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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 19:23
Zitat von PalioPalio schrieb:Mazurek hat eine Kreissäge und einen Kompressor organisiert
Würdest du das belegen.
Zitat von PalioPalio schrieb:Weil es Bretter aus zweiter Hand, evtl. gestohlen waren, war nicht genug von dem Pinus Radiata-Material vorhanden.
Bis auf den Stapel in Achselschwang.
Zitat von PalioPalio schrieb:Erst durch deine Interpretation gibst du dem etwas Bedeutsames.
Das kommt mir bekannt vor. Im Urtel heißt das Gesamtschau.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Mehr Aktenkenntnis als das Gericht haben Zuhörer unbestritten ebenfalls nicht.
Was hift Aktenkenntnis, wenn sie nicht genutzt wird?

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 19:28
Zitat von roberndrobernd schrieb:Deine Mission ist, die Fahne der Teutschen Justiz hoch zu halten.

Nein, das stimmt nicht. Meine "Mission" in allen Fällen, mit denen ich mich beschäftige, ist so viele Fakten wie möglich zusammenzutragen, sie zu analysieren und zu bewerten, um das Rätsel, das so ein Fall ja sein kann, zu lösen oder mich einer Lösung zumindest anzunähern. Ich habe dabei allerdings ein gewisses Grundvertrauen in alle Profis, die sich berufsbedingt mit dem Fall beschäftigt haben. Das Autoritätsargument zieht bei mir also, wenn ich etwas selbst nicht verstehe.

Hast du wenigstens bemerkt, dass ich vom Urteil abweiche? Den gesamten erlebnisfundierten Teil bei Pfaffingers Aussage inklusive Hochstand (!) würde ich streichen, weil Pfaffingers Wille zum Überzeugen (der ja da ist) nicht mit der Absicht korrespondiert, die volle Wahrheit sagen zu wollen. Wenn er aber erkennbar zum Teil lügt und lügen will, ist es in meinen Augen nicht logisch, einen ehrlichen Bericht zu Erlebtem annehmen zu können. Dementsprechend passen seine Beschreibungen ja auch an vielen Stellen nicht.

Andererseits verstehe ich nicht, warum das Gericht das für mich viel entscheidendere Unterjubeln von Pickel & Schaufel nicht erwähnt.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Würdest du das belegen.
Das ist nunmal naheliegend, da mit Kreissäge und Kompressor gearbeitet wurde.
Wovon gehst du denn nun aus, nach allem was an Argumenten zu dem Thema vorgebracht und privat recherchiert wurde: Immer noch von einer industriell gefertigten Kiste, vom Kauf der Originalplatten direkt vom Händler oder vom Erwerb über einen Zwischenbesitzer?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 20:02
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Und setzt damit die Überzeungsbildung des Gerichts, mit der eines juristischen Laien aus der Ferne gleich.

Man kann sich selbstverständlich eine eigene Meinung bilden und zu einer bestimmten Überzeugung gelangen. Man sollte aber nicht so selbstgerecht sein und annehmen, man könne dies ebenso gut, wie es das Gericht konnte.
Unvernunft und Selbstgerechtigkeit. Aha.

Es bleibt ein Strohmann, den Du da in meinen Satz aufbauscht, damit Du genau das mir vorwerfen kannst. Es bedarf schon feindlicher Willensrichtung, das meinem Satz zu entnehmen. Wenn Du damit besser schlafen kannst, bleibt es Dir unbenommen. Alles andere mögen sich die geneigten Leser selbst denken:
Zitat von monstramonstra schrieb:Die, die das Urteil anzweifeln, sind ja nicht irgendwelche durchgeknallten Verschwörungstheoretiker, die hinter jedem Busch die christlich-bajuwarische Weltverschwörung vermuten, oder boshafte Kumpanen eines Kindesentführers, sondern Menschen, die sich so ihre Überzeugung gebildet haben, wie es das Gericht auch getan hat. Und das dürfen sie auch. Und das ist auch keine abwegige oder abstruse Haltung.
Menschen bilden sich ihre Überzeugung. Der eine als Richter, der andere als Zeitungsleser. Und das festzustellen, ist nicht unvernünftig oder selbstgerecht.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 20:10
Zitat von PalioPalio schrieb:Wovon gehst du denn nun aus, nach allem was an Argumenten zu dem Thema vorgebracht und privat recherchiert wurde: Immer noch von einer industriell gefertigten Kiste, vom Kauf der Originalplatten direkt vom Händler oder vom Erwerb über einen Zwischenbesitzer?
Haben wir inzwischen schon irgendwelche Erkenntnisse, ob die in der Halle gelagerten "Bretter" des Zeugen T. Tischlerplatten aus pinus radiata waren, wie sie beim Kistenbau verwendet wurden? Damit wir auch endlich wissen warum diese Episode im Urteil steht obwohl sie völlig irrelevant ist? Die beiden Zeugen konnten diese Frage nicht beantworten bzw. verneinten sie, aber vielleicht weißt du näheres?

Und hat man bei Mazurek Kreissäge und Kompressor gefunden, mit denen die Platten der Kiste geschnitten wurden, wie es sich für Asservate gehört, die zum Belastungsmosaik beitragen sollen?

Übrigens hatte schon mal ein user die Idee mit dem Kompressor:
Zitat von Seps13Seps13 schrieb am 30.10.2019:Neben dem Draht waren u. a. zu besorgen: Autobatterie mit Kurzschluss, die große Kiste, die Abdeckhaube dafür, Silberbronze, Nitrolack, Bitumen, Kompressor, Tischlerplatte, das extra umgebaute Transistorradio, Isolierband, passendes Werkzeug, Rohre für die Lüftungsanlage, Dekostoff, das Aufnahmegerät, die Schreibmaschine, das Fernglas, das Transportauto, die Zeitschriften... )



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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 20:14
Zitat von PalioPalio schrieb:Das ist nunmal naheliegend, da mit Kreissäge und Kompressor gearbeitet wurde.
Das ist genau die Art der Logik, der ich nicht folgen kann:
1. Weil für den Kistenbau eine Kreissäge erforderlich ist, hat WM eine Kreissäge organisiert.
2. Weil WM eine Kreissäge hatte, hat er damit die Kiste gebaut.

Das ist ähnlich beim Tonbandgerät:
1. In 2007 wird eine (1) Möglichkeit gefunden, mit dem TK 248 den B3-Jingle so zu verändern, dass er der Tätertonfolge entspricht.
2. Weil WM dieses Gerät 2007 hatte, hat er es auch 1981 auf diese (1981 noch unbekannte) Weise genutzt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 20:23
Zitat von monstramonstra schrieb:monstra schrieb:
Die, die das Urteil anzweifeln, sind ja nicht irgendwelche durchgeknallten Verschwörungstheoretiker, die hinter jedem Busch die christlich-bajuwarische Weltverschwörung vermuten, oder boshafte Kumpanen eines Kindesentführers, sondern Menschen, die sich so ihre Überzeugung gebildet haben, wie es das Gericht auch getan hat. Und das dürfen sie auch. Und das ist auch keine abwegige oder abstruse Haltung.
Menschen bilden sich ihre Überzeugung. Der eine als Richter, der andere als Zeitungsleser. Und das festzustellen, ist nicht unvernünftig oder selbstgerecht
👏🏻 Danke und genau so sehe ich das auch.


Ich empfehle einigen hier sich mal wieder Artikel 5 durchzulesen:
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Quelle: Artikel 5 GG

= Meinungsfreiheit für Bürger und Pressefreiheit für die Presse, Medienfreiheit, Rundfunk etc...

Artikel 5 GG ist nicht nur die Legitimation für Presse und Medien, sondern auch für jeden Bürger seine Meinung frei zu äussern so lange er nicht gegen die Schranke in Artikel 2 verstösst.

Und das alles ist verdammt gut so! Ich kann nur jedem empfehlen seine Meinung, egal ob „Zweifler“ oder „Verfechter“ diese Urteils weiterhin innerhalb der gesetzlichen Schranke zu äussern.

So lange wir in einer Demokratie leben und die gesetzlichen Spielregeln eingehalten werden braucht sich keiner davor fürchten seine Meinung auch in diesem Fall zu sagen!

Und auch nicht davor sich bei Allmy „herumzutreiben“ denn jeder kann sich aus frei zugänglichen Quellen informieren = Informationsfreiheit

Die Presse wird nicht selten als „vierte Gewalt“ im Staate bezeichnet auch wenn sie das natürlich nicht ist. Aber sie schaut den mächtigen und denen die den Staat vertreten sowie Ihren Helfern auf die Finger und das ist verdammt gut so!


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 20:25
Korrektur: Es muss oben heissen Schranke in Artikel 5 II GG nicht Artikel 2 !


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Ram13 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 20:58
Zitat von monstramonstra schrieb:Es bleibt ein Strohmann, den Du da in meinen Satz aufbauscht
Ok. Was hast Du ursprünglich geschrieben? Das entscheidende Wort hebe ich hervor (ich zitiere Deinen vollständigen Satz, weil Du anscheinend Wert auf die Polemik dazwischen legst):
Zitat von monstramonstra schrieb:Die, die das Urteil anzweifeln, sind ja nicht irgendwelche durchgeknallten Verschwörungstheoretiker, die hinter jedem Busch die christlich-bajuwarische Weltverschwörung vermuten, oder boshafte Kumpanen eines Kindesentführers, sondern Menschen, die sich so ihre Überzeugung gebildet haben, wie es das Gericht auch getan hat.
Das "wie" ist eine Gleichsetzung. Es bedarf nicht viel Sprachverständnis um das zu erkennen. Diese Gleichsetzung habe ich kritisiert. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.

Du machst dann daraus:
Zitat von monstramonstra schrieb:Es bedarf schon feindlicher Willensrichtung, das meinem Satz zu entnehmen.
Der Begriff "feindliche Willensrichtung" ist ein terminus technicus. Er ist ein ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal beim heimtückischen Mord (vgl. z.B. https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/bgh-5str128-19-mord-heimtuecke-feindselige-willensrichtung-wille-opfer-rechtsfolgenloesung/). Was konkret möchtest Du mir nun unterstellen? Worauf möchtest Du mit der Verwendung dieses Begriffs hinaus?
Zitat von FaktenfinderFaktenfinder schrieb:Ich empfehle einigen hier sich mal wieder Artikel 5 durchzulesen:
Möchtest Du mitteilen, dass Du in deiner Meinungsäußerung beschränkt wurdest? Vom Staat? Denn die Grundrechte sind sog. Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat. Oder möchtest Du mitteilen, dass alle Deine Meinung zu respektieren und zu akzeptieren haben? Oder möchtest Du mitteilen, dass zwar Du eine Meinung äußern darfst, ich aber nicht meine zu einer anderen Meinung? Klär mich bitte auf.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 21:03
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Das "wie" ist eine Gleichsetzung.
Ach ne. Betreiben wir ein bisschen Deutsch:

"Der Apfel ist Kernobst wie die Birne."
Ist der Apfel also wie die Birne?
Setze ich damit Apfel und Birne gleich?

Nein.
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Worauf möchtest Du mit der Verwendung dieses Begriffs hinaus?
Nicht auf heimtückischen Mord.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 21:04
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Faktenfinder schrieb:
Ich empfehle einigen hier sich mal wieder Artikel 5 durchzulesen:
Möchtest Du mitteilen, dass Du in deiner Meinungsäußerung beschränkt wurdest? Vom Staat? Denn die Grundrechte sind sog. Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat. Oder möchtest Du mitteilen, dass alle Deine Meinung zu respektieren und zu akzeptieren haben? Oder möchtest Du mitteilen, dass zwar Du eine Meinung äußern darfst, ich aber nicht meine zu einer anderen Meinung? Klär mich bitte auf.
Ich möchte das mitteilen was ICH geschrieben habe. Nicht mehr und nicht weniger und dass sich der ein oder andere darüber mal Gedanken macht.

Für Aufklärung bin ich nicht zuständig 😉


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 21:15
In den letzten 10 oder so Beiträgen werfen sich alle gegenseitig vor misszuverstehen, glauben missverstanden zu werden, die eigene Meinung nicht zu respektieren oder respektlos zu sein.

Kommen wir nun bitte zu etwas völlig anderem ...


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 21:25
Zitat von roberndrobernd schrieb:Das ist genau die Art der Logik, der ich nicht folgen kann:
1. Weil für den Kistenbau eine Kreissäge erforderlich ist, hat WM eine Kreissäge organisiert.
2. Weil WM eine Kreissäge hatte, hat er damit die Kiste gebaut.
Die Herangehensweise ist folgendermaßen: Es wurde eine Kreissäge benutzt. Kann dies be- oder entlastend gewertet werden? Nein, weder noch. Der Beschuldigte, der aus anderen Gründen verdächtig ist, kann eine Kreissäge besorgt haben oder die Bretter im Baumarkt zuschneiden lassen haben. Damit ist diese (unwichtige) Überlegung abgehakt. Das Indiz ist neutral.

Nur falls die konkret benutzte Kreissäge ermittelt werden könnte, ergeben sich weitere Schlussfolgerungen, das ist hier aber nicht der Fall.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Das ist ähnlich beim Tonbandgerät:
1. In 2007 wird eine (1) Möglichkeit gefunden, mit dem TK 248 den B3-Jingle so zu verändern, dass er der Tätertonfolge entspricht.
2. Weil WM dieses Gerät 2007 hatte, hat er es auch 1981 auf diese (1981 noch unbekannte) Weise genutzt.
Hier geht es um etwas anderes. Es geht um die Frage, ob ein belastendes Indiz vorliegt. Das ist dann der Fall, wenn das verdächtige Gerät und das bei der Tat verwendete Gerät Übereinstimmungen aufweisen. Eine solche (wahrscheinliche) Übereinstimmung hat die Gutachterin gesehen und somit wurde das TK 248 zum Indiz.
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Und hat man bei Mazurek Kreissäge und Kompressor gefunden, mit denen die Platten der Kiste geschnitten wurden, wie es sich für Asservate gehört, die zum Belastungsmosaik beitragen sollen?
Rhetorische Frage, aber trotzdem: Man hat nichts dergleichen gefunden. Auch nicht, wo die Kiste gebaut wurde. Das besagt aber nichts. Allein der abgestrittene Versuch der Hallenanmietung in Oberwindach spricht Belastungs-Bände, die das Mosaik kitten.
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Haben wir inzwischen schon irgendwelche Erkenntnisse, ob die in der Halle gelagerten "Bretter" des Zeugen T. Tischlerplatten aus pinus radiata waren, wie sie beim Kistenbau verwendet wurden? Damit wir auch endlich wissen warum diese Episode im Urteil steht obwohl sie völlig irrelevant ist? Die beiden Zeugen konnten diese Frage nicht beantworten bzw. verneinten sie, aber vielleicht weißt du näheres?
Nächste rhetorische Frage, aber was soll. Nein, ich weiß natürlich nichts Näheres.
Es handelt sich weiterhin nur um einen verdächtigerweise ausgelagerten Bretterstapel, dessen Auslagerung der Angeklagte nicht erklärt hat.

Das Gericht ist auf die Angaben den Angeklagten angewiesen. WM wird gefragt worden sein. Hat Mazureks Anwalt keinen Beweisantrag mit entsprechender Beweisbehauptung, dass der Kauf und der Verbleib des Bretterstapels nachvollzogen werden können, gestellt?

Wenn nicht, wird er wohl nach Rücksprache mit seinem Mandanten schon gewusst haben, dass Herkunft und harmlose Verwendung nicht mehr zu ermitteln sind.
Es ist ein schwaches Indiz, das auch nicht belastend gewertet wurde, aber für mich sehr verdächtig bleibt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 21:27
Kurze Zwischenfrage: Urteil, S.16
Hat GAT mit A.W. zu tun? Denn A.W. Sah doch WM beim Polizeifunk hören und gab dann vermutlich den Hinweis. Ist er der Inhaber von GAT gewesen?


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Ram13 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 21:37
Zitat von monstramonstra schrieb:Ach ne. Betreiben wir ein bisschen Deutsch:

"Der Apfel ist Kernobst wie die Birne."
Ist der Apfel also wie die Birne?
Die Gemeinsamkeit zwischen Apfel und Birne ist, dass beide Kernobst sind.

Die Gemeinsamkeit zwischen großer Strafkammer und juristischem Laien bei der Überzeugungsbildung ist nun was?

Das Urteil der Strafkammer? Die Berichterstattung in den Medien? Die Möglichkeit des Laien Zeugen vorzuladen? Art. 5 GG?

Merkste selbst, oder?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 21:56
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Die Gemeinsamkeit zwischen großer Strafkammer und juristischem Laien bei der Überzeugungsbildung ist nun was?
Komm, es wird lächerlich. Ich sprach von Überzeugung, nicht von den Grundlagen der Überzeugungsbildung. Und die Gemeinsamkeit ist, dass beide Menschen sind und sich beide eine Überzeugung bilden dürfen.

Aber für Dich sind halt Birnen auch Äpfel, wenn es dazu dient, den Gegner zu diskreditieren. Ich mag das nicht.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.02.2021 um 23:34
Zitat von PalioPalio schrieb:Andererseits verstehe ich nicht, warum das Gericht das für mich viel entscheidendere Unterjubeln von Pickel & Schaufel nicht erwähnt.
Der Pickel wurde ja erst lange nach dem Prozess in der Nähe des Tatorts gefunden, schrieb @robernd mal.
Hätte man von ihm schon zur Zeit der Hauptverhandlung gewusst, wäre er sicher im Urteil erwähnt worden. Wann die Schaufel gefunden wurde, ist jedenfalls öffentlich bisher nicht bekannt.

Noch mal zum Kompressor: WM schreibt in seiner „Erwiderung zur Anklageschrift“, dass er und AW am 15.9. jeweils bei ihm ihre Autos optisch herrichten wollte, AW einen gebraucht gekauften Ford Consul und WM einen Unfall-Mercedes. Es ist da ausdrücklich von Lackierarbeiten die Rede, die WM vorhatte. Dafür könnte ein Kompressor bereitgestanden sein. Ausgeschlossen ist jedenfalls nicht, dass Mazurek an einen Kompressor zur Fertigung der Kiste gekommen ist.

Frage an die Aktenbesitzer hier: Ist aus dem Durchsuchungsprotokoll von damals betreffend die Werkstatt ersichtlich, ob dort Kompressor und Kreissäge gefunden wurden?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.02.2021 um 00:44
Zitat von PalioPalio schrieb:Ich habe dabei allerdings ein gewisses Grundvertrauen in alle Profis, die sich berufsbedingt mit dem Fall beschäftigt haben. Das Autoritätsargument zieht bei mir also, wenn ich etwas selbst nicht verstehe.
So geht es mir auch, wobei ich da nicht „Autoritätsargument“ sagen würde, sondern „Wissensvorsprungselement“. Wenn jemand weit mehr Informationen über etwas hat bzw. sich auf dem Gebiet besser auskennt, bin ich bis zum Beweis des Gegenteils bereit, zu akzeptieren, dass der oder die Betreffende weiß wovon er/sie redet, und es ggf. auch besser weiß als ich. Warum sonst wohl werden von Ermittlungsbehörden und von Gerichten Sachverständigengutachten zu allen möglichen Themen eingeholt?
Zitat von monstramonstra schrieb:Menschen bilden sich ihre Überzeugung. Der eine als Richter, der andere als Zeitungsleser. Und das festzustellen, ist nicht unvernünftig oder selbstgerecht.
Sicher, sicher. Meinungsbildung findet permanent statt, wobei bei Zeitungslesern egal ist, ob sie sog. Qualitätsmedien lesen oder die Zeitung mit den vier großen Buchstaben. Es ging ja auch nicht darum, Meinungsbildung als solche in Frage zu stellen. Es ging darum, aus welchen Quellen sich Meinungsbildung speist. Und da, ich bleibe dabei, ist es hilfreich, wenn man eine möglichst breite Informationsbasis hat.

ZB finde ich hier den veröffentlichten Urteilstext zirmlich spannend. Ich habe daraus Fakten erfahren, die in keinem Presseartikel zu finden waren, ZB Gürtel, Fernglas, Einzelheiten zum Abhören des Polizeifunks, Laken. Man muss die Schlussfolgerungen bzw. das Bild nicht teilen, die das Gericht aus all den Fakten, die es als Puzzleteile vor sich liegen hatte, gezogen hat. Aber man weiß jetzt wenigstens mal vollständig, was in diesem Verfahren in den insgesamt 56 Verhandlungstagen zur Sprache gekommen ist und untersucht wurde.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.02.2021 um 04:37
Ich verfolge diesen Thread inzwischen nur noch, wenn ich anderweitig Langeweile verspüre, aber eine Frage beschäftigt mich ja doch noch: Was ist denn nun aus dem ominösen Schleudersitz geworden, der ja eine so immense Rolle hier spielen soll? Wenn ich das richtig verstanden habe, führt dessen Spur ja nun nach Frankreich:
Zitat von PalioPalio schrieb:Die Frankreich-"Spur" rechtfertigt sich auch wieder nur durch deine Prämissen: Irgendein Schüler war vielleicht mal in Frankreich, die Kiste muss firmengefertigt sein, die Ermittler hatten nicht den nötigen Weitblick, der Sachverständige irrt sich.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Das LEH hat Schüler aus der ganzen Welt. Jetzt ist die französische Region dran. Ich bin gespannt, welche Ideen folgen, wenn die französische Region nicht fruchtet.
Muss ich das nun so verstehen, dass ein französischer Austauschschüler für seinen Aufenthalt in der bayerischen Provinz einen Schleudersitz in dessen Kiste mitgebracht hat und diese Kiste dann für die Tat verwendet hat? Oder wo ist der Schleudersitz geblieben? Hat der Schüler nun diese Kiste eventuell ohne den Schleudersitz aus Frankreich mitgebracht? Dann frage ich mich: wozu? Ist es normal, dass französische Austauschschüler solche Kisten mitbringen? Und dann solche Taten begehen?

Ich verstehe das wirklich nicht. Ich bin auch mal Austauschschüler gewesen, habe mein Hab und Gut aber damals lediglich in einem schnöden Koffer mitgeführt.

Also, kann man mal Butter bei die Fische tun und dieses spektakuläre französische Geheimnis lüften?

Falls dies nicht möglich ist, muss ich sagen, dass ich bislang allein den Ausführungen von @Palio folgen kann, die für mich nachvollziehbar und sinnvoll klingen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.02.2021 um 06:47
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:verstehen
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Muss ich das nun so verstehen, dass ein französischer Austauschschüler für seinen Aufenthalt in der bayerischen Provinz einen Schleudersitz in dessen Kiste mitgebracht hat und diese Kiste dann für die Tat verwendet hat?
Nicht ganz. LEH hat keine Austauschschüler. Die Hypothese eines Jim besagt, dass die Kiste aus Frankreich stammen muss, weil deswegen auch keine Berichterstattung durch die französische Presse im Falle Herrmann erfolgte. Impliziert womöglich, dass die Franzosen schon am Entführungstag wussten, die Kiste stamme aus ihrem Land, deshalb gab es nichts zu lesen über den Fall Herrmann in der französischen Presse.
So die Theorie von Schleudersitz-Jim.
Du kannst die dazugehörigen Postings von Jim nicht mehr lesen, weil alle gelöscht wurden.
Das würde auch bedeuten, dass der französische Geheimdienst besser und schneller informiert war, als die deutschen Behörden in den ganzen 40 Jahren.
Wie der Zusammenhang mit der Maulsperre für die französische Presse damals war, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich kann der Logik des Jim nicht folgen.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.02.2021 um 07:03
Zitat von AndanteAndante schrieb:Der Pickel wurde ja erst lange nach dem Prozess in der Nähe des Tatorts gefunden, schrieb @robernd mal.
Hätte man von ihm schon zur Zeit der Hauptverhandlung gewusst, wäre er sicher im Urteil erwähnt worden.
Ach ja stimmt, die von Pfaffinger erwähnten Grabewerkzeuge sind erst in der späteren mit der Wirklichkeit übereinstimmenden Kombination auffällig geworden. Gut erinnert!
Zitat von AndanteAndante schrieb:Noch mal zum Kompressor: WM schreibt in seiner „Erwiderung zur Anklageschrift“, dass er und AW am 15.9. jeweils bei ihm ihre Autos optisch herrichten wollte, AW einen gebraucht gekauften Ford Consul und WM einen Unfall-Mercedes. Es ist da ausdrücklich von Lackierarbeiten die Rede, die WM vorhatte. Dafür könnte ein Kompressor bereitgestanden sein.
Die Kiste/Haube wurden angeblich professionell mit 5 bar Druck sprühlackiert, außerdem hatte Pfaffinger beiläufig den Vorwurf erwähnt, seinem Vermieter einen Kompressor entwendet zu haben. (Seite131 der Vernehmungsprotokolle). Das könnte gut zusammenpassen, das Bettlaken hat er auch mitgehen lassen und so einiges kommt vielleicht von Baustellen, ganz besonders baustellenverdächtig ist für mich das recht neue, aber dennoch schon etwas abgewrackte Transistorradio.


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