Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

@Näiwidder
Vielen lieben Dank für die sehr anschauliche Beschreibung des Friedhofs, der einzelnen Punkte und die endgültige Aufklärung zur " Schwarzen Madonna" .

@Näiwidder
Super Beitrag, danke für die anschaulichen Informationen! :Y:
Nur wo der sogenannte Pulverturm liegt, ist mir immer noch nicht klar. Du erwähnst ihn ja auch als dritten Orientierungspunkt mit Hüberling und Madonna, aber wo liegt der?

@Nev82

Wenn ich versuche mich in die Situation eines schlafenden Obdachlosen zu versetzen,würde ich wahrscheinlich auch nur noch ganz flach atmen, wenn ich aufgrund mehrerer Stimmen wach würde. Ich wüsste ja nicht, mit welcher Absicht die Menschen unterwegs sind und würde deshalb hoffen, nicht wirklich wahrgenommen zu werden und im schlechtesten Fall, einem Angriff, für die Angreifer, die denken ich schliefe, überraschend reagieren zu können.

@Nev82
Mein Bruder, der ein ziemlicher Naturbursche ist, war des Öfteren an wirklich abgelegenen Orten in Osteuropa unterwegs und schlief zum Teil nachts in seinem Auto im Wald. Er erzählte mal, dass er er einige Male mit Leuten zusammentraf, die nachts dort auftauchten, Lärm machten und tranken und er sich immer völlig ruhig verhielt und sich schlafend stellte. Sie konnten ihn nicht sehen aufgrund der abgetönten Scheiben. Diese Taktik hatte zum Glück immer Erfolg. Sie rüttelten höchstens mal am Auto, verschwanden dann aber wieder. Und ähnlich kann ich es mir hier auch vorstellen, dass man sich zunächst ruhig verhält, nicht pöbelt o.ä., damit man nicht provoziert und erst im Fall von Ansprechen reagiert.

Nev82 schrieb:alphagena88 schrieb:
Ja wir hatten unten die Halle bestimmt zwei Minuten ausgeleuchtet, da die aber so am Rand lagen erst ganz spät gesehen.
Hm, also ihr habt da mindestens zwei Minuten rum geleuchtet, euch sicher nicht geräuschlos bewegt, euch sehr wahrscheinlich auch unterhalten

Und es gab überhaupt keine Reaktion von den Obdachlosen?

Irgendwie fällt es mir schwer, mir das vorzustellen

Wir haben ziemlich laut darin geredet, weil wir uns sicher waren, dass keine dort sei.

Ich denke aber auch das die einfach unbemerkt bleiben wollten.
Denke schon das der/die wach waren.

Helping schrieb:@alphagena88
Nochmal zu meiner Frage. So wie ich das sehe, haben die unter den Arkaden geschlafen. Diese sind frei zugänglich, man muss nicht oben durch den Eingang gehen. Ist das richtig?

Ja das ist richtig, bzw. eher gesagt kann man nicht durch den Eingang dorthin.
Das Gitter am Ende der Treppe macht den Zugang unmöglich.

BigMäc schrieb:Ich wüsste ja nicht, mit welcher Absicht die Menschen unterwegs sind und würde deshalb hoffen, nicht wirklich wahrgenommen zu werden und im schlechtesten Fall, einem Angriff, für die Angreifer, die denken ich schliefe, überraschend resgieren zu können.

Ja, das ist natürlich auch eine Überlegung, würde ich aber für wahrscheinlicher halten, wenn ich allein dort unten schlafen würde

PurePu schrieb:nicht pöbelt o.ä., damit man nicht provoziert und erst im Fall von Ansprechen reagiert.

Ich dachte auch nicht an pöbeln und provozieren, aber das man so gänzlich ruhig bleibt?

Ihr könnt natürlich auch recht haben mit eurer Vermutung

Wenn ich dort Läge zum schlafen jnd dort sind Menschen, stelle ich mich auch weiter schlafend, so daß ich kein angriffspunkt darstelle. Waren nach einer Party Nacht auf der Bank dort nächtigten ebenfalls gleich drei obdachlose, wir ha en kaut aber diese haben weiter geschlafen, der Alkohol macht ja auch ordentlich schläfrig.

Habt ihr noch mehr Fotos gemacht von dem Gebäude?

@Nev82
Jede Reaktion könnte eine Provokation sein. Es war ja nicht klar, wer da mitten in der Nacht auftaucht. Das ist auf jeden Fall eine potentielle Gefahr.

@alphagena88
Verstehe es immer noch nicht. Ihr wart durch das Gitter von den Obdachlosen getrennt oder wie?

Nev82 schrieb:Ich dachte auch nicht an pöbeln und provozieren, aber das man so gänzlich ruhig bleibt?

Eben. Zu defensiv ist nicht gut, vor allem, wenn man auf der Straße lebt. Ich wäre da auch nicht unbedingt liegen geblieben, weil ich mich liegend nicht wehren kann. Wenn da nachts Leute auftauchen, ist das ja primär als Gefahr zu werten, zumal an solch einem Ort. Tagsüber wäre das etwas anderes.

@Misetra
Es geht hier aber darum, sich unsichtbar zu machen. Außerdem war scheinbar ein Gitter dazwischen. Verstehe es so, dass, wenn man von oben kommt, die Treppe mit einem Gitter endet und die Obdachlosen hinter besagtem Gitter lagen.

schmetterfee schrieb:wir ha en kaut aber diese haben weiter geschlafen, der Alkohol macht ja auch ordentlich schläfrig.

Nun ist aber zumindest von Herrn Straten bekannt, dass er weder Alkohol noch Drogen zu sich nahm

Misetra schrieb:Zu defensiv ist nicht gut, vor allem, wenn man auf der Straße lebt. Ich wäre da auch nicht unbedingt liegen geblieben, weil ich mich liegend nicht wehren kann.

Ja, genau aus diesem Grund wäre ich vermutlich auch nicht liegen geblieben

Nun gut, wir wissen es letztlich nicht mit SICHERHEIT. Keiner von uns lebt auf der Strasse

PurePu schrieb:@alphagena88
Verstehe es immer noch nicht. Ihr wart durch das Gitter von den Obdachlosen getrennt oder wie?

Ja genau, man kam nicht weiter.
Wir wollte erst außen rein gehen, aber dadurch das ja Menschen dort lagen musste das nicht sein.

Der Pulverturm ist m.M.n ein Torbogen am oberen Ende der Treppe, der im Volksmund so genannt wird und zumindest heute nicht als solcher zu erkennen ist. Evtl. ist dieser Torbogen ja der Eingang in den ehemaligen Pulverturm gewesen, mehr kann ich hierzu leider nicht sagen.
Vor dem Pulverturm befinden sich rechts die Kriegsgräber, links die Batterie Hüberling, vor einem der Torbogen, den ich als Pulverturm identifizieren würde und direkt hinter dem Torbogen beginnt die Treppe hinab, auf deren rechter Seite sich, nach einigen Treppenstufen, hinter Bäumen versteckt die kleine Lichtung mit Grab und "schwarzer Madonna" befindet.

Ah, ich dachte bisher, dass der Pulverturm nur ein anderer Name für die Batterie gewesen wäre. Die Batterie selber ist zwar oft in den Medien abgebildet, der Name ist bisher aber kaum gefallen. Als Tatort wurden der Pulverturm und die Madonna genannt, damit kann man denke ich doch ausschließen, dass Straten in der Nacht in der Batterie selber hingerichtet worden ist. Außer Tatort und Fundort sind unterschiedlich. Wenn es aber am Pulverturm gewesen sein soll, wäre es auf jeden Fall in freier Natur gewesen.

Ich denke mal, dass du diesen Bogen meinst, der in den Medien immer abfotografiert wird, oder?
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/polizei-gibt-details-zu-ermordeten-obdachlosen-in-koblenz-bekannt-15518809.html

Kowelenz schrieb:Ah, ich dachte bisher, dass der Pulverturm nur ein anderer Name für die Batterie gewesen wäre. Die Batterie selber ist zwar oft in den Medien abgebildet, der Name ist bisher aber kaum gefallen. Als Tatort wurden der Pulverturm und die Madonna genannt, damit kann man denke ich doch ausschließen, dass Straten in der Nacht in der Batterie selber hingerichtet worden ist. Außer Tatort und Fundort sind unterschiedlich. Wenn es aber am Pulverturm gewesen sein soll, wäre es auf jeden Fall in freier Natur gewesen.

Ja, das ist schon alles etwas verwirrend, wenn man es noch nicht selbst gesehen hat und zudem immer nur einzelne Ausschnitte, aber nie die ganze Szenerie gezeigt wird. Und dann auch noch der spiegelverkehrte Plan des Friedhofes und die vielen verschiedenen Bezeichnungen! Ich habe einiges über Koblenz gelernt und weiß jetzt zum Beispiel, dass Goldgrube und Karthause Stadtteile sind.

PurePu schrieb:ein Bruder, der ein ziemlicher Naturbursche ist, war des Öfteren an wirklich abgelegenen Orten in Osteuropa unterwegs und schlief zum Teil nachts in seinem Auto im Wald. Er erzählte mal, dass er er einige Male mit Leuten zusammentraf, die nachts dort auftauchten, Lärm machten und tranken und er sich immer völlig ruhig verhielt und sich schlafend stellte. Sie konnten ihn nicht sehen aufgrund der abgetönten Scheiben. Diese Taktik hatte zum Glück immer Erfolg. Sie rüttelten höchstens mal am Auto, verschwanden dann aber wieder. Und ähnlich kann ich es mir hier auch vorstellen, dass man sich zunächst ruhig verhält, nicht pöbelt o.ä., damit man nicht provoziert und erst im Fall von Ansprechen reagiert.

@Nev82
Kann ich bestätigen. Das ist die erste Reaktion, die sehr viele haben. Sich ruhig stellen.
Das hat wohl den Grund, dass man nie die Absichten kennt und weiß, wer da ist und wenn mehrere Stimmen zu vernehmen sind, ist man in der Unterzahl.
Also verhält man sich so ruhig wie möglich und hofft, dass die wieder verschwinden.
Außerdem wissen auch Obdachlose, dass sie da kein Hausrecht haben, weswegen er sie auch nicht unbedingt hätte vertreiben können.

Misetra schrieb:Ah, ich dachte bisher, dass der Pulverturm nur ein anderer Name für die Batterie gewesen wäre. Die Batterie selber ist zwar oft in den Medien abgebildet, der Name ist bisher aber kaum gefallen. Als Tatort wurden der Pulverturm und die Madonna genannt, damit kann man denke ich doch ausschließen, dass Straten in der Nacht in der Batterie selber hingerichtet worden ist. Außer Tatort und Fundort sind unterschiedlich. Wenn es aber am Pulverturm gewesen sein soll, wäre es auf jeden Fall in freier Natur gewesen.
Ja, das ist schon alles etwas verwirrend, wenn man es noch nicht selbst gesehen hat und zudem immer nur einzelne Ausschnitte, aber nie die ganze Szenerie gezeigt wird. Und dann auch noch der spiegelverkehrte Plan des Friedhofes und die vielen verschiedenen Bezeichnungen! Ich habe einiges über Koblenz gelernt und weiß jetzt zum Beispiel, dass Goldgrube und Karthause Stadtteile sind.

Man kann auch noch sehr viel mehr über Koblenz lernen und ein Besuch in der Stadt lohnt sich definitiv. Koblenz ist definitiv eine der schönsten Städte in Deutschland!

Bei dem oben geposteten Link ist ja ein Video der FAZ dabei. Ich denke, dass der Pulverturm ganz links neben der Batterie ist.

Misetra schrieb:Ja, das ist schon alles etwas verwirrend, wenn man es noch nicht selbst gesehen hat und zudem immer nur einzelne Ausschnitte, aber nie die ganze Szenerie gezeigt wird. Und dann auch noch der spiegelverkehrte Plan des Friedhofes und die vielen verschiedenen Bezeichnungen! Ich habe einiges über Koblenz gelernt und weiß jetzt zum Beispiel, dass Goldgrube und Karthause Stadtteile sind.

Das ist auch wirklich sehr schwer zu sehen, oder zu verstehen.
Wenn man das vor Ort abgegangen ist, dann geht es.

Ja Kowelenz, genau den meine ich.

Wenn Straten in der Batterie nächtigte, der Körper bzw Kopf aber in der Nähe des Pulverturms bzw der schwarzen Madonna gefunden worden ist, spräche dann nicht einiges dafür, dass er versuchte zu fliehen?