Vermisste Familie aus Drage

Es passt zu diesem Fall, finde ich.
Sie hat die Hoffnung, dass die beiden noch leben. Und sie ist nun selbst aktiv geworden.
Die Polizei hat hingegen dieses mögliche "Motiv" gefunden und nur noch ein Beamter ist mit dem Fall betraut.
Ich finde es bemerkenswert, dass sie sucht. Und ich bin froh, dass ein Zeichen aus der Familie kommt.

@TurangaLeela

-Leela- schrieb:Sie hat die Hoffnung, dass die beiden noch leben. Und sie ist nun selbst aktiv geworden.

Solange es keine Leichen gibt, darf sie auch Hoffnung haben und nur wenn sich die lebende Mutter und Schwester bei ihr melden würden, hätte sie endgültig Gewissheit. Diese Ungewissheit muss das Mädel ja vollkommen aufreiben. Schließlich ist sie auch noch jung und hat zwei Kinder zu versorgen. Eine sehr schwierige Zeit für sie.

Die Auswertung der XY-AÜ hat ergeben dass einige Leute meinten die Frauen entweder auf einem Campingplatz oder aber auch im Ausland gesehen zu haben.
Es ist völlig natürlich das sich die große Tochter an diese Hoffnung klammert. Wer selbst schon mal erlebt hat das jemand für Tod erklärt wurde, aber die Leiche nie gesehen hat haben es weitaus schwerer als die, die Abschied nehmen konnten.
Das hat mit dem möglichen Motiv nichts zu tun.

bellady schrieb: War sie nicht eine Freundin der Familie ?

Viele haben doch Freunde die nicht Freunde der Familie sind. Persönlich kenne ich es auch so.

@Robin76
Ja, natürlich darf sie das. Das ist doch verständlich.
Mich berührt das gerade sehr, weil sie nun selbst aktiv geworden ist.
Als sie im Closer-Interview den Verdacht äußerte, M.S. könnte die beiden in Säure aufgelöst haben, widersprach die Polizei, weil man im Betrieb alles abgesucht habe.
Vermutlich ist das Gefühl, dass M.S. den beiden nichts angetan hat, viel größer.

-Leela- schrieb:Vermutlich ist das Gefühl, dass M.S. den beiden nichts angetan hat, viel größer.

Ich denke mal, dass der Wunsch einfach da ist, dass er den Beiden nichts angetan hat und über die Aussage im Closer denke ich eher, dass das Mädel damals so Einiges gesagt und gedacht hat, aber eben die Version veröffentlicht wurde, die die Sensationsgeilen am meisten angesprochen hat.

@Salatschuessel

Salatschuessel schrieb:Die Auswertung der XY-AÜ hat ergeben dass einige Leute meinten die Frauen entweder auf einem Campingplatz oder aber auch im Ausland gesehen zu haben.

Bei jedem Vermisstenfall gab es bisher Sichtungen und im Nachhinein hat sich dann überwiegend herausgestellt,dass die betreffenden Personen zu diesem Zeitpunkt bereits tot gewesen sein müssen. Leider.

Kann jemand den Link der Seite einstellen? Da es sich um eine offizielle Suchseite von Angehörigen handelt, geht dies mit den Regeln konform.

Ich habe über Google nichts finden können mit den Namen der Familienmitglieder, vielleicht sollte der Tochter jemand in Sachen Auffindbarkeit bei Google unter die Arme greifen. (Oder mir. :D)

Menderella - es ist Facebook - daher wohl nicht.

Mir ist noch etwas auffallen zum Vorgang des Suizids auf der Brücke.

Das gefundene Rad hatte noch 1-2 Gurte auf dem Gepäckträger. Ich gehe noch davon aus, er warf das Rad zuerst in die Elbe. M. hatte den großen schweren 25 Kilo Betonklotz am Bauch befestigt. Dazu die Arbeitshandschuhe merkwürdig übergezogen. M.M nach wäre es insgesamt sehr unbeweglich gewesen, im Nachhinein noch das Rad über die Brüstung zu werfen stelle ich in Frage. Was aber , wenn er beim Befestigen feststellt die Gurte reichen nicht aus ? Das Rad mit den restlichen Gurten wäre aber schon in der Elbe...es hätte auch was anderes dazwischen kommem können..ich stelle es mir nur schwer vor das Rad erst über die Brüstung zu wuchten wenn man komplett verbunden..wie erwähnt, es waren noch Gurte auf dem Gepäckträger.

Ancientalien hat eine Karte erstellt, auf der alle bisher bekannten polizeilichen Suchgebiete erfasst sind.
Herzlichen Dank für Deine Arbeit, Ancientalien :-)

https://www.allmystery.de/static/upics/c29f26_Drage_Map.jpg

Die Suchbereiche Feldmark und die Deichsuche sind lila gekennzeichnet, da in etwa bekannt ist, in welchem Radius dort gesucht wurde.
Die rot markierten Stellen sind Orte, an denen Spuren der Familie S gefunden wurden.
Die türkisen Pfeile markieren die restlichen Suchgebieten, bei denen nicht bekannt ist, in welchem Radius gesucht wurde.

Die bisher bekannten Suchgebiete:

Ort Drage
Drager Elbstrand
Feldmark (hinter dem Wohnhaus von Familie S)
Stover Strand
Wassersuche (Elbe bei Lauenburg)
Wassersuche (Elbe bei Drage)
Deichvorland bei Drage
Seppenser Mühlenteich in Buchholz
Sperrwerk Ilmenau bei Winsen
Wassersuche (Elbe bei Hoopte)
Landsuche Hoopte
Elbufer bei Geesthacht auf der schleswig-holsteinischen Seite
Wassersuche (Elbe zwischen Tesperhude und Schnakenbek in Schleswig-Holstein)
vereinzelte Bereiche im Radbrucher Forst
Landsuche Insel zwischen Geesthacht und Rönne

Falls Jemand Ergänzungen bzw. Korrekturen für die Karte hat, kann er/sie sich gerne direkt an Anchientalien wenden.

Zunächst fiel auf, dass die Orte, an denen Spuren von den Familienmitgliedern gefunden wurden
(Seppenser Mühlenteich und Lauenburger Brücke) deutlich weiter vom Zuhause der Familie S liegen als die Gebiete,
die erfolglos abgesucht wurden (Ausnahme Radbrucher Forst, wo nichts gefunden wurde.)

Mir persönlich erscheint es so, dass Herr S Zwecks Vertuschung weitere Distanzen in Kauf nahm.
Demnach tendiere ich derzeit dazu (ich gehe vom "erweiterten Suizid" aus) zu vermuten, dass die Leichen von Frau S und der Tochter ebenfalls weiter weg von Zuhause vergraben worden sein könnten.

Da er sich nicht selbst vergraben konnte, wählte Herr S die Lauenburger Brücke für seinen Suizid, da er diese noch mit dem Fahrrad erreichen konnte. Das Fahrrad konnte er in die Elbe werfen, in der Annahme, dass es dort nicht gefunden würde.
So sollten die Spuren, die Hinweise auf seinen Weg zur Lauenburger Brücke und den Suizid geben könnten, beseitigt werden
(das Fahrrad; die Spanngurte, mit denen er sich vermutlich selbst mit dem Betonklotz verband).

Andererseits, sagt die Kieler Rechtspsychologin Gaby Dubbert, seien erweiterte Suizide oft über Wochen geplante, vorstrukturierte Taten. Manchmal wollen die Täter die ganze Familie tatsächlich von der Bildfläche verschwinden lassen.
"Mit dem Eliminieren der Leichen wird in der Fantasie des Täters in gewisser Weise auch die Tat eliminiert."

Quelle: http://www.zeit.de/2015/33/drage-familie-schulze-vermisst-verschwunden-deutschland/seite-3

Ich finde der letzte zitierte Satz macht nachvollziehbar, warum in diesem Fall die Familie nicht zusammen aufgefunden wurde,
und kaum Spuren vorhanden sind.

Enterprise1701 schrieb:Das gefundene Rad hatte noch 1-2 Gurte auf dem Gepäckträger. Ich gehe noch davon aus, er warf das Rad zuerst in die Elbe. M. hatte den großen schweren 25 Kilo Betonklotz am Bauch befestigt. Dazu die Arbeitshandschuhe merkwürdig übergezogen. M.M nach wäre es insgesamt sehr unbeweglich gewesen, im Nachhinein noch das Rad über die Brüstung zu werfen stelle ich in Frage. Was aber , wenn er beim Befestigen feststellt die Gurte reichen nicht aus ? Das Rad mit den restlichen Gurten wäre aber schon in der Elbe...es hätte auch was anderes dazwischen kommem können..ich stelle es mir nur schwer vor das Rad erst über die Brüstung zu wuchten wenn man komplett verbunden..wie erwähnt, es waren noch Gurte auf dem Gepäckträger.

Finde ich klasse den Gedanken.
Alles zusammen, die Handschuhe, fehlende Kratzer auf dem Geländer weder vom Beton noch vom Fahrrad usw. echt komisch.
Irgendwie komme ich nicht klar mit dem Gedanken, dass er sich dort selber auf besagte Weise tötete.

@Maine-Coon

Danke für die Mühe.

@hANSaLBERS

hANSaLBERS schrieb:Irgendwie komme ich nicht klar mit dem Gedanken, dass er sich dort selber auf besagte Weise tötete.

Ein Mörder hätte sich nicht diese Mühe gemacht, der hätte das auf andere Art erledigt.

Vor allem schmeißt ein Mörder kein Fahrrad hinterher.

@stefan33
@hANSaLBERS

Zudem hätte der Mörder ihn mitten im Sommer dazu bringen müssen, sich eine dicke Jacke anzuziehen. Dass es seine Eigene war, wird wohl festgestellt worden sein. Zudem hat M.S. dann voraussichtlich die Spanngurte bereit gelegt, damit sich der Mörder nur noch bedienen musste. Also ich schließe nach wie vor einen Dritten aus.

Nicht dass wir uns missverstehen. Ich glaube auch nicht an einen unbekannten Mörder und
trotzdem komme ich mit der Faktenlage nicht klar. Da passt so vieles nicht. Ich habe aber auch keine
Idee wie ich die Sache für mich rund bekomme.

@hANSaLBERS
Ich gehe doch davon aus, dass die Ermittler einen Test durchgeführt haben, ob es möglich ist, mit diesem Stein über das Brückengeländer ins Wasser zu hüpfen. Vielleicht hat er aber den Stein zuerst über das Geländer gelegt und hat sich erst drüben festgebunden. Keine Ahnung. Auf jeden Fall gab es keine Spuren von Fremdeinwirkung.

Robin76 schrieb: Vielleicht hat er aber den Stein zuerst über das Geländer gelegt und hat sich erst drüben festgebunden.

Also diese Option ist imho die unwahrscheinlichste, jedenfalls ohne Spuren zu hinterlassen.

Robin76 schrieb:Ich gehe doch davon aus, dass die Ermittler einen Test durchgeführt haben, ob es möglich ist, mit diesem Stein über das Brückengeländer ins Wasser zu hüpfen.

Na ja, ich weiß nicht. Ich will meine persönliche Meinung bzgl. polizeilicher Ermittlungsarbeit mal für mich behalten. :)

Er müsste den Betonklotz mit den Gurten dicht auf den Bauch geschnallt haben und danach
das Fahrrad, ohne Spuren am Geländer zu hinterlassen, über das Geländer geworfen haben
und ist anschließend mit dem Klotz am Körper übers Geländer geklettert sein, wieder ohne Spuren
zu hinterlassen, und ist dann gesprungen? Nicht unmöglich, aber höchst sportlich würde ich sagen.
Wie gesagt, ich komme mit diesem Ablauf der Dinge noch nicht klar.