Vermisste Familie aus Drage

@jihotiyo
Aber es ist nur eine These - kann alles auch ganz anders gewesen sein.

Es kann in der Tat alles ganz anders gewesen sein, die Familie muss ja nicht in der Zeit zwischen 17:25 Uhr und 19:33 Uhr an den Seppenser Mühlenteich gefahren sein sondern möglicherweise erst nach 19:33 Uhr. Die Augenzeugin vom Mühlenteich schränkt die Zeit ja lediglich „zwischen 18 Uhr und 21 Uhr“ ein. Bei dieser Variante hätte MS alle Zeit der Welt gehabt seine Familie zu töten und die Leichen unauffindbar zu verstecken.

@HerculePoirot

Danke, das klingt interessant. Woher kommt das mit den 18/21 Uhr? Ist das offiziell?

@jihotiyo

Was den Zeitraum am See betrifft, den hat die Kripo anscheinend nur anhand der Telefonate ausgerechnet.

Offiziell hies es zw. 18:10 und 18:48. Und siehe da:

17:25 + 45 min = 18:10
19:33 - 45 min = 18:48

Also kommt die Angabe der Uhrzeit jedenfalls nicht von der Zeugin. Evtl. geht sie ja jeden Tag dort mit dem Hund gassi? Wir wissen wieder mal zuwenig.

Entstand also letztendlich durch eine Berechnung der Polizei. Wenn die Zeugin aber nach 19.33 nicht mehr am See gewesen wäre, muss sich die Familie logischerwise zwischen diesen beiden Telefonaten dort aufgehalten haben und ich denke mal, dass die Zeugin von der Polizei dementsprechend befragt wurde und als glaubwürdig eingestuft wurde. Auf was willst du eigentlich immer hinaus?

@Robin76
Wenn es keine finanziellen Hintergründe gibt,dann eben was anderes.Es gibt immer für jemanden etwas was einen bedrückt und wo er keinen Sinn im Leben mehr sieht.

@Robin76

Na darauf, dass er sie nicht am See umgebracht hat.

Immer noch. ;)

Aber es gibt ja gerade eine neue Info, die Zeugin kann den Zeitraum nur auf 18 bis 21 Uhr einschränken.

Es hieß ja seitens dem Ermittler : Die Familie hat etwas bedrückt und nicht den Marco S. hat etwas bedrückt.

@jihotiyo
Woher kommt das mit den 18/21 Uhr? Ist das offiziell?

Das ist eine Einblendung in der Sendung Aktenzeichen xy ungelöst und wurde auch hier schon in einem Beitrag erwähnt.

Beitrag von Nina75 (Seite 242)

Es kann auch sein das eine Krankheit der Auslöser war und darüber möchte man aber nicht sprechen.Und das ist auch verständlich.

@HerculePoirot

Ah, ok. Danke. Hm ... 18 bis 21 Uhr. Das ist so unpräzise. Dann kann sie sich ja auch im Tag geirrt haben ... :D

Wenn sie sich im Tag geirrt hat, was ich allerdings nicht annehme, dann wäre erst recht alles offen und es gäbe noch weniger Anhaltspunkte um den Tag zu rekonstruieren.

Ich musste auch mal als Zeugin aussagen da fiel mir die genaue Zeit sehr schwer aber an den Tag konnte ich mich haargenau erinnern weil an dem Tag meine Mama Geburtstag hatte.
So kann es auch bei dieser Zeugin gewesen sein.

@Robin76
Die Ermittler haben sich bisher nicht zur finanziellen Lage der Familie geäußert.
Die Aussagen in vielen Artikeln, dass keine finanziellen Schwierigkeiten bekannt waren, stammen jeweils aus dem Umfeld der Familie (Nachbarn etc.) - und das sind natürlich nicht unbedingt Leute, die so was wissen würden, wenn es denn so wäre.

Was wir wissen, ist, dass beide Eltern berufstätig waren (Lidl/Chemiefabrik); MS hatte dazu noch einen Nebenjob als Fahrer einer Supermarktkette und half gelegentlich bei einem Reiterhof aus. Den Nebenjob hat er auch nicht (wie die große Tochter gegenüber der Closer sagte) durch den Verlust des Führerscheins verloren, und den Führerschein hat er kurz darauf wiederbekommen. (Polizei in: http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/winsen/blaulicht/vermisste-familie-schulze-letzte-hoffnung-xy-d79137.html). Diese Aussagen, die von der Polizei bestätigt sind, weisen nicht auf finanzielle Probleme hin.

@MATULINE
Ich denke, es ist offensichtlich, dass sich hier etwas im Hintergrund abgespielt hat, was zwar der Polizei bekannt ist, aber die Öffentlichkeit nichts angeht. Darum auch die aussergewöhnlich frühe öffentliche Suche. Für mich drückt sich Düker hier nur deswegen vage aus, weil er eben keine Details preisgeben kann und darf.
Und da - soweit wir bisher wissen - niemand ausserhalb der Familie dabei war, und uns mit Sicherheit sagen kann, was denn nun geschehen ist, lässt sich der Ablauf der Ereignisse eben nur unter dem Vorbehalt "mögliches Motiv", "möglicher Auslöser" rekonstruieren. Ich halte das nicht für "beruhigenwollen"-

@Nina75
Das ist für mich eigentlich derzeit die wahrscheinlichste Erklärung.
Schließt man "Trennung" und "Finanzen" aus, bleibt als "Motiv im privaten Bereich" nicht mehr allzu viel übrig.

Angenommen, ein Familienmitglied hätte am Montag oder Dienstag eine niederschmetternde Diagnose bekommen, bei der die Familie davon ausgehen musste, dass in absehbarer Zeit das Leben für sie alle nie mehr so sein würde wie bisher.
Selbst wenn es sich nicht um eine tödliche/unheilbare Krankheit handelt, kann einen so etwas ziemlich aus der Bahn werfen. Und treffen kann so etwas leider theoretisch jeden, jederzeit, in jedem Alter; egal wie gesund man lebt.

@HerculePoirot

Was vermutest du denn? So generell? Würde mich interessieren.

Hm, zw. 18:00 und 21:00 würde viel sinniger sein, wenn er seinen Schwiegervater um 19:33 via Handy angerufen hätte ... aber das kann man ja ausschliessen ...

Auf einen Aspekt, finde ich auch nach intensivem Nachdenken keine plausible Antwort.

Wie hat er Frau und Tochter dazu gebracht, ihre Handys auszulassen oder gar nicht erst an den See mitzunehmen ?

@Cottingley
Richtig.Nehmen wir mal an Miriam war schwer krank (Auslöser könnten diese Bauchschmerzen gewesen sein) und keiner ausser dem behandelnden Arzt wusste das, und dann im Nachhinein die Polizei.Und die werden einen Teufel tun und das öffentlich verbreiten.
Es gibt da diese ärztliche Schweigepflicht.
Und bevor man sein Kind in naher Zukunft schwer krank leiden sieht setzt man dem ein Ende weil man das nicht verkraften würde.

@EDGARallanPOE

Hm, guter Punkt. Man konnte also keines der Handys an dem Tag dort orten?

@EDGARallanPOE
Für was bitte braucht man denn Handys wenn man vorhat den(m) Leben ein Ende zu setzen ?
Man hat Angst gestört zu werden,weil man Anrufe bekommt.

@Nina75

Du gehst davon aus, dass Frau und Tochter sich das Leben nehmen wollten? o.O

@jihotiyo
Nicht das ich unbedingt davon ausgehe aber es könnte durchaus möglich sein.
Es spricht genauso alles dafür.
Ich hab ja erklärt warum.

@Nina75
Richtig. Auch, wenn es eines der Elternteile getroffen hätte.
Derjenige wäre in absehbarer Zeit arbeitsunfähig gewesen (Einkommen fällt weg, was wiederum die finanzielle Situation verschlechtern würde), vielleicht auf Pflege angewiesen... da kann ich mir vorstellen, dass der Gedanke aufkommt "So will ich nicht leben müssen und das will ich auch meinen Lieben nicht zumuten".