Coscoroba schrieb am 25.10.2025:Alles klar! Natürlich waren diese beiden biologischen Wunder im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung um 03.30 Uhr nachts nicht müde. (Der Alkohol hat sie sicherlich immens erfrischt). Und natürlich waren sie nicht gefrustet, weil sie sich verfahren hatten, sondern hocherfreut über das unverhoffte, spannende Abenteuer im wilden Osten. Und natürlich haben die beiden vor ihrem Verschwinden mehrmals pro Woche Erkundungsfahrten (Entschuldigung, ich meinte "Katzensprünge") in alle Himmelsrichtungen unternommen, um für etwaige Trunkenheitsfahrten nach Süden, Norden, Osten, Westen und alles dazwischen gerüstet zu sein. (Ich nehme an, dass sie bei diesen Fahrten Logbücher geschrieben und alles photographisch dokumentiert haben - einmal bei Tageslicht, einmal bei Mondschein).
Niemand weiß, welche Mengen Alkohol in welchem Zeitraum konsumiert wurden.
Niemand weiß, ob sie sich tatsächlich verfahren haben, das ist reine Forenspekulation.
In 8 Jahren Führerscheinbesitz fährt man als Autobastler und Landmensch selbstverständlich nur in die nächste Ortschaft und kommt sonst niemals in der Gegend rum, ganz klar.
Und 50 km sind ja eine Weltreise, die niemand jemals auf sich nehmen würde - außer mitten in der Nacht, ohne Ziel und stockbesoffen, dann natürlich schon.
MissMary schrieb am 25.10.2025:Ich denke auch: Die simpelste Erklärung ist vermutlich die richtige: Übernächtigt, verfahren, im Wasser gelandet und so schockiert, dass die paar Sekunden, in denen es noch Handlungsspielraum gegeben hätten, nicht mehr genutzt werden konnten. Auch wenn es sehr traurig ist, immerhin hat die Familie Gewissheit.
Wie oft wurde nun schon erklärt und per Video bewiesen, dass Autos nicht in Sekunden sinken?
Mr.Brain schrieb am 25.10.2025:Oder auch so müde, dass sie beschlossen haben, eine Pause einzulegen und kurz zu schlafen. Dazu haben sie einfach den Abstecher zum Fährplatz verwendet und dabei in ihrer Übermüdung und Alkoholisierung vergessen, die Handbremse anzuziehen. Dann haben sie es vielleicht nicht oder viel zu spät mitbekommen, dass sich das Auto selbstständig gemacht hat und sie im Wasser waren.
Man macht also mitten auf der Straße - weil den See und das Gefälle der Straße übersieht man ja, sonst würde man kaum vergessen, die Handbremse anzuziehen - ein Nickerchen, rollt dann friedlich schlafend in den See und bemerkt es erst wenn der erste Fisch vorbeischwimmt. Sicherlich.
infostream schrieb am 25.10.2025:Schwierig sich vorzustellen dass man so betrunken ist dass man nicht Mal einen richtigen Befreiungsversuch schafft aber gleichzeitig noch die 50km Strecke unfallfrei durch Wald und Wiesen gemeistert hat. Dazu noch ein relativ unbeschädigtes Fahrzeug und die Fundstelle an sich lassen bei mir zumindest weiterhin Zweifel aufkommen an einem Unfall ohne das Zutun Dritter. Nur weil die Überreste der beiden kein Erschießen oder Erstechen hergeben, heißt das ja nicht automatisch dass der Fall geklärt ist
Der Überzeugung einiger Foristen nach auch noch mit überhöhter Geschwindigkeit, weil man das Auto ja betrunken im Ausland auf einem besseren Radweg austesten wollte.
Für mich ist das auch nicht wirklich schlüssig, schon die letzte belegte Sichtung passt für mich nicht recht zum Auffindeort.
Andy_MachtHoch schrieb am 25.10.2025:Nehme wir mal wirklich an, der Wagen ist da reingerollt und der Fahrer hat es nicht bemerkt und der andere (oder beide) hat/haben geschlafen. Irgenwann dringt das Wasser lansam in den Wagen ein, beim Erreichen der Knöchel wird einer geweckt. Der müsste dann ja geistesgegenwärtig den Gurtlöser mit den Fingern/Daumen sofort treffen, damit dieser öffnet und man vom Gurt befreit wird. Danach sofort die Kurbel des Fensteröffners finden, diesen dann unter Stress auch in die richtige Richtung drehen, um das Fenster zu öffnen.
Man fährt also in ein Gewässer und bemerkt es nicht? Wie soll das denn möglich sein?
Es soll ja Menschen geben, die häufiger in einem Auto sitzen, sie schaffen es eigentlich meistens, "geistesgegenwärtig" den Gurt zu lösen, selbst betrunken stellt das keine unüberwindliche Hürde dar. Und bestimmt kommt es hin und wieder vor, dass jemand die Kurbel erst mal in die falsche Richtung zu drehen versucht, bei Widerstand wird es aber kaum jemand minutenlang versuchen oder aufgeben, sondern einfach die Richtung ändern. Zudem wurde geklärt, dass der Wagen elektrische Fensterheber hatte, aber vermutlich erklärst du mir jetzt, wie schwierig es ist, den Schalter dafür richtig zu betätigen und es ausgeschlossen ist, die andere Richtung zu probieren.
Akte-X schrieb am 25.10.2025:Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass das Auto nicht nur für die damalige Zeit futuristisch aussah, sondern auch schon mit elektrischen Fensterhebern ausgestattet war. Die sind dann unter Wasser ggf. recht bald ausgefallen.
Bis zu 2 Minuten (nicht Sekunden) funktionieren die, zudem war das Seitenfenster auf der Fahrerseite bereits zum Teil geöffnet.
Grillage schrieb am 25.10.2025:Ich weiß nicht, was in so einem Fall Priorität hat: die technische Untersuchung des Autos auf Unfallschäden oder die Obduktion und damit die möglichst geringe Einwirkung der Bergung auf die Leichen. Ich würde aber mal die Obduktion annehmen, weil man da eine Fremdeinwrikung eher als an dem Auto nachweisen könnte.
Den Zustand des Wagens kann man ja heutzutage recht einfach dokumentieren, indem man ausgiebig alle Details filmt und fotografiert.
Danach geht es darum die Überreste unbeschadet zu bergen.
Man kann also durchaus beides berücksichtigen, würde ich sagen.
ErwinKöster schrieb am 26.10.2025:Es muss trotzdem einen Grund geben warum das Auto mit der Frontpartie nach vorne im Wasser stand und nicht umgekehrt. Es gibt dort keine stärkere Strömung und die Anlegestelle ist zu flach für einen Flip-Flop.
Ich finde das auch merkwürdig.
Dass jemand mitten auf der Straße parkt um seinen Rausch auszuschlafen, halte ich für ausgeschlossen. Wer besoffen genug ist um sowas zu machen, kommt dort gar nicht erst unfallfrei an.
Capitano schrieb:4.) warum sie sich nicht mehr befreien konnten, schließlich hast du wie wir wissen nur ein paar Sekunden Zeit um da raus zu kommen und wenn du erst nach ein paar Sekunden überhaupt realisierst dass du im Wasser bist is halt alles aus und vorbei.
Und wieder: Nein, ein Auto sinkt nicht binnen Sekunden, es ist ja kein Stein.
vorsichtfalle schrieb:Das Auto war ja in der Frontpartie relativ unversehrt. Könnte es dennoch sein, dass die beiden durch den Aufprall ohnmächtig wurden und es deshalb nicht mehr geschafft haben?
Wovon, wenn am Wagen kein Schaden erkennbar ist? Das lässt doch darauf schließen, dass der Aufprall auf dem Wasser nicht sehr dramatisch gewesen sein kann.