Streusel schrieb:und eine handschriftliche Nachricht verfasst, die sie dann mgl. in einer leeren Wasserflasche aufbewahrten. Das hätte zwei Vorteile: Erstens ist etwas Handgeschriebenes viel persönlicher als irgend etwas ins Handy Getipptes
Ophelias schrieb:heißt: Keine Abschiedsnachricht ist kein Beweis für ein Verbrechen – sondern sehr gut erklärbar durch Psychologie und Situation.
Ich merke immer wieder wie geradezu 100% unterschiedlich „wir hier“ gewisse Punkte einschätzen.
Die beiden haben Tagebuch geführt, handschriftlich, gut möglich also dass Stift und Papier zur Hand waren. Und dann: sie schreiben was auch immer auf, Hilferuf, Abschied und das wird dann als „Flaschenpost“ abgeschickt oder irgendwo hinterlegt? Die Idee hat so was Enid Blyton mäßiges, aber wenn der Stift nicht alle und das Blatt Papier nicht das einzige war hätte man doch auch eine solche Nachricht im Rucksack verstaut? Oder eben auch - zusätzlich - „elektronische“ Hinweise hinterlassen? Für mich ist das Fehlen all solcher Nachrichten bis heute eher erklärbar damit dass sie keine Möglichkeit dazu hatten, nennen wir es von Dritten daran gehindert wurden.
Den psychologischen Aspekt kann ich mir vielleicht für eine Person allein vorstellen, aber sie waren zu zweit mit viel Familie und Freunden. Irgendwann müsste ihnen geschwant haben dass es eng wird bzw. eine der beiden verstarb womöglich. Ich finde es eher lebensfremd dass eben absolut nichts festgehalten wurde für die „Nachwelt‘ - ich persönlich bin ein relativ gefühlskalter Mensch und hätte vermutlich trotzdem in einer Lost/Unfallsituation ein kurzes Statement hinterlassen, die beiden waren zwei junge Frauen mit emotionalen Bindungen, ich kann mir einfach nicht vorstellen dass sie nicht einen Versuch der Erklärung/Tröstung versucht hätten zu hinterlassen - und da brauche ich bei zwei Mobiltelefonen keine Flaschenpost. Schonung der Angehörigen gut und schön, aber der Wunsch den Menschen die einem etwas bedeuten die Lage zu erklären würde ich nicht kategorisch ausschließen .
Aber wie eingangs gesagt: die Ansichten hier sind diametral verschieden in manchen Punkten so wie die Menschen eben unterschiedlich reagieren. Ich wüsste in dem Fall wirklich gerne die Meinung der Eltern dazu. Ob da wirklich bei rauskäme: sie haben auch nach zehn Tagen noch an ihre Rettung geglaubt und wollten uns schonen und haben deshalb nichts hinterlassen? Die Frage wird sich nicht klären lassen.
FP und Wegnehmen der Handies (und Stift und Flaschenpost) erklären das alles für mich deutlich besser.