Offshore7 schrieb:Da stehen ja nur ein paar Hütten auf Boquete-Seite etwas abseits des Trails und weit oben nahe des Miradors. Beim Aufstieg will sie auch nur Lazaro gesehen haben (gg. 17 Uhr). Ggü. der Hütten liegt ein Grundstück mit einem Haus, was unbewohnt war. Dort hätten sie um 14 Uhr sein können. Macht schon Sinn, dann Fotos zu machen, worauf es so aussieht, als wären sie um 14 Uhr an Q1 gewesen. MWn. wurde dieses unbewohnte Anwesen nie richtig durchsucht. In der Nähe hat Lazaros Nachbar Keni, sein Bruder und seine Mutter am 2. April 18 Uhr 2 Frauen in kurzen Hosen auf einer Koppel gesehen, wo er zuvor noch nie Menschen gesehen hat.
Wie gesagt: Die Handy-Daten passen auch zu einem direktem Abstieg auf Boquete-Seite bis zu dem Punkt wo sie um 12 Uhr schon waren, im Bereich der paar Hütten um Lazaro.
Es wurden aber doch einige Hütten durchsucht. Weiß man denn genau, welche Hütten durchsucht wurden. Gibt es da eine genau Auflistung in den Protokollen?
ringelnatz schrieb:Ich glaube die kommst da etwas durcheinander:
Die Sonnenstände wurden für die Gipfelfotos am 01.04. geprüft. Da sollteb sie weitestgehend passen.
Was anfangs höchstwahrscheinlich fälschlicherweise angenommen wurde, ist, dass die beiden am 01.04. erst gegen 13h los marschiert sind. Dies wurde durch Zeugensichtungen am Nachmittag geschürt.
Das kann aber nachweislich nicht sein.
Vielmehr sind die beiden wahrscheinlich zweimal auf dem Pianista gewesen. Einmal kurz am 31.03. nach dem Piedra de Lino gegen 16h (ein Stück hoch und runter) sowie am 01.04. ab 11h (nur hoch).
Dann müsste es aber vom 31.3. auch Fotos geben in einer anderen Bekleidung.
Anthurium schrieb:Selbst wenn sie das getan hätten, würde es nichts ändern, wenn niemand die rothaarige Kris in ihrem „frivolen“ rot-weiß gestreiften Oberteil auf dem Trail sehen könnte. Darauf kommt es letztendlich an.
Egal, ob sie am Tag oder in den Tagen zuvor zehnmal auf dem Pianista Trail gewesen waren.
Eben, alle Zeugenaussagen beschrieben ja eine andere Bekleidung der Beiden bei Sichtung.
Anthurium schrieb:Nein, weil;
1. die Telefonlogs angeben dass die Frauen am 31. März, WLAN nutzten bis 14:00 Uhr
2. nachdem die neue Zeitlinie ans Licht gekommen war, wurden die Zeugen nicht erneut befragt.
Alles wurde einfach so belassen, wie es war 🤐
Das ist auch etwas, was ich nicht verstehen kann, dass nicht nochmal mit den neuen Bildern die damaligen Zeugen befragt wurden.
lucyvanpelt schrieb:Wenn man ein was mit Sicherheit annehmen kann, dann dass sich ihr Verschwinden ganz schnell in Boquete und Umgebung rumgesprochen hat.
Die Indigene haben Verbindungen zu dem kleinen Ort, die großen Suchplakate, der Medienrummel. Es gab Aufruf die Suche zu unterstützen. Plinio und Feliciano haben Kontakte zu Alto Romero.
Beim Fund des Rucksacks war Irma schnell klar, er gehört wahrscheinlich den verschwunden jungen Frauen.
Auch in Alto Romero war das garantiert zeitnah Gesprächsthema. Einem Indigenen wären doch Kris mit ihrem roten Haaren, dem Top und Shorts und Lisanne schon alleine durch ihre Größe, extrem auf dem Trail aufgefallen
Sicher sprach es sich rum, aber wie interessant war es für die Indigenen, dass zwei Frauen vermisst wurden.
Kann doch sein, dass sie sich dachten, dass die Beiden schon bald wieder gefunden werden.
Auf den Suchplakaten waren ja nur die Gesichter der beiden Mädels aufgedruckt, zumindest bei dem Plakat, welches ich gefunden habe.
Und es ist auch bekannt, dass man sich schwerer tut Gesichter aus einer anderen Ethnie/Rasse zu erkennen bzw. wiederzuerkennen.

Auch soll ja die Sprache der Indigenen nicht spanisch gewesen sein und ich weiß auch nicht, wie weit sie überhaupt die Plakate lesen konnten.
Eventuell hätte man mehr erreicht, wenn man mit den neuen Bildern, die auch die Bekleidung von K&L zeigten, nochmal alle befragt hätte, aber da war für die Behörden usw. ja schon klar, dass es kein Verbrechen war und deswegen wurde auch dahingehend nichts mehr unternommen.
Ich meine auch in dem Podcast von ViP gehört zu haben, dass privates Ermitteln in Panama verboten ist. Also musste, nachdem der Fall ad acta gelegt wurde, sehr vorsichtig nachgefragt werden.
Offshore7 schrieb:Ohne Spuren würde man heute noch von Verbrechen ausgehen und hätte damals weiterermittelt. Falls ein möglicher Täter eine mögliche Inszenierung mit Kamera und Handys realistischer fand, ist das ja sein Ding. Aus seltsamer Täter-Logik kann man null ableiten.
Aber falls es FP war, dann machten der/die Täter ja alles richtig.
Täterlogik: Wir schmeißen einfach ein paar Körperteile, die kein FP erkennen lassen, in den Fluss. Den Rucksack legen wir irgendwo ab, wo er auch demnächst mal gefunden wird. Wir lassen alles drin, damit niemand denkt, dass es ein Raub gewesen sein könnte.
Die Handynutzung kann auch ohne Hintergedanken erfolgt sein. Auf Handys mit niederländischer Sprache kam man dann eben ausversehen auch auf die Wahlwiederholung, zeigte vielleicht auch jemanden anderes die Handys, ob sich ein anderer vielleicht damit auskennt usw.
Natürlich kann das auch alles absichtlich gemacht worden sein, um ein längeres Überleben der Beiden vorzutäuschen.
Die Kameranutzung ist mMn schwerer nachzuvollziehen.
Aber auch da könnte man davon ausgehen, dass das Bild 509 gelöscht wurde, weil es vielleicht den/die Täter zeigte und man kam auf die Schnapsidee zur Sicherheit viele unsinnigen Fotos zu machen, in der Annahme, dass dann Bild 509 ganz sicher nicht mehr auffindbar ist.
Einfacher wäre es gewesen, entweder die Kamera ganz verschwinden zu lassen oder sie einfach länger ins Wasser zu legen, um einen Wasserschaden zu verurschachen und nochmal mit einem Stein draufzuhauen.