Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

1cast schrieb:Das nicht, aber bei XY wurde zb. die Wohnsituation recht genau gezeigt und auch gesagt der Vater sei nicht da und die beiden hätten sturmfreie Bude.

Ja, schon richtig, aber was hätte das gebracht, wenn man den Mitbewohner aufgezählt hätte, mit dem Hinweis "War nicht da!" - damit hätte sich doch für den Zuschauer nichts geändert? Genauso hätte man halt sagen können: "Und die Familie hatte einen Hund und einen Kanarienvogel!" - die wären für den Zuschauer genauso unwichtig wie der nicht anwesende Mitbewohner.

Außerdem scheint das ja auch nicht so ganz offiziell (also mit Anmeldung beim Einwohnermeldeamt, Mietvertrag usw.) gewesen zu sein, dass der da wohnte - also eher eine Art Besucher, der hat mal längere Zeit da war oder eben nicht.

Dadurch, dass er offenbar doch da war, hat sich das natürlich alles geändert: Jetzt ist er ein wichtiger Zeuge.

Ich klinke mich hier auch mal ein, weil ich aus Österreich bin und mich der Fall sehr interessiert.
Ich baue mal auf die Verbrechen und Auto verschrotten-Theorie auf.
Wenn man nach Autoverschrottung Vissy Brod sucht findet man dieses Autoverwertungs-Unternehmen
http://www.caspol-kovo.cz/ (Archiv-Version vom 22.03.2023)

Es ist auch nur ca. 25 min von Vissy Brod entfernt, wäre also schnell erreichbar, wenn man davon ausgeht, dass sie wirklich in CZ waren.

https://www.google.at/maps/dir/Zwettl+an+der+Rodl/%C4%8Caspol-kovo,+382+41+Kaplice-Mostky,+Tschechien/@48.5955272,14.3710002,11z/data=!4m14!4m13!1m5!1m1!1s0x47739d8e75487d05:0x138ab435c636bcb3!2m2!1d14.2713229!2d48.4661218!1m5!1m1!1s0x47736b03d4556167:0x3deea428eaaa608a!2m2!1d14.514651!2d48.7238349!3e0

Capitano schrieb:Das Auto dauerhaft abgedeckt im Schuppen stehen zu lassen halte ich für riskant.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Wagen noch wo zu finden ist, glaube eher er wurde bereits verschrottet, wenn es sich wirklich um ein Verbrechen handelt.

ich befürcht auch, dass das auto verschrottet wurde. denn ist es ja nicht nur ein gesuchtes auto, sonder auch sehr speziell, fährt ja nicht jeder 2. ansonsten könnte ich mir nur noch vorstellen, dass es in ein gewässer gefahren wurde. hab schon fahrzeugen gehört, die jahrzehnte im gewässer weilten und nicht gefunden wurden.

Ich finds noch immer sehr schade, dass die Facebook-Seite so unansprechend aufgebaut ist. Mir fällt leider kein besseres Wort dafür ein und "schlecht" möchte ich nicht verwenden, weil das ist sie nicht.
Was ich damit meine ist, dass mir aufgefallen ist, dass zwar neue Beiträge wie zB der von ATV angepriesen aber nicht verlinkt werden. Wenn nachgefragt wird, wird nur geschrieben das findet man sicher im Internet.
Die Reichweite könnte sicher erhöht werden, wenn Beiträge gleich umfassend ausgearbeitet werden. Ich glaube die breite Masse will nicht ewig selber online suchen, da lässt man es lieber gleich bleiben. Einen umfassenden FB Beitrag teilt man schneller wie einen mit wenig Infos.
Nochmal: ich will hier niemanden schlecht reden, ich glaube nur man könnte die Reichweite bestimmt nochmal pushen und neue Erkenntnisse daraus gewinnen, Connections nach CZ schaffen und noch mehr bewirken.

@janedoe95

Wobei es der Verein "Österreich findet euch" durchaus gut macht und auch die sozialen Netzwerke nutzt, die haben ohnehin eine viel größere Reichweite als sie private mit Facebook Seiten o.ä. generieren könnten.

Klar, bei ÖFE können einzelne Fälle vielleicht untergehen da sie doch nicht gerade wenige davon haben, aber das ist grundsätzlich ein Engagement welches ich mir auch von öffentlicher Seite wünschen würde. Wie ich schon öfter sagte sind wir da in Österreich in mancherlei Hinsicht noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen und bei der Art von Öffentlichkeitsfahndung die wir hier betreiben frage ich mich ernsthaft wie man so einen ungelösten Fall aufklären möchte.

@Capitano
Da stimme ich zu, Österreich findet euch macht das sehr gut.
Bzgl Öffentlichkeitsarbeit gebe ich dir auch recht, da ist definitiv mehr möglich.

Emonda schrieb am 30.04.2022:Die prekäre finanzielle Situation am Hof (zb) kann schon mal schnell zu einem Motiv werden. Geld und Liebe lassen schnell mal ein Motiv entstehen!

Mich würde interessieren ob das noch näher erklärt werden kann.
@birotor hätte auch schon mal danach gefragt.

birotor schrieb am 01.05.2022:Woher weißt Du, dass die finanzielle Lage am Hof der Baumgartner "prekär" war?

brigittsche schrieb:Das muss noch nicht mal etwas mit dem Verschwinden der beiden zu tun haben - wobei es natürlich schon krass ist, dass man auch nach dem Verschwinden über Jahre noch verschweigt dass man dort war anstatt sich einen Ruck zu geben und es zu erzählen damit man evtl. hilft, dass die Freunde gefunden werden.

Und dazu kommt noch, dass er sogar zweimal gelogen hat: Die erste Aussage war, dass er Max und Andy kurz vor deren Verschwinden gar nicht gesehen hatte. In der zweiten räumte er ein, dass er am Tag des Verschwindens doch mit Max gesprochen hatte und in der dritten Aussage habe er die Nacht auf dem Hof der Baumgartner verbracht und sogar kurz vor der Abreise der beiden Jungs noch mit Max gesprochen. Ich bin schon gespannt, was die vierte Aussage bringen wird. :)

Was wenn schon daheim etwas passierte und die beiden gar nicht mehr lebend im Auto lagen und samt Auto im Ausland entsorgt wurden? Das ist so meine aktuelle Idee....

Die Polizei hat die Wohnung von Max Baumgartner, sobald festgestellt wurde, dass die Jungs verschwunden waren, untersucht und keinerlei Kampfspuren gefunden. Das spricht doch eher gegen eine Auseinandersetzung in der Wohnung.

Kann ja auch rund ums Haus oder am Weg irgendwo hin passiert sein....

Tatsächlich. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wo sich "der Weg irgendwo hin" befinden könnte. Auch nicht unwichtig, wenn wir ein Gewaltverbrechen für wahrscheinlicher als einen Unfall halten: Wer könnte ein Motiv gehabt haben, um die beiden zu beseitigen?

Anea schrieb:Was wenn schon daheim etwas passierte und die beiden gar nicht mehr lebend im Auto lagen und samt Auto im Ausland entsorgt wurden? Das ist so meine aktuelle Idee....

Diese Theorie wird so nicht im Thread stehen bleiben, hab das mal angedeutet und wurde gelöscht. @birotor hat hier aber auch richtigerweise angemerkt dass im Haus keinerlei Spuren gefunden wurden die diese Theorie untermauern.

Was mir aber noch eingefallen ist, es wurden ja groß angelegte Suchmaßnahmen durchgeführt wie ich schon erwähnte, von der Polizei und von Privaten. Diese konzentrierten sich jedoch auf die Strecke zwischen Zwettl und Vyssi Brod von der allgemein angenommen wurde dass sie dort unterwegs waren. Das ist mittlerweile ja nicht mehr so sicher, und ich würde auch in Betracht ziehen dass sie womöglich in eine ganz andere Richtung unterwegs waren, wie intensiv wurden andere Gebiete abgesucht, vermutlich nicht all zu gründlich da es ja keinen Grund gab anzunehmen dass sie irgendwo anders hingefahren sein konnten. Nur weiß ja niemand was genau sie vorhatten bzw was ihnen an dem Abend noch alles eingefallen sein könnte.

brigittsche schrieb:Warum hätte man das erwähnen sollen, wenn man davon ausging, dass er an dem Abend nicht dort war

1cast schrieb:Das nicht, aber bei XY wurde zb. die Wohnsituation recht genau gezeigt und auch gesagt der Vater sei nicht da und die beiden hätten sturmfreie Bude

Ich finde das es ein wichtiges Detail ist.
Es hätte ja ausgereicht von einer bewohnten Einliegerwohnhng zu sprechen.

hab ja auch schon mal geschrieben man könnte jemand auch anders ermorden zb vergiften, drogen überdosis usw da gibts dann halt kein blut u keine spuren

@austriangirl

Das ist auch insofern ein interessanter Gedanke, da es 2 vermutliche Opfer gibt. Klar, kann auch 2 oder mehr Täter gegeben haben aber gehen wir von einem Einzeltäter aus wäre eine Tat auf diesem Weg definitiv erfolgsversprechender bzw sicherer, nachdem offenbar das ein oder andere Bier konsumiert wurde kann ich mir durchaus Szenarien vorstellen in denen sich die Chance ergeben könnte etwas ins Getränk zu mischen.

Dazu kommt: Wir wussten von Anfang an von den 2 Freunden die zu Besuch im Haus waren, und wissen jetzt auch von dem dritten Freund der dort war, sich aber zumindest laut seiner Aussage schlafen gelegt hat. Was wir nicht wissen ist ob nicht noch weitere Personen auch dazugekommen sein könnten, zu noch späterer Stunde. Hätte ich vor ein paar Monaten noch ausgeschlossen da man ja davon ausgeht dass vor dem Besuch zB ein Telefonat stattfindet, aber nachdem wir 5 Jahre lang nicht wussten dass der ominöse "Mitbewohner" (?) auch anwesend war würde mich überhaupt nichts mehr wundern.

birotor schrieb:Und dazu kommt noch, dass er sogar zweimal gelogen hat: Die erste Aussage war, dass er Max und Andy kurz vor deren Verschwinden gar nicht gesehen hatte. In der zweiten räumte er ein, dass er am Tag des Verschwindens doch mit Max gesprochen hatte und in der dritten Aussage habe er die Nacht auf dem Hof der Baumgartner verbracht und sogar kurz vor der Abreise der beiden Jungs noch mit Max gesprochen. Ich bin schon gespannt, was die vierte Aussage bringen wird

Da der Zeuge bisher immer noch mehr gewusst hat, als er in der Version davor zugegeben hat:
vielleicht sass er als 3. Mann mit im Auto, in welcher Rolle auch immer. Und weiss daher auch was passiert ist, und darf/will/kann „zum eigenen Schutz“ nichts weiter darüber erzählen..?
->Damit will ich NICHT behaupten, dass er eine Straftat begangen haben könnte (ausser den Falschaussagen davor)

Alkohol am Steuer ist in Österreich am Land ja ein weit verbreitetes Delikt. Sehr oft in Verbindung mit Fahrerflucht, wenn man im Graben zu liegen kommt, sogar wenn andere verletzt wurden. Klar, wenn das Auto zurückbleibt, werden die Fahrer immer ausgeforscht. Wenn nun Andi und Alex tot am Beifahrersitz bzw am Rücksitz gefunden hätte, hätte man wohl über Fingerabdrücke bzw DNA Spuren einen geflüchteten Fahrer ausfindig machen können. Aber, ob das als Motiv reicht? Sicher, der Führerschein wäre eine zeitlang weg gewesen. Es hätte eine Gerichtsverhandlung mit ungewissem Ausgang gegeben. Eventuell eine kurze Gefängnisstrafe, je nach krimineller Vorgeschichte. Aber ob es dafür jemand so ein Risiko eingegangen wäre, alles zu vertuschen?

FritzPhantom schrieb:Wenn nun Andi und Alex tot am Beifahrersitz bzw am Rücksitz gefunden hätte, hätte man wohl über Fingerabdrücke bzw DNA Spuren einen geflüchteten Fahrer ausfindig machen können. Aber, ob das als Motiv reicht?

Also, ein Unfall, bei dem die beiden tot sind, der besoffene Fahrer (wer es nun auch gewesen sein mag) aber unverletzt davon kommt und das Auto auch noch soweit unbeschädigt ist, dass der Fahrer (mit besoffenem Kopf) es noch wegfahren und verschwinden lassen kann - finde ich eher unwahrscheinlich.

brigittsche schrieb:finde ich eher unwahrscheinlich.

Da hast du zu 100% Recht. Allerdings ist der gesamte Fall an sich schon sehr unwahrscheinlich aber trotzdem existiert er, ich hab mir da jetzt tbh in gefühlt 75 verschiedene Richtungen den Kopf zerbrochen, ohne dass es irgendwas gebracht hat, nahezu zermürbend.

Am Ende pack ich eine Drohne und Wanderschuhe ein, setz mich in den Zug und suche einfach selbst nach den Beiden und dem Auto, viel fehlt nicht mehr dass es so kommt, wäre auch nicht unbedingt mehr Zeitaufwand als die Diskussionen im Forum hier 😅😅

Nein im Ernst tut mir leid aber Fälle die so derart aussichtslos sind, machen mir echt zu schaffen.

Wenn sowas passiert muss man sich natürlich auch nach einem Motiv fragen, wenn man auf ein Gewaltverbrechen spekuliert. Was sollte ein potentieller Täter denn für ein Motiv haben, diese Beiden zusammen, noch dazu evtl geplant zu töten? Macht man ja nicht ohne triftigen Grund, zwei Menschen töten.

Und nach wie vor bleibt die Frage, wo ist das Auto? Der oder die Täter hätten dann ja auch noch Mitwisser, die es bis heute decken, wenn man von einer Autoverwertung ausgeht, die auch noch involviert ist und mitgeholfen hat.

Ich sehe bei den beiden doch eher unspektakulär lebenden Herren da doch wenig Anhaltspunkte, was solch ein dann doch ziemlich ausuferndes Verbrechen rechtfertigt incl. Schweigen alle Mitwisser bis heute....