Kriminalfall Kim Wall

@neoschamane
danke für deine Infos bezüglich der Bilge, auch Kielraum (gegooglet) genannt, da kann man sich als unwissender ein genaueres Bild machen.
Ich frag mich aber weiterhin .. wenn es ein Unfall war.. was könnte passiert sein und warum zu den drastischen Maßnahmen bezüglich der Vertuschung. Ich mein Unfälle passieren, das ist das normalste der Welt... aber dann zu solchen Mitteln zu greifen, da stimmt was nicht.

Auch frage ich mich, könnte nicht noch eine dritte Person im U-Boot gewesen sein?

@ayahuaska

ayahuaska schrieb:Ich mein Unfälle passieren, das ist das normalste der Welt...

in deinem U-Boot liegen also des Öfteren verunfallte Leichen?

ayahuaska schrieb:aber dann zu solchen Mitteln zu greifen,

Zu welchen sonst, wenn man in einer Ausnahmesituation ist, in der logisches, mitmenschliches Denken nicht mehr drin zu sein scheint?

ayahuaska schrieb:da stimmt was nicht.

Bei so ziemlich allen Mord-, Totschlags- und fahrlässigen Tötungsdelikten ist das der Fall.

ayahuaska schrieb:Auch frage ich mich, könnte nicht noch eine dritte Person im U-Boot gewesen sein?

Weswegen?

wie wird den eigentlich ein Interview aufgezeichnet? Wird alles per Hand notiert oder aufgenommen?

@traces
ich hab kein U-Boot.. Trotzdem passieren Unfälle. Schneller als man erahnen kann.
Ob im U-Boot, in der Küche, auf der Baustelle.. speilt keine Rolle..
Unfälle passieren oft aus den merkwürdigsten unvorhersehbarsten Ereignissen.
Stromschlag, ausrutschen usw.

neoschamane schrieb:zuviel wasser(um zu reinigen) reingelassen und die bilgepumpe(n) habe es nicht mehr abpumpen koennen > das boot wird zu schwer und sinkt...

Danke für deine interessanten Ausführungen. Wie erklärst du dir dass pm zuerst sagte, es sei alles ok, (bis dahin war ja von Sinken nichts zu sehen) dann den Lufzug, der beim letzten "Reparieren" plötzlich durch den Turm rauschte? Und das sehr schnelle Sinken?

Die Polizei scheint sich mit vorsätzlichem Versenken sehr sicher zu sein. Wie hättest du es angestellt?

Wenn es der Torso von Frau Wall ist und Madsen abstreiten würde etwas damit zu tun zu haben, könnte er ja nur das Zerstückeln meinen. Alles andere hat er ja schon in mehreren Versionen zugegebe. Das nimmt ihm ja kein Mensch mehr ab und wenn die Anwältin das als Strategie ausgibt, dann wohl nur um einen Platz für Madsen in der Psychiatrie zu sichern oder sie ist schlicht überfordert mit den Geschichten des Herrn Madsen Kommt man ja auch schnell durcheinander.

....eine dritte Person...? daran glaub' ich überhaupt nicht.

ayahuaska schrieb:Unfälle passieren oft aus den merkwürdigsten unvorhersehbarsten Ereignissen.
Stromschlag, ausrutschen usw.

... und in der Regel weil Sicherheitsvorschriften zu leicht genommen oder ganz mißachtet wurden.

@ayahuaska

Richtig. Und im seltensten Fall liegt nachfolgend eine Leiche vor dir. Nur, weil uns objektiv wie subjektiv "drastisch" oder "normal" vorkommt, was er getan hat bzw. dass ein potenzieller Unfall passierte, muss das nicht bedeuten, dass es sich für ihn in der Situation genauso dargestellt hat. Handeln und Verhalten orientiert sich insbesondere in Ausnahmesituationen nicht am rationalen Standard sondern an Notwendigkeiten und dem für die Person Naheliegenden (Praktischen/ Praktikablen).

@Trimalchio die Anwältin sagt das es keinen Beweis dafür gibt das dieser Körper in Zusammenhang mit ihrem Mandanten steht. Sie hat mit ihrem Mandanten gesprochen und beide sehen keinen Zusammenhang mit seinem Fall. Der Artikel ging etwas weiter habe das auch gleich mitübersetzt. Desweiteren findet sie es nicht OK das die Polizei diesen Fall mit ihrem Mandanten verbinde..was meiner meMeinung Quatsch ist. Die Polizei ist sehr darauf bedacht keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.

Trimalchio schrieb:Wie erklärst du dir dass pm zuerst sagte, es sei alles ok, (bis dahin war ja von Sinken nichts zu sehen) dann den Lufzug, der beim letzten "Reparieren" plötzlich durch den Turm rauschte? Und das sehr schnelle Sinken?

ich schliesse nicht aus dass er das boot absichtlich versenkt hat, das koennte aber auch ein "unfall" gewesen sein(eben beim reinigen und hantieren mit viel wasser).

schnelles sinken deutet darauf hin dass er alle ventile geoffnet hat und alles was flutbar ist geflutet hat.

@traces
Wobei die Notwendigkeit aber jeder individuell anders einschätzen könnte oder?

@Ebba11

Ja natürlich schätzt die jeder subjektiv ein. Daher ist menschliches Verhalten von außen betrachtet oftmals irrational oder gar monströs, stellt sich für den Betreffenden jedoch als schlüssig und nützlich dar.

@traces
Von meiner Seite bzw. von dem was ich JETZT weiß, macht es für mich keinen Sinn nach einem Unfall (so behauptet es ja Madsen) die Leiche zu "entsorgen" und eine falsche Geschichte bzgl. Absetzen an Land zu verbreiten. Wenn er tatsächlich Frau Wall neben Armen und Beinen auch noch den Kopf abgetrennt hätte, dann wird es für mich völlig sinnlos. Das ist doch kein rationales Verhalten mehr nach einem Unfall. Ich verstehe was und wie Du es meinst, aber meinst Du nicht, dass er dann vielleicht doch ein Fall für die Psychiatrie wäre oder es vielleicht doch ein Mord war mit perversen Handlungen, die ihn in die selbe Einrichtung bringen würde? Subjektive und rationelle Entscheidungen haben bestimmt ein großen Spielraum, aber gibt es da nicht auch Grenzen, die nach Übertritt pathologisch werden?

Trimalchio schrieb:»Der er slet ikke ført bevis for, at det lig har noget med min klient at gøre. Og derfor skal de to ting selvfølgelig ikke kædes sammen. Det gør politiet, og det er ikke i orden. Det vil jeg rette henvendelse til dem om.«

Hmm, so gut ich's kann:

'Es gibt überhaupt keinen Beweis das diese Leiche etwas mit meinem Mandanten zu tun hat. Und somit dürfen diese beiden Dinge auch nicht zusammengebracht werden. Das tut die Polizei und das ist nicht in Ordnung. Das werde ich mit ihnen besprechen.'

Diese Aussage scheint erst einmal recht juristisch formuliert. Sie weist darauf hin, das es keinen Beweis gibt. Nicht das Madsen kategorisches abstreitet etwas damit zu tun zu haben. Obwohl in dem verlinkten Artikel erwähnt wird, das sie sich mit ihrem Mandanten besprochen hat, und sie nicht denken das dieser Torso etwas mit ihrem Fall zu tun hat (allerdings mit indirekter Rede zitiert).

https://www.b.dk/nationalt/peter-madsens-forsvarer-der-er-slet-ikke-bevis-for-at-det-lig-har-noget-med-min?referrer=RSS

Ich bin bisher davon ausgegangen das Madsen in weiten Teilen bzgl. der Umstände vor dem Haftrichter geständig war, nur eben abstreitet das er für Walls Unfall der fahrlässigen Tötung verantwortlich zu sein. Das sie auf dem Boot gestorben ist, und er die Leiche 'auf See bestattet hat' ist ja extra durch eine Vereinbarung der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung öffentlich gemacht worden. Als jetzt der Torso gefunden wurde, bin ich davon ausgegangen, das er auch diesen Umstand ausgesagt hatte, und das dieses schreckliche Detail dazu führte das die Verhandlung, zum Schutze der Angehörigen, geschlossen wurde.

Durch die Aussage der Verteidigerin hinkt diese Theorie jetzt aber, weil warum sollte sie sich jetzt so äußern, wenn Madsen es schon längst zugegeben hätte? Sie muss sich ja auch denken, das die DNA Analyse dies Morgen zweifelsfrei auf die eine oder andere Art belegen wird. Was könnte sie dazu bewegen hier auf Beweise zu pochen, wenn diese nur Stunden später mit Sicherheit erbracht werden?

Entweder dies ist wirklich ein weiterer bizarrer Zufall und der Torso gehört einem anderen weiblichen Opfer, oder Madsen hat nicht die ganze Wahrheit vorm Haftrichter erzählt und dann auch noch heute seine Verteidigerin angelogen, was natürlich sein kann, ihm aber auch nicht weiterhelfen wird. Die andere Alternative wäre, er hätte die Leiche auf See entsorgt und ein Dritter findet und zerstückelt sie unabhängig von Madsen um sie dann erneut zu entsorgen, ein Szenario was so haarsträubend ist, das man es gar nicht erst vorbringen muss.

Ich weiss wirklich nicht was am Ende schlimmer ist, aber eventuell ist dies wirklich noch eine anderes Opfer. Bizarr.

In dem niederländischen Artikel steht nicht viel Neues, außer 2 Sachen die mir bisher unbekannt waren: Er hat sich mit den Miterbauern der Nautilus zerstritten und das Baby dann alleine weiter betreut, UND ... das Kim Wall schon einmal zuvor über Ihn berichtet hätte !!!

Am Besten wir warten ab, was sie über den Torso bekannt geben.

@Clark

In dem niederländischen Artikel steht nicht viel Neues, außer 2 Sachen die mir bisher unbekannt waren:

Er hat sich mit den Miterbauern der Nautilus zerstritten und das Baby dann alleine weiter betreut,

Wurde im thread aber öfters schon drüber gesprochen.

Das scheint bei ihm immer eine art "masche" gewesen zu sein, sich bei seinen projekten von allen möglichen menschen auf jede erdenkliche art helfen zu lassen, wenn er sie nicht mehr "brauchte" versuchte er mit unfairen mitteln sie wieder "los" zu werden.

   Ja, Madsen hat 2008 schon einmal ein U-Boot versenkt, die Freya.
   Damals gab es im Vorfeld Streitigkeiten mit seinem damaligen Geschäftspartner und als Reaktion darauf versenkte Madsen das U-Boot auf eigenes Risiko

   Er soll sich sehr emotional gezeigt haben, beim Untergang (den er von einem weiteren U-Boot aus beobachtete) geweint haben und das U-Boot vermenschlicht haben (" es sah aus als ob sie stirbt"). Das zeigt in meinen Augen einmal, daß er eine sehr enge und besondere Beziehung zu seinen Erfindungen hat und andrerseits, daß er kompromißlos sein kann wenn es um seine "Kinder" geht.

   Nachzulesen aftonbladet.de und expressen.de

sarkanas postete:

Ähnlich wie beim Raketen Projekt ging es 2015 dem Nautilus Projekt. Madsen erklärte sich zum alleinigen Besitzer der Nautilus und verlangte das es in seinem Besitz übergeht, zuvor war es ein gemeinschafts Projekt mit vielen freiwiligen Helfer die ihre Freizeit investierten.
Madsen machte den Streit auf seinen Blog öffentlicht und zog über die Mitglieder her.

Dann wollte Madsen freiwilig auf die Nautilus verzichten nur um einen Tag später an zwei Mitglieder des Natilus Vereins zu schreiben:

"Ihr glaubt wohl da liegt ein Fluch auf der Nautilus. Der Fluch bin ich. Es wird nie Frieden um die Nautilus geben so lange ich existiere. Ihr
könnt den Fluch nicht auf legale Art brechen. Es spielt keine Rolle ob richtig oder falsch, die Ungewisheit ist da (...) lasst sie sein. Nehmt sie nicht nur weil ihr es könnt. Sie ist nicht gut für euch. Ihr werdet nie ein gutes Gefühl im U-Boot haben (...) Nicht das ich nicht wüsste wie ihr entscheidet. Aber seid gescheit. Werft nicht mehr Herzblut in das Boot. Um euret Willen. Ihr verdient besseres."

”Du skal nok tænke det sådan at der hviler en forbandelse over Nautilus. Den forbandelse er mig. Der bliver ikke ro om Nautilus så længe jeg findes. Du kan ikke hæve den forbandelse juridisk. Det er lige meget om du for ret eller ej, usikkerheden er der stadigvæk (…) Lad hende være. Tag hende ikke bare fordi du kan. Det er ikke godt for jer. I vil aldrig få en god følelse i den ubåd (…) Ikke at jeg iøvrigt aner hvad i beslutter jer for. Men vær kloge. Smid ikke mere hjerte blod i den båd. For din egen skyld. Du fortjener bedre.”

Danach hatte Madsen selbst die Nautilus als Eigentum seiner Raketmadsens Rumlaboratorium ApS eintragen lassen.
Die Gesellschaft sah keinen Sinn mehr weiter zu streiten und lies Madsen die Nautilus und löste den Verein auf.

Ubådsforeningen overdrager ubåden til Peter Madsen
http://uc3nautilus.dk/ubadsforeningen-overdrager-ubaden-til-peter-madsen/ (Archiv-Version vom 24.08.2017)

VanillaSkye schrieb:Diese Aussage scheint erst einmal recht juristisch formuliert. Sie weist darauf hin, das es keinen Beweis gibt. Nicht das Madsen kategorisches abstreitet etwas damit zu tun zu haben. Obwohl in dem verlinkten Artikel erwähnt wird, das sie sich mit ihrem Mandanten besprochen hat, und sie nicht denken das dieser Torso etwas mit ihrem Fall zu tun hat (allerdings mit indirekter Rede zitiert).

Danke für Deine Übersetzung!

Ich denke es geht ihr GRUNDSÄTZLICH darum klarzustellen, dass es nicht in Ordnung ist, diese Leiche mit ihrem Mandanten in Verbindung zu bringen, BEVOR es Beweise dafür gibt. Und das hat die Polizei ja mehr oder weniger gemacht. Das ist eine PRINZIP-Frage zum Schutz ihres Mandanten. Da könnte man ja mit sonstwas ankommen...

@aero
ok, wiegesagt, MIR unbekannt, ... seine Ausführungen sind allerdings mehr als ungewöhnlcih und lassen ihn schon in einem sehr seltsamen Licht erscheinen. Viel interessanter fand ich aber auch das Sie schon einmal über ihn berichtet hätte ....

Wo, und wie hat sie sich da über ihn geäußert? Hat sie ihn oder seine Projekte schlecht dastehen lassen? Das wäre sehr interessant rauszufinden.

Die Polizei hat sich offensichtlich gerade öffentlich entschuldigt!

Kommunikations Manager Mads Jensen: 'Ich kann es nur bedauern. Es war nicht unsere Absicht die beiden Dinge in Zusammenhang zu bringen. Es tut mir Leid wenn es ein Missverständis gab'

http://www.bt.dk/krimi/politiet-laegger-sig-fladt-ned-i-lig-sagen-jeg-kan-ikke-goere-andet-end-at-beklage

Crazy. Ok, aber verständlich, man will sich jetzt bestimmt keine Verfahrensfehler einfangen, die dann vor Gericht benutzt werden können. Vielleicht war das sogar das Ansinnen der Verteidigerin. Oh Mann, so etwas hat Dänemark noch nicht gesehen!