Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

PurePu schrieb:Ich weiß nichts davon, dass er erst seit dem Jahr 2012 obdachlos ist, lasse mich aber gerne überzeugen. So wie ich es immer verstanden hatte, war er anfangs eher eine Art Aussteiger, wohnte mal hier und mal da, aber seit 2012 konsequent auf der Straße.

Das ist ein guter Kompromiß, der die sich teils widersprechenden Infos aus Presseveröffentlichungen einerseits und die Informationen aus dem Filmbeitrag aus der Sendung Aktenzeichen Xy andererseits, gut unter einen Hut bringt.


Vor 2012 mögliche episodenhafte Obdachlosigkeit, die sich mit kürzeren oder längeren Phasen von Sesshaftigkeit abwechselte. Seit dem Jahre 2012, lebte er dann in ständiger Obdachlosigkeit.

Was ich mich frage - wie soll so ein Verbrechen "sauber" passieren?
Der/die Täter müssen doch etliche Spuren hinterlassen haben und selbst mit Blut vollgesaut gewesen sein.

Interessant ist, dass vor dem Verbrechen Stabilität herrschte. Das Opfer lebte in einem stetigen Rhythmus, es gab keine aufflammenden Konflikte in seiner Umgebung. Koblenz ist eine überschaubare Großstadt mit wenig Durchgangspublikum (außer vielleicht Richtung Luxemburg und Eifel/Saarland), und plötzlich gibt es eine derartige Gewaltexplosion aus dem Nichts. Wie ist diese Konstellation an einem normalen März-Tag so plötzlich entstanden? Ist jemand Neues in die Stadt gekommen, der Straten verdrängen wollte? Der letzte März war ja noch sehr kalt. Es gab wochenlang die "Russland-Peitsche" als Wetterlage. Hat Straten während dieser Kältewelle durchgehend im Freien übernachtet, und gab es vielleicht Konkurrenz um gut geschützte Schlafplätze?

@GrinningMouth
Handschuhe, ausbluten lassen wenn Zeit genug und schwarze Kleidung (Blut siehst du dort kaum)

GrinningMouth schrieb:Was ich mich frage - wie soll so ein Verbrechen "sauber" passieren?
Der/die Täter müssen doch etliche Spuren hinterlassen haben und selbst mit Blut vollgesaut gewesen sein.

Möglicherweise Wechselkleidung/Schutzanzüge, die dann entsorgt wurde.
Ich hatte hier vor einigen Seiten schon einmal geschrieben, dass am Tatort zahlreiche Spuren gefunden und auch Gegenstände sichergestellt wurden. War deutlich erkennbar zB an kleinen Kringeln am Boden.
Eventuell gehörte dazu dann ein solches blutbeschmutztes Kleidungsstück, Handschuhe oÄ.
Nicht desto trotz halte ich es für schwierig keine solchen Spuren zu hinterlassen, die in irgendeiner Weise Rückschluss auf mich zulassen.
Daher denke ich auch, dass der/die Täter entweder alles bis ins kleinste Detail geplant hatten oder sich sehr gut mit solchen Dingen auskennen. Da war kein "Laie" am Werk.

dolcevita21 schrieb:Da war kein "Laie" am Werk.

So etwas kann eigentlich fast nur jemand machen, der schon einmal ein Tier geschlachtet hat. Mit welcher Tatwaffe ist die Enthauptung eigentlich am einfachsten? Mit einer Machete?

inspektor schrieb:So etwas kann eigentlich fast nur jemand machen, der schon einmal ein Tier geschlachtet hat. Mit welcher Tatwaffe ist die Enthauptung eigentlich am einfachsten? Mit einer Machete?

Keine Ahnung, vielleicht richtig, vielleicht auch einfach ein ausufernder Gewaltexzess und das Köpfen war Zufall. Dazu wissen wir zu wenig über Tatwaffe und wo der Kopf aufgefunden wurde.

Dazu kann ich leider nichts sagen, da ich mich mit derartigen Dingen überhaupt nicht auskenne.
Allerdings sagt mir mein Gefühl, dass der/die Täter genau wussten, was sie dort taten.
Ich habe (natürlich) noch nie einen Mord verübt, aber ich stelle mir vor, dass man dabei an sehr sehr viele Dinge denken muss.
Und die Tatsache, dass man Momentan (scheinbar) noch keine heiße Spur hat, deutet ja darauf hin, dass der/die Täter "gute Arbeit" (aus ihrer Sicht) geleistet haben.

Was wäre denn, wenn auch der/die Täter Dinge verloren hätten?! Könnte man sie (Täter) dann dadurch finden oder ist das in etwa so, als würde man die Nadel im Heuhaufen finden?
Verzeiht mir meine vielleicht dumme Frage, aber ich kenne mich mit sowas nicht aus.
Ich weiß nur, dass die Aufklärungsquote bei Tötungsdelikten enorm hoch ist (um 90% idR). Das muss ja Gründe haben (nicht nur, dass es oftmals Beziehungstaten sind - sich Opfer und Täter schon kannten und man daher weiß wo man ansetzen kann -, sondern vielleicht auch diese Gründe, dass man bei solch einer Tat exakt und durchgeplant arbeiten muss, um keine Spuren zu hinterlassen).

PurePu schrieb:Keine Ahnung, vielleicht richtig, vielleicht auch einfach ein ausufernder Gewaltexzess und das Köpfen war Zufall.

Dazu fällt mir nur wieder ein, was ich weiter oben geschrieben habe. Stabilität im Umfeld und Koblenz ist eine überschaubare Großstadt mit wenig Durchgangsverkehr und niedriger Verbrechensquote. Warum dann so eine Gewaltexplosion? Einen Kampf scheint es ja nicht gegeben zu haben.

inspektor schrieb:Einen Kampf scheint es ja nicht gegeben zu haben.

Wie kommst du zu der Annahme?
Klar, wenn Herr Straten im Schlaf überrascht wurde, blieb ihm wohl keinerlei Verteidigungsmöglichkeit mehr.
Allerdings spricht die (vermutete) Tatzeit für mich eher dafür, dass Herr Straten noch wach war. Dann müsste man doch eigentlich mitbekommen haben, wenn sich jemand nähert. Und wenn man dann angegriffen wird, wehrt man sich.
Es sei denn, es sind mehrere Täter gewesen und Straten blieb da wirklich keine Chance mehr.

Ich denke, wenn es Spuren eines Kampfes gegeben hätte, dann hätte die Polizei darüber berichtet. Dann würde die Enthauptung auch in einem anderen Zusammenhang erscheinen. So erscheint sie mit den Bildern, die man aktuell so im Kopf hat, doch eher als Exekution.

Mal eine Frage. Ist denn inzwischen was über den Mann bekannt mit dem Herr Straten am Bahnhof Streit hatte?

inspektor schrieb:Mit einer Machete?

Kurz vor der Tat gab es sogar für 12,99 bei Norma Macheten im Angebot ( es waren Angebote für die Frühjahrs Gartenarbeiten).

Idrial schrieb:Mal eine Frage. Ist denn inzwischen was über den Mann bekannt mit dem Herr Straten am Bahnhof Streit hatte?

Also ich habe gelesen, dass der XY Beitrag wohl leider (bislang) keine neuen weiterführenden Hinweise gebracht hat.
Deshalb gehe ich davon aus, dass man auch diesen vermeintlichen Streit nicht als fallrelevant einstuft.

@dolcevita21
Danke für die Info

Woher wusste man denn überhaupt von dem Streit? Hat das jemand beobachtet oder hat Herr Straten das mal erzählt

Idrial schrieb:Mal eine Frage. Ist denn inzwischen was über den Mann bekannt mit dem Herr Straten am Bahnhof Streit hatte?

Der Streit war im August 2017. Sollte nach sieben Monaten eigentlich abgekühlt sein. Aber krass fand ich hier den Lost-Place-Suchenden, der ungefähr zwei Wochen vor der Tat nachts um ein Uhr in der Batterie Hübeling war und von zwei schlafenden Obdachlosen sprach. Das hätte ja geheißen, dass Straten nicht der Einzige war, der diesen Platz als Schlafplatz wählte.

@inspektor
Ja das könnte man annehmen. Haben denn die Obdachlosen ihn bemerkt oder haben dieine ein Licht von den Lostplaces Leuten wahrgenommen?

Vorallem nach einem Mord schlafen da noch Obdachlose? Ich hätte da als Obdachloser Angst.

Man weiß ja nicht ob der Täter wiederkommt oder ob er es nur auf Herrn Straten abgesehen hat

Achso vor der Tat war er da. Entschuldigung das habe ich falsch gelesen.
Vielleicht hat er da Herrn Straten gesehen, der da geschlafen hat

inspektor schrieb:Aber krass fand ich hier den Lost-Place-Suchenden, der ungefähr zwei Wochen vor der Tat nachts um ein Uhr in der Batterie Hübeling war und von zwei schlafenden Obdachlosen sprach.

Genau, der wollte das doch noch bei der Polizei melden. Ob die das schon wußten?
Wie hieß der User nochmal?

Idrial schrieb:Vorallem nach einem Mord schlafen da noch Obdachlose? Ich hätte da als Obdachloser Angst.

Es war ja zwei Wochen vor der Tat. Wahrscheinlich überraschten sie Straten und noch jemand anderen. Das würde jetzt auch nicht so zum Bild des Einzelgängers passen. Aber wie schon gesagt, es war letztes Jahr eine lange Kältewelle im Februar und März, und die Schafplätze, wo man so etwas übersteht, sind wahrscheinlich sehr rar.