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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

6.129 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2015, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.10.2025 um 00:43
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:Sei mir nicht bös, das ist völlig lebensfremd, sobald ein Auto sich im Wasser befindet, versucht jeder normale Mensch - betrunken oder nicht, irgendwie rauszukommen. Dass das gerade wenn hilflose Passagiere vom Rücksitz geborgen werden müssen, nicht immer gelingt, leuchtet ein.
Bei 2 jungen Männern, die auch noch einigermaßen kräftig sind (ob es dir passt oder nicht, das ist nun mal nicht unwichtig), leuchtet mir das aber nicht ein. Besonders bei einer bereits halb geöffneten Seitenscheibe - ein Tritt mit beiden Beinen und die Scheibe ist Geschichte, auch Betrunkene verlieren ihren Überlebenswillen ja nicht und Autos versinken nicht in Sekunden.
Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst?
Wieso sind sie denn dann Deiner Meinung nach nicht aus dem Auto rausgekommen?

Denn dass sie noch drin waren, als es unterging und offenbar drin ertrunken sind, ist ja nun Fakt.


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.10.2025 um 01:09
Zitat von gr83gr83 schrieb:Natürlich sind hier viele Annahmen, aber der Ablauf ist nicht komplett abwegig und unter diesem Szenario kann ich mir schon gut vorstellen, dass man vom See überrascht wird.
Das sind nicht nur viele Annahmen, sondern noch mehr Zwischenstopps um irgendwie ans gewünschte Ziel zu kommen.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Nachts beim Fortgehen weitere Strecken zu fahren ist in ländlichen Gebieten in Österreich durchaus üblich. Was anderes hätten sie denn machen sollen, wenn sie bereits bei der Hinfahrt am Grenzübergang Polizei gesehen haben? Einfach in ihr Verderben mit sicherem Führerscheinverlust fahren?
Ja, weitere Strecken zu einem bestimmten Ziel, aber doch nicht ins Blaue
Und woher nimmst du die Polizei? Davon war niemals die Rede.
Zitat von cycliccyclic schrieb:Naja da wird wieder/immer noch der falsche BX (Break) gezeigt und was von unten dunklen Türen geschrieben. Nur sieht man auf dem Foto des tatsächlichen BX dass die Türen unten nicht dunkel waren (die hinten rechts jedenfalls nicht) - ich hätte mir dieses Bild vorhin schon nochmal ansehen sollen:
Es gab aber nur Wracks, aus denen funktionierende Autos gebastelt wurden. Darauf war B doch so stolz.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst?
Wieso sind sie denn dann Deiner Meinung nach nicht aus dem Auto rausgekommen?

Denn dass sie noch drin waren, als es unterging und offenbar drin ertrunken sind, ist ja nun Fakt.
Ich will damit nur sagen, dass es für mich schwer vorstellbar ist, dass 2 junge, körperlich gesunde Männer einfach so mit einem Auto im See untergehen und keiner davon es schafft, rauszukommen, obwohl sogar ein Fenster teilweise geöffnet ist.

Und schon gar nicht ist das für mich durch "falsche Entscheidungen" erklärbar. Welche denn? Einfach nichts zu tun und freiwillig zu ertrinken? Wie gesagt, ein Auto versinkt nicht in Sekunden, sogar Fensterheber funktionieren noch bis zu 2 Minuten.

Mal ganz abgesehen von der Fundstelle, die für mich nicht zu Ausgangspunkt und letzter Sichtung passt.
(Jaja, ich weiß, in 50 km Entfernung von zu Hause kann man sich ja nicht auskennen.)


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.10.2025 um 01:13
Diese Nachricht haut mich wirklich ein bisschen von den Socken, vor allem deshalb weil wir uns seinerzeit auch an der Suche beteiligt haben, nur leider im Bereich Vissy Brod und am wesentlich belebteren Nordufer, wofür der Gedankengang, sie wären dort auf der Suche nach Unterhaltung eher fündig geworden als am unbelebten Südufer der Grund war. Wir haben es deshalb vernachlässigt. Schon damals stand eigentlich fest dass ein untergegangener BX nur im Lipno-Stausee liegen kann und nicht in einem der zahlreichen Teiche.

Die Unfallstelle ist jedenfalls sehr markant und es würde mich überraschen wenn es dort nicht mehr Unfälle gegeben hat.

Ein paar Überlegungen zum Hergang:

Obwohl dzt alles auf einen Unfall hinweist und dieser sehr wahrscheinlich ist bleiben doch Fragen offen, vor allem das für einen Unfall inklusive Aufprall erstaunlich unbeschädigte Auto (keine beschädigte Frontpartie erkennbar) und die umgedrehte Lage des BX. Hat MB in seinem Zustand und der Witterung dort wirklich erkannt dass die Strasse endet und versucht umzudrehen?

Dass beide Opfer lt Obduktion keine Spuren von Gewalteinwirkung aufweisen schliesst zB nicht automatisch Bewusstlosigkeit/Tod durch KO-Tropfen aus, wie es dort oben schon vorgekommen ist.

Die Sichtung in Vissy Brod durch den Zeugen GS bekommt dadurch auch neues Gewicht, offenbar haben Sie zuerst einen Stop in Vissy Brod eingelegt.

Dass beide Leichen in unterschiedlichem Zustand sind dafür wäre folgender google Text eine rudimentäre Erklärung:
Das Auffinden von zwei Wasserleichen mit unterschiedlichem Verwesungsgrad ist ein Szenario, das von verschiedenen Faktoren verursacht werden kann. Die Hauptursache für solche Unterschiede liegt nicht zwingend in einem unterschiedlichen Todeszeitpunkt, sondern in den diversen Umwelteinflüssen, denen die Körper ausgesetzt waren.
Entscheidende Faktoren für den Verwesungsgrad im Wasser

Wassertemperatur: Dies ist einer der wichtigsten Einflüsse.

Kaltes Wasser: Verlangsamt den Verwesungsprozess erheblich, da die Aktivität der Bakterien, die für die Fäulnis verantwortlich sind, reduziert wird.

Warmes Wasser: Beschleunigt die Verwesung deutlich, ähnlich wie an Land.

Wasserdynamik und Strömung:

Starke Strömungen: Können den Verwesungsprozess beschleunigen, indem sie Sauerstoff zuführen und den Körper Abrieb und Verletzungen durch Aufschlagen an Hindernissen aussetzen.
Ruhiges Wasser: Verlangsamt die Zersetzung im Vergleich zu strömendem Wasser.

Wassertiefe:
Große Tiefe: Oft kälter und sauerstoffärmer, was die Verwesung verlangsamt.
Flache Gewässer: Wärmer und sauerstoffreicher, was die Zersetzung beschleunigt.

Sauerstoffgehalt des Wassers:
Sauerstoffarmes Milieu (anaerob): Begünstigt die Bildung von Wachsleichen (Adipocire), einer wachsartigen Substanz, die den Körper umhüllt und die weitere Verwesung stoppt oder stark verzögert. Dies tritt häufig in kühlem, sauerstoffarmem Wasser auf.

Sauerstoffreiches Milieu: Fördert die Verwesung durch Fäulnis.

Tierfraß:
Raubtiere: Fische, Krebse und andere Wassertiere können die Leichen angreifen und Fressspuren hinterlassen, was das Erscheinungsbild der Verwesung verändert.
Kleidung und Körperkonstitution:
Kleidung: Kann bestimmte Körperteile schützen und den Zersetzungsprozess ungleichmäßig beeinflussen.

Körperfett: Ein höherer Körperfettanteil kann die Bildung von Wachsleichen fördern.
Mögliche Szenarien für unterschiedliche Verwesungsgrade

Verschiedene Umgebungen: Die Leichen befanden sich in unterschiedlichen Bereichen desselben Gewässers mit unterschiedlichen Strömungen, Tiefen oder Temperaturen. Beispiel: Eine Leiche trieb in seichtem, warmem Wasser nahe der Oberfläche, während die andere in kälterem, tieferem Wasser sank und konserviert wurde.

Unterschiedliche Aufenthaltsdauer: Eine der Leichen war wesentlich länger im Wasser als die andere. Die Zeitspanne von Fäulnisprozessen im Wasser kann sehr unterschiedlich sein, wie die Casper'sche Regel (eine Leiche im Wasser verwest doppelt so langsam wie eine an der Luft) andeutet, aber dieser Grundsatz ist nicht absolut gültig.

Spezielle Konservierung: Eine Leiche wurde durch die Bildung einer Wachsleiche (Adipocire) konserviert, während die andere dieser Konservierung nicht unterlag.

Bergung und Luftkontakt: Die Verwesung beschleunigt sich, sobald eine Leiche aus dem Wasser geborgen wird und an die Luft gelangt. Es ist denkbar, dass eine der Leichen vor der Entdeckung für eine gewisse Zeit an der Oberfläche getrieben ist oder an Land gespült wurde.
Quelle: google search zwei wasserleichen unterschiedliche verwesung

AL war lt Fotos etwas korpulent und somit für die Bildung von adipocire prädestiniert, außerdem spielte möglicherweise das halboffene Fenster auf der Fahrerseite eine Rolle (Sauerstoff, Strömung, Tierfraß). Oder war eine Leiche nicht am Sitz sondern auf der Rückbank oder gar im Kofferraum? Letzteres würde sowohl die unterschiedliche Verwesung als auch die erste Meldung, man hätte nur eine Person gefunden erklären?


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.10.2025 um 07:45
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:Alkohol wurde vermutlich konsumiert, ja, die Menge kennen wir nicht. Ob sie aber übermüdet, gefrustet, verärgert waren, ist nicht bekannt und auch aus den vorliegenden Erkenntnissen nicht zu schließen.
Aber dass man früh um drei oder vier Uhr morgens ohne Schlaf übernächtigt ist und die Reaktionen nachlassen wirst Du hoffentlich nicht bestreiten.
Maximilian hat ja sogar gearbeitet an dem Tag. Und ob sie nicht vielleicht doch gefrustet waren, würde ich nicht ausschließen, sofern der Zweck der Fahrt nicht erreicht wurde.
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:Es gab aber nur Wracks, aus denen funktionierende Autos gebastelt wurden. Darauf war B doch so stolz.
Wenn man die Fotos betrachtet, gab es wohl ein zusammengebasteltes Auto und das andere scheint mir ein Originalfahrzeug wahrscheinlich aufgetunt zu sein.
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:Bei 2 jungen Männern, die auch noch einigermaßen kräftig sind (ob es dir passt oder nicht, das ist nun mal nicht unwichtig), leuchtet mir das aber nicht ein. Besonders bei einer bereits halb geöffneten Seitenscheibe
Worauf willst Du denn hinaus? Dass Fremdeinwirkung im Spiel gewesen sein muss? Kann sein.
Aber realistischer ist doch, dass sie völlig überraschend im Wasser gelandet sind, womit man ja nun nicht gerechnet hat, es war dunkel, vielleicht hat einer sogar tatsächlich geschlafen oder gedöst.
Sie haben es nun mal nicht geschafft aus eigener Kraft den Wagen zu verlassen.


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.10.2025 um 07:52
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Angeregt von dem Fall hab ich mal wieder ein paar Youtube-Videos der verschiedenen US-Tauchteams angeschaut, die Gewässer nach Personen absuchen, die mit dem Auto verschwunden sind.
Hab ich auch gemacht, es gibt auch Videos, wo welche das testen, ob man rauskommt oder wie das mit den Seitenscheiben einschlagen läuft. AWP hat da viel dazu veröffentlicht.

Wenn das Auto untergegangen ist, lassen sich die Türen wieder öffnen, aber erst wenn es komplett vollgelaufen ist, aber auch nicht unbedingt sofort. Einer der Youtuber wäre trotzdem ertrunken, aber natürlich war ein Taucher mit Sauerstoff mit ihm Fahrzeug und hat ihn versorgt, bis sich die Tür öffnen ließ.

Aber das kann man mit der Realität am 12.09.2015 ja kaum vergleichen.
Wenn jetzt bei den weiteren Untersuchungen nicht noch irgendwas seltsames rauskommt, wird es wohl einfach ein schrecklicher Unfall gewesen sein.


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25.10.2025 um 08:08
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Obwohl dzt alles auf einen Unfall hinweist und dieser sehr wahrscheinlich ist bleiben doch Fragen offen, vor allem das für einen Unfall inklusive Aufprall erstaunlich unbeschädigte Auto (keine beschädigte Frontpartie erkennbar) und die umgedrehte Lage des BX. Hat MB in seinem Zustand und der Witterung dort wirklich erkannt dass die Strasse endet und versucht umzudrehen?

Dass beide Opfer lt Obduktion keine Spuren von Gewalteinwirkung aufweisen schliesst zB nicht automatisch Bewusstlosigkeit/Tod durch KO-Tropfen aus, wie es dort oben schon vorgekommen ist.

Die Sichtung in Vissy Brod durch den Zeugen GS bekommt dadurch auch neues Gewicht, offenbar haben Sie zuerst einen Stop in Vissy Brod eingelegt.
Eben. Wir wissen noch gar nichts zur Auffindesituation und zu den Todesumständen und zu Ermittlungsergebnissen. Wir kennen nicht einmal die Todesursache. Wir müssen warten, bis Fragen offiziell geklärt sind. Alles andere ist pure Spekulation.

Die Sichtung gibt jetzt deutlich mehr Sinn und kann helfen, die Nacht zu rekonstruieren. Wo waren sie, was wollten sie dort, was haben sie gemacht, mit wem hatten sie Kontakt und wo wollten sie hin?

Dann kann man auch viel mehr sagen. Die Polizei und die forensische Untersuchung werden da in den nächsten tagen sicherlich mehr zu sagen.


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.10.2025 um 09:16
Warum soll jetzt die Sichtung mehr Sinn bekommen? Es war ja schon bald klar, dass sie im Kreisverkehr Richtung Tschechien gefahren sind (von sensationslustigen Theorien wie sie seien schon tot im Kofferraum gelegen und ein Mörder oder Komplize hätte den Wagen gefahren abgesehen.)

Und Vyšší Brod ist dort der erste größere Ort, und je später der Abend, desto weniger wahrscheinlich würde man weitere Ziele anfahren.

Und dazwischen liegen nur ein kleinerer Ort und vereinzelte Bauernhöfe und Häuser. Dann noch ein Skigebiet mit Gondelbahn, aber das scheidet zu dieser Tages- und Jahreszeit als Ziel aus.


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25.10.2025 um 09:22
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Polizei und die forensische Untersuchung werden da in den nächsten tagen sicherlich mehr zu sagen.
Da bin ich gespannt ob man da noch zu weiteren Erkenntnissen kommt. Und falls vielleicht noch, ob Alkohol oder Drogen den Unfall begünstigt haben.


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25.10.2025 um 09:59
Zitat von OllihbOllihb schrieb:Und Vyšší Brod ist dort der erste größere Ort, und je später der Abend, desto weniger wahrscheinlich würde man weitere Ziele anfahren.
Das ist schwer anzunehmen, dass sie da hinwollten, zumal @schluesselbund in einem früheren Beitrag auch festgestellt hat, wenn man schon ein Taxi bezahlen will, wird man nicht unnötig weit damit fahren.
Zitat von OllihbOllihb schrieb:(von sensationslustigen Theorien wie sie seien schon tot im Kofferraum gelegen und ein Mörder oder Komplize hätte den Wagen gefahren abgesehen.)
Zumal eine Sichtung dann ja auch nicht (mehr) möglich gewesen wäre...


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25.10.2025 um 10:08
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da bin ich gespannt ob man da noch zu weiteren Erkenntnissen kommt. Und falls vielleicht noch, ob Alkohol oder Drogen den Unfall begünstigt haben.
Ja, ich auch. Ich hoffe, man wird öffentlich machen, ob man das Handy fand und wo im Auto man die beiden fand. (Ohne da jetzt zu sehr in die Totenruhe eingreifen zu wollen) und welche Vermutung man, weshalb sie das Auto nicht verlassen konnten.

Mich würde auch interessieren, wie man das (Unfall?)-Geschehen in den Ablauf des Abends einordnen kann, was man dazu weiß und schon zuvor wusste.

Wir werden sehen.


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25.10.2025 um 10:43
Zitat von OllihbOllihb schrieb:Und Vyšší Brod ist dort der erste größere Ort, und je später der Abend, desto weniger wahrscheinlich würde man weitere Ziele anfahren.

Und dazwischen liegen nur ein kleinerer Ort und vereinzelte Bauernhöfe und Häuser. Dann noch ein Skigebiet mit Gondelbahn, aber das scheidet zu dieser Tages- und Jahreszeit als Ziel aus.
Mit Blick auf die Karte kann ich es mir nur so erklären, dass sie vom Kreisverkehr (Kennzeichenerfassung um 02:53 Uhr) nicht über die offizielle Grenze gefahren sind (am GÜ Weigetschlag gibt es kein Foto), sondern Richtung Westen und irgendwo über die grüne Grenze. Ich bin die Strecke einmal selbst abgefahren und da gehen vor der Grenze schon noch Abzweigungen Richtung Westen (Dürnau) ab. Dann sind sie vielleicht einfach falsch abgebogen und sie waren an der Südseite des Stausees, wo das Unglück seinen Lauf nahm. Die Sichtung in VB muss es in diesem Szenario nicht gegeben haben, da gab es ja immer deutliche Zweifel (der Zeuge will die beiden nur "gehört" haben). Knackpunkt für mich ist hier, dass die Auffindestelle deutlich zu weit Richtung Westen ist, um irgendwie Sinn zu ergeben. Stausee war immer ein plausibles Szenario, aber an dieser Stelle hätte man sie nicht vermutet. Aber vielleicht war ein Schleichweg über die Grenze gesperrt und sie sind einfach in diese Richtung weiter, bis sich irgendwo eine andere Möglichkeit weiter westlich ergeben hat.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Polizei und die forensische Untersuchung werden da in den nächsten tagen sicherlich mehr zu sagen.
Bin kein Experte und frage mich deshalb, wie viel man da noch herausbekommen kann. Zum Beispiel wären KO-Tropen (die die Orientierung herabsetzen können) sicherlich nicht mehr nachweisbar, wenn man eine skelettierte Leichte hat. Lasse mich da gerne eines Besseren belehren, aber ich habe keine große Hoffnung, dass man das noch ausschließen können wird.

Hoffentlich kann man den Hergang irgendwie aufklären, und wenn es nur dazu dient, den Angehörigen eine Erklärung zu liefern und die Einfahrt zur Fähre sicherer zu machen. Habe mir das mal auf Apple Maps angesehen und es ist ja unglaublich, dass man direkt ins Wasser fahren kann, ohne von einer Schranke o.ä. aufgehalten zu werden.


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25.10.2025 um 10:58
@Akte-X
Welche Medikamente, Drogen, Gifte, usw heute noch nachweisbar wären, weiß ich im Detail auch nicht. Typische K.O.-Tropfen wohl vermutlich nicht. Aber verschiedene andere Marker kann man sicherlich nachweisen, wenn vorhanden. Man hat ja offenbar auch eine Wachsleiche.
Man kann aber sicherlich auch aus der Lage der Leichen Rückschlüsse ziehen. Oder aus der Sachlage, wie wurden Türen, Fenster, Motor und Licht und Schlüssel und Handy usw vorgefunden.
Zitat von Akte-XAkte-X schrieb:Hoffentlich kann man den Hergang irgendwie aufklären, und wenn es nur dazu dient, den Angehörigen eine Erklärung zu liefern
Ja, das hoffe ich auch. Was haben die beiden gemacht und wollten sie noch machen und wie ist es zu dem Geschehen gekommen? Dann können hoffentlich alle mit der Situation abschließen.


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.10.2025 um 11:22
Hallo Zusammen.

Mich beschäftigt noch die Zeugenaussage vom Frühling 2016.

Eine Person will die beiden Vermissten ja in Tschechien gsehen haben und das Auto wiedererkannt haben.

In der Sendung Aktenzeichen XY vom 29.6.16 erwähnt diese Person auch, dass sie den Kleber "erfolgreich mit" auf dem Auto wahrgenommen habe.

Ein paar Jahre später ist aber rausgekommen, dass das falsche Auto in der Sendung gezeigt/öffentlich gesucht wurde. Auf dem Auto, (das nun gefunden wurde im Stausee) mit dem die beiden unterwegs waren, sei dieser Kleber gar nicht angebracht gewesen. Das bestätigte die Schwester von Andreas bei Cold Case Austria vor 2 Jahren.

Dann frage ich mich, ob diese Person wirklich diese 2 gesehen hat an diesem besagten Abend. Es könnten ja auch andere Leute aus Oberösterreich gewesen sein mit einem ähnlichen Auto. Das würde dann wiederum im Frage stellen, ob die beiden wirklich in Vissy Brod waren.


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25.10.2025 um 11:28
Zitat von ImFlowImFlow schrieb:Ein paar Jahre später ist aber rausgekommen, dass das falsche Auto in der Sendung gezeigt/öffentlich gesucht wurde. Auf dem Auto, (das nun gefunden wurde im Stausee) mit dem die beiden unterwegs waren, sei dieser Kleber gar nicht angebracht gewesen. Das bestätigte die Schwester von Andreas bei Cold Case Austria vor 2 Jahren.

Dann frage ich mich, ob diese Person wirklich diese 2 gesehen hat an diesem besagten Abend. Es könnten ja auch andere Leute aus Oberösterreich gewesen sein mit einem ähnlichen Auto. Das würde dann wiederum im Frage stellen, ob die beiden wirklich in Vissy Brod waren.
Das hast Du sehr gut zusammengefasst, abgesehen davon, dass der Zeuge nur das Auto (aber eben mit dem falschen Aufkleber) gesehen haben will. Er hat angegeben, zwei Personen "gehört" zu haben, die sich im Mühlviertler Dialekt unterhalten haben. Ob das MB und AL waren, konnte er nicht sagen.

Aus genau diesen Gründen (und weil er sich erst Wochen später gemeldet hat) wurde dem Zeugen hier im Forum keine besonders große Bedeutung beigemessen.


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25.10.2025 um 11:56
Zitat von BlutgräfinBlutgräfin schrieb:Alkohol wurde vermutlich konsumiert, ja, die Menge kennen wir nicht. Ob sie aber übermüdet, gefrustet, verärgert waren, ist nicht bekannt und auch aus den vorliegenden Erkenntnissen nicht zu schließen. Und schon gar nicht, dass ihnen das Terrain fremd gewesen sein muss, schließlich sind das nur ~ 50 km von Zwettl, für Landmenschen ein Katzensprung.
Alles klar! Natürlich waren diese beiden biologischen Wunder im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung um 03.30 Uhr nachts nicht müde. (Der Alkohol hat sie sicherlich immens erfrischt). Und natürlich waren sie nicht gefrustet, weil sie sich verfahren hatten, sondern hocherfreut über das unverhoffte, spannende Abenteuer im wilden Osten. Und natürlich haben die beiden vor ihrem Verschwinden mehrmals pro Woche Erkundungsfahrten (Entschuldigung, ich meinte "Katzensprünge") in alle Himmelsrichtungen unternommen, um für etwaige Trunkenheitsfahrten nach Süden, Norden, Osten, Westen und alles dazwischen gerüstet zu sein. (Ich nehme an, dass sie bei diesen Fahrten Logbücher geschrieben und alles photographisch dokumentiert haben - einmal bei Tageslicht, einmal bei Mondschein).

Ach so, und zur Alkoholmenge (DIE WIR NICHT KENNEN!!!!!): Mehr als ein halbes Bier wird es auf keinen Fall gewesen sein; schließlich hat man ja nur mehrere Stunden zusammengesessen - und zwar beim Kartenspielen, einer Aktivität, bei der die meisten Menschen erfahrungsgemäß am liebsten Sauerkrautsaft oder Hagebutten-Tee trinken und nebenbei ein paar Ginseng-Wurzeln knabbern ...


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25.10.2025 um 12:21
Zitat von kalekokaleko schrieb:Aber realistischer ist doch, dass sie völlig überraschend im Wasser gelandet sind, womit man ja nun nicht gerechnet hat, es war dunkel, vielleicht hat einer sogar tatsächlich geschlafen oder gedöst.
Ich denke auch: Die simpelste Erklärung ist vermutlich die richtige: Übernächtigt, verfahren, im Wasser gelandet und so schockiert, dass die paar Sekunden, in denen es noch Handlungsspielraum gegeben hätten, nicht mehr genutzt werden konnten. Auch wenn es sehr traurig ist, immerhin hat die Familie Gewissheit.


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25.10.2025 um 12:44
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Übernächtigt, verfahren, im Wasser gelandet und so schockiert, dass die paar Sekunden, in denen es noch Handlungsspielraum gegeben hätten, nicht mehr genutzt werden konnten
Oder auch so müde, dass sie beschlossen haben, eine Pause einzulegen und kurz zu schlafen. Dazu haben sie einfach den Abstecher zum Fährplatz verwendet und dabei in ihrer Übermüdung und Alkoholisierung vergessen, die Handbremse anzuziehen. Dann haben sie es vielleicht nicht oder viel zu spät mitbekommen, dass sich das Auto selbstständig gemacht hat und sie im Wasser waren.


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25.10.2025 um 12:46
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Oder auch so müde, dass sie beschlossen haben, eine Pause einzulegen und kurz zu schlafen. Dazu haben sie einfach den Abstecher zum Fährplatz verwendet und dabei in ihrer Übermüdung und Alkoholisierung vergessen, die Handbremse anzuziehen. Dann haben sie es vielleicht nicht oder viel zu spät mitbekommen, dass sich das Auto selbstständig gemacht hat und sie im Wasser waren.
Don't pay the ferryman, Du fasst netterweise zusammen, was der lokale Fährmann als Theorie zum Geschehen dargeboten hat. Hier mit Quellenangabe:
Karel Vlášek, seit 19 Jahren Kapitän der Lipno-Fähre, packte in einem tschechischen Medium aus:

Er meint auch, dass jener abgelegene Fähranleger gleich hinter der Grenze früher von jungen Leuten aus Österreich häufig zum ungestörten Feiern genutzt worden sei. „Die beiden könnten im Auto eingeschlafen sein und unabsichtlich die Bremsen gelöst haben“, so Vlášek. So sei das Auto womöglich rückwärts ins Wasser gerollt und zur Todesfalle geworden.
Quelle: https://www.krone.at/3938483


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25.10.2025 um 12:49
Schwierig sich vorzustellen dass man so betrunken ist dass man nicht Mal einen richtigen Befreiungsversuch schafft aber gleichzeitig noch die 50km Strecke unfallfrei durch Wald und Wiesen gemeistert hat. Dazu noch ein relativ unbeschädigtes Fahrzeug und die Fundstelle an sich lassen bei mir zumindest weiterhin Zweifel aufkommen an einem Unfall ohne das Zutun Dritter. Nur weil die Überreste der beiden kein Erschießen oder Erstechen hergeben, heißt das ja nicht automatisch dass der Fall geklärt ist


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.10.2025 um 13:33
Nehme wir mal wirklich an, der Wagen ist da reingerollt und der Fahrer hat es nicht bemerkt und der andere (oder beide) hat/haben geschlafen. Irgenwann dringt das Wasser lansam in den Wagen ein, beim Erreichen der Knöchel wird einer geweckt. Der müsste dann ja geistesgegenwärtig den Gurtlöser mit den Fingern/Daumen sofort treffen, damit dieser öffnet und man vom Gurt befreit wird. Danach sofort die Kurbel des Fensteröffners finden, diesen dann unter Stress auch in die richtige Richtung drehen, um das Fenster zu öffnen.

Wenn ich die links zu "wie rette ich mich aus einem im Wasser befindlichen Auto" richtig verstanden habe,
  • sollte man möglichst schnell das Kfz verlassen
  • wenn mal Wasser im Innenraum ist, kommt es relativ schnell zum Abkippen des Kfz


Selbst wenn beide nicht angeschnallt gewesen wären, glaube ich nicht dass sie unter Drill die richtigen Entscheidungen getroffen hätten.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass unter Stress der Fensterheber in die falsche Richtung gedreht wurde. Und je länger es dauert und das Wasser steigt, je größer die Panik und der Entschluss zu falschen Entscheidungen.

Ich hätte bis letzte Woche auch noch gedacht, dass es sinnvoll ist die Tür aufzumachen wenn alles vollgelaufen ist.

Des Weiteren denke ich, dass es schon möglich ist das Fenster einzuschlagen wenn man unter Stress und Lebensangst steht. Dazu gehört aber auch ein gewisser Winkel des Körpers und des Oberschenkels (größter Muskel) und natürlich die Verkantung des Körpers an einer Wand oder Gegenstandes, damit die Kraft über Hüfte, Oberschenkel und Fuß auf die Scheibe übertragen wird.
Das Problem dürfte hier allerdings sein, dass zwei Personen im Auto waren und ggf sich unter Todesangst auch selber behindert haben. Rational und unter Stress Abläufe runter zuspulen die man nicht gelernt hat sind zwar generell möglich, aber eher die Ausnahme.

Mal kurz oder oft mit der Faust oder den Faustballen gegen die Fensterscheibe zu hauen führt da zu nichts, außer zur Zeitverschwendung.

Auch sollte man die körperliche Verfassung nicht überbewerten, die Jungs waren mMn stämmig aber nicht kräftig gebaut, geschweige denn trainiert. Hilfreich bei solchen Situationen im Allgemeinen könnte sein, ob man vielleicht jahrelange Erfahrung in der Feuerwehr oder THW hat, oder vielleicht in der Armee gedient hat. Um einfach schon ein paar Bilder vor Augen zu haben.


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