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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

24.02.2021 um 11:16
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Ich hoffe sehr, sie finden den Schreiber! Es wird bereits nach ihm gesucht ...
Quelle?
Quelle:
Radio-Feature von Katja Paysen Peterson! ... Das sagte der Anwalt in Folge 7! Und das ist auch logisch! Denn die Vortäuschung einer Straftat wird geahndet! Die müssen dem nachegehen!

Quelle auch:
Diverse Zeitungsmeldungen, man muss nur bei Google "Ursula Herrmann, Bekennerscheiben" eingeben, dann bekommt sehr viele Quell dazu!

Aber das muss ich doch Dir nicht erkären, Du bist doch hier der Profi!

UNd glaube mir, eingelsen habe ich mich schon genug! Mehr lesen werde ich hier auch nicht mehr, auch wenn Du natürlich der totale "Ursula-Fall-Profi" bist, der da nicht wenig stolz darauf ist wie es scheint!?

Nur die hier mittlerweile einsetige Festlegung auf die Schüler, ist auch komplett und in alle angeblichen Indizien wiederlegbar!

Und niemand hier wird den Fall jemals lösen! Darum ist das jetzt hier auch mein letztes Post! Ich hab eigentlich auch anders zu tun! Aber jeder hat halt so sein Hobby!

Viel Spaß noch weiter beim schreiben ...

SERVUS für immer!

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

24.02.2021 um 11:51
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:Kriminalpsychologin Lydia Benecke analysiert:
Der Täter ist ein Narzisst, der kein Mitleid hat und sich falsch verstanden fühlt. In seiner Denkweise hat er sich trotz aller Umstände um das Kind gekümmert. Er hat Ursula Herrmann eine große Auswahl an Süßigkeiten, Getränken und Lesestoff besorgt, so dass sie sich die Zeit in der Kiste vertreiben kann. Dass das Kind verstorben ist, sieht der Täter schlichtweg als „Betriebsunfall“, der nunmal geschehen ist.
Quelle:
https://www.e110.de/ein-kind-wird-lebendig-begraben/ (Archiv-Version vom 26.01.2021)
Die Kriminalpsychologin Lydia Benecke kommt exakt zu gleichen Schluß, wie ich auch, aus exakt den gleichen Beobachtungen ...
Ihr habt den gleichen Wissensstand. Weder du noch LB haben WM jemals persönlich gesehen oder gesprochen.
Auch ich neige manchmal dazu, meine Mitmenschen in bestimmte Schubladen zu stecken. Und die XY-Seher stecken in der gleichen Schublade wie die Leser der Jerry-Cotton-Romane. Deren Gesamtauflage beträgt 850 Millionen. Macht nach heutiger Bevölkerungszahl 10 Stück pro Nase.
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:, ist eben die Auswahl an "Literatur", wie hier ja diese ganzen "Heftchen" oft bezeichnet werden ... "Literatur" ... das hieß damals nur "Groschenromane", das ist und war Trivialliteratur! UNd diese Trivialliteratur, oder oft auch als "Schundliterratur" bezeichnet fand man auch nur bei ganz bestimmten Leuten.
Bereits in den 1950/60er Jahren haben wir als Jugendliche solche Romane im Freibad reihum getauscht. Du hast dort wahrscheinlich nur die Wilhelm-Meisters-Romane gelesen ;) Stattsessen habe ich aber keine einzige XY-Sendung in meinem Leben vollständig gesehen.
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:ich weiß, heute ist das anders, heute gehen viele Leute zu Aldi, Lidl, und Tebgelmann einkaufen, hauptsache billig!
Ich glaube gern, dass von euch niemand bei Tengelmann eingekauft hat. Der gehörte im Vergleich zu Aldi (Lidl gab es praktisch noch nicht) nämlich zu den teuren Läden.
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:Frage: "Wann stehen Studenten auf?" Antwort: "um 9, wenn der Aldi aufmacht!"
... In diesem Fall wird alles mögliche hier beleuchtet, aber die Psychologie und das Profiling kommt viel zu kurz! Viel zu krurz!
Wenn die Schüler aus "besseren" Verhältnissen stammen, kannten sie diese Groscheromane gar nicht und kauften nie bei Tengelmann, hatte also auch keine Tebgelmanntasche.
Du meinst, wenn die Eltern nicht studiert hatten.
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:Aber das "Belüftungssystem" hatte den Namen nicht verdient!!!

Es war völlig untauglich, und ganz offensichtlich von jemanden angelegt, der davon nur wenig Ahnung hatte, und/oder aus einer gewissen Sselbstherrlichkeit/Selbstüberschätzung der Meinung war: "Das reicht jetzt schon, das wird schon funktionieren"!
Dann wirst du sicher wissen, worin sich dieses nicht funktionierende Belüftungssystem von einem funktionierenden unterscheidet. Was hättest du anders konstruiert?
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:Also schön viel Lachgas in die Tüte ...
In welche Tüte. Lies dir mal die alten Diskussionen durch, bei denen es um Lachgas in der Tüte ging.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

24.02.2021 um 11:58
... Nachtrag!

Nur eines noch, dann seit ihr mich los:

Viel eher, als den angeblichen Täterkreis der Schüler, sehe ich z.B. auch rechtsradikale Kreise, die hier zu Beginn auch schon diskutiert wurden, und an deren Tatbeteiligung auch "2r2n" zu beginn glaubte!

... also:

1980, Oktoberfestattentat > Geldbeschaffung danach wegen der Folgen für den zweiten, verletzten Täter, dessen Hand am Tatort gefunden wurde, die aber nachweißlich nicht zu diesem Köhler passte ... (angeblicher Alleintäter, was hier auch niemals stimmen kann!)

Der Wald, der einem, zum rechte Kreis zugehörigen Mann gehörte.

Der ehemalige Polizist aus München, der sich dort als Jagdhelfer ein Zubrot verdiente ... HW ... und sich allerbestens auskannte!

...

tja ... und das Otoberfestattentat und der die Entführung der Ursula haben etwas gemeinsam:

1.
Man braucht zu deren Durchsetzung sozial und psychisch total abartige Menschen.

2.
Es wurde im Vorfeld viel geplant, und an vieles gedacht ...

3.
Man hatte die Nerven es auch durchzuführen! (Ideenspinnen und tatsächlich dann tätig werden, sind in beiden Fällen nämlich zwei paar Stiefel!)

4.
Trotz guter Planung, war es doch schrecklich diletantisch, und ging komplett schief!

Das passt zu beiden Fällen, und das passt zu Nazis! Da schon mal drüber nachgedacht? Oder doch wieder nur Landschulheim?

Jetzt aber: SERVUS!!!!!


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24.02.2021 um 12:00
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:Und niemand hier wird den Fall jemals lösen! Darum ist das jetzt hier auch mein letztes Post! Ich hab eigentlich auch anders zu tun! Aber jeder hat halt so sein Hobby!
OT
Deine Sperre lässt dich zur Höchstform auflaufen, legst dich ganz schön ins Zeug und deine kreativen Ideen sind doch gut.
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:Auch die Marken der Süßigkeiten und das Wasser, und die Plastiktragetasche
Darüber habe ich auch nachgedacht, dass der Täter keine Ritter Sport oder Markenware gekauft hat, sondern nur billiges Zeug und den Preis draufgelassen. Vielleicht auch gestohlen, und damit auf eine falsche Fährte zu führen.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

24.02.2021 um 13:30
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:vierundzwanzig
um 07:46
Was für mich auch für das Millieu aus dem WM stammt spricht (Vorbestrafter Betrüger; keine, oder kaum geregelte Arbeit; ständig wechselnde "Unternehmungen" im Wechsel mit Geschäftsaufgaben, ja und natürlich: Hund in die Kühltruhe sperren, etc ... ) , ist eben die Auswahl an "Literatur", wie hier ja diese ganzen "Heftchen" oft bezeichnet werden ... "Literatur" ... das hieß damals nur "Groschenromane", das ist und war Trivialliteratur! UNd diese Trivialliteratur, oder oft auch als "Schundliterratur" bezeichnet fand man auch nur bei ganz bestimmten Leuten. Das war in den 70ger/80ger Jahren komplett anders als heute! Irgendwann in den 90gern wurde, beginnend mit "Big-Brother", der Trash zur "Kultur" erklärt und die klare Trennung dieser Bevölkerungs-Klassen verwischt!

Früher waren solche Heftchen ganz klar, und fast nur in einem gewissen Millieu zu finden, ganz sicher!
Irgend wie klingt es, als würdest du ableiten wollen, dass WM die richtige Zielperson der Ermittlungen ist. Nur finde ich deine Herleitung komplett unplausibel.

Was zählst du noch dazu? Perry Rhodan, MAD Hefte?

Trivialliteratur einfach durch Unterhaltungslektüre ersetzen. Nicht jeder, der heute Trash-TV schaut, gehört heute zur straftataffinen Unterschicht und so war es auch schon in den 80ern mit der Unterhaltungsliteratur. Auffallender ist doch, was der 10j als Lesestoff alles zugemutet wurde.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

24.02.2021 um 15:20
Und die Schüler des Landschulheims werden sich ihre Süßigkeiten und Getränke wohl kaum im Feinkostladen gekauft haben. Und die sinngemäße Aussage, dass in den 80ern nur Angehörige der unteren Schichten bei Tengelmann einkauften halte ich für falsch. Lebensmittel generell und deren Konsum wurden damals noch nicht wie heute als Indikator für einen bestimmten Lebensstil gesehen. ES mag einige wenige Lebensmittel und Genussmittel gegeben haben, an deren Konsum sich Status und Schicht ablesen ließen. Ganz allgemein waren es aber andere Statussymbole, die zählten und die erworben und zur Schau getragen wurden. Gerade in den aufsteigenden Schichten wurde viel Wert auf den äußeren Schein gelegt und um hier mithalten zu können sparte man es sich oft vom Munde ab, indem in der Küche aufs Wirtschaftliche geschaut und preiswerte Lebensmittel für den Alltag gekauft und verkocht wurden. Schüler dürften beim Ausgeben ihres Taschengeldes ähnlich vorgegangen sein. Markenprodukte wie Fanta dürften auch bei Tengelmann verkauft worden sein.


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24.02.2021 um 15:58
Zitat von Buddy_CasinoBuddy_Casino schrieb:Auffallender ist doch, was der 10j als Lesestoff alles zugemutet wurde.
Hier, ich. Hab ich tatsächlich in dem Alter schon gelesen. John Sinclair, Western, Schnulz, MAD, Perry Rhodan,Donald Duck. Alles, was mir in die Finger fiel. Hat früher kein Mensch gross drauf geachtet, was Kinder so lasen. Ich hätte meinen Kindern nie sowas gegeben, weil Alfred E. Neumann und so manche John Sinclair sind mir echt nachgelaufen...früher wurde eh viel mehr gelesen, da gab es noch nicht so viel technische Beschäftigungsmöglichkeiten und irgendwomit musste man sich ja beschäftigen, wenn es draussen zu ungemütlich war.
Kürzlich las ich noch in einem Verkaufsportal, wieviel dieser Schundliteratur als Sammlung heutzutage als Dachbodenfund verkauft werden. Ganz schön üppige Preise....
Von MAD hab ich heute noch eine alte Sammlung Zuhause.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

24.02.2021 um 20:36
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Hier, ich. Hab ich tatsächlich in dem Alter schon gelesen. John Sinclair, Western, Schnulz, MAD, Perry Rhodan,Donald Duck. Alles, was mir in die Finger fiel. Hat früher kein Mensch gross drauf geachtet, was Kinder so lasen. Ich hätte meinen Kindern nie sowas gegeben, weil Alfred E. Neumann und so manche John Sinclair sind mir echt nachgelaufen...früher wurde eh viel mehr gelesen, da gab es noch nicht so viel technische Beschäftigungsmöglichkeiten und irgendwomit musste man sich ja beschäftigen, wenn es draussen zu ungemütlich war.
Kürzlich las ich noch in einem Verkaufsportal, wieviel dieser Schundliteratur als Sammlung heutzutage als Dachbodenfund verkauft werden. Ganz schön üppige Preise....
Von MAD hab ich heute noch eine alte Sammlung Zuhause.
Im Alter von 10 Jahren habe ich nur Donald-Duck LTB / Hefte oder andere Comics wie Fix und Foxi gelesen (ASTERIX teuer, C & S teuer). Erst später so ab 12/13 Perry Rhodan, zbV, der Landser, Lassiter etc. (Mitte / Ende der 1970er).

Ich wäre nie auf die Idee gekommen Groschenromane einer 10 jährigen als Lesestoff anzubieten. Eher LTB Fix und Foxi.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

24.02.2021 um 21:14
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Erst später so ab 12/13
Da bin ich in die Bibliothek gewechselt und hab ua Herr der Ringe gelesen, werd ich nie vergessen...3 Bände a 900 Seiten ( heutzutage gibt es irgendwie nur noch die Kurzfassungen...). Da war ich erstmal beschäftigt. Danach war der Schund eh kein Thema mehr, zu langweilig, zu anspruchslos.


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24.02.2021 um 21:46
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Welcher Besitzer von Cassettenrecordern hat das in den 70ern denn nicht so gemacht??
So gut wie niemand hat das gemacht.


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24.02.2021 um 21:51
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ich wäre nie auf die Idee gekommen Groschenromane einer 10 jährigen als Lesestoff anzubieten.
Ich hab die Diskussion bisher nur passiv verfolgt.
Ich will aber anmerken dass es sinnvoller ist, darüber zu diskutieren, ob der Inhaftierte selbst einen Bezug zu solchen Heften hat.
Das müsste doch auch hinterfragt worden sein.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

24.02.2021 um 22:34
Wenn das nicht Riesenindizien sind, warum kann er nicht wenigstens einige komplett aus dem Weg räumen?

1. Das Tonbandgerät: Dass Klangmuster mag kein eindeutiger Beweis sein. Aber warum erzählt er die Geschichte mit dem Flohmarkt, wenn das nicht nachweisbar ist?

2. Der mittlerweile verstorbene Alkoholiker: Warum belastet der ihn? Obwohl er sich selbst damit belastet.

3. Der Hund in der Gefriertruhe: Als die Journalistin (Podcast) ihn darauf anspricht, bereut er das nicht, sondern tut so, als ob das völlig normal sein, "nach zwei, drei Mass" den Familienhund grausam zu Tode zu foltern. Völlig abartig.
Ein Bruchteil der zivilisierten Menschen ist zu einer Tat fähig. Genauso kommt ein nur ein absoluter Bruchteil der Menschen auf die Idee, ein unschuldiges kleines Kind tagelang in eine geschlossene Kiste zu sperren. Als ob das nicht wäre.

4. Die Bemerkung "Betriebsunfall": Wenn man die Begründung aus seinem Mund hört, erschauert man. Bei so wenig Empathie.
Das Schicksal des Kindes ist ja auch sein Schicksal. So oder so. Aber keinerlei Verbundenheit und Mitgefühl zu erkennen.
Dabei ist er doch selbst vierfacher Familienvater. Einfach unfassbar.

5. Erpresserbrief aus BILD-Buchstaben: Auch hier erzählt er anscheinend Märchen. Ein Unschuldiger kann auf Ehrlichkeit setzen. Da kann am Ende nicht viel schief gehen, wenn er es ist.

6. Der von ihm abgehörte Polizeifunk.

7. Der Gürtel.

8. Die Erkundigung über mögliche Haftstrafe.

9. Nachbarschaft und Kenntnisse der Umgebung.

10. Umzug nach Norddeutschland.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.02.2021 um 07:48
Zitat von BattistiBattisti schrieb:Der Hund in der Gefriertruhe: Als die Journalistin (Podcast) ihn darauf anspricht, bereut er das nicht, sondern tut so, als ob das völlig normal sein, "nach zwei, drei Mass" den Familienhund grausam zu Tode zu foltern. Völlig abartig.
Ein Bruchteil der zivilisierten Menschen ist zu einer Tat fähig. Genauso kommt ein nur ein absoluter Bruchteil der Menschen auf die Idee, ein unschuldiges kleines Kind tagelang in eine geschlossene Kiste zu sperren. Als ob das nicht wäre.
Ich denke, dass der Hund zuerst erstickt ist, wie Ursula. So eine Tiefkühltruhe ist hermetisch dicht. Bei -18 Grad wäre der Hund nicht schneller erfroren als erstickt.
Mazurek scheint einen großen Bezug zu Kisten oder Truhen zu haben, vielleicht wurde er als Kind zur Strafe in einer Kiste eingesperrt.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.02.2021 um 07:48
Zitat von BattistiBattisti schrieb:Der Hund in der Gefriertruhe: Als die Journalistin (Podcast) ihn darauf anspricht, bereut er das nicht, sondern tut so, als ob das völlig normal sein, "nach zwei, drei Mass" den Familienhund grausam zu Tode zu foltern. Völlig abartig.
Ein Bruchteil der zivilisierten Menschen ist zu einer Tat fähig. Genauso kommt ein nur ein absoluter Bruchteil der Menschen auf die Idee, ein unschuldiges kleines Kind tagelang in eine geschlossene Kiste zu sperren. Als ob das nicht wäre.
Ich glaube eher der Mazurek ist genervt von der Hundestory, die so abartig ist und will sein mea culpa nicht vor jedem x-beliebigen Journalisten ausbreiten. Das hat er aber mal und das sollte bekannt sein. Zusammen mit den 2-3 Maß Bier im Kopp, erfährt die abartige Tat zumindest eine faktische Abschwächung.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.02.2021 um 08:00
Ich glaube, Mazurek ist auch genervt von der Ursula-Story und will dazu überhaupt kein mea culpa ausbreiten. Vielleicht finden sich ja Menschen, die sich mit oder ohne Bier im Kopp auf die Suche nach faktischen Abschwächungen für ihn machen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.02.2021 um 08:27
Zitat von Buddy_CasinoBuddy_Casino schrieb:Ich glaube eher der Mazurek ist genervt von der Hundestory, die so abartig ist und will sein mea culpa nicht vor jedem x-beliebigen Journalisten ausbreiten.
Die Journalistin Katja Paysen-Petersen erarbeitete die True-Crime-Serie für den Bayrischen Rundfunk. Sie hatte dabei auch engen Kontakt zu dem zweifelnden Bruder des Opfers. X-beliebig ist sie schon mal nicht,
Von ihr konnte eigentlich nicht gerade das Gefühl ausgehen, dass sie im negativen Sinne nachbohrt.
Der Interview-Termin in der JVA war geplant, und Paysen-Petersen nahm den langen Weg auf sich und nahm sich für den Verurteilten Zeit und ließ ihn reden.
Zwei unangenehme Fragen stellte sie am Ende: 1. Zum Hund. 2. Zur Aussage "Betriebsunfall".
Da lief bis dahin das Gespräch schon ziemlich wohlwollend. Er konnte zumindest alles so ausbreiten, wie er es wollte.
U.a. auch in Aussicht stellen, dass der Tonbandgerät-Verkäufer ausfindig gemacht wurde.

Meiner Meinung nach ging er in seine eigene Falle. Da er in dem Gespräch ganz sich selber sein konnte, und ein gutes Gefühl hatte, konnte er auch über den Hund und die Aussage so eiskalt sprechen, wie er nun mal ist.

Jemand, der bereut, kann sich auch so in der Art äußern:

"Das mit dem Hund tut mir noch heute leid. Ich habe dem unschuldigen Wesen und meiner Familie damit Weh getan. Das hat mich danach noch verfolgt. Ich bereue, was ich getan habe. Das hätte ich nicht tun sollen. Ich war unreif."

Oder zur Betriebsunfall-Äußerung:
"Das ist mir so rausgerutscht, und war nicht so gemeint. Die Ursula tut mir leid. Ich habe oft an sie gedacht. Ein Leben, das nie gelebt wurde. Was die Eltern durchmachen mussten. Ich bin selber Vater..."

Meine Meinung:
Die Sache mit dem Hund geht ja nicht nur in die Richtung, dass sich jemand einem unschuldigen Wesen gegenüber grausam und sadistisch verhalten kann.
Sondern dass er damit gegen moralische und soziale Konventionen verstossen kann.
Er tut ja nicht nur diesem Hund etwas an. Sondern auch seiner Familie. Und im Prinzip sich selber.
Denn wenn jemand ein soziales Gewissen hat, weiß er, dass er damit seinen Ruf ruinieren kann und Vertrauen von Mitmenschen verspielen kann.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.02.2021 um 08:30
Zitat von BattistiBattisti schrieb:Ich will aber anmerken dass es sinnvoller ist, darüber zu diskutieren, ob der Inhaftierte selbst einen Bezug zu solchen Heften hat.
Das müsste doch auch hinterfragt worden sein.
Ja, der Inhaftierte hatte einen entsprechenden Bezug. Diese Art von Lektüre (und zwar das gesamte Konvolut) war im Hause Mazurek gebräuchlich. Das konkrete Clever und Smart- Heft und einen Western ("Lektüre des Stiefbruders") erkannte die Tochter.
Zitat von vierundzwanzigvierundzwanzig schrieb:Da bleibe ich (meiner Meinung nach) dabei: das haben die Leute, die man zumindest heute als "Bildungsbürger" bezeichnet sicher nicht gelesen. Also ich würde wetten, die Herrmann selbst z.B. hatten solche Heftchen eben sicher nicht zu Hause! Leider können wir "2r2n" nicht mehr fragen ...
Zu Clever & Smart hat er verneint, dass so etwas in seinem Haus vorkam:
Zitat von 2r2n2r2n schrieb am 21.02.2018:Clever und Smart gab es in unserem Haushalt nicht. Bei Mazurek allerdings schon.
Und bzgl. der Liebesromane (Liebesroman Tanja, Liebesroman Julia, Frauenroman Arabella, Liebesroman 9) wage ich die Behauptung, dass so etwas im Hause Herrmann auch nicht vorkam.

Die Zusammenstellung der Hefte weist nicht von Mazurek weg, sondern zu ihm hin.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.02.2021 um 08:36

Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Ich denke, dass der Hund zuerst erstickt ist, wie Ursula. So eine Tiefkühltruhe ist hermetisch dicht. Bei -18 Grad wäre der Hund nicht schneller erfroren als erstickt.
Mazurek scheint einen großen Bezug zu Kisten oder Truhen zu haben, vielleicht wurde er als Kind zur Strafe in einer Kiste eingesperrt.
Ja klar. Eine Kiste ist eine Kiste. Deshalb war Mazurek auch der Täter, er hat einfach einen großen Bezug zu Kisten.
Ich habe selten so eine dumme Argumentation wie von Dir gelesen.
Natürlich kann es sein, dass Mazurek einfach nur ein beharrlicher Tatleugner ist, der auf Biegen und Brechen aus der Haft möchte.
Man muss jedoch sehen, dass das Urteil eben seine Schuld nicht beweist, nie hätte so gesprochen werden dürfen.
Außerdem hat das Gericht aus meiner Sicht seine Befugnisse überschritten.
Das Gericht hat sich trotz Gutachten der Phonetikerin angemaßt, zu sagen, dass genau das Tonbandgerät von Mazurek jenes war, welches für die Tat verwendet wurde.
Außerdem hat man einem Zeugen geglaubt, der nicht nur verstorben war, nein, er hatte sein Geständnis zurückgezogen. Für das Geständnis selbst hat man dann die Zeugen aus dem Umfeld des verstorbenen Mannes gehört. Dabei kam nichts Wesentliches heraus.
Das Problem ist, dass Richter völlig frei die Beweise oder Indizien werten können. Sie können sie teilweise völlig gegensätzlich werten. Dies war vorliegend denke ich der Fall.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.02.2021 um 08:58
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Außerdem hat das Gericht aus meiner Sicht seine Befugnisse überschritten.
Es ist wohl eher so, dass du deine Befugnisse überschreitest, indem du persönliche Beurteilungen vom Stapel lässt wie
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich habe selten so eine dumme Argumentation wie von Dir gelesen.
.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Deshalb war Mazurek auch der Täter, er hat einfach einen großen Bezug zu Kisten.
Hast du es nicht begriffen? Mazurek ist der Täter! Schuldangemessen und rechtskräftig verurteilt.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

25.02.2021 um 09:05
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Das Gericht hat sich trotz Gutachten der Phonetikerin angemaßt, zu sagen, dass genau das Tonbandgerät von Mazurek jenes war, welches für die Tat verwendet wurde.
Das Tonbandgerät ist absolut denkbar. Die Gutachterin ist jetzt auch kein Anfänger. Die hat das ziemlich plausibel dargestellt. Und war in ihren Aussagen vorsichtig.

Und wie man hier im Forum lesen konnte: Dass es diese Tonbandmaschinen überall gab, dass jeder dran herumschraubte usw. Das kann ich nicht bestätigen.
Ich selber bin 1974 eingeschult worden.
Anfang der 1980er Jahre waren die meisten Tonbandgeräte schon von Kassettenrekordern oder Tapedecks abgelöst worden.
Mitte/Ende der 1980er waren sie kaum noch zu finden. Schlicht, weil sie im Gebrauch unhandlich waren, keine entscheidenden Vorteile brachten, und der Klang der Tapedecks sehr gut war.

Jedenfalls stellte Mazurek eine Behauptung auf (Kauf des Grundig -Gerätes auf dem Flohmarkt x am y für 20€), die er nicht untermauern konnte.
Für mich ergibt sich daraus ein GESAMTZUSAMMENHANG.

Das Problem der Indizien für Mazurek ist offensichtlich:
Dass sie ALLE zu Mazurek hinzeigen, und nie von ihm weg, und zwar egal, welches Indiz man betrachtet, siehe Hefte:
Zitat von PalioPalio schrieb:Die Zusammenstellung der Hefte weist nicht von Mazurek weg, sondern zu ihm hin.
Es ist richtig, dass damals (in den 1970er und 80er Jahren) noch mehr zu Hause gelesen wurde, insbesondere von Kindern und Jugendlichen.
Aber der Geschmack war sehr individuell. In einem Haushalt waren Disney-Comics populär, in einem anderen Asterix.
Woanders lasen die Kinder schon früh BRAVO.

Bei uns zuhause (ich hatte noch vier Geschwister) gab es Asterix, Musikzeitschriften, Yps, Western-Hefte. Mein älterer Bruder interessierte sich, warum auch immer für Landser-Hefte.
Clever und Smart, Micky Maus, Lucky Luke, Tim und Struppi kannte ich z.B. gar nicht.
Und solche Groschenromane (z.B. Liebes- oder Arztromane) gab es bei uns auch nicht.

Deshalb ist das schon wieder ein stärkeres Indiz, dass bei Mazureks Clever und Smart, Bild und Frauenromane gelesen wurden.
Das ist dann schon ein bestimmtes individuelles Muster. Ein "Abdruck".


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