EDGARallanPOE schrieb:Dann steht auch noch an, die "zeitnahen Quellen" mal in das richtige Licht zu rücken. Diese Quellen sind nämlich alles...nur eben nicht "zeitnah".
Das Konstrukt "zeitnah" verstehe ich nicht. Soll sich daraus die Qualität einer Quelle ableiten? Dann wären "Sachnähe", "Unmittelbarkeit" oder "Glaubwürdigkeit/Glaubhaftigkeit" der bessere Maßstab.
EDGARallanPOE schrieb:Laut @Doctective haben sich solche Aktivitäten, aber nicht in den Suchprotokollen niedergeschlagen.
Das wäre ja dann eine Steilvorlage, für starke Zweifel an ordnungsgemäßer Arbeit der Ermittlungsbehörden. Förderte eine tatsächlich stattgefundene Absuche hinter dem Mirador Ergebnisse zutage die man vertuschen wollte ? Und man deshalb die Aktenbelege, für diese Suche/Suchen erst gar nicht einpflegte, oder sie sogar nachträglich entfernte ?
Nun ja, das Thema haben wir schon mehrmals durchgekaut: Wenn etwas in den Akten fehlt, die die Autoren von ViP einsehen konnten, ist es dann nicht passiert? M.a.W.: Sind diese Akten lückenlos, was die Suchmaßnahmen wie auch spätere Ermittlungsmaßnahmen betrifft?
Da es immer wieder Hinweise auf Ereignisse gibt, die keinen Niederschlag in diesen Akten finden, stellt sich die Frage, was ist das für ein Aktenkonvolut, das den Autoren vorlag? Ein Lückenhaftes? Es sieht so aus.
Mangels eigener Aktenkenntnis kann ich nur Parallelen zu Deutschland ziehen: Wird eine Person vermisst und Wochen später ihre sterblichen Überreste gefunden, dann interessieren sich Staatsanwaltschaft und zuständiges Gericht null die Bohne, ob bei der Suche nach der vermissten Person eine Hundertschaft der Polizei ein Gebiet erfolglos oder gar nicht abgesucht hat. Das ist für die strafrechtliche Ermittlung schlicht irrelevant.
Daraus eine Vertuschung ableiten zu wollen, habe ich nie für besonders überzeugend gehalten. Dann eher Schlamperei, exotische Bürokratie oder andere behördliche Maßstäbe, als sie heutige mitteleuropäische Hobby-Kriminalisten haben.