiederum ist ein merkwürdiger Zufall.

Die Polizei wurde aber auf die Beobachtung der Grundschullehrerin erst bei der Befragung der Pferdehofbesitzerin aufmerksam (Drage - Dimensionen des Verschwindens, # 05 Der Reiterhof, Minute 23:00) und hat dann die Lehrerin ebenfalls kontaktiert. Ob diese Information aus erster Hand stammte, sich die beiden also kannten, ist nicht ganz klar, aber zumindest war der Hofbesitzerin die Aussage der Lehrerin bekannt.

Enterprise1701 schrieb:Falls die Grundschullehrerin und die neue Hofbesitzerin sich nicht kannten, gibt es aber 2 unabhängige Zeugenaussagen um die Gegend beim Mover Hof. Das wiederum ist ein merkwürdiger Zufall.

Genau. Umso tragischer finde ich, dass der Hof und die Umgebung nicht zeitnah untersucht wurden...
Was sollte man denn Jahre später noch finden?

E_M schrieb:Genau. Umso tragischer finde ich, dass der Hof und die Umgebung nicht zeitnah untersucht wurden...
Was sollte man denn Jahre später noch finden?

Leichen - die laufen ja nicht weg. Gab es dort in der Nähe nicht auch mal eine Suchaktion? Ich meine jetzt außer der HET-Aktion?

Cjasca schrieb:Die Polizei wurde aber auf die Beobachtung der Grundschullehrerin erst bei der Befragung der Pferdehofbesitzerin aufmerksam (Drage - Dimensionen des Verschwindens, # 05 Der Reiterhof, Minute 23:00) und hat dann die Lehrerin ebenfalls kontaktiert. Ob diese Information aus erster Hand stammte, sich die beiden also kannten, ist nicht ganz klar, aber zumindest war der Hofbesitzerin die Aussage der Lehrerin bekannt.

Woher kannte denn die Hofbesitzerin die Aussage der Lehrerin ? Das ist mir noch unklar, vielleicht muss ich nochmal den Podcast hören. Ich versuche den geschilderten Ablauf nachzuvollziehen. Die Lehrerin konnte sich den Tag gut merken aufgrund der Zeugnisausgabe. Wenn sie dort entlang fuhr, dann muss besagte Grundschule in der Nähe sein ? Sie sprach von den ersten beiden Schulstunden. Die gehen in der Regel bis 09.45 Uhr ? Sie hat dann direkt die Schule verlassen ohne sich noch mit dem Kollegium in die langen Ferien zu verabschieden ?
Der häusliche Ablauf stellt eine Abfahrt von Silvia kurz nach 10 Uhr dar. Bedeutet , Marco war vorher schon ausser Haus ? Ich betrachte es im Zusammenhang mit dem angeblich angeschlagenen Gesundheitszustand von Miriam. Sie wäre allein gewesen ?
Ich gehe (unter Betrachtung der Zeugin) davon aus, Marco verliess das Haus eher nach Silvia. Dann wird er ca 10-12 Minuten später in der Feldmark gewesen sein. Damit verbinde ich dann 2 Fragen:

1. Warum ?
2. Was tat er dort ?

Da Mutter und Kind bis heute verschwunden sind wären die Antworten simpel.

1. Vorbereitungen treffen (bedeutet wiederum es gab einen Plan)
2. Tatsächlich ein Grab ausheben ?

Das ist alles unter der Annahme die Zeugen irrten sich nicht. Den Radius halte ich gar für nicht groß. Es muss in der Nähe vom Hof sein, da ich Marco vielleicht während der Reitstunde kurz an besagter Stelle war. Bei einem Erdaushub sollte der Boden eher leicht zu bearbeiten sein. Die Stelle wird auch gut mit dem Auto erreichbar sein, sicherlich aber durch Bäume, Büsche geschützt. Natürlich stellt sich dann die Frage: Wie lange war Marco an dem Vormittag weg ? Um 13.45 Uhr sendete er von zu Hause eine SMS an seine Frau. Es gab von der Polizei nie eine Aussage, dass sich das Handy von Marco irgendwann am Vormittag wieder zu im Heim-WLAN einloggte. Hatte Marco beim Verlassen des Hauses sein Handy nicht dabei ? Falls Marco aber etwas in der Feldmark / Mover vorbereitete wird er sicherlich dafür Zeit benötigt haben. Kam er gegen 13.40 Uhr wieder zurück ? Ab 14 Uhr war das Handy von Miriam nicht mehr aktiv. Wir hatten hier schon darüber spekuliert, ob er Miriam bereits zu diesem Zeitpunkt etwas antat. Nur wäre dann der Reithofbesuch nicht möglich gewesen. Vermutlich wollte Marco vermeiden, dass sich die Mutter telefonisch bei ihrer Tochter meldet. Somit war ein Kontakt nicht möglich. Es kann auch sein, dass Marco seiner Tochter den Besuch am Hof versprach, vielleicht auch damit Stress mit der Ehefrau vermeiden. Dieses ist nur ein Versuch beide Zeugenaussagen aus dem Podcast glaubhaft zu verbinden. Ankunft am Mover Hof wird gegen 15 Uhr gewesen sein. Auch bei dieser Fahrt waren keine Handys mit ? Es gab auch hier nach der Rückkehr keine bekannten Login-Daten. Falls das so gewesen ist, deutet das auch auf geplantes Vorgehen hin. Marco wollte digitale Spuren vermeiden. Im Haus war vielleicht auch eine Nachricht für seine Frau: "Sind beim Reiterhof" um seine Frau dorthin zu locken ? Was geschah nun aber nach Verlassen des Hofes um 16.10 Uhr (Aussage im Podcast). Um 16.50 Uhr loggte sich das Handy im Hausnetz ein. Ich hatte mir auch schon mal die Frage gestellt, ob Silvia tatsächlich nach Hause kam oder sich nur ihr Handy einloggte? Es ist aber schwierig hier ein Konstrukt zu erstellen. Marco war auf jeden Fall um 17.30 Uhr zu Hause, da er telefonierte. Silvia nahm den Anruf nicht entgegen.

War Miriam zu dem Zeitpunkt im Haus ? Wenn ja, warum nutzte sie dann kein Whatsapp mehr ? Ihr Handy war weiterhin inaktiv.
Falls Marco tatsächlich ohne seine Tochter nach Hause kam, dann kann die Tat nur unweit vom Hof stattgefunden haben. War Marco um 16.50 Uhr zu Hause ? Wir wissen es nicht. Zumindest kann Marco seine Frau später mit einer Ausrede aus dem Haus gelockt haben: "Wir holen Miriam vom Hof ab." Immerhin hatte er dann bis 19.15 Uhr Zeit in der Feldmark 2 Menschen verschwinden zu lassen. Um 19.30 Uhr telefonierte er wieder. Ist das realistisch ? Das Mühlenteichszenario für diesen Tag wäre dann nicht möglich.
Die Hofbesitzerin sagte im Podcast "Marco verlor sich gerne in Details". Ein Leichentransport im Auto oder eine Tötung im Haus schliesse ich komplett aus. Die nicht vorhandenen Spuren sprechen dagegen. Marco musste plausibel darstellen das Haus zu verlassen.
Es hängt immer an der Glaubhaftigkeit der Zeugen. Die Zeugin vom Teich (trotz Hundespuren, Wohnort der Tochter) wird hier immer gerne in Frage gestellt. Gleiches muss dann auch für Zeugen aus dem Podcast gelten. Das erschwert die Arbeit der Polizei ungemein.

@Enterprise1701
Bzgl. Grab ausheben:
Was ich mich jetzt nach dem Podcast Frage, Marco wurde zuvor die Woche operiert (Grund unbekannt, oder?), aber mit Narbe, welche der Operateur direkt als seine "Handschrift" identifizieren konnte (= es können nicht nur 1 bis 2 Stiche gewesen sein). Marco war deshalb auch krank geschrieben, kann man unter den Voraussetzungen davon ausgehen, dass er zwei Gräber aushebt?
Oder hatte er diese schon vor der OP ausgehoben und wollte nur nochmal die Lage checken?
Und hatte die Tat somit schon sehr langfristig geplant?

Das Abschalten von Miriams Handy um 14:00 könnte den ganz simplen Grund gehabt haben, dass Marco ihr sagte "Schalte dein Handy ab, dann kann Mama uns nicht nerven, wenn wir zum reiten fahren."
Sicherlich war die Stimmung wegen des Reitverbots Zuhause nicht rosig und Marco versprach Miriam die letzte Reitstunde gegen Silvias Willen.

falstaff schrieb:Leichen - die laufen ja nicht weg.

Mittlerweile allenfalls ein paar Knochen, die wahrscheinlich schon von Tieren sonst wohin gezerrt wurden... 😬

Enterprise1701 schrieb:Woher kannte denn die Hofbesitzerin die Aussage der Lehrerin ? Das ist mir noch unklar

Ich habe oben schon geschrieben, dass nicht klar ist, woher sie die Aussage kannte. Aus dem Podcast geht es nicht hervor, sondern es wird beschrieben, dass die Hofbesitzerin bei ihrer Zeugenaussage bei der Polizei die Sichtung der Grundschullehrin erwähnt und dabei laut Grundschullehrerin auch "ihr Name fiel". Ob sie über das persönliche Gespräch zu dieser Info kam oder es über Dritte erfahren hat, wird nicht explizit erklärt.

Enterprise1701 schrieb: Wenn sie dort entlang fuhr, dann muss besagte Grundschule in der Nähe sein ? Sie sprach von den ersten beiden Schulstunden. Die gehen in der Regel bis 09.45 Uhr ? Sie hat dann direkt die Schule verlassen ohne sich noch mit dem Kollegium in die langen Ferien zu verabschieden ?

Da der Unterichtsbeginn und die Pausenzeiten je nach Schule unterschiedlich sind, kann man das so explizit nicht sagen.
Die Lehrerin hat die Schule auch nicht direkt "verlassen", die Grundschule hatte zwei Standorte und sie musste nach der zweiten Stunde zum anderen Standort fahren.

Podcast Teil 5


DER REITERHOF::::::ZWEIFEL, SPEKULATIONEN UND GERÜCHTE



Folge 5, beschäftigt sich mit einem Reiterhof. Er gehört S.M.Ö. und ist idyllisch, in dem kleinen Dorf Mover, direkt in der Elbmarsch angesiedelt.

Auf ihm findet sich eine Reithalle, alte Stallungen, ein Teich, Koppeln und Weiden ( 4-5 ha).


Direkt neben dem Hof, führt ein Altarm der Ilmenau vorbei. Nach der Kanalisation, des Hauptfließgewässers, ist er nahezu ausgetrocknet und in einem verwilderten Zustand. Dieser naturnahe Lebensraum, ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.


Die Pferdewirtin, hat den Hof zum Zeitpunkt des Verschwindens der Famillie Schulze, im Frühjahr/Sommer 2015 erworben. Sie bezeichnet den Zustand des Hofes, bei Übernahme, als "abgewirtschaftete Ruine". Er muss komplett saniert werden.



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Ab dem März 2015, beginnt S.M.Ö., auf dem Hof Reitstunden zu geben. Dabei lernt sie Miriam Schulze kennen. In der Regel, kommt sie pro Woche einmal, um Reitstunden zu nehmen. Ab und an kommt sie auch an Wochenenden auf den Hof. Sie muss dafür aber nicht zahlen, da ihr Vater im Gegenzug, bei anfallenden Entrümpelungsarbeiten, auf dem Reiterhof mit anfasst.

Der Hof liegt 5 km vom Wohnhaus der Schulzes entfernt und kann auf einem Schleichweg, innerhalb von ca. 10 min Fahrt erreicht werden. Marco Schulze fährt seine Tochter dort hin und holt sie auch wieder ab. Des Öfteren, bleibt er auch während der Reitstunden vor Ort und schaut seiner Tochter zu.

Dieser Umstand wird von der Pferdewirtin als ungewöhnlich wahrgenommen. Sind es doch bei ihren anderen Schülern/Schülerinnen, in der Regel die Mütter, welche ihre Kinder zum Reiterhof begleiten.

Daraus folgend, sind sich Silvia Schulze und S.M.Ö., auch nie auf dem Reiterhof begegnet. Bei Telefonaten, die Marco Schulze vom Hof aus mit seiner Frau führt, meint S.M.Ö. eine angespannte Lage zwischen den Eheleuten Schulze heraus zu hören.

Sie beschreibt Vater und Tochter wie folgt:

Marco Schulze:

Freundlich und hilfsbereit. Die Leidenschaft zum Pferdesport, ist ein starkes Bindeglied zwischen ihm und seiner Tochter.

Miriam Schulze:

Anfangs introvertiert und schüchtern. Nach einer Anlaufzeit, zeigt sie sich aber mehr und mehr aufgeschlossen.

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Im Fall Schulze, muss zwischen 2 Reiterhöfen unterschieden werden.



REITERHOF 1 IN MOVER

Dort bekommt Miriam Schulze 1 x wöchentlich Reitunterricht. Auch an Wochenenden, ist sie mit ihrem Vater öfter vor Ort und hilft bei kleineren anfallenden Arbeiten aus.


REITERHOF 2 IN DRENNHAUSEN

Dieser Ort schließt sich nach Google Recherche, direkt an die Ortslage Drage an. Vermutliche Entfernung zum Wohnhaus der Schulzes (da Adresse nicht bekannt) ca. 1 bis 2 Kilometer.

Hier übt Marco Schulze seinen Nebenjob aus. Gegen Bezahlung, führt er ihm übertragene Tätigkeiten aus. Dabei wird er von seiner Tochter begleitet, die zudem hier mit ihrer besten Freundin gemeinsam reitet.


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An diesem Punkt, offenbart sich ein Problem der Ermittlungstätigkeit. Die Rolle des Reiterhofes in Mover, im Leben der Schulzes, war der Polizei lange Zeit nicht bekannt.

KHK Düker:

9 Pferdehöfe in der Region, lagen im Fokus unserer Ermittlungen. Der Reiterhof in Mover, tauchte in dieser Liste nicht auf.

Mögliche Ursache laut der Autorin des Podcast: Der Besitzerwechsel, der in die Zeit des Verschwindens der Familie Schulze fiel.

Erst im Jahr 2018, wurde der Reiterhof in Mover, dann von den Beamten überprüft.


KHK Düker:

Uns lag relativ früh eine Aussage vor, dass die Eheleute Schulze gemeinsam mit ihrer Tochter Miriam, am 21.Juli auf dem Reiterhof in Drennhausen gewesen sind.

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DER TAG DES VERSCHWINDENS 22.JULI 2015, REITERHOF IN MOVER.

Die Pferdewirtin berichtet:

Es war der Tag der Zeugnisausgabe. Meine beiden Kinder, hatten ihre Zeugnisse in der Schule abgeholt und waren mit mir auf dem Hof. Wie jeden Mittwoch, hatte Miriam um 15 Uhr Reitunterricht.

Am Mittwoch zuvor, konnte Miriam wegen eines Krankenhausaufenthaltes ihre Reitstunde nicht wahrnehmen. Marco Schulze, blieb am 22.Juli, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit nicht vor Ort, um Miriam beim Reiten zuzuschauen. Am Ende der Reitstunde stieg er aus dem Auto und war offenkundig angespannt und schlecht gelaunt.

Miriam war nach der Reitstunde sehr bedrückt und traurig und sagte zu S.M.Ö., dass sie mit dem Reiten aufhören wird.

Auf Nachfragen nach dem Grund, dieser unerwarteten Entscheidung, reagiert Marco Schulze ausweichend/abweisend.

Um 16 Uhr 10, verlassen Vater und Tochter dann den Reiterhof in Mover.
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Für sich genommen, scheint dieses Ereignis am Nachmittag des 22. Juli, nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den folgenden dramatischen Ereignissen zu stehen.


Eine Aussage, rückt aber den Reiterhof in Mover, in den Mittelpunkt des Interesses.


Eine ehemalige Grundschullehrerin von Miriam, muss am Morgen des 22.Juli 2015, gegen 10 Uhr vom Grundschulstandort Hunden zum Standort Drennhausen fahren. Dabei begegnet sie unweit des Reiterhofes in Mover, Marco Schulze in der Feldmark auf Höhe eines kleinen Sees. An einer engen Stelle in der dortigen Fahrbahführung, fahren die Beiden aneinander vorbei.(Anmerkung: Auch diese Zeugenaussage, wurde den Ermittlern erstmalig im März 2018 bekannt)


Als "Aufhängungspunkt" dieser beiden Zeugenaussagen, dient die Zeugnisausgabe an diesem Tag.

Einerseits die Kinder der Pferdewirtin, die sich nach der Ausgabe der Zeugnisse mit ihr auf dem Hof befanden.

Andererseits die Grundschullehrerin, die auch aufgrund der Zeugnisausgabe, zwischen den beiden Standorten der Grundschule in Hunden und Drennhausen wechseln musste.

Dies macht die Verwechslung mit einem anderen Tag unwahrscheinlich und belegt eigentlich, dass Marco Schulze an eben jenem 22.Juli einmal Morgens gegen 10 Uhr und einmal Nachmittags zur Reitstunde, den Schleichweg nach Mover befuhr.


Es wird darüber spekuliert, dass Marco Schulze die Leichen von Frau und Tochter, im Naturschutzgebiet an der Ilmenau versteckt haben könnte. Ein unübersichtliches Gebiet, dass insbesondere im Sommer schlecht bis garnicht einsehbar ist.
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S.M.Ö. wendet sich per E-Mail an die Ermittler, um ihre Beobachtungen vom Nachmittag des 22. Juli mitzuteilen.

Autorin des Podcast:" Warum per E-Mail" ?

S.M.Ö. :" Ich hatte damals kein Telefon, auf dem Reiterhof gab es keine Anbindung an das Handynetz und das Internet."




S.M.Ö berichtet von weiteren versuchten zeitnahen Kontaktversuchen und einem Anruf aus dem Herbst 2017 bei der Polizei.

Jan Krüger (Polizeipressesprecher) legt Wert auf die Feststellung, dass die Pferdewirtin letztendlich auf Initiative der Ermittler, aufgrund eines zugetragenen Hinweises aus einer Facebookgruppe, kontaktiert wurde.

Er spricht von nicht nachvollziehbaren Kontaktversuchen, seitens der Zeugin, welche die Ermittler nie erreicht hätten.


Die Pferdewirtin wird dann von der Polizei vernommen.

Beamte erscheinen auf dem Reiterhof in Mover, um sich einen groben Überblick zu verschaffen.

Der Aussage, wird aber offensichtlich keine große Bedeutung für den Fall beigemessen.

Eine gründliche Absuche des Reiterhofes bzw. der näheren Umgebung, findet nicht statt.
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Ab Minute 27:00 geht die Autorin des Podcast dann auf Spekulationen ein, die in diversen Internet-Foren diskutiert wurden.

Da wir die dort vorgetragenen Denkansätze, ja teilweise selbst verfasst haben, verzichte ich darauf diese hier näher zu erläutern.


Auch ein Sprecher eines privaten Ermittlerteams kommt zu Wort, und schildert die Vorgehensweise seiner Gruppe, bei der aktiven Suche nach Silvia und Miriam Schulze.
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S.Ö.M. berichtet davon, dass sie mit Personen aus der näheren Umgebung, darunter auch aktive Jäger, dass Naturschutzgebiet durchsucht hat.

Auch der eigene Reiterhof, wurde mit Blick auf ein Leichenversteck, abgesucht.

Gefunden wurde dabei nichts.

Mrs.Rollins schrieb:Mich hat verwundert, dass die Reitstallbesitzerin auf Nachfrage, warum sie die Polizei nicht angerufen, sondern angemailt hat, meinte, sie hatte kein Telefon, kein Handynetz und kein Internet. Dann wäre auch eine E Mail nicht möglich gewesen?

Ich habe das im Podcast so verstanden, dass sich das nicht Vorhandensein von Handynetz und Internetanschluss nur auf den Reiterhof bezogen hat, auf dem sie wegen der Übernahme damals die meiste Zeit verbracht haben dürfte.

Auch meine ich heraus gehört zu haben, dass sie wegen der Sanierungsarbeiten damals nicht dort wohnte. Die Mail an die Polizei und ihre Einträge hier bei Allmy, wird sie dann Abends von ihrem Internetanschluss daheim versendet haben.

EDGARallanPOE schrieb:KHK Düker:

9 Pferdehöfe in der Region, lagen im Fokus unserer Ermittlungen. Der Reiterhof in Mover, tauchte in dieser Liste nicht auf.

Mögliche Ursache laut der Autorin des Podcast: Der Besitzerwechsel, der in die Zeit des Verschwindens der Familie Schulze fiel.

Erst im Jahr 2018, wurde der Reiterhof in Mover, dann von den Beamten überprüft.

Das ist bedauerlich, wo sich doch gerade der Moveraner Reiterhof aufgrund seiner Lage und seines Zustandes besonders gut als Tatort geeignet hätte. Insbesondere das Naturschutzgebiet mit Gewässern und Wildwuchs wäre doch ein hervorragender Ablageort.

Danke übrigens für das Transkript!

Das wurde dann im XY Film fatal anders dargestellt, weil sie oft mit der Freundin reiten war. Niemand wusste vom regelmässigen Reiten in Mover?

EDGARallanPOE schrieb:Podcast Teil 5


DER REITERHOF::::::ZWEIFEL, SPEKULATIONEN UND GERÜCHTE

Interessant ist dass in dieser Folge gleich zwei Zeuginnen zitiert werden, deren durchaus relevant wirkenden Aussagen erst Jahre nach den Ereignissen von der Polizei registriert und bearbeitet wurden. Im Fall der Pferdehofbesitzerin lag es wohl ganz klar an ihr, wobei die Begründung für die Verzögerung außerordentlich fahdenscheinig wirkt.
Bei der Grundschullehrerin ist nicht ganz klar warum ihre Aussage erst 3 Jahre nach den Ereignissen eingegangen ist - allerdings muss man sich auch fragen warum jemand der so nahe an dem Fall dran ist, keine stärkere Eigeninitiative gezeigt hat. Oder aber warum sie sich erst Jahre später erinnert hat, dann aber ganz genau.

Das zeigt nochmal sehr eindrücklich, wie schwierig die Arbeit mit Zeugen sein kann.

@falstaff
@Enterprise1701

Ja, so oft man die Abläufe aus verschiedenen Blickwinkeln auch beleuchtet...…

Die Beziehung von Vater und Tochter zum Reiterhof in Mover, blieb offensichtlich im Dunkeln.

Die ältere Tochter, scheint nichts von den Reitstunden dort gewusst zu haben.

Auf dem Reiterhof in Drennhausen, hat Miriam scheinbar auch nichts von ihrem Reitunterricht erzählt.

Die Stunden scheinen bar bezahlt worden zu sein, sonst hätten die Ermittler auf den Kontoauszügen einen Hinweis nach Mover finden können.