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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.879 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 22:53
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Doctective schrieb:
dass Panana sich die unmöglichste Zeit für die Suche ausgewählt hat!
Weiß man das gesichert? Oder hat die Niederlande vielleicht den Termin vorgeschlagen?
Nein, die Niederlande haben ein Zeitfenster gegeben und 7 Tage veranschlagt, Pitti hat nur 4 Tage erlaubt und das Datum festgelegt. Daraus geworden ist 1 Tag. Für alle Beteiligten, die große Hoffnungen gehegt haben, alle diplomatischen und finanziellen Mittel in Bewegung gesetzt haben, eine riesige Enttäuschung, zumal man unbedingt hinter dem Mirador suchen wollte, da ja der erste Versuch bereits im Mai untersagt worden ist. Letztendlich haben die Panamaer die entscheidenden Orte im Januar selbst besucht, nachdem die Rettungshundestaffel umgekehrt ist, und es wurde nicht erlaubt das Niederländer wie Frank van de Goot sich den Panamaer anschließen. Im Endeffekt hat man alles versucht, und es ist gescheitert. Auf freundlichem Wege, auch diplomatischen Wege, auf finanziellen Wegen und auf rechtlichem Wege. Danach war irgendwann alles ausgeschöpft und man musste sich mit den Unklarheiten abfinden.
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Ich hoffe, das war jetzt verständlich genug.
ich verstehe das. Danke für Deine Geduld. Ob Bug oder Kein-Bug, die Betriebszeiten, die nicht mehr als einen Bootstatus und danach Inaktivität feststellen, lassen so oder so keinen Signalcheck zu. Für mich ist am 11.4. ganz sicher Manipulation im Spiel, allerdings verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht, warum ohne die Möglichkeit des "Bugs" FP bewiesen wäre.
Zitat von schokolatteschokolatte schrieb:Dennoch ist es kein Grund, immer wieder so unangenehm rüber zu kommen wie Du es oft tust. Wenn Dich etwas nervt, ignoriere es doch einfach, statt die Nerven zu verlieren und gehässig zu werden.
Meine Geduld ist unendlich groß, ich beantworte jede Frage, auch gerne 10 Mal. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass ein und dieselbe Person immer wieder das Gleiche infrage stellt und mich markiert, dann kann ich irgendwann nicht anders, als darum zu bitten, damit aufzuhören. Was ich dann regelmäßig tue. Wenn das dann trotzdem weitergemacht wird, dann reagiere ich in einer Weise, die möglicherweise für einen Mitlesenden als patzig empfunden wird, weil er die Vorgeschichte nicht kennt. Ich bin von Natur aus so gestrickt, dass ich äußerst ungerne jemanden oder etwas melde, sondern versuche, das selbst zu regeln. Ich wurde aber inzwischen davon überzeugt, dass das nicht klug ist.


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gestern um 23:26
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Es erscheint mir wahrscheinlich, dass das NFI an allen Tagen richtig liegt. :-)
Dann kann ich mir Deine Ausgangsbasis besser vorstellen. Es scheint höchstwahrscheinlich so zu sein, wie Du sagst. Vielen Dank!
Zitat von cycliccyclic schrieb:Das deckt sich mit dem Vorgehen bei der SIM-Karte: sie haben ihre Tools drübergejagt und die Ergebnisse interpretiert, aber die konkreten spezifischen Eigenheiten der Geräte nicht gekannt und auch keine Anstalten gemacht diese zu eruieren.
Digital ist nicht zwingend exakt. Deshalb der Haftungsausschluss: Es "scheint wahrscheinlich" so zu sein. Es könnte aber auch anders sein. Brav, die NFI-Forensiker. Wissen, dass die Gerichte bestimmen müssen, was (prozessual) Fakt ist.


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um 00:19
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Mich würde mal interessieren wie genau so ein log aussiehtvmit dem du dann auch gearbeitet hast?
(1) Ich habe in den Bootlogs gesehen, dass das Telefon am 3. April um 09:32 Uhr zum ersten Mal an diesem Tag eingeschaltet wurde.

-> Thu Apr 3 16:32:23 2014 pid=52 (0x3ac1398c) main: Starting Up
Zitat von cycliccyclic schrieb:sie haben ihre Tools drübergejagt und die Ergebnisse interpretiert, aber die konkreten spezifischen Eigenheiten der Geräte nicht gekannt und auch keine Anstalten gemacht diese zu eruieren.
Zitat von cycliccyclic schrieb:Beim iPhone haben sie in diesem Punkt (direktes Ausschalten) dann (mit etwas Glück) die richtigen Schlüsse gezogen, aber genau wie bei der SD-Karte ist unklar, was ihnen alles an Interessenten Dingen entgangen sein könnte.
Ja und ja. :|

Dabei hatte das NFI wohl sogar ein Test-iPhone 4 von Digitale Opsporing NL. Damit scheinen sie aber nur rudimentäre Vergleiche zwischen Original- und Test-Logs durchgeführt zu haben, um Basics zu verstehen. Oder sie haben den iOS Application Programming Guide konsultiert, um sich die Snapshots zu erklären.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:allerdings verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht, warum ohne die Möglichkeit des "Bugs" FP bewiesen wäre.
Weil ein einstündiger Betrieb ohne hunderte Powerlogs inkl. vielen Akku- und Signalstärke-Logs ansonsten nur im DFU-Mode möglich wäre. -> FP

Erst durch den "Bug" bleibt die Option, dass das Handy diese hunderte Powerlogs zwar produzierte, aber nicht persistent speicherte, wenn das Handy am 11. April nicht entsperrt wurde. -> alle Theorien möglich

Ich hoffe ja immer noch, dass dazu doch iwo was im NFI-Report steht oder dass das mal jmd hinterfragt hat, der den Report gelesen hat. Aber ich vermute, das wurde einfach hingenommen. 11. April keine Powerlogs, okay, können wir halt keinen Akkustand und keine Signalstärke auswerten oder die Nutzung einer App nachweisen. Pech. Fertig.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

um 01:24
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:11. April keine Powerlogs, okay, können wir halt keinen Akkustand und keine Signalstärke auswerten oder die Nutzung einer App nachweisen. Pech. Fertig.
Ja, so liest sich das leider. Die relevanten Stellen kennst Du. Eine weitere Bewertung wird nicht vorgenommen. Meines Erachtens, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein und den panamaischen Behörden nicht vorzugreifen. Oder man hat erkannt, dass von panamaischer Behördenseite gewisse Dinge vorgenommen worden sind, und hat dies aus diplomatischer Vorsicht nicht ausformuliert. Vielleicht gab es da gewisse Rücksprachen. Würde dann auch den lange Zeit "verschollenen Bericht" erklären. Kann ja nicht sein, dass sich der fertige Report - wie vertraglich auch vereinbart - nicht per Mail verschicken lässt und alle Anwälte 6 Wochen nach der Briefpost fahnden müssen.


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um 04:00
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Trotzdem wäre für mich eine eindeutige Bestätigung von offizieller Seite, dass keine Checks durchgeführt worden sind und das auch 100% ausgeschlossen werden kann mehr wert.
Diese hätte aber nur von den Ermittlern in Panama kommen können. Nachdem man die Ermittlungen, mit Hilfe der NFI-Rohdaten, sorgfältig durchgeführt hätte.

Praktisch alles was wir hier rauf und runter diskutieren, wäre in das Aufgabengebiet der Ermittler gefallen. Deren einzige Aktion, bestand aber augenscheinlich darin, den Aktendeckel zu zuklappen.

Die "vielen Baustellen" ungeklärter, sich teils widersprechender Sachverhalte, hätten bei jedem Kriminalisten die "Alarmglocken" schrillen lassen müssen und zu einer schnellen und massiven Nachermittlung führen müssen.


Wir versuchen ja hier quasi fragmentarisch, unter Nutzung der Akteneinsicht von @Doctective, uns die groben Zusammenhänge zurecht zu reimen. Was naturgemäß, mal besser aber auch mal schlechter gelingt.
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Das müsste er doch gewusst haben. Er kannte ja den NFI-Bericht.
Ja und Nein zugleich.


Ja---Er kannte wohl den Bericht

Nein---Er war natürlich nicht in der Lage, die technischen Rohdaten, zu interpretieren.


Analog zu @Doctective . Dem auch die Akte vorlag. Er brauchte aber auch einen Forensiker, der ihm die Tragweite der Daten aufgeschlüsselt hat.

@Offshore7 hat diese Aufschlüsselung, dann ja noch einmal vertieft und erweitert.
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Ein Problem besteht darin: Wie sind K und L da hingelangt? Sie müssten sich vorher verlaufen haben, was ja ausgeschlossen wird. Und: Gibt es im Bereich dieser Wasserfälle überhaupt einen Pfad? (Die Rede war ja von einem Abhang direkt neben dem Weg.)
Aus dem Video von FvdG blieb mir das Stichwort "Klippe" und "Höhenunterschied plus/minus 40 Meter", sowie Absturz im Gedächtnis.
Und das lässt es zumindest möglich erscheinen, dass er diese Stelle meinte.

Bei deiner Absturzstelle, haben wir gesichert keine Klippe und noch nicht mal eine Schätzung der Abrutschtiefe.
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn K und L an der Stelle zwischen Q1 und Mirador abgerutscht sind, dann könnten sie auch in den Rio Mamei gelangt sein, wenn sie sich den Wasserlauf, der da fließt, runterarbeiteten.
Ich sehe Beide nicht im Bachbett laufen. Schuhe quatschnass, durch den ein oder anderen Ausrutscher, die Hose auch nass. Die mussten wenn, da in voller Montur durch. Und die spärliche Bekleidung, war ihr einziger Schutz, für die Kühle der Nacht. Das geht sich für mich nicht aus. Keine 11 Tage hintereinander.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Letztlich ändert das Wetter im Januar 2015 an der prinzipiellen Einschätzung von "FvdG" nichts. Natürlich gab es keine Beweise. Daran war auch nicht das Wetter schuld. Die, die es gab (Rucksack, Leichenteile usw.), waren ja bereits aufgefunden und größtenteils ausgewertet worden
Das ist nicht korrekt.

Ab Rucksackfund gab es lediglich eine Dokumentation.


Eine Auswertung die auch nur annähernd, als Ermittlungsverfahren bezeichnet werden kann, gab es bis dato nicht.


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um 04:09
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Ich hoffe, das war jetzt verständlich genug.
Das ist es, danke.
Abschließend noch die Frage:

Im "Normalfall" - Bootvorgang (ohne Aktivierung Kontrollzentrum) erscheinen die Aufforderungen zur Entsperrung Bildschirnsperre und SIM-Pin automatisch hintereinander.

Beim Bootvorgang direkt ins Kontrollzentrum wird die Bildschirmsperre quasi übersprungen und die Information "SIM gesperrt/Pin eingeben" erscheint (erst) bei Aufrufen der App aus dem Kontrollzentrum.

Wie ist das in diesem Fall mit der Signalstärkeanzeige: ist diese unabhängig von der Information auf dem Bildschirm ("SIM gesperrt/Pin eingeben") oder verharrt diese im Status "Suchen" bis die App aufgerufen wird?

siehe:
Beitrag von bergfreund (Seite 895)

Wenn sauber programmiert müsste die Balkenanzeige (bzw. Status) m.Mg. nach unabhängig, quasi parallel zur Bildschirmein/ausgabe programmiert sein und nicht sequentiell.


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um 08:57
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Und die spärliche Bekleidung, war ihr einziger Schutz, für die Kühle der Nacht. Das geht sich für mich nicht aus. Keine 11 Tage hintereinander.
Ich frage mich - bzw. habe auch schonmal gefragt - ob denn ausgeschlossen ist, dass sie noch lange Hosen im Rucksack hatten. Das wäre ja abzugleichen gewesen, evtl. wusste ja jemand, mit welchem Satz Kleidung sie nach Panama gereist waren (Eltern?) und was hinterher in der Wohnung war.

Das würde am einfachsten erklären, warum die kurze Hose von Kris so relativ unversehrt aussah.

Manche sehen ja Hinweise für eine gute Vorbereitung auf die Tour und für die Höhe und die im vorneherein nicht voll einschätzbare Strecke wäre das sicher eine gute Vorbereitung gewesen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

um 09:22
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Manche sehen ja Hinweise für eine gute Vorbereitung auf die Tour und für die Höhe und die im vorneherein nicht voll einschätzbare Strecke wäre das sicher eine gute Vorbereitung gewesen.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich vermute sie wollten ursprünglich eine normale Tour bis zum Gipfel unternehmen. Dafür waren sie meiner Ansicht nach einigermaßen vorbereitet.
Die Entscheidung am Gipfel weiter zu laufen ist entweder spontan gefallen oder es gab ein Zusammentreffen mit einer dritten Person.

Wechselkleidung kann ich mir für diesen ursprünglich geplanten Tagesausflug nicht vorstellen. Wetter war perfekt, Regen und Kälte nicht gemeldet.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

um 09:32
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wechselkleidung kann ich mir für diesen ursprünglich geplanten Tagesausflug nicht vorstellen. Wetter war perfekt, Regen und Kälte nicht gemeldet.
Mückenschutz? Schutz vor Sonneneinstrahlung? Stachelige Vegetation? Es gibt genug Gründe, eine lange Hose mitzunehmen, und sie nimmt ungefähr soviel Platz weg wie ein bis zwei 500 ml Flaschen, wenn man sie schön zusammenrollt.

Ich hätte eine mitgenommen. Du also nicht ;-). Aber haben die beiden evtl. eine mitgenommen? Bzw. ist das evtl. sogar ausgeschlossen? Weil nichts an Kleidung fehlte in ihrem Bestand? Das würde mich interessieren.


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um 09:45
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ich hätte eine mitgenommen. Du also nicht ;-).
Genau das ist das Problem, man darf nicht von sich ausgehen. Das habe ich hier inzwischen gelernt und versuche es umzusetzen.
Ich hätte so eine Tour anders vorbereitet, spielt aber in diesem Zusammenhang keine Rolle.

Es gab keinerlei Hinweise aus ihrem Umfeld, dass weitere Kleidungsstücke fehlen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

um 10:03
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Diese hätte aber nur von den Ermittlern in Panama kommen können. Nachdem man die Ermittlungen, mit Hilfe der NFI-Rohdaten, sorgfältig durchgeführt hätte.

Praktisch alles was wir hier rauf und runter diskutieren, wäre in das Aufgabengebiet der Ermittler gefallen. Deren einzige Aktion, bestand aber augenscheinlich darin, den Aktendeckel zu zuklappen.

Die "vielen Baustellen" ungeklärter, sich teils widersprechender Sachverhalte, hätten bei jedem Kriminalisten die "Alarmglocken" schrillen lassen müssen und zu einer schnellen und massiven Nachermittlung führen müssen.
Nö. Sehe ich nicht so.

In den NFI-Ergebnissen steckt nichts drin, was dazu Anlass hätte geben müssen.

Die niederländischen Forensiker haben sicher nicht zum ersten Mal Daten eines Smartphones analysiert. Wäre ihnen als erfahrene Techniker etwas aufgefallen, was Anhaltspunkte für Manipulationen Dritter oder gar ein Verbrechen hingedeutet hätte, hätten sie einen Fingerzeig gegeben.

Vielleicht war ihnen das Bild, das sie den Daten entnahmen, schon häufiger unter die Augen gekommen. Schlicht ein "Kommt vor, wir wissen nur nicht warum." Wir fokussieren uns hier ja allein auf die Phones von Kris und Lisanne, aber haben doch keine Ahnung, was es sonst noch alles im digitalen Dschungel an Phänomenen gibt.

Ungereimtheiten, sich widersprechende Zeugenaussagen, offene Fragen, nicht ermittelbare Umstände - das ist in jedem behördlich untersuchten Fall nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Zumeist sind diese Dinge aus Sicht der Ermittler schlicht nicht relevant. Oder werden als nicht besonders entscheidungserheblich eingruppiert. Zeugen irren, Beamten mach nicht alles 100%ig richtig, Ressourcen sind beschränkt, andere Fälle stapeln sich, Akten werden überflogen, Informationen überlesen. Das ist die Regel, nicht die Ausnahme. Wer ex post bohrt, der findet immer was. Zumeist ändert das aber nichts am Ergebnis. Es ist nicht "entscheidungserheblich".
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Ab Rucksackfund gab es lediglich eine Dokumentation.
Eine Auswertung die auch nur annähernd, als Ermittlungsverfahren bezeichnet werden kann, gab es bis dato nicht.
Deinem Verständnis von Ermittlungsverfahren kann ich nicht folgen. Die "Dokumentation" ist ja Teil des Ermittlungsverfahrens. Die Auswertung von Ermittlungsergebnissen erfolgt fortlaufend im Verfahren. Alles andere wäre unökonomisch. Wenn Du Dir eine andere Form oder einen anderen Umfang der Analyse und Auswertung gewünscht hättest, ist Dir das unbenommen.


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um 10:12
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Genau das ist das Problem, man darf nicht von sich ausgehen. Das habe ich hier inzwischen gelernt und versuche es umzusetzen.
Ich hätte so eine Tour anders vorbereitet, spielt aber in diesem Zusammenhang keine Rolle.

Es gab keinerlei Hinweise aus ihrem Umfeld, dass weitere Kleidungsstücke fehlen.
Genau. Es gibt keine tatsächlichen Anhaltspunkte, kein Staubkörnchen davon, dass die Beiden weitere Wäsche mit sich genommen hätten. Alle Überlegungen sind Spekulationen "ins Blaue" und letztlich kriminalistisch irrelevant.

Umgekehrt kann aber festgestellt werden, dass ihre belegte Kleidung und Ausrüstung jedenfalls nicht geeignet war, nördlich des Mirador abzusteigen und erst recht nicht, die folgende Nacht (oder Nächte) im Urwald ohne ernste Gefahr für Leib und Leben zu verbringen. Das betrifft auch ihre technische Ausrüstung.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

um 10:22
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Umgekehrt kann aber festgestellt werden, dass ihre belegte Kleidung und Ausrüstung jedenfalls nicht geeignet war, nördlich des Mirador abzusteigen und erst recht nicht, die folgende Nacht (oder Nächte) im Urwald ohne ernste Gefahr für Leib und Leben zu verbringen. Das betrifft auch ihre technische Ausrüstung.
Da kann ich dir nur zustimmen. Genauso sehe ich das auch.
Es gibt bis zum 11. April Aktivitäten auf dem Handy von Kris. Das ist für mich ein sehr langer Zeitraum mit unzureichender Ausrüstung und lässt Raum für Spekulationen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

um 11:02
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Es gibt bis zum 11. April Aktivitäten auf dem Handy von Kris. Das ist für mich ein sehr langer Zeitraum mit unzureichender Ausrüstung und lässt Raum für Spekulationen.
Oder die 100 Nachtfotos vom 8. April 2014 - nachdem das letzte Foto auf der Kamera vom 1. April stammte. Das ist ein Rätsel, was zwischen dem 1. und dem 8. bzw. 11. April geschehen sein könnte. Es lässt sich nicht rekonstruieren.

Die technisch elegante Variante ist hier auch von @cyclic und @Offshore7 immer wieder erörtert worden: Die Datumseinstellungen wurden geändert bzw. die ausgelesen Daten sind irgendwie fehlerhaft oder verändert (wie die Fotos). Aber das ist zwar wohl möglich, aber zugleich auch so unwahrscheinlich wie das tagelange Überleben im Dschungel ohne gefunden zu werden.

Das lässt nicht nur Raum für Spekulationen, sondern das ist die Crux des Falles. Warum er so umstritten ist. Behördlich - egal ob in Panama, den Niederlanden oder Deutschland - muss aber irgendwann in solchen Fällen eine klare Entscheidung getroffen werden. Legitimation durch Verfahren.

Man hat sich offenbar in Panama am Anfang entschieden, wegen eines Verbrechens zu ermitteln. Das kann rein formale Gründe gehabt haben, weil die Ermittlungsbehörden damit mehr Möglichkeiten für Maßnahmen hatten. Und da es nach mehreren Monaten außer den aufgefundenen Dingen und Leichenteilen kein greifbares Indiz für ein Verbrechen gibt, klappt man den Aktendeckel zu. Spekulationen sind keine Spuren. Oder soll man in solche Diskussionen einsteigen, wie sie hier auf über 1.000 Seiten geführt werden?

SpoilerHier wurde sicher schon häufiger der Vermisstenfall "Scarlett" im Schwarzwald erwähnt, die einfach auf einer Wanderung verschwunden ist. Wie vom Erdboden verschluckt. Zuerst ging man von einem Unfall aus. Weil aber trotz jahrelanger Suche keine Spur von ihr gefunden wurde, drängt sich immer mehr die Frage auf, ob es nicht doch ein Verbrechen gewesen sein muss. Ein Mensch kann doch nicht einfach so verschwinden, ohne jede Spur! Ja.

Es gibt zu diesem Vermisstenfall sicher auch polizeiliche Akten, die unter Verschluss bleiben (Persönlichkeitsschutz!). Dort gibt es sicher auch Unklarheiten, widersprüchliche Zeugenaussagen, unbekannte persönliche Motive usw. Aber es gibt offenbar keinen Anhaltspunkt, auch keine Leiche, kein Tatwerkzeug, keine DNA-, Haar- oder Faserspuren, keine Handy-Daten, die die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen eines Verbrechens erlauben.



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um 11:30
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Genau. Es gibt keine tatsächlichen Anhaltspunkte, kein Staubkörnchen davon, dass die Beiden weitere Wäsche mit sich genommen hätten. Alle Überlegungen sind Spekulationen "ins Blaue" und letztlich kriminalistisch irrelevant.
Nun, erstmal war es ja keine Spekulation, sondern eine Frage. Auf so eine Frage kann es ja nur eine Antwort geben: entweder: "weiß man nicht", wird sich auch nicht klären lassen; oder: "definitiv nicht": es waren alle Kleidungsstücke da und es wurde auch keine kurz vorher gekauft; oder "wahrscheinlich war eine lange Hose mitgenommen worden", da eine lange Hose fehlte.

Wenn eine Hose recht sauber und wenig beschädigt gefunden wird, dann ist das merkwürdig. Man kann wohl davon ausgehen, dass Kris nicht ohne Hose und ohne Grund ab einem bestimmten Punkt gewandert ist. Die Hose kann sich auch durch keinen denkbaren Umwelteinfluss so von einer Leiche freigearbeitet haben. Bei einer Fraktur der unteren Extremitäten hätte es nicht unbedingt einen Grund gegeben, dieses kurze Ding auszuziehen. Bei einer Beckenfraktur hätte man sie wohl nicht ausgezogen bekommen, das wäre sehr, sehr schmerzhaft gewesen. Bei einer Beckenfraktur wäre im Gegenteil Kompression sinnvoll, um Blutverluste zu minimieren - aber das wäre schon Sani-Wissen.
Wenn sie ab einem bestimmten Punkt eine lange angezogen hätte und die kurze zurückgelassen, dann sind noch alle Optionen für den weiteren Verlauf offen.
Nur diese Hose dabei muss Richtung foul play sprechen.
Je nachdem, in welche Richtung man weiterschauen will, kann man diesen Punkt übergehen wollen oder nicht.

Mir geht es darum, zu versuchen, alles mal anzudenken.


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um 12:15
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Die Datumseinstellungen wurden geändert bzw. die ausgelesen Daten sind irgendwie fehlerhaft oder verändert (wie die Fotos). Aber das ist zwar wohl möglich, aber zugleich auch so unwahrscheinlich wie das tagelange Überleben im Dschungel ohne gefunden zu werden.
Genau das ist mein Problem mit dem Abschluss Bericht.
Ich halte @Offshore7 seine Ergebnisse für sehr auffällig.
Auch die mögliche Absturzstelle bei diesem Wasserfall hinter Calle Larga halte ich für realistisch. Aber wie und warum sind sie da hin gekommen und wie ist das ganze Geschehen mit dem Handy Verhalten vereinbar.

Ich bin der Meinung man hat es sich mit der Unfall Theorie zu einfach gemacht.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Mir geht es darum, zu versuchen, alles mal anzudenken.
Mich würde wirklich interessieren, ob ein Experte im Rahmen der Untersuchung von FvdG die auffälligen technischen Aspekte beachtet hat.


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um 12:24
Zitat von OriginesOrigines schrieb:hätten sie einen Fingerzeig gegeben.
Es gab Dutzende von Fingerzeigen, Gründen und auch direkten Empfehlungen des NFI, weiter zu ermitteln. Das haben wir hier schon viele Male besprochen. All diese wurden bei der Klage auch vorgetragen. Panama hat den Fall bereits eingestellt, bevor das Gutachten fertig war. Dies zu wissen, sind wirklich die absoluten Basics des Falles.


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um 13:00
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:auch direkten Empfehlungen des NFI, weiter zu ermitteln.
Diese direkten Empfehungen bezogen sich aber auf Sand, Pflanzen und so. Aber gab es auch Empfehlungen wegen der Handys nachzuermitteln?


Was auch interessant wäre, ist der Vergleich mit anderen Fällen: Wie häufig werden Nachermittlungsempfehlungen ignoriert?


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um 13:05
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Aber gab es auch Empfehlungen wegen der Handys nachzuermitteln?
Das ist sehr offensichtlich, und zwar immer dann, wenn das NFI sich Vorgänge nicht erklären kann. Dann ist es Pflicht für die Ermittler dieses aufzuklären. Das gleiche gilt für die Unerklärlichkeiten mit der Kamera. Wie viele Hinweise auf Manipulation allein das Telefonverhlten aufgibt, hat Offshore hier eindrücklich dokumentiert. Es gibt kaum einen Punkt im NFi Gutachten, wo nicht angemerkt wird, dass Daten und Zusammenhänge fehlen. Auf Grundlage des Gutachtens haben die Kremers Klage eingereicht. Ohne die Offensichtlikeit des Gutachtens hätte es keine Klage und keine Gerichtsakte gegeben.


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um 13:16
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Es gibt kaum einen Punkt im NFi Gutachten, wo nicht angemerkt wird, dass Daten und Zusammenhänge fehlen.
Welche Daten bezüglich der Handys fehlen denn? Und wie hätte Panama diese fehlenden Daten herbeischaffen können?

Wurden die Handys nach Abschluss der Untersuchungen in den NL wieder nach Panama gesandt, damit man dort Tests durchführen kann?


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