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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 21:07
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Zudem klingt die Formulierung einerseits wie ich schon sagte irgendwie militärisch (man spricht ja eher bei der Verlegung von Militäreinheiten von „Bewegungen“) buw. im taktischen Sprachgebrauch der Polizei vielleicht auch denkbar.
Da fällt mir das Wort "Truppenbewegungen" ein. Im Polizeijargon gibt es noch "Bewegungsprofil".

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 21:07
Der Fiat 600 wurde übrigens in Ex-Jugoslawien in Linzens bis 1985 als „Zastava 750“ nachgebaut und war dort wohl sehr beliebt und ein sehr robustes Auto.

„„Fića”, „Fićek“ oder „Fićo“, das populärste Auto der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Jugoslawien sagte nun für alle Zeit auf Wiedersehen, da die Firma „Zastava“ nun für alle Zeit ihre Tore schloss. […]Bis 1985 wurden rund eine Million Autos dieses Modells produziert und viele sprechen davon, dass der „„Fića” Jugoslawien auf „vier Räder brachte“.“
https://www.kosmo.at/legendaerer-fica-nun-endgueltig-geschichte/

„Mit seiner einfachen Konstruktion war der Fićo ein äußerst robustes Auto. Staubige Landstraßen und steinige Dorfwege konnten ihm nicht viel anhaben. Wenn einmal etwas kaputt ging, war es auch für den Heimwerker leicht zu reparieren.[…] Kein Wunder, dass viele der damaligen Fićos jahrzehntelang auf den Straßen zu sehen waren.“
https://www.kosmo.at/60-jahre-fico-6-fakten-uber-jugoslawiens-kult-auto/

D.h. damals für Osteuropäer ein sehr vertrautes Auto. Und als Fluchtauto scheinbar ideal, wenn man über enge, steinige Wald- / Feldwege entkommen wollte um dann später in Italien / Jugoslawien (Ungarn?) zwischen den wohl dort weit verbreiteten Fiat600/ Zastava 750 Autos „abzutauchen“….nur die Farbe gelb wäre zu auffällig…?

Das alte Autologo von Zastava bestand aus 3 senkrechten Strichen und darüber ein Z:
http://car-logos.com/zastava-yugo.html (Archiv-Version vom 02.11.2018)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 21:35
Anbei hier noch eine Kartendarstellung von mir, die diverse Stationen der Tat in einen geografischen Zusammenhang stellt.

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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 21:43
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:heute um 20:41
@2r2n
Wann wurden die Durchdruckspuren denn entdeckt?
Die wurden schon 1981 entdeckt. Aber niemand konnte was damit anfangen...


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 21:53
@SirMarvel

Koenntest Du noch die Bahnlinien einzeichnen?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 22:24
Hier noch mal der Stern TV Artikel + Video vom 05.09.2018

https://mobil.stern.de/tv/fall-weiter-raetselhaft--wurde-fuer-den-tod-von-ursula-herrmann-der-falsche-taeter-verantwortlich-gemacht-8340294.html (Archiv-Version vom 06.09.2018)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 22:41
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:Vielleicht wollte ein nicht Muttersprachler unbekannter Nationalitaet z.B. (ungarisch, englisch oder amerikanisch) einen deutsch sprechenden Italiener nachahmen und so die fingierte Spur legen
Italien war damals das Entführungsland Nr. 1. Besonders sardische Banden haben Angst und Schrecken verbreitet. Die Kronzucker-Entführung 1980 war damals noch sehr präsent.Denkbar dass eine Spur nach Italien gelegt werden sollte.
Zitat von SkupinSkupin schrieb:Der Fiat 600 wurde übrigens in Ex-Jugoslawien in Linzens bis 1985 als „Zastava 750“ nachgebaut und war dort wohl sehr beliebt und ein sehr robustes Auto.
Die Entführer wollten aber explizit einen Fiat 600. Der Zastava wäre in Deutschland damals sicher noch schwerer aufzutreiben gewesen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 22:57
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Denkbar dass eine Spur nach Italien gelegt werden sollte.
Das ist wahrscheinlich- doch wieso dann so hochsprachlich gestochenes Deutsch? Das ist vorn und hinten nicht stringent. Denkbar(?): zwei verschiedene Menschen haben am gleichen Brief geklebt? Würde stark unterschiedliches Sprachniveau erklären


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 23:02
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Anbei hier noch eine Kartendarstellung von mir, die diverse Stationen der Tat in einen geografischen Zusammenhang stellt.
Danke für die Arbeit. Was (nicht nur auf der Karte, schon vorher, aber da wirds eben schön plastisch) auffällt: Landshut. Derart ab vom Schuss... weit weg, passt nicht in das restliche Tat- und Vortat- Gebiet. Warum Landshut? Man hätte erneut München nehmen können, jeder andere Ort in der Umgebung wäre schnell und leichter erreichbar. Landshut macht stutzig.

Ein weiterer Punkt: Germering liegt ziemlich in der Mitte aller operativen Orte... immer wieder Germering (ich wiederhole mich, ich weiß, aber das ist für mich einfach auffällig)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 23:04
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Anbei hier noch eine Kartendarstellung von mir, die diverse Stationen der Tat in einen geografischen Zusammenhang stellt.
Danke für die Karte. Allerdings entspricht sie dem heutigen Streckenausbau. 1981 sah das wesentlich spartanischer aus. Damals fuhr man über die B12 und B471. Siehe
Wikipedia: Bundesautobahn 96
Wikipedia: Bundesautobahn 99

Die Telegrammaufgabe in Landshut hat wohl mit der Entführung nichts zu tun.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.10.2018 um 23:07
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Italien war damals das Entführungsland Nr. 1. Besonders sardische Banden haben Angst und Schrecken verbreitet.
ja aber UH war jetzt kein typisches Entführubgsopfer wo man Millionenzahlungen von Lösegeld erwarten durfte. oder haben diese ital. Banden wahloss rumentführt?

Insgesamt- unabhängig von den sardischen Banden- fällt doch auf: ein extrem planvoller Täter in der Vorbereitung, der dann in der Ausführung schwach war und auch Inkonsistenzen in seinem Verhalten hatte (nur partiell ausl. Duktus, Lanshut als geografischer Ausreisser, Germering...) Der Täter hat mehr Spuren hinterlassen, als er vielleicht dachte. War denn jemals die OFA an dem Fall dran?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.10.2018 um 00:17
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Landshut macht stutzig
Ich stelle mir gerade folgende Frage zu dem Telegramm aus Landshut.
"Der Postbote beschreibt eine etwa 45-jährige Frau "mit Damenbart" als Absenderin"
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Die-jahrelange-Suche-nach-dem-Taeter-id3754131.html
Könnte es sich dabei auch um einen jungen Mann gehandelt haben, der sich nur als Frau verkleidet hatte ?

Soweit ich mir erinnern kann, gab es in den 80er auch ein Phantombild der "Frau".
Weiß jemand wo man es sich im Internet nochmal ansehen kann ?

Falls es eine junger Mann war, könnte es auch sein, dass er nach dem Abi 1981 seinen Wehrdienst in Landshut antrat.
Wikipedia: Panzerbrigade 24

Ein Schüler/ Schülerin wäre eigentlich auzuschließen, da der 23. September 1981 ein Mittwoch war.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.10.2018 um 07:32
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Koenntest Du noch die Bahnlinien einzeichnen?
Die wichtigste Bahnlinie verläuft einige km nördlich von der heutigen Autobahn (einige der Orte sind in @SirMarvel's Karte zu finden). Es hat sich seit 1972 (Olympiade in München) praktisch nichts geändert.

In Geltendorf kreuzen sich die West-Ost Strecke Schwarzwald-München und die Nord-Süd Strecke Augsburg-Ammersee.
Stationen am Ammersee: Schondorf, Utting, Dießen.

West-Ost Verbindung (nördlich der Autobahn):
Kaufering (nur Fernbahn, keine S-Bahn)
Geltendorf (Fernbahn, Ende Münchener S-Bahn)
Türkenfeld (S-Bahn)
Grafrath (S-Bahn)
Schöngeising (S-Bahn)
Buchenau (S-Bahn)
Fürstenfeldbruck (S-Bahn)
Eichenau (S-Bahn)
Puchheim (S-Bahn)
München-Aubing (S-Bahn)
München Leienfelsstr.(S-Bahn)
München-Pasing (Fernbahn und S-Bahn)
München-Laim (S-Bahn)
München Hirschgarten (S-Bahn)
München Donnersbergerbrücke (S-Bahn)
München Hackerbrücke (S-Bahn)
München Hbf (Fernbahn und S-Bahn)

Eching und Germering sind mit der Bahn nicht erreichbar.
Die Verbindung von/nach Landsberg ist umständlich:
Landsberg/Lech <--> Kaufering Regionalbahn
Kaufering <--> Geltendorf


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.10.2018 um 08:06
Ist es vorstellbar, dass der/die Täter einen regionalen Bezug zu Germering/ Großeraum Germering haben, dort evtl. leben (oder ein Tatbeteiligter zumindest), dort die Tat plante und entsprechendes Material besorgte, der Tatort „nur“ wg. seiner guten infrastrukturellen Lage ausgewählt wurde? A) Der Weingarten selbst, der sich für einen Überfall und späteresVerstecken sehr gut eignet und B) das Anwesensein pot. Opfer- Kinder wohlhabenderer Eltern im LEH.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.10.2018 um 09:23
Ergänzend: Weingarten als Ort „nur“
wg. Lage gewählt im Gegensatz zur verbreiteten Meinung der Ermittler, der Täter sei zwangsläufig ortsansässig. Ortskundig muss nicht ortsansässig sein.
So war das gemeint.


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04.10.2018 um 11:23
@EdgarH
Ja Du sprichst da etwas an, was ich schon mehrfach überlegt hatte.

Denkbar waere auch ein Bezug zumindest eines der Taeter zum Nahbereich des Tatortes aber zgl. auch nach Germering oder die Region FFB.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.10.2018 um 11:34
Zitat von roberndrobernd schrieb:Die Telegrammaufgabe in Landshut hat wohl mit der Entführung nichts zu tun.
Das sehe ich anders, denn es ist nicht das erste mal, das eine Frau in dem Fall die Initiative ergreift. Eine weitere (bzw. die selbe?) Frau hat sich einige Zeit später mit verstellter Stimme bei der Frau eines Hobbyermittlers telefonisch gemeldet und dieser Druck/Angst gemacht. Ihr Mann (der Hobbyermittler) hatte in Schondorf und am Ammersee auf eigene Faust recherchiert und der Polizei Tipps gegeben und mögliche Verdächtige genannt. Die Verdächtigen hatten dann wohl Angst aufzufliegen.
Zitat von SkupinSkupin schrieb:Könnte es sich dabei auch um einen jungen Mann gehandelt haben, der sich nur als Frau verkleidet hatte ?
Es kann/wird sich eher um eine verkleidete Frau(!) handeln, da ein Mann seine Stimme kaum wie eine Frau verstellen könnte. Diese Frau wusste, das sie mit der Nummer auffliegen kann und ist deshalb womöglich gut 350km weit gefahren - oder sie befand sich an diesem Ort wg. anderen Gründen (berufliche Gründe, familiäre Verbindungen, Urlaub, etc).
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:Denkbar waere auch ein Bezug zumindest eines der Taeter zum Nahbereich des Tatortes aber zgl. auch nach Germering oder die Region FFB.
Nun, Germering liegt ja fast genau zwischen Schondorf und München. Fährt man also 1981 nach München, kommt man durch Germering vermutlich durch. Auch hier kann man selbiges annehmen wie bei der Frau (mögliche verwandtschaftliche oder berufliche Verhältnisse nach München oder einer der Täter wohnt in München).


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.10.2018 um 12:22
Zitat von MaxiM3838MaxiM3838 schrieb:Denkbar waere auch ein Bezug zumindest eines der Taeter zum Nahbereich des Tatortes aber zgl. auch nach Germering oder die Region FFB.
Der grüne VW Passat, der in der Tatnacht gegen 23.15 mit Vollgas vom Parkplatz an der Aumühle weggefahren ist, hatte ein FFB-Kennzeichen. Der Halter wurde von der Polizei überprüft und als unbeteiligt eingestuft. Gehen wir davon aus dass das seine Richtigkeit hat.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.10.2018 um 12:33
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Fährt man also 1981 nach München, kommt man durch Germering vermutlich durch.
Daran vorbei trifft es eher- wer über damals ab Oberpfaffenhofen ausgebaute A96 fährt, kommt an Germering vorbei- er fährt nicht durch.
Durch käme man wenn man vorher abführe und z.B. über Gilching dahin über Landsbergerstr. führe.
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Der grüne VW Passat, der in der Tatnacht gegen 23.15 mit Vollgas vom Parkplatz an der Aumühle weggefahren ist, hatte ein FFB-Kennzeichen. Der Halter wurde von der Polizei überprüft und als unbeteiligt eingestuft. Gehen wir davon aus dass das seine Richtigkeit hat.
Schliesst andere, nicht beobachtete Fzg. mit FFB Kennz. ja nicht aus.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.10.2018 um 12:40
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:robernd schrieb:
Die Telegrammaufgabe in Landshut hat wohl mit der Entführung nichts zu tun.
Das sehe ich anders, denn es ist nicht das erste mal, das eine Frau in dem Fall die Initiative ergreift.
Wenn ich den Text des Telegramms: "Weitersuchen. Raffinierter Plan ermöglicht ihr durchzuhalten." richtig interpretiere, ist es so zu deuten:
Weitersuchen. Raffinierter Plan der Täter ermöglicht Ursula durchzuhalten.

Entweder verfügte die das Telegramm aufgebende Person (verkleidete Frau) oder ihr Umfeld Täterkenntnis oder es war eine "Ente".
Zu der Zeit der Aufgabe des Telegramms, also am 23.Sept. war Ursula schon lange tot und das konnten nur die Täter wissen.
Die Tendenz neigt eher dazu, dass das Telegramm nur Mut machen wollte.

JagBlack


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