Vermisste Familie aus Drage

Hoffentlich werden Mutter und Tochter bald gefunden. Ich hoffe natürlich immer noch auf lebendig. Um das ganze Rätsel sollte sich dann aufklären.
Aber seit Jahren ist in diesem Fall Stillstand. Absolut keine neuen Informationen.

@Aufmischer Ich befürchte ehrlich gesagt auch, dass da so viel nicht mehr passieren wird. Meines Wissens ist die Polizei allen Hinweisen nachgegangen, neue gibt es nicht. Ich nehme daher an, es wird im Moment auch nicht mehr gezielt irgendwo gesucht. Sollte jetzt nicht urplötzlich irgendein ganz deutlicher Hinweis kommen (woher auch immer), dann wird es wohl so enden - sollten Mutter und Tochter tot sein, wovon die Polizei nach Aktenlage ausgeht - dass die Beiden irgendwann mal zufällig irgendwo gefunden werden, im Wasser, im Wald, oder wo auch immer.

CrimeHunter schrieb:Das mit den Handschuhen ist schon komisch, kann man sich eigentlich nur so erklären das M.Sch. so nervös war das er sie falsch anzog oder irgendwer zog sie ihm unter Zwang falsch an.
Ja Merkwürdigkeiten sind schon da.

Die Handschuhe waren richtig herum.

Dass M und Tochter mit dem Opel am Nachmittag unterwegs waren hat wohl niemand mitbekommen.

Kennt jemand den Spuch von Sir Arthur Conan Doyle ( Sherlock Holmes- Autor): " Once you elimate the impossible, whatever remains, no matter how improbable, must be the truth.". Hier würde ich genau das annehmen.

CappucinoTante schrieb:Zum Thema zurück zu kommen:

Das sie auf der Rückfahrt vielleicht noch woanders gehalten haben könnten, kann natürlich sein.
Nur wann?
Zwischen dem Anruf (Reiterhof) 17.25 Uhr und Rückruf an den Opa (19.33 Uhr) sind es 2 Std und 8 min.
Die Fahrt zum See dauern Hin und zurück 1,5 Std plus der Spaziergang bis zu der Stelle und dann das alleinige weiter laufen von Herr Sch.

Ich denke ja immer noch, auch wenn mich hier manche schon für verrückt halten, das er sie dahin gebracht hat und vielleicht seinen guten Kumpel beauftragt hat, sie dort abzuholen, weil irgendwas vorgefallen ist.
Vielleicht ist M.Sch. in falsche Kreise gekommen...Schulden oder so?

Tja und deshalb diese rufe von Mutter und Tochter? er hat sie halt etwas grob ins Auto geschoben und dann die Türen zugeknallt.

Ich finde das keineswegs verrückt, sondern hatte ja auch schon mal in diese Richtung gedacht, wobei ich "Kumpel" durch Auftragskiller ersetzen würde, weil er es nicht selbst übers Herz brachte, Frau und besonders die über alles geliebte Tochter, eigenhändig zu töten. Die Übergabe könnte am See erfolgt sein. Soweit ich weiß, gibt es dort doch einen angrenzenden Wirtschaftsweg, wo die späteren Täter ihr Auto geparkt haben könnten.

Ein solches Szenario würde jedenfalls alle *uns* *objektiv* *bekannten* *Fakten* (Betonung wirklich auf jedem Wort) einigermaßen unter einen Hut bringen, wobei natürlich trotzdem VIELE Fragezeichen und Unwägbarkeiten bleiben.

Aber wenn wir einfach mal das Bekannte als gegeben hinnehmen, dann bleibt eigentlich wirklich nur die Schlussfolgerung: Sie fuhren wirklich an diesem Tag noch zum See, gingen ein Stück der Runde, MaS macht plötzlich an einer bestimmten Stelle irgendwelche Faxen als verabredetes Zeichen für die Auftragsmörder, was Mutter und Tochter zu den von der Zeugin gehörten Äußerungen veranlasste, die "Killer" bedrohen Tochter und Mutter sofort massiv (Schusswaffen), so dass weiteres Geschrei ausbleibt, sie werden zu einem parallel verlaufenden Weg verbracht, wo das Auto steht (die Hunde haben diese Spur evtl. nicht mehr aufnehmen können), die Türen knallen, Abfahrt.
MaS fährt alleine nach Hause, telefoniert, trifft letzte Vorbereitungen und nimmt auf seine letzte lange Fahrradfahrt vermutlich die Handys mit und wirft diese unterwegs irgendwo in die Elbe, dann Suizid.

Natürlich stellen sich bei diesem Szenario sehr viele Fragen, aber auch nicht mehr oder weniger als bei allen anderen Szenarien :) .
Dennoch: Man bekommt so alle durch die Polizei mitgeteilten Umstände ohne "Herumfantasiereriei" (Hinzu- oder Wegdenken weiterer möglicher/wahrscheinlicher/unmöglicher/unwahrscheinlicher Tatumstände) unter einen Hut.

Gleichwohl:
- Wie lief die Kommunikation mit den potentiellen Auftragsmördern? Wann wurde der Auftrag erteilt? Gab es auffällige Kontobewegungen oder hat er es hinbekommen, über einen längeren Zeitraum unauffällig Geld zurückzulegen, um den Auftrag bezahlen zu können (würde natürlich voraussetzen, dass er schon länger von der Trennungsplanung Wind bekommen hatte)? Oder war er eh der Typ, der "vorsichtshalber" eine größere Summe Bargeld z.B. in einem Tresor im Haus aufbewahrte (solche Leute gibt es tatsächlich zu Genüge)?
- Warum der 22.07.? Warum nicht bis Sonntag warten, wenn die Frau eh frei hat? Bei einem festen Übergabetermin an die "Killer" wäre die Nummer mit dem Weglocken von der Arbeit im Grunde zu unsicher gewesen. Was, wenn sie keine Vertretung gefunden hätte? Hatte er neben dem von ihm möglicherweise bemerkten Ausräumen des Spinds weitere Anhaltspunkte, dass eine Trennung unmittelbar bevorstehen könnte? Hatte SiS sich und ihre Pläne versehentlich "verraten"?
- Die immer wiederkehrende Frage: Warum trotz der Krankheit der Tochter noch der Ausflug an den See?
- Wie hat er es hinbekommen, dass weder Frau noch Tochter ihr eingeschaltetes Handy mitgenommen haben bzw. mitnehmen wollten? Wie hat er sie dazu bekommen, ihre Handys zu Hause zu lassen? Das dürfte im Smartphone-Zeitalter ja schon höherer Überredungskünste bedurft haben... oder hat er, um die Fahrt zum Teich zu verschleiern -ganz "ausgefuchst" und an alles denkend- im eigenen PKW/am Körper (Jackentasche) unbemerkt von den Damen einen Jammer gehabt, den er dann später entsorgt hat?

Fragen über Fragen, die das Auftragskillerszenario ganz schön ins Wackeln bringen, aber wie gesagt, bekommt man so immerhin die objektiv bekannten Fakten mit am ehesten unter einen Hut (natürlich sind mit Abwandlungen auch noch weitere Szenarien denkbar).

Beim Stichwort Auftragskiller fällt mir spontan Frank Lindner ein

https://www.mopo.de/hamburg/polizei/hamburger-auftragskiller-toetete-er-boxer-tunahan---22--fuer-ein-kilo-koks--30426264

Allerdings kann ich mir das Szenario - Killer rückt mit Familie ab - auch nur schwerlich vorstellen, da dieser outgesourcte Auftrag ja auch das Risiko beeinhaltet, dass er nicht umgesetzt wird. Klingt krude, könnte mir vorstellen, dass MS da zu sicherheitsliebend war und auch das Risiko eines Mitwissers gering halten wollte.

Könnte er sie nicht mit Chloroform betäubt haben; in dem Moment: des Lass das ?
NUr beide zeitgleich zu betäuben, ist ja auch schwer händelbar.

Sorry, drehe mich gerade im Kreis

@Egali
An Chloroform habe ich auch schon gedacht.
Schon aus dem Grund, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er sein geliebtes Kind auf irgendeine bestialische Weise tötet.

Ich vermute er hat einen schnellen Tod oder / und mit vorheriger Betäubung für sie gewählt. Vielleicht betäuben und anschließend ersticken ( evtl. mit einem Kissen ? ).

Das würde aber bedeuten dass er sie einzeln getötet hat ? Man dreht sich immer im Kreis.

Wenn die eine Szene paßt, paßt eine andere nicht mehr.

An Auftragskiller oder das die beiden noch leben glaube ich nicht.

Würde für mich aber einen Sinn ergeben@Minnimaus123. Das würden auch die Ausrufe Miriams erklären. Dazu noch der Überraschungsmoment, wenn sie die Mutter fallen sieht. In dem Moment packt MS das Kind und betäubt auch sie ohne dass noch eine Möglichkeit zum Schreien besteht. Dann verbringt er sie schnell ins Auto. Dazu würde das schnelle Zuknallen der Autotür passen.

devlyn schrieb:Dazu noch der Überraschungsmoment, wenn sie die Mutter fallen sieht.

devlyn schrieb: Das würden auch die Ausrufe Miriams erklären.

Da kommt dann nur ein "Papa, spinnst du" kommen? Ernsthaft jetzt?!

Ein Zwölfjähriges Kind könnte diese Lage schon beurteilen als das es für "spinnst du" ausreichen würde.

devlyn schrieb:Dann verbringt er sie schnell ins Auto. Dazu würde das schnelle Zuknallen der Autotür passen.

Adrenalin macht ja so manches möglich, aber ein Speedy wird man dadurch nicht. Der "Knall" war also eine Autotür. Hat man sich jetzt darauf festgelegt?
Schon mal daran gedacht dass dieser ominöse Knall parallel zum vermeintlichen Nebenschauplatz war?

Ich kann ja verstehen dass man dieses Rätsel endlich lösen möchte. Fakten sollten aber nicht außer Acht gelassen werden.

Enterprise1701 schrieb:Es müsste theoretisch alles vorher geplant gewesen sein. Die Spindleerung als Vorbereitung ? Nur warum dann noch den Spind leeren ? War etwas in dem Spind für die Flucht und die Tochter hatte gar keinen Schlüssel für den Spind ? Die SMS als versteckte Botschaft für Ehefrau ?

Wenn man die Spindleerung als Vorbereitung betrachten würde, dann würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass die MUTTER wusste, was am nächsten Tag geschehen würde. Dann war sie in die Geschehnisse involviert, oder die Agierende.

Solange Mutter und Tochter nicht gefunden sind, halte ich ein lang geplantes Untertauchen, vielleicht auch im Ausland, nicht für gänzlich ausgeschlossen und den "Suizid" als nicht eindeutig bewiesen. Vielleicht war alles ganz anders, als bisher angenommen.

@AveMaria
Genau so sehe ich das auch, denn bei Akte XY wurde das auch thematisiert, also hat es für die Polizei eine Bedeutung.


@Touch

So weit ich mich erinnern kann, kam von Frau S. das "Spinnst Du" und von Miriam "Lass das" schaue mir aber nochmal den Clip an von Akte XY

Ach so das mit dem Tür knallen war jetzt nur auf eine Möglichkeit bezogen...es kann natürlich auch ein Geräusch sein, das die Zeugin vernommen hat, aber gar nichts mit den Schulzes zu tun hatte.

Habe mir gestern Abend noch mal die Dokus über den Mord an Kim Wall im U Boot angeschaut.
Worauf ich hinaus will sind Leichenspürhunde, sicher gibt es da Qualitätsunterschiede (der Hund beim Fall Kim Wall) hat es geschafft auf der Ostsee Leichenteile exakt zu orten.
Am Mühlenteich haben doch gleich mehrere Leichenspürhunde ein auffälliges Verhalten gezeigt, ich gehe davon aus das da kein Irrtum vorliegt da (muss) sich eine Leiche(n) befunden haben.

@Touch
Also laut Film Akte XY, Zeugin und Herr Düken:

Geräusche wahrgenommen, dann laute schreie der Mutter: " Spinnst Du? Was soll das? und ein Mädchen hat gerufen: "Nein Papa lass das"

und kurze Zeit danach soll sie Geräusche wahrgenommen haben, die so geklungen haben sollen, als würden Luftballons zerplatzen oder eine Autotür zugeschlagen wird/i]

Es ist schon sehr abenteuerlich, was hier wieder für unglaublich hanebüchenen Szenarien erdacht werden, die dann auch noch als zu den Fakten passend verkauft werden.

Fakten, die nicht damit in Einklang zu bringen sind:

- Die Ermittler gehen von einem erweiterten Suizid aus
- Die Ermittler kennen ein Motiv für den erweiterten Suizid

Soll das Ehepaar auch noch ein gefaketes Motiv hinterlassen haben? Das soll wahrscheinlicher sein als ein erweiterter Suizid mit Verbringung der Leichen an einen unbekannten Ort?

@swinedog

Naja das ist etwas hart formuliert von Dir....wir versuchen doch nur ein ganzes Bild aus den Puzzelteilen zu bekommen.

@CappucinoTante

Spielt auch keine Rolle wer was gesagt hat. In dieser beschriebenen Situation erwarte ich einfach mehr.

AveMaria schrieb:Wenn man die Spindleerung als Vorbereitung betrachten würde, dann würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass die MUTTER wusste, was am nächsten Tag geschehen würde. Dann war sie in die Geschehnisse involviert, oder die Agierende.

Erstens wurde der Spind eine Woche zuvor geräumt und zweitens ergibt es keinen Sinn, weshalb Sylvia den Spind räumen hätte sollen, wenn die ganze Familie aus dem Leben scheiden will. Zudem hätte sie dann nicht erst zur Arbeit gehen und auf eine Vertretung warten müssen. Das wäre alles egal gewesen.

Was könnte der Grund der Spindleerung gewesen sein?

1. Miriam war krank und hatte irgendetwas im Spind, was sie zu Hause benötigte. Schließlich wusste sie nicht, dass sie bis Jahresende fehlen würde und wollte irgendeine Hausaufgabe erledigen.
2. Miriam war krank und hatte alte Pausenbrote im Spind.
3. Miriam war krank und Sylvia suchte im Spind nach irgendetwas, irgendeiner Notiz von Miriam, was die Bauchschmerzen verursacht haben könnte. Vielleicht fand der Arzt nichts Organisches und man vermutete etwas Psychisches?

4. Frau S. leerte den Spind, da sie die Trennung von MaS vorbereitete und sie wegen des geplanten neuen Wohnorts wusste, dass MiS in jedem Fall die Schule wird wechseln müssen. Da war doch auch was, dass MiS nicht genau wusste, ob sie wirklich den geplanten Reiterhofurlaub machen kann, oder? Dies könnte dafür sprechen, dass die Trennung schon für den Anfang der Ferien (vielleicht sogar direkt am ersten Ferientag, also 23.07. oder aber das Wochenende 25./26.07.) geplant war. Irgendetwas muss MaS ja auch aufgeschreckt haben, dass er dann scheinbar so kurzentschlossen zur Tat schritt.

Ich vermute nach wie vor, dass SyS wegen der Suiziddrohung von MaS zum Schutz von MiS eine sehr abrupte Trennung heimlich versuchte vorzubereiten, aber dass MaS Wind von der Sache bekam bzw. anhand diverser Indizien (eventuell bemerkte er unter anderem auch das Räumen des Spinds, weil die Sachen zu Hause rumlagen) eins und eins zusammenzählte.
Gut möglich, dass er am Vormittag des 22.07. dann sogar den endgültigen, hieb- und stichfesten Beweis für die unmittelbar bevorstehende Trennung fand und die Verschlechterung von MiS Gesundheitszustand tatsächlich nur ein vorgeschobener Grund war, um SyS nach Hause zu locken, um sie dort zur Rede zu stellen.

Dieses zur Redestellen verlagerte sich dann möglicherweise an den Mühlenteich. Sie kommt nach Hause, er gibt zu, dass er das mit MiS nur erfunden hat und dass er nun weiß, dass sie ihn verlassen will, sie ist geschockt, aber gibt dies jetzt unumwunden zu, er bittet um eine Aussprache bzw. übt mit Suiziddrohung ggf. erneut Druck aus, dass die beiden jetzt gefälligst mitzukommen haben (ohne Handys, um nicht gestört zu werden) und man fährt zusammen Richtung Seppensen...

MysteryGuy schrieb:ch vermute nach wie vor, dass SyS wegen der Suiziddrohung von MaS zum Schutz von MiS eine sehr abrupte Trennung heimlich versuchte

Wegen Suiziddrohung? Dann hätte sie ihn ja erst recht dazu veranlaßt, Suizid zu begehen.

MysteryGuy schrieb:Gut möglich, dass er am Vormittag des 22.07. dann sogar den endgültigen, hieb- und stichfesten Beweis für die unmittelbar bevorstehende Trennung fand und die Verschlechterung von MiS Gesundheitszustand tatsächlich nur ein vorgeschobener Grund war, um SyS nach Hause zu locken, um sie dort zur Rede zu stellen.

Weshalb war er dann nach seiner SMS für Sylvia nicht mehr erreichbar? Er hätte doch gespannt auf ihre Nachricht warten müssen.

MysteryGuy schrieb:ieses zur Redestellen verlagerte sich dann möglicherweise an den Mühlenteich. Sie kommt nach Hause, er gibt zu, dass er das mit MiS nur erfunden hat und dass er nun weiß, dass sie ihn verlassen will, sie ist geschockt, aber gibt dies jetzt unumwunden zu, er bittet um eine Aussprache bzw. übt mit Suiziddrohung ggf. erneut Druck aus, dass die beiden jetzt gefälligst mitzukommen haben (ohne Handys, um nicht gestört zu werden) und man fährt zusammen Richtung Seppensen

..und zur Aussprache fährt man dann zuerst nach Seppensen. Bestimmt. Wenn er Beweise gefunden hätte, dass sie ihn verlassen wolle, hätte er sich bestimmt sofort nach ihrer Heimkehr auf eine Diskussion eingelassen und wäre nicht erst noch nach Seppensen gefahren. Das kann ich mir nicht vorstellen.

Zudem hat die Polizei erwähnt, dass nichts darauf hindeutete, dass die Familie finanzielle Schwierigkeiten gehabt habe oder sich trennen wollte. Vielmehr betonte die Familie, dass ein mögliches Motiv im persönlichen Bereich läge. Über eine Trennung oder finanzielle Schwierigkeiten hätten die Ermittler berichten können, das macht man in anderen Fällen von erweitertem Suizid ebenfalls. Ich erinnere mich da an einen Fall am Bodensee.