"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

@seneca22

Diese Quoten sagen wahrscheinlich mehr über die verschiedene Definition einer aufgeklärten Straftaten in den beiden Ländern aus als wirklich vergleichbar zu sein.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-05/polizei-kriminalstatistik-aufklaerungsquote-aussagekraft/seite-3

@NeonMouse


glaub ich nicht.

Dieser Bericht zeigt, wie die Einordnung eine Straftat in "geklärt" und "nicht geklärt" abläuft und ich kann mir nicht vorstellen, dass es zwischen Deutschland und den USA signifikante Unterschiede gibt, die DIESE Verhältnisse der Aufklärungsrate erklären.

Meine Vermutung ist eine andere: Zu viele Straftaten insbesondere in Big Citys wie New York, Chicago, LA etc

Die kommen einfach nicht hinterher und müssen dann Prioritäten setzten

@Siegessicher

Wenn man sich mal die Geschlechterteilung der Opfer ansieht (drüben überwiegend Männer, hier überwiegend Frauen) könnte man auch den Schluss ziehen, dass bei uns viel mehr Beziehungstaten aufzuklären sind, und dort eher Morde als Resultat von Bandenkriegen u.ä.. Die Beziehungstaten sollten leichter aufzuklären als drüben Bandenkriege etc., wo wahrscheinlich von allen Seiten viel gemauert wird... Aber das ist Spekulation und OT. Wäre aber evtl. an anderer Stelle mal eine interessante Diskussion.

(glaube aber deswegen nicht, dass die Polizei drüben bei Fällen, die ähnlich gelagert sind schlechtere Arbeit macht)

"Police said they have received 300 tips since Tuesday. Investigators have said they believe someone out there knows the suspect and they hope that person will have the strength to call police."

"Die Polizei sagte, sie hätten seit Dienstag 300 Tipps erhalten. Ermittler haben gesagt, dass sie glauben, dass jemand da draußen den Verdächtigen kennt und hoffen, dass diese Person die Stärke haben wird, die Polizei zu rufen."

Quelle: https://www.wthr.com/article/libby-germans-mom-grateful-for-delphi-murder-investigators-prays-for-justice

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Sie sagte: »Einige unserer Gruppe haben sich an die Sheriff-Abteilung in den Vereinigten Staaten gewandt. Es waren über 3000 Abteilungen und sie haben die Flyer an jeden einzelnen geschickt, so dass zumindest jeder Bezirk einen Flyer hat.

Sie wenden sich auch an alle Polizeidienststellen der Universität. Wir haben Massenmailings an Menschen gemacht; wenn sie in den Urlaub fahren, hängen sie physisch [Poster].

»Unsere Gruppe ist zu Postämtern, Busdepots, überall hingegangen, wo Leute reisen, und hängt Plakate auf, damit sein Gesicht da draußen ist.«

Die Pattys besuchen auch verschiedene Veranstaltungen, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.

"Wir gehen persönlich zu Craft-Shows, der Home-Show, Festivals - alles, was Menschen einbringt, wir gehen. Wir stellen einen Stand auf, wir haben sein Bild vorne und in der Mitte. Wir erzählen die Geschichte, wir verteilen Flyer. Wenn sie nichts davon gehört haben, bitten wir die Leute, die Geschichte auf Facebook zu teilen ", sagte Frau Patty.

"Unser Ziel ist es, sein Bild in jedem Geschäft, in jedem Restaurant in jeder Stadt der Vereinigten Staaten hängen zu lassen. Wir wollen seine Welt klein machen. "

Quelle: http://www.dailymail.co.uk/news/article-5381385/No-arrests-Delphi-murders-teen-girls-year-on.html

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Also es scheint sich ja trotzdem etwas zu tun, wenn sein Bild wirklich überall zu finden ist dann wird er evtl. irgendwann vielleicht Angst haben so das er sich selber stellen wird.

Und die Ermittler scheinen also wirklich davon auszugehen das irgendjemand weis das er der Täter ist und ihn deckt. Man kann wirklich nur hoffen das derjenige sich meldet!

Dream-lia schrieb:Und die Ermittler scheinen also wirklich davon auszugehen das irgendjemand weis das er der Täter ist und ihn deckt. Man kann wirklich nur hoffen das derjenige sich meldet!

Das halte ich leider, über ein Jahr nach der Tat, für sehr unwahrscheinlich

Man kann nur hoffen, dass man ihm anderweitig doch noch auf die Spur kommt

Momentan halte ich es für einen cold case

Viel Hoffnung habe ich auch nicht mehr, dass der Täter gefasst werden kann. Aber ich habe den Fall nicht vergessen und das ist vor Ort auch nicht der Fall. Also etwas Hoffnung besteht noch, dass ihn doch noch jemand erkennt und der Schuldige endlich zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Gibt es immer noch nix neues über den Fall ?

Ich verstehe nicht, warum man nicht zumindest Teile der Videosequenz veröffentlicht auf denen der mutmaßliche Täter in Bewegung zu sehen ist.
Man muss ja nicht direkt alles veröffentlichen, aber eine wenige Sekunden lange Sequenz des sich bewegenden Täters sollte doch möglich sein ohne die Ermittlungen zu gefährden.

@Kodama
Ich sehe es genauso!
Es ist nun soviel Zeit vergangen, zuviel Zeit!
Der Typ rennt immer noch frei herum und da sollte man alles ausschöpfen, was geht!
Natürlich ist das Wohl der Hinterbliebenen zu berücksichtigen, das steht außer Frage. Aber mindestens genauso wichtig ist doch auch den Typ endlich zu überführen!
Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Täter optisch dermaßen bekannt ist und sich dennoch nix tut! Wie kann das sein?!?

Blackorchidee7 schrieb:Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Täter optisch dermaßen bekannt ist und sich dennoch nix tut! Wie kann das sein?!?

A) Der Täter wurde erkannt, aber vom Umfeld
gedeckt

B) Täter ist inzwischen selbst verstorben

C) Täter kommt aus einem entfernt gelegenen
Bundesstaat und ist durch Maskerade (Outfit)
nicht erkennbar

D) Polizei hat eine genaue Vorstellung wer es
war, kann ihn aber (noch) nicht überführen
Stichwort: fragmentierte DNA

Bestimmt kann man der Liste noch Punkte hinzufügen. Ist das, was mir gerade dazu einfällt

@seneca22

Liegt vielleicht daran, dass durch Schusswaffen ungesehener getötet werden kann.
Ausserdem ist die Mordrate 5 mal höher als in Deutschland.

NicKnatterton schrieb:Liegt vielleicht daran, dass durch Schusswaffen ungesehener getötet werden kann.
Ausserdem ist die Mordrate 5 mal höher als in Deutschland.

Und dazu besteht in den USA keine Meldepflicht. Da wird es schon leichter für Täter, unsichtbar zu bleiben.

Ich frage mich, weshalb nicht am Tag des Verschwindens / der Vermisstenmeldung umgehend, sogenannte maintrailer eingesetzt wurden. Mit Hilfe von maintrailer Hunden hätte man die Mädchen vmtl. noch am selben Tag gefunden,möglicherweise Abby noch retten können und es wären durch die diversen Suchtrupps nicht so viele Spuren verwischt/verunreinigt worden.

Versteht das irgendjemand ?

Die Familien sowie die Polizei gingen zum Zeitpunkt des Verschwindens nicht von einer Straftat aus. Wahrscheinlich weil sie zu zweit unterwegs waren

Wonder7 schrieb:Die Familien sowie die Polizei gingen zum Zeitpunkt des Verschwindens nicht von einer Straftat aus. Wahrscheinlich weil sie zu zweit unterwegs waren

Mantrailer werden ja nicht nur bei vermuteten Verbrechen eingesetzt, sondern eignen sich grundsätzlich zur Personensuche. Das ist für mich keine Begründung.

Das sollte auch keine Begründung sondern ein möglicher Grund sein. Da es sich meines Wissens um einen den Mädchen vertrauten Ort handelt und laut diverser Zeitungsberichte ging man zum Zeitpunkt des Verschwindens weder von einem Verbrechen noch einen Unfall aus. In Deutschland werden Spürhunde je nach alter und Umständen der vermissten Personen erst eingesetzt, wenn die ersten polizeilichen Ermittlungen nichts weiterbringen. Daher mutmaße ich, das in diesem tragischen Fall keine Spürhunde eingesetzt worden sind. Die Leichen wurden ja auch einige Stunden nach dem verschwinden geborgen quasi noch bei der Erstsuche. Vllt ist es aber auch ein sehr kleiner Ort indem die örtliche Polizei nicht so weit ausgerüstet ist. Ich gehe davon aus, dass all diese Faktoren zusammen erklären können wieso in diesem Fall nicht sofort durch Spürnasen gesucht wurde. Aber selbst wenn sie eingesetzt worden wären, hätte man die zwei vermutlich nicht retten können, da der Todeszeitpunkt ziemlich genau eingegrenzt werden konnte und die beiden demnach kurz nach ihren letzten Aufnahmen getötet worden sind.

"Da es sich meines Wissens um einen den Mädchen vertrauten Ort handelt und laut diverser Zeitungsberichte ging man zum Zeitpunkt des Verschwindens weder von einem Verbrechen noch einen Unfall aus. In Deutschland werden Spürhunde je nach alter und Umständen der vermissten Personen erst eingesetzt, wenn die ersten polizeilichen Ermittlungen nichts weiterbringen."

Na ja, Libby kannte die alte Eisenbahnbrücke, Abby meines Wissens nicht. Das spurlose Verschwinden auf einer alten, morschen Eisenbahnbrücke, legt ja an sich schon ein gewisses "Unfallrisiko" nahe. Die Temperaturen am 13./14. Februar in der Nacht waren in Delphi auch eher dem Gefrierpunkt nahe, sodass nach einem etwaigen Unfall noch eine Unterkühlung zu befürchten war. Die Suche ohne mantrailer in dieser Gegend einfach so abzubrechen, ist meines Dafürhaltens nicht erklärlich. Junge Mädchen verschwinden nicht einfach so bei einem Spaziergang am nachmittag und machen ein camping survival adventure.

Ad Abby: Abby hat länger gelebt - vermutlich bis zum nächsten Morgen. Folglich hätte ein mantrailer - wenn er Erfolg gehabt hätte - Abby vielleicht das Leben gerettet. Möglich, dass er der Spur durch den creek nicht unmittelbar hätte folgen können, aber ich gehe davon aus, dass er den Geruch der Mädchen am anderen Ufer wahrgenommen und gemeldet hätte.

Ad keine Diensthunde: In Österreich greift man mangels Diensthunde auch immer wieder auf "Privathunde mit Mantrailer-Ausbildung" zurück. Das wird ja in den USA auch machbar sein.

„The girls were supposed to be picked up by family later that afternoon, but did not show up, police said. They were reported missing about 5:30 p.m.
A massive search of the area began, led by local and state police. A drone was used during the search and family members and friends of the girls assisted. A K-9 and dive team were also brought in to help find the girls.
The Delphi Fire Department also assisted in the search, and their headquarters was used as a makeshift command center...“
„...An Amber Alert was not issued because police said the case did not meet the criteria, which includes knowledge that a child under the age of 18 is in imminent danger and details about a vehicle or person possibly involved in the incident. The local news was notified and information about the girls was distributed online.“
“Even if we would have put an Amber Alert out, it wouldn’t have done this case any good,” Riley said at a press conference. “The short period of time and the location where the bodies were found, it would not have helped us in finding them.”

Der oben zitierte Beitrag ähnelt einigen Artikeln die ich darüber gelesen habe. Ich persönlich finde es auch sehr tragisch und denke man hätte einiges tun können, um dieses Verbrechen zu verhindern oder schneller aufzuklären. Alleine zwei Mädels in diesem Alter alleine an so einem Ort zu lassen finde ich fragwürdig. Aber gut, ich stecke nicht drin und war noch nie dort.
Klar denken wir, das man die oben genannten Suchmaßnahmen hätte erweitern müssen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Die Polizei und Helfer dachten da wohl anders.
Ja, auch in Deutschland kann man private Suchhunde arrangieren. Wie die Rechtslage in den USA aussieht weiß ich allerdings nicht.

Wonder7 schrieb:Alleine zwei Mädels in diesem Alter alleine an so einem Ort zu lassen finde ich fragwürdig. Aber gut, ich stecke nicht drin und war noch nie dort.

Das sehe ich anders. Ich habe selbst eine Tochter und hatte - wie viele andere Mütter - auch nichts dagegen, sie mit einer Freundin am Nachmittag spazieren gehen zu lassen. Wer denkt denn daran, dass man 2 Mädels am helllichten Tag an einem - üblicherweise durchaus frequentierten - trail nicht spazieren gehen lassen kann ?

Ich kenne ziemlich alle Artikel zum Thema, auch dass kein amber alert gegeben wurde (der im übrigen auch nichts genutzt hätte, weil im Endeffekt auf billboards dann halt nach den beiden öffentlich gesucht worden wäre). Der amber alert stört mich weniger, aber dass die Suche ohne Suchhunde abgebrochen wurde, ist für mich eigentlich nicht akzeptabel. Ich halte das für einen schweren professionellen Fehler, um ehrlich zu sein. Ich hätte als Familie darauf bestanden und mir schlimmstenfalls versucht, private mantrailer aufzutreiben.