lucyvanpelt schrieb:Es ändert sich ganz schnell die Wegbeschaffenheit, wird eng, tunnelartig, anstrengend zu laufen. Auch deswegen habe sich viele gewundert, warum sie immer weiter diesen Pfad gewandert sind. Bis zu den Weiden, also ein ganzes Stück hinter dem letzten Foto, gibt es keine normale Möglichkeit den Pfad zu verlassen.
Den Pfad kann man sehr wohl verlassen (s.u.).
DieMichi schrieb:Ja, ich kenne die Videos. Es ist nicht die ganze Zeit zu 100% tunnelartig, sondern nur immer mal wieder. Es gibt durchaus Möglichkeiten, sich dort zu verlaufen. Dieser Weg führt einfach mitten durch den Dschungel. Die beiden Mädchen waren wohlbehütete Niederländerinnen mit einer 0,5 Liter Flasche Wasser. Dass sie nach dem Mirador nicht umgekehrt sind, war ihr Todesurteil.
In der Tat, der Weg wirkt nach den Filmen auch für einen Bergwanderer wie mich ziemlich anstrengend und sehr unangenehm. Und nicht nur das. Der ist mit seinen Steinen schon auch unfallträchtig, wenn die Beine schwer werden. Wer ihn einfach mal so aus Jux und Dollerei hinab läuft, ohne festes Ziel und ohne ordentliche Ausrüstung, und mit dem Wissen, an diesem Tag wieder zurück zu müssen, 2 1/2 oder 3 Stunden im schwülheißen Klima, der dreht doch nach 30 Minuten (oder spätestens am Q1) um. Es gibt ja auch nichts zu sehen. Kein Café in Reichweite. Und auch keine Aussicht. Und sie dürften diesen Teil des Trails auch nicht vorbereitet haben, d.h. weder genauere Informationen noch Equipment dafür gehabt haben.
Also: Unabsichtliches Verirren, d.h. Abkommen von diesem Pfad? Oder ein gewolltes Abweichen vom klaustrophobischen und kaum Orientierung bietenden Trail, vielleicht in der Hoffnung, einer der andren Pfade führe nach oben zum Gipfel?
Warum sind sie überhaupt diese Seite hinunter (das war vermutlich nicht versehentlich)? Antwort: Warum nicht? Der Mensch ist neugierig. Wenn man sich noch fit fühlt, mal sehen. Vermutlich eine Ad-hoc-Entscheidung.
Nach Betrachten des Videos sehe ich jedenfalls auch Möglichkeiten, vom Weg abzukommen. Eher gewollt denn versehentlich.
Es gibt Stellen (siehe z.B. Minuten 17, 24, 28, 36 usw.)

El Pianista, the path after the Mirador - Part 1
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Da wäre z.B. ein Abweichen möglich. Und in der Folge ein Verirren. Der Ausgangspunkt "Mirador" ist nicht mehr erkennbar, die Orientierung schwierig. Es sieht ja alles gleich aus und nach 10 Metern kann man den ursprünglichen Trail auch schon aus den Augen verloren haben. Warum den Trail verlassen? Vielleicht waren sie erschöpft, entnervt, wollte nicht im Tunnel gehen, möglichst schnell zurück.
Unfälle passieren zumeist, weil Menschen Fehler machen. Den Beiden kann natürlich so viel geballte Ratio unterstellt werden, dass ein Fehltritt, ein Unfall, ein Verirren, eine Fehlbedienung von Handy und Kamera ausgeschlossen ist. Das Ausschlussprinzip ist aber bei unzureichender Tatsachengrundlage ziemlich sinnfrei. Einem Fremden müsste zudem genauso die Ratio zuerkannt werden, bewusst und gewollt die (echten oder vermeintlichen) Rätsel geschaffen zu haben, die hier Thema sind. Und da mangelt es mir dann am Alternativszenario, an hypothetischen Kausalverläufen, was denn die Fremdeinwirkung war und welche Folgen sie hatte. Es bleibt ein Stochern im Trüben.
Oder hilft das ChatGBT weiter, wenn es um Motiv und Ablauf einer mutmaßlichen Gewalttat geht?
jaynesabbath schrieb:Nein. Es ist also nicht bewiesen, dass Lisanne jemals hinterm Mirador war.
Nur von Kris gibt es Bilder und jemand muss eingemacht haben. Das kann genauso gut jemand Drittes gewesen sein. Wir wissen es nicht.
So schafft man sich seine Rätsel. 1. Negative Tatsachen sind nicht beweisbar. 2. Wie wahrscheinlich ist es, dass es nicht Lisanne sondern Mr./Mrs. X waren, die mit Lisannes Kamera die Fotos gemacht haben??? Sehr unwahrscheinlich. Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür.