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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.990 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 08:50
Zitat von AnthuriumAnthurium schrieb:Die Nicht-Sichtung zeigt mir, dass all die Leute, die die zwei Frauen angeblich zu dieser späten Stunde (und in anderer Kleidung) gesehen hätten, nicht die Wahrheit sagten.

Kris und Lisanne wurden angeblich rund 13:00 Uhr an der Schule gesehen. Diese Mittagsstunde hallte bei den Zeugen entlang des Trails nach. So wie allen(!) gelogen hatten über ihren Schulaufenthalt, hatten allen am Trail auch nicht die Wahrheit erzählt. Vielleicht weil "man wusste" dass die zwei Mittags auf dem Trail wäre gewesen. So sehe ich es.
Die Zeugen sagen die Unwahrheit? Ok.

Meinst Du, sie lügen mit Absicht?
Oder irren sie sich, verwechseln Personen?
Kann es überhaupt sein, dass so viele Zeugen mit Absicht die Unwahrheit sagen?
Wer hat das ihnen befohlen?
Oder können sich so viele Zeugen gleichzeitig irren, Personen verwechseln?
Oder wurden ihnen schlicht die falschen Fragen gestellt?

Darauf kann es entweder eine sehr komplizierte Antwort geben, die auf vielen Annahmen beruht und der viele weitere ungeklärte Fragen folgen.

Oder eine ziemlich banale Erklärung. Die ich hier aber nicht anbieten kann.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 08:54
Zitat von cycliccyclic schrieb:Nach der Zeit zu urteilen, nur oben am Mirador. Nur zu einem Bild wurde offenbar im Bericht festgehalten, dass es Ähnlichkeiten zu den Kamera-Bildern zum Mirador hat. Heißt wohl man hätte Mühe gehabt die Handy-Fotos überhaupt eindeutig der Wanderung zuzuordnen (und ich Frage mich, ob die Handy-Bilder tatsächlich oben vom Mirador sind, denn dann sollte das eigentlich eindeutig zuzuordnen sein, da mit der Kamera eigentlich in alle möglichen Richtungen fotografiert wurde).

Zitat von AgrimonyAgrimony schrieb:
Generell wäre es doch sogar für den Täter sinnvoller, vom Mirador abzulenken.

Warum?
Weil der Täter selbst am Mirador war und wenn es auch noch einen anderen Wanderweg gegeben hätte, bei dem man auch auf diesen Fluss traf, hätte ja auch dort ein Unfall oder Verlaufen ergeben können.
Ohne die Bilder auf der Kamera, wäre es bis heute noch nicht sicher, ob sie auf den Mirador gegangen sind.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Es wird unwichtig sein. Aber das ist doch eine Fotomontage? Wo soll das Plakat festgemacht sein, dass es da so hängt? Man vergleiche die Schriftdetails und die Schärfe mit den Stangen, die anscheinend dahinter sein sollen, die Beleuchtung, die Perspektive im Vergleich zum Auto. Es soll anscheinend parallel einer Straße hängen, aber die Schriftgröße ändert sich ja perspektivisch nicht.
https://www.n-tv.de/panorama/Vertuscht-Panama-das-Verschwinden-von-zwei-Niederlaenderinnen-article24980362.html
Das ist die Quelle des Bildes.


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24.09.2025 um 08:57
Zitat von cycliccyclic schrieb:Nach der Zeit zu urteilen, nur oben am Mirador. Nur zu einem Bild wurde offenbar im Bericht festgehalten, dass es Ähnlichkeiten zu den Kamera-Bildern zum Mirador hat. Heißt wohl man hätte Mühe gehabt die Handy-Fotos überhaupt eindeutig der Wanderung zuzuordnen (und ich Frage mich, ob die Handy-Bilder tatsächlich oben vom Mirador sind, denn dann sollte das eigentlich eindeutig zuzuordnen sein, da mit der Kamera eigentlich in alle möglichen Richtungen fotografiert wurde).
Die Handyfotos wurden nie veröffentlicht?
Sind sie denn in den Berichten?
Und es müsste doch zeitlich zuzuordnen sein, wann die Handybilder gemacht wurden.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 09:50
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Da verstehe ich Deine Logik nicht: Die Leichenteile hätte man ja wie gehabt auf Karibikseite am Fluss gefunden. An ihnen ergeben sich laut forensischer Untersuchung keine Spuren eines Verbrechens. Der Schluss, dass sie auf der Nordseite des Mirador zu Tode gekommen waren, ist dann Nahe liegend.
Dann könnte ein potentieller auch immer noch die Sorge haben von Zeugen mit den Todesopfern gemeinsam gesehen worden zu sein und darin seine Motivation begründet ein anderes Szenario aufzubauen.

Inwieweit das wahrscheinlich ist muss in gewisser Weise jeder selbst beurteilen.

Was allerdings Fakt ist:
Der Fund des Rucksacks (inklusive besagter Kamera) hat zum sofortigen Abbruch einer geplanten Durchsuchung geführt.

Quelle: VIP, S.5

WENN der pot. Täter also nah genug war, um die ganze Zeit über von den Ermittlungen etwas mitzubekommen, kann hier schon die Motivation liegen, das Lost-Szenario aufzubauen.

Ehrlich gesagt halte ich das selbst mittlerweile für immer unwahrscheinlicher aber diese Möglichkeit besteht natürlich wetierhin.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 10:07
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Aus den hier verlinkten panamaischen Medien geht ziemlich klar hervor, dass der Fall ein Politikum war. Panama hatte großes Interesse daran, dem internationalen Publikum zu demonstrieren, wie ernst sie die Sache nehmen und wie sicher Panama ist. Razzien usw. erfolgten v.a. für die Medien und die Touristen. Nicht weil das kriminalistisch großen Sinn gemacht hätte.
Hier die TV-Berichte dazu (Anzahl > 40, sicher nicht vollständig):
https://www.tvn-2.com/temas/holandesas-desaparecidas/

Ich finde jetzt gerade nicht das Video wo die Finderin des Rucksackes im TV berichtet, aber es muss noch existieren, noch vor wenigen Wochen hatte ich das abgerufen.


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24.09.2025 um 10:15
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Aber das ist doch eine Fotomontage? Wo soll das Plakat festgemacht sein, dass es da so hängt? Man vergleiche die Schriftdetails und die Schärfe mit den Stangen, die anscheinend dahinter sein sollen, die Beleuchtung, die Perspektive im Vergleich zum Auto. Es soll anscheinend parallel einer Straße hängen, aber die Schriftgröße ändert sich ja perspektivisch nicht.
Es existieren verschiedene Bilddokumente von dem Plakat im Internet -aus verschiedenen Blickwinkeln (links, rechts, mit/ohne Auto). Wenn ich das noch finde verlinke ich es.


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24.09.2025 um 10:33
Zitat von AnthuriumAnthurium schrieb:Die Nicht-Sichtung zeigt mir, dass all die Leute, die die zwei Frauen angeblich zu dieser späten Stunde (und in anderer Kleidung) gesehen hätten, nicht die Wahrheit sagten.

Kris und Lisanne wurden angeblich rund 13:00 Uhr an der Schule gesehen. Diese Mittagsstunde hallte bei den Zeugen entlang des Trails nach. So wie allen(!) gelogen hatten über ihren Schulaufenthalt, hatten allen am Trail auch nicht die Wahrheit erzählt. Vielleicht weil "man wusste" dass die zwei Mittags auf dem Trail wäre gewesen. So sehe ich es.
Ich denke nicht, dass die Zeugen lügen. Wir kennen den Wortlaut der Zeugenaussagen gar nicht und somit wissen wir nicht, ob sie auch tatsächlich vom 1. April redeten. Die meisten Zeugenaussagen passen auch gut zueinander und somit kann man davon ausgehen, dass K und L bereits am 31.3 am Trail waren und die Zeugen sie da gesehen haben.
Wirklich gesehen haben sie am 1. April die Nachbarin, die sie zur Geburtstagfeier einlud und Plinio. Und vielleicht der Taxifahrer der sie zum Trail fuhr. Der gibt zwar eine andere Zeit an, aber dabei könnte er von den Befragern beeinflusst worden sein, weil sich ja eine andere Zeitlinie verfestigt hatte. Da man davon ausging, dass die beiden Frauen erst später auf den Trail gingen, fragten die Ermittler vielleicht hartnäckig danach, ob die Fahrt vielleicht doch später stattgefunden habe. Und da wurde der Taxifahrer mgl. unsicher und akzepzierte die spätere Zeit.

Das Datumschaos hat viel Schaden angerichtet.


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24.09.2025 um 10:36
Zitat von Bane77Bane77 schrieb:Was allerdings Fakt ist:
Der Fund des Rucksacks (inklusive besagter Kamera) hat zum sofortigen Abbruch einer geplanten Durchsuchung geführt.
Was einer gewissen Logik nicht entbehrt: In Panama ist die Kluft zwischen Arm und Reich groß. Und dementsprechend hoch dürfte die Kriminalitätsrate sein, besonders bei Eigentums- und Gewaltdelikten. Bei den Morden soll sie 10mal höher sein als in Deutschland (ca. 1 Fall jährlich/100.000 Einwohner)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/694555/umfrage/mordrate-in-panama/

Dabei fällt auf, dass die Todesopfer in Panama weit überwiegend Männer sind.

Verschwinden zwei junge Touristinnen spurlos, ist es nicht abwegig, erst einmal von einem Verbrechen auszugehen. Touristen haben Geld und Gegenstände, die dort einen höheren Wert haben als hier. Zudem können junge Frauen Opfer eines Sexualdelikts werden. Damit standen den Ermittlungsbehörden alle Möglichkeiten offen, zu vernehmen, zu durchsuchen, Netzabfragen zu machen usw. Aber im Grunde waren sowohl die Suchmaßnahmen nach den Vermissten wie die Ermittlungsmaßnahmen (das lief ja quasi Hand in Hand) ergebnislos.

Als der Rucksack gefunden wurde, zählten die Behörden 1 und 1 zusammen: Wären sie Opfer eines Verbrechens geworden, wäre der Rucksack nicht aufgetaucht. Oder es hätten Dinge wie Geld, Handys oder Kamera gefehlt. Und als die Leichenteile auftauchten, da werden sie sich gedacht haben: Ein Verbrecher hätte dafür gesorgt, dass die Leichen nie gefunden würden.

Nun kann man sagen: Genau deswegen hat der Verbrecher das genauso drapiert. Aber das Risiko, vielleicht doch Spuren zu hinterlassen, die zu ihm führten, das war enorm (Stichwort DNA-Proben). Und aufgrund der natürlichen Rahmenbedingungen ist es extrem schwierig, Planungen umzusetzen, z.B. Schuh und Rucksack so bereitzulegen, dass sie auch zeitnah gefunden würden. Der Transport und das Zerlegen von Leichen - ohne Auto - dürfte auch nicht ohne sein. Und wo der Laptop aufgebaut wurde, mit dem die Handys manipuliert worden sein könnten, ist ja auch völlig im Dunklen. Wie auch der Tatort, die Nachtfotos usw. usf.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 10:43
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Als der Rucksack gefunden wurde, zählten die Behörden 1 und 1 zusammen: Wären sie Opfer eines Verbrechens geworden, wäre der Rucksack nicht aufgetaucht. Oder es hätten Dinge wie Geld, Handys oder Kamera gefehlt. Und als die Leichenteile auftauchten, da werden sie sich gedacht haben: Ein Verbrecher hätte dafür gesorgt, dass die Leichen nie gefunden würden.

Nun kann man sagen: Genau deswegen hat der Verbrecher das genauso drapiert. Aber das Risiko, vielleicht doch Spuren zu hinterlassen, die zu ihm führten, das war enorm (Stichwort DNA-Proben). Und aufgrund der natürlichen Rahmenbedingungen ist es extrem schwierig, Planungen umzusetzen, z.B. Schuh und Rucksack so bereitzulegen, dass sie auch zeitnah gefunden würden. Der Transport und das Zerlegen von Leichen - ohne Auto - dürfte auch nicht ohne sein. Und wo der Laptop aufgebaut wurde, mit dem die Handys manipuliert worden sein könnten, ist ja auch völlig im Dunklen. Wie auch der Tatort, die Nachtfotos usw. usf.
Genau und da beides "gleichermaßen" möglich ist, wird hier ja immer noch so viel diskutiert.
Und die Schlussfolgerungen sind, ohne weitere Beweise/Indizien, mMn. auch völlig zulässig.

Das reicht von einem stümperhaften Täter, der Glück hatte bis zu einem "unspektakulären" Unfall. Ich finde es ja bemerkenswert wie viel Substantielles dabei rumkommt. Offshores Beiträge verstehe ich da zwar zum großen Teil nicht, aber ich nehme das schon so wahr, als steckt da eine Expertise dahinter.
Dass ich seinen Schlussfolgerungen dann Glaube schenke, auch wenn er sagt, dass der NFI-Report fehlerhaft/lückenhaft ist, liegt auch daran, dass er mehr Zeit als die Behörden hat.

Ich kann mir gut vorstellen, dass irgendwo in den Akten/Daten noch mehr Hinweise schlummern.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 11:13
Zitat von Bane77Bane77 schrieb:Genau und da beides "gleichermaßen" möglich ist, wird hier ja immer noch so viel diskutiert.
Möglich ist immer alles Mögliche. Alles was denkbar ist, was nicht ausgeschlossen werden kann, das ist möglich. Doch in der Kriminalistik bzw. im Ermittlungsverfahren ist nicht das Mögliche das Maß der Dinge. Sondern der Verdacht und damit das Wahrscheinliche.

Und da dreht sich die Diskussion, weil schon mal Uneinigkeit darüber herrscht, was unabänderlicher "Fakt" ist (Stichwort: automatische Übersetzung, "Tierhaut"). Und was subjektive Bewertung des jeweiligen Interpreten. Und mit den Ergebnissen dieses Erkenntnisprozesses werden wieder neue Bewertungen verknüpft. Was immer dann problematisch ist, wenn nicht offen argumentiert, sonder apodiktisch behauptet wird.

So wird es nie Einigkeit geben können, ob nicht die Ermittler in Panama dies oder das hätten tun können/sollen/müssen. Ob nicht Apple hätte kontaktiert werden oder noch viel mehr Hütten durchsucht werden müssen. Ob der Hüftknochen in der Sonne gebleicht wurde oder nicht. Ob nicht alle Zeugen erneut vernommen hätten werden müssen.

Am Ende bleiben immer so viele offene Fragen, so dass ich von "Nichtwissen" oder "fehlender Erkenntnis" spreche. Und das kann keine Grundlage eines Verdachts einer Straftat sein.


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24.09.2025 um 11:41
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Da verstehe ich Deine Logik nicht: Die Leichenteile hätte man ja wie gehabt auf Karibikseite am Fluss gefunden.
Unter spurenloser Beseitigung verstehe ich natürlich auch, dass keine Knochenteile gefunden werden, die man nur gefunden hat, weil der Rucksack aufgetaucht ist. Und da man nicht genug Knochen gefunden hat, um überhaupt den Tod festzustellen, wäre eine begleitende Lost-/Unfall-Story, die der Inhalt des Rucksacks erzählt, sicher nicht hinderlich.

Wenn man also knapp 1000 Kilometer Wege bis zum Vulkan absuchte, konnte man ohne aufgetauchte Spuren im Dschungel (Knochen + Rucksack) aus kriminalistischer Sicht nur von einem wahrscheinlichen Verbrechen ausgehen, zB einer Entführung direkt aus der Unterkunft. Zumindest nach Ausschluss eines freiwilligen Verschwindens.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 11:58
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Wenn man also knapp 1000 Kilometer Wege bis zum Vulkan absuchte, konnte man ohne aufgetauchte Spuren im Dschungel (Knochen + Rucksack) aus kriminalistischer Sicht nur von einem wahrscheinlichen Verbrechen ausgehen,
Nö, meines Erachtens nicht. Das bräuchte man nur dann, wenn die Wahrscheinlichkeit, einem Verbrechen zum Opfer zu fallen, wenigstens vergleichbar ist mit der Wahrscheinlichkeit, eben neben diesen 1000 km abgesuchten Wegen zu liegen. Und schlicht übersehen worden zu sein. Wieviele Morde gab es vorher auf dem Pianista? Wieviel abzusuchender Fläche kommt zusammen, wenn man nur 50 m rechts und links vom Weg noch dazunimmt? Ca. 100 Mio qm, wenn ich mich nicht grob verrechnet habe. Sie nicht auf dem Weg zu finden, obwohl sie in dem Gebiet waren: sehr wahrscheinlich. Völlig unmöglich, alles abzusuchen. Einem Mord zum Opfer fallen: ziemlich unwahrscheinlich.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden exakt auf einem Weg zu Tode gekommen sind, dürfte null sein. Die Wege sind ja auch von normalen Leuten rege frequentiert und nicht nur von Suchmannschaften. Die Suchmannschaften werden nur punktuell abseits der Wege geschaut haben, nach Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen, irgendwo muss eine Suche auch finanzierbar sein.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 12:29
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Dann käme ein weiterer, plausibler Auslöser für die Notrufe hinzu.

Nämlich das L. , zunehmend verzweifelt auf die Rückkehr ihrer Freundin und deren Begleiter wartete, die aber partout nicht auftauchten. So das kurz vor 17 Uhr, die Notrufe von L. getätigt auf beiden Handys, abgingen.

In einem FP-Szenario, wäre L. dann kurze Zeit später, in die Gewalt derjenigen geraten, die dafür verantwortlich waren, dass Kris nicht zurück kam.
Das war auch meine Idee: Beitrag von Diebold (Seite 1.363)
-> nur eben am 1.4.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 12:31
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Es existieren verschiedene Bilddokumente von dem Plakat im Internet -aus verschiedenen Blickwinkeln (links, rechts, mit/ohne Auto). Wenn ich das noch finde verlinke ich es.
Fürs Protokoll:
zum Beispiel hier:
https://theobjective.com/general/2014-05-28/lisanne-froon-y-kris-kremers-continuan-desaparecidas-en-panama-9c449/


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 12:51
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Unter spurenloser Beseitigung verstehe ich natürlich auch, dass keine Knochenteile gefunden werden, die man nur gefunden hat, weil der Rucksack aufgetaucht ist. Und da man nicht genug Knochen gefunden hat, um überhaupt den Tod festzustellen, wäre eine begleitende Lost-/Unfall-Story, die der Inhalt des Rucksacks erzählt, sicher nicht hinderlich.
Nun, den Tod konnte man natürlich feststellen... ;-) Du meinst die Todesursache. Ja. Aber das ist kein Indiz in die eine oder andere Richtung.

Deshalb bedarf es der Begleitstory durch den Rucksack auch nicht. Der Fund der Knochen ist dagegen ein Indiz für ein Unglück/Unfall: Es wäre für einen potentiellen Täter ein Leichtes gewesen, die Leichen spurlos zu entsorgen.

Aus der Tatsache "Leichenteile und Rucksack aufgefunden" einen Plan eines Täters zu machen, ist schon ein sehr fantastischer Move. Da werden die Feststellungen praktisch völlig neu "geframed". Aus Deiner Sicht, aufgrund der rätselhaften Bedienung des iPhones, notwendig, weil sonst kein Fremder ins Spiel kommen könnte, der irgendwie an den Smartphones "rumgemacht" hat. Aber, puh, einfach sehr steil. Das kann man Dir nicht widerlegen, aber wie wahrscheinlich ist das?
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Nö, meines Erachtens nicht. Das bräuchte man nur dann, wenn die Wahrscheinlichkeit, einem Verbrechen zum Opfer zu fallen, wenigstens vergleichbar ist mit der Wahrscheinlichkeit, eben neben diesen 1000 km abgesuchten Wegen zu liegen. Und schlicht übersehen worden zu sein. Wieviele Morde gab es vorher auf dem Pianista?
Ja. Die Erfahrung der Behörden vor Ort mit Vermissten und/oder Verbrechen ist ein Aspekt, der die Suchaktion ganz wesentlich beeinflusst haben dürfte. Warum? Weil es immer so ist. Weil Kriminalistik eben nicht nur Wissenschaft ist, sondern auch Handwerk. Ein Handwerk, das tradierten Erfahrungssätzen folgt.

Und so wurde vermutlich gesucht und ermittelt. Und wenn in einigen Tagen (in denen der Botschafter der Niederlande herum stiefelt und man das Leben der Vermissten vielleicht noch retten kann) nichts gefunden wird, werden die Maßnahmen zurück gefahren. Es gibt schließlich noch mehr Verbrechen in Panama. Und wenn das Geld noch im Rucksack ist und der NFI-Bericht ergibt, dass die beiden Vermissten im Funkloch erfolglos den Notruf betätigt haben, aber keine Kontakte zu evtl. verdächtigten Einheimischen hatten, dann ist der Fall "ausermittelt". Nach drei Monaten dürfte der Urwald auch alle frischen Spuren verschlungen oder weggeschwemmt haben. Außer dem, was angeschwemmt wurde.

Ein Szenario, das von einem gesteuerten Anschwemmen und Auffinden wie auch von gefakten Nachtbildern und der kryptischen Handybedienung ausgeht, das ist für einen Ermittler in der Situation ziemlich nutzlos. Was soll er damit anfangen? Wen soll er befragen? Mal bei Apple anrufen, die helfen immer gerne? Noch mal Hundertschaften in den Dschungel schicken? Wohin? Was sollen die Suchen? Alle indigenen Bewohner verhören?

Sie haben lieber den (Akten-)Deckel zugemacht.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 13:11
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Nö, meines Erachtens nicht. Das bräuchte man nur dann, wenn die Wahrscheinlichkeit, einem Verbrechen zum Opfer zu fallen, wenigstens vergleichbar ist mit der Wahrscheinlichkeit, eben neben diesen 1000 km abgesuchten Wegen zu liegen.
Wenn es danach ginge, würde nie in Richtung Verbrechen ermittelt. Es geht aber nicht um die Wahrscheinlichkeit der Unfallmöglichkeiten in der Gegend, sondern um das Abweichen von individuell "normalem" Verhalten einer vermissten Person.

Selbst wenn der Aufenthaltsort besonders viele natürliche Ursachen nahelegt, wird vor allem bei plötzlichem Abbruch des gewohnten Verhaltens (zB keine Kommunikation, keine Ankündigung, bereits 2 gebuchte Wandertouren innerhalb von 5 Tagen mit einem Guide, eine am nächsten Tag) in Richtung eines möglichen Fremdverschuldens ermittelt.

K+L waren zu zweit, was ein gleichzeitiges Verunfallen auf den eher harmlosen Trails in Boquete unwahrscheinlich macht, ohne dass sich eine der beiden melden oder während der Suche bemerkbar könnte.

Kripo und StA Panama haben folgerichtig wegen eines mutmaßlichen Verbrechens gegen das Leben und die Unversehrtheit der Frauen ermittelt. Und hätten es weiterhin getan, wäre der Rucksack nicht aufgetaucht.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nun, den Tod konnte man natürlich feststellen... ;-) Du meinst die Todesursache.
Nee, ich meine schon den Tod an sich:
Bei nur 13,2 Prozent des gefundenen Skelettes von Lisanne und lediglich 0,94 von Kris will und kann das forensische Institut in Panama den Tod der beiden nicht bestätigen. Theoretisch könne man mit einem Bein und einer künstlichen Hüfte weiterleben, heißt es im Abschlussgutachten.
Hardinghaus, Christian; Nenner, Annette. Verschollen in Panama : Die wahre Tragödie vom Pianista Trail. Der Fall Kris Kremers & Lisanne Froon (S.9). Kindle-Version.


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24.09.2025 um 13:29
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Kripo und StA Panama haben folgerichtig wegen eines mutmaßlichen Verbrechens gegen das Leben und die Unversehrtheit der Frauen ermittelt.
Das kann man ja machen. Das ist die Frage des Anfangsverdachts. Und damit auch Bewertungsfrage. Im Fall "Scarlett" (spurlos auf einer Wanderung im Schwarzwald verschwunden) ist kein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden (polizeiliche Maßnahmen waren solche der Gefahrenabwehr). Im Fall "Birgit A." (spurlos an ihrem Arbeitsort verschwunden, das Auto in der Nähe geparkt) wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet (polizeiliche Maßnahmen waren solche der Strafverfolgung). Die sterblichen Überreste wurden in der Nähe erst Jahre später zufällig gefunden - trotz intensiver Suchmaßnahmen.

In Panama, so scheint es mir, hat die Staatsanwaltschaft ein sehr viel breiteres Aufgabenspektrum als hier in Deutschland. Ich habe das schon mal ausgeführt. Es handelt sich tatsächlich um "Anwälte des Staates", eine zivile Kontrolle der vermutlich noch viel militärischer aufgestellten Polizei. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Spielräume der Staatsanwaltschaft dort noch größer waren als hier. Und mit dem Verbrechensverdacht die Möglichkeiten für repressive Maßnahmen viel größer waren. Politikum, Botschafter und so.
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Nee, ich meine schon den Tod an sich:
Bei nur 13,2 Prozent des gefundenen Skelettes von Lisanne und lediglich 0,94 von Kris will und kann das forensische Institut in Panama den Tod der beiden nicht bestätigen. Theoretisch könne man mit einem Bein und einer künstlichen Hüfte weiterleben, heißt es im Abschlussgutachten.
Prust! Da hatte wohl das Institut eine Fehde mit der Pitti. So ein Quatsch! Zudem - meine ich - wurden später ja noch weitere Knochenteile gefunden und nach DNA-Analysen zugeordnet, so der Knochen, an dem die berühmte (Tier-)Haut gehängt haben soll. Der Prozentsatz der Funde dürfte sich also erhöht haben.


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24.09.2025 um 13:48
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Wenn es danach ginge, würde nie in Richtung Verbrechen ermittelt.
Es ging hier nicht darum, ob man in Richtung eines Verbrechens ermittelt, das ist ja hier anfangs getan worden. Denn Du hast davon geredet, dass man
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:aus kriminalistischer Sicht nur von einem wahrscheinlichen Verbrechen ausgehen
konnte. Darauf habe ich mich bezogen. Weder das "nur" trifft hier zu, noch das "wahrscheinlich". Das sind beides Deine Annahmen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 13:55
Einen sicheren Beweis ob Unfall/Verlaufen oder ein Verbrechen vorliegt, könnten die Fingerabdrücke auf der Kamera und den Handys erbringen.

Ein Täter hätte die Handys und die Kamera abgewischt, um die eigenen Fingerabdrücke zu entfernen.
Somit dürften sich auf den Geräten nur die Fingerabdrücke von den Personen befinden, die den Rucksack und dessen Inhalt nach Auffinden berührten.
Und die Fingerabdrücke von Lisanne und Kris, wenn der Täter so schlau war, die Geräte nach dem Abwischen, nochmal von den Beiden anfassen zu lassen.

Wenn die Geräte nicht sorgfältig abgewischt wurden, müssten sich eigentlich massig Fingerabdrücke darauf finden lassen und ein Verbrechen könnte eher ausgeschlossen werden.

Ich weiß nicht, wie weit man heute schon "alte" und "neue" Fingerabdrücke unterscheiden kann und wie gut die Fingerabdrücke überhaupt noch vorhanden sind.

Wurde das auch schon diskutiert oder in Erwägung gezogen?


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.09.2025 um 14:20
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Weder das "nur" trifft hier zu, noch das "wahrscheinlich". Das sind beides Deine Annahmen.
Wenn nach intensiven Suchmaßnahmen keine typischen Unfallspuren gefunden werden, verschiebt sich die angenommene Wahrscheinlichkeit eines Verbrechens im Vergleich zu anderen Szenarien von anfangs vllt. 20% auf später über 50%. Weil alternative Erklärungen wie Unfall oder freiwilliges Verschwinden an Plausibilität verlieren. Diese Verschiebung ist eine kriminalistische Anpassung der Hypothesen auf Basis der ausgebliebenen Funde, siehe zB Tanja Gräff und die wahrsch. millionenschweren Verbrechensermittlungen. Das ist kriminalistische Praxis, die sich auch in Panama zeigte, keine Annahme aus heiterem Himmel.


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