jaynesabbath schrieb:Danach löscht X es, die Kamera wird runtergefahren (das müsste laut cyclic ja die Symptome der Kamera hervorrufen) und es erfolgt ein Zugriff.
Nur damit da keine falschen Vorstellungen aufkommen: "Heruntergefahren" klingt nach dem was man an Smartphones nur selten macht. Die Kamera macht man aber halt einfach jedesmal aus, wenn man sie wieder in die Tasche oder sonstwohin packt. Das Ein- und Ausschalten dauert jeweils so lange wie es dauert das Objektiv aus-/einzufahren: etwa 1s.
lucyvanpelt schrieb:Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, hat man doch festgestellt, daß sie keine Veränderung an den Einstellungen der Kamera vorgenommen hat. Auch keine Bilder gelöscht. Deswegen war doch dieses einzige !!! nicht vorhandene Foto so auffällig.
Das dachte ich auch lange, aber die Situation ist (auch da) verworren. IP schreibt
hier (Artikel zu #509):
470 images, 133 of which taken on or after 1 April 2014
7 videos, none of which taken on or after 1 April 2014
With image recovery software 64 images and 4 videos that were deleted and partially overwritten were found. No trace of image 509 was found or recovered, but 40 JPG images could be recovered.
Angeblich waren die 40 Bilder die wiederhergestellt werden konnten alles Thumbnails (bzw. andere Preview-Versionen) eigentlicher Bilder. Wie IP aber im folgenden auch feststellt, macht das wenig Sinn, denn Thumbnails und Previews sind keine eigenständigen Dateien, sondern eingebetteter Teil der JPG-Bilddateien. Da solche eingebetteten kleine Versionen aber an sich selbst im JPG-Format codiert sind, ist es evtl. möglich, dass eine forensische Software diese wie eigenständige Dateien entdeckt. In dem Fall könnte sie jedes Bild vielleicht sogar 3x gezählt haben: das eigentliche 4000x3000-Bild, das eingebettete kleinere Preview-Bild und das noch kleinere eingebettete Thumbnail.
Dazu kommt, das die Panamaer ja bekanntlich ein paar Bilder gedreht und versehentlich direkt auf der SD-Karte wieder abgelegt haben. Das löscht das Original und legt eine neue Datei an (gleichen Namens, aber die liegt dann in einem neuen Speicherbereich).
Dazu muss man sich nochmal vergegenwärtigen, dass die Kamera Bilder nicht "physikalisch" dreht indem Pixel- Zeilen zu Spalten werden und umgekehrt, sondern nur indem sie einen EXIF-Tag ablegt, der Viewer anweist das Bild 90° oder 270° gedreht darzustellen. Die meisten (alle?) Bildbearbeitungsprogramme drehen beim Speichen dann aber "richtig" (der EXIF-Tag fällt entsprechend weg). Sprich die Chance ist groß dass ein Viewer alle Hochformatbilder drehen will, obwohl dass für den menschlichen Betrachter keinen sichtbaren Unterschied macht.
PS: Dass so viele Bilder gefunden/wiederhergestellt werden konnten deutet daraufhin dass die entspr. Speicherbereiche nicht neu beschrieben wurden und das bedeutet, dass nach dem Löschen dieser Bilder wahrscheinlich keine weiteren Bilder mit der Kamera gemacht wurden. Das deutet also auf Panamaische Ermittler und den bekloppten Viewer.