Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

@E_M
Ich nehme Silvio S. hier nicht in Schutz oder so falls das so rüberkam.
Ich finde seine Aussage unverschämt.

Seiner "Forderung" wurde nicht entsprochen:

30 Zuhörerplätze für interessierte Bürger gibt es in Saal 8. Die ersten waren bereits m 6 Uhr früh am Gericht, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. 24 Journalisten verfolgen das Geschehen, weitaus mehr hatten sich um eine Akkreditierung bemüht. Aus Sicherheitsgrünen konnte nicht auf einen größeren Saal ausgewichen werden – der Angeklagte hätte über das Freigelände geführt werden müssen, das erschien den Verantwortlichen zu riskant.

Der Prozessverlauf kann hier nachglesen werden:

http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/morde-an-mohamed-und-elias--live-blog-vom-ersten-tag-des-prozesses-gegen-silvio-s--6898446.html

Im Vorfeld soll der Angeklagte die Nichtöffentlichkeit des Verfahrens beantragt haben, um seine Intimsphäre zu schützen, aber auch – eigenartige Begründung – die Würde der Angehörigen der Mordopfer. Darüber wird der Richter, Theodor Horstkötter, wohl gleich zu Beginn zu entscheiden haben.

Na das klingt ja erstmal so, als würde er tatsächlich etwas aussagen?

http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/morde-an-mohamed-und-elias--live-blog-vom-ersten-tag-des-prozesses-gegen-silvio-s--6898446.html

Liiz89 schrieb:Die Eltern von Elias und Mohamed werden doch als Zeugen geladen oder?
Was ist dann der Unterschied zwischen einem geheimen Prozess und einem unter Auschluss der Öffentlichkeit?
Sonst würden die Eltern ja so oder so die Details hören....

Abgesehen von den Zeugenaussagen sind die Eltern/Mütter von Elias und Mohamed sind nicht verpflichtet, bei dem Prozess anwesend zu sein.

Die Zuschauer und Presse wurden soeben aus dem Gerichtssaal geschickt, nun berät das Gericht über die verschiedenen Anträge auf Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Verteidigung hat den Ausschluß der Öffentlichkeit über den gesamten Prozess beantragt, die Nebenklage nur für bestimmte Prozesstage, insbesondere bei der Verlesung der Anklageschrift.

Meiner Vermutung nach wird das Potsdamer Gericht nur für bestimmte, sensible Teile des Verfahrens die Öffentlichkeit ausschließen.

Die armen Eltern :( Ich mag garnicht daran denken,wie schrecklich sie sich fühlen.Ich könnt heulen :(
@emz
Wenn die Eltern nicht verpflichtet sind,wäre es auch besser sich das alles nicht mitanzuhören.Es reisst alle Wunden noch mal auf.
Ich als Mama,würde da auf jeden Fall nicht da drin sitzen.

@Nina75

Die Eltern treten als Nebenkläger auf. Somit haben sie das Recht, alles zu hören. Ob sie davon Gebrauch machen, bleibt ihnen überlassen.

Aktuell werden Presse und Besucher wieder in den Gerichtssaal gelassen, müssen aber erneut durch die Sicherheitsschleuse. Das dauert wieder. Vermutlich wird dann öffentlich das Ergebnis der Entscheidung über die Anträge verkündet.

@Hammurapi
Ja das Recht haben sie als Nebenkläger,aber ich meinte es wäre besser wenn nicht...sich jedes Detail anzuhören das ihren Kindern passiert ist.Das zerreisst nochmal das Herz und sie leiden ohnehin schon mehr als genug :(

10:53
Die Mutter von Elias ist nicht im Verhandlungssaal. Sie wartet auf in einem Nebenraum auf ihre Vernehmung als Zeugin. Schon vor dem Prozess hat sie erklärt, sie wolle auf keinen Fall dem Angeklagten persönlich begegnen. Zu groß sei ihr Schmerz als Mutter, auf den Mann zu treffen, der ihrem Kind das Leben genommen haben soll.

Hoffe für die Mutter, dass es einen rechtlichen Weg gibt, diese Begegnung zu umgehen.

so wie ich es vernommen habe, muss S. den Raum verlassen, wenn sie aussagt

Wenn das Gericht dem Antrag stattgibt, was ich für wahrscheinlich halte, kann die Mutter auch aussagen, ohne auf den Angeklagten zu treffen. Allerdings könnte der Verteidiger verlangen, dass der Angeklagte über die gesamte Dauer des Prozesses gegen ihn im Gerichtssaal verbleibt. Dann gäbe es noch die Möglichkeit, die Aussage der Mutter aus dem Nebenraum per Videoschalte zu organisieren.

Seit der Zulassung zur Nebenklage hat der Anwalt der Mutter ohnehin das Recht, Einsicht in die Gerichtsakten zu nehmen. Ob die Mutter daraus Details erfahren will, bleibt offen. Fraglich erscheint mir in diesem Zusammenhang, was die Mutter vor Gericht als Zeugin zur Tat eigentlich genau aussagen soll. Sie könnte höchstens den letzten persönlichen Kontakt zu ihrem Sohn schildern. Aber ob das tatgegenständlich sein soll, wage ich zu bezweifeln.

@Nina75

Da sind die Menschen ganz unterschiedlich gestrickt.
Die einen brauchen die Konfrontation mit dem Tatgeschehen, um mit dem Tod des Kindes abschließen zu können.

Ich glaube, wir können es nicht nachvollziehen.

Aus anderen Fällen ist mir der Wunsch bekannt, dass Eltern getöteter Kinder im Gericht "dem Täter in die Augen sehen" wollen und andererseits manchmal hoffen, dass der Täter Reue zeigt, sich für seine Tat womöglich entschuldigt.

Ich denke auch, dass es ganz unterschiedlich ist, wie und ob man sich damit konfrontiert. Könnte mir aber vorstellen, wissen zu wollen, was genau war.
Ob man dann die sich aufdrängenden Bilder vergessen kann, glaube ich nicht, aber man ist dem Kind auf eine bestimmte Art näher und geht mit ihm gemeinsam das ganze durch - auf einer inneren Ebene.

Vielleicht brauchen das manche Eltern und manche eben nicht.

@Hammurapi

Es wird nicht nur die Mutter vorgeladen:

10:25 http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/morde-an-mohamed-und-elias--live-blog-vom-ersten-tag-des-prozesses-gegen-silvio-s--6898446.html

Sieben Zeugen sind heute geladen. Darunter: Die Mutter des im Alter von sechs Jahren ermordeten Elias und ihr Lebensgefährte, auch die Erzieherin von Elias und Nachbarn, die den Jungen kurz vor seinem Verschwinden noch gesehen haben.

Kurzes Update: Das Landgericht hatte Besucher und Presse vor die Tür geschickt, um unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit den Anwälten der Parteien über deren Anträge zum Ausschluß der Öffentlichkeit und deren Begründungen zu beraten. Nun wurden die Besucher wieder in den Saal gelassen, die Kammer hat sich zur Beratung und Entscheidung über die Anträge zurückgezogen. Der Prozess ist also zur Zeit wegen dieser Beratung unterbrochen, während die Zuschauer im Saal warten.

Das Landgericht lehnt die Anträge auf Ausschluss der Öffentlichkeit ab. Die Anklage wird gerade verlesen.

Silvio S. will sich vorerst nicht äußern, laut seines Verteidigers aber möglicherweise später im Prozess.

http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/morde-an-mohamed-und-elias--live-blog-vom-ersten-tag-des-prozesses-gegen-silvio-s--6898446.html
Warum der Stern gerade Teile aus der Anklageschrift Teil Mohamed veröffentlicht, kann ich nicht nachvollziehen, wird doch dieser Fall heute gar nicht verhandelt.

11:58

Das überragende "interesse der Öffentlichkeit" habe Vorrang vor den Persönlichkeisrechten des Angeklagten, so Richter Horstkötter weiter. Aufatmen unter den Zuschauern. Einer sagt: "Gott sei Dank".


11:55

Der Antrag von Silvio S. auf Ausschluss der Öffentlichkeit wird vom Richter abgelehnt. Es seien bei öffentlicher Verhandlung keine "schutzwürdigen Interessen des Angeklagten" gefährdet.