Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

@Misetra: Auf der vorherigen Seite ist der Ausschnitt.

Für mich bedeutet "in der halb offen Halle' der Punkt, den @alphagena88 als Raum mit 3 Wänden beschrieb.

@Kowelenz
Nicht die Zeitung lässt das durchblicken - das ist die Meinung der Junkies ( und wohl auch relativ vieler anderer Koblenzer Bürger.

Apropos Junkies - ob es stimmt, dass Herr Straten in Bayern auf einem Festival auf einen der Koblenzer Junkies traf und umgekehrt, sehe ich äußerst skeptisch. Ebenso wie die Aussage, Herr Straten hätte sich ( eher / mehr ) bei den Alkoholikern unter den Obdachlosen aufgehalten.
Kurz, der Aussage von Junkies, die sich gerade wichtig fühlen, weil ein Reporter sie befragt, würde ich nicht allzuviel Bedeutung beimessen.

@BigMäc
Lauxen bestätigt aber, dass das die entsprechenden Ideen sind. Genaueres will/ kann er aber auch nicht sagen.

@Kowelenz
HERR Lauxen bestätigt , dass es sich um die " gängige" Meinung handelt.

Nur nebenbei zu den "Marken-" bzw. "Designerklamotten", die das Opfer getragen haben soll:

Vor einigen Wochen habe ich einen ganzen Berg Markenklamotten, die mir zu eng geworden sind, in eine hiesige Kleiderkammer gebracht. Der Obdachlose, der Wert auf entsprechende Kleidung legt und schlanker als ich wäre, der hätte sich mit Herrenkleidung gut ausstaffieren können.

Ich nehme daher an, das Opfer hat nicht beim Flaschensammeln irre Reichtümer angehäuft, sondern sich seine Kleidung geschickt ausgewählt. Wenn er auch noch gut mit hiesigen Mitarbeitern konnte, wird man ihm auch das eine oder andere nette Stück zurückgelegt haben.

Ansonsten stelle ich mir das Leben in der Obdachlosigkeit irre hart vor. Bei der Kälte in den letzten Wochen in einem solchen kalten und feuchten Gemäuer wie die Batterie schlafen zu müssen, ohne Heizung, ohne Warmwasser oder Dusche - ohne Not macht man das nicht. Das geht auch auf die Gesundheit und es ist kein Zufall, dass sich viele Obdachlose mit Alkohol oder Drogen wärmen - oder deswegen in der Obdachlosigkeit landen.

Die Frage, was das Opfer davon abgehalten hat, sich vom Sozialamt ein kleines Appartement bezahlen zu lassen, ist auch so ein Rätsel, wenn ich mir die Beschreibung des Toten so durchlese. Das ist nicht der Schlüssel zur Tat, aber wenn Täter und Opfer ein Kennverhältnis verbunden hat, ist das nicht ohne Belang.

@monstra
Das ist der Punkt, den ich auch gar nicht verstehe. Mir wäre alles egal, wenn ich nur ein kleines, warmes Zimmer mit eigenem Bad und Kochmöglichkeit hätte. Dass viele Obdachlose einen Bogen um Obdachlosenheime aus Angst vor Diebstahl machen, ist bekannt, aber was spricht gegen ein Zimmer über das Sozialamt? Gerade im Winter und dann noch als relativ feingeistiger Mensch, der sich eben nicht mit Alkohol und Drogen betäubt. Das wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.

Der halboffenerBereich der Batterie Hübeling ist meines Erachtens der Bereich der Arkaden des Gebäudekomplexes . Dieser ist von außen für jedermann zugänglich. Man muss nicht oben durch den Türeingang. Die Arkaden sind im unteren Bereich. Das hat doch alphagena88@ auch bei seiner Sichtung bestätigt.

@PurePu

PurePu schrieb:Das ist der Punkt, den ich auch gar nicht verstehe. Mir wäre alles egal, wenn ich nur ein kleines, warmes Zimmer mit eigenem Bad und Kochmöglichkeit hätte

Mir geht es genauso. Vielleicht hatte er noch große Schulden aus den Atelierzeiten, die er hätte abstottern müssen. Und wenn du Hartz4 bekommst, sind ja auch Erwartungen seitens des Amtes verbunden, dass du irgendwann einen vielleicht schlecht bezahlten und unangenehmen Job annimmst. Er hat ja wohl Unterstützung bekommen, aber ohne festen Wohnsitz stellt dich sowieso keiner ein.

@Misetra


wie ich mitbekommen habe soll MS schon seit 20 Jahren auf der Strasse leben. Wenn er aus seiner Selbsständigkeit Schulden hatte, hätte er in die Privatinsolvenz gehen können und nach einer gewissen Zeit wären die Schulden weg gewesen.
Und wenn er vom Amt lebt ist er nicht pfändbar.
Die Einkünfte aus Pfandflaschen gingen dann wohl so nebenbei, oder er hat sie beim Amt mit einem Betrag X angegeben.
Darf man etwas bei Hartz4 dazuverdienen? Ich denke ja, in vorgegebenem Rahmen.

@Misetra
Egal, was die für Erwartungen haben, wie viele liegen dem Amt denn jahrelang auf der Tasche? Mir wäre alles lieber gewesen, als nachts in der Kälte auf einem Friedhof zu schlafen. Da wäre ich dann auch zu Aldi Regale einräumen gegangen und hätte mir Wohnung und Konto gesichert und dann versucht, mir was anderes nebenher aufzubauen. Aber klar, die Menschen sind verschieden. Aber ich hätte da nicht eine Nacht geschlafen bzw. schlafen können.

Zum Thema Symbolik an diesem Ort...theoretisch könnte sich hier jemand durchaus eine krude Symbolik zurechtgebogen haben...die schwarze Madonna in Koblenz heisst wohl nur im Volksmund so, die "echten" schwarzen Madonnen hingegen haben in diversen Mythologien durchaus Verwandte. Die schwarzen Göttinnen tauchen in unterschiedlichen Kulturen auf. Unter anderem Kali, die Göttin des Todes und des Neubeginns im Hinduismus. Kali wird oft mit Schwert dargestellt und der abgeschlagene Kopf gilt im Tantra als Symbol für die Überwindung des Egos. Einfach mal die Wikipedia Einträge zu schwarze Madonna, Kali und Tantra durchforsten. Jetzt hat die Koblenzer Madonna ihren Namen wohl nur aus dem Volksmund, aber wer weiss wie Spinner denken, die Leute köpfen?

Wobei ich simplen Hass immer noch für wahrscheinlicher halte.

Meine Theorie ist das er von hinten angegriffen wurde, der Schnitt in die Luftröhre ging und dieser so tief war das er geköpft wurde.

Ich habe eben eine Dokumentation gesehen, dort wurden gewebespuren, Blutspenden und Fußabdrücke eingekreist, es sah exakt so aus wie auf dem Koblenzer Tatort.

Das Opfer soll wohl einen Neustart vorgehabt haben, vielleicht hatte er Geld zurückgelegt um gut zu starten, dies wurde irgendwie beobachtet, es war ein Raubüberfall der missglückt ist.

Wenn man Bezüge erhält kann man sich diese am monatsanfang beim zuständigen Amt per Check abholen, diesen kann man bei der Bank bar auszahlen lassen,gehen wir mal davon aus das er was übrig hatte im monat auch von seinem Pfand sammeln, er versteckt das geld irgendwo, das ganze sieht jemand, geht ihm nach, greift ihn an und das ende kennen wir ja alle.

Zum Sprinter, es ist in den Medien dass da s Opfer sich besagten Sprinter von Freunden ausgeliehen hat, er wird als sehr gewissenhaft beschrieben, Bekannte beschreiben ihn als freundlich und bedacht. Ihm war sein Führerschein den er hatte, heilig. Er hat sehr bedacht gelebt und auf seine Ernährung geachtet. Das Opfer war äußerst stolz und wollte es von alleine schaffen, das er da nicht zum Sozialamt geht, auch verständlich.

alphagena88 schrieb:Ich war Anfang März gegen 01:00 Uhr an der Batterie Hüberling. Es waren 4 von 4 versuchten Eingängen offen.

boah...habe mir jetzt mal durchgelesen. Du /ihr wart wahrscheinlich genau dort, wo der Mord passierte und habt wohl auch das Opfer gesehen.

Also Anfang März schliefen dort zwei Obdachlose. Was genau hat ihr Mitte Februar gesehen. Auch OBL? Also habt ihr diese Stelle, wo sie beim zweiten Besuch lagen im Februar auch gesehen oder könnte es sein, dass ihr sie beim ersten Besuch übersehen habt?

Könnte es nicht genau so sein, dass der Täter/die Täter einen Raubüberfall geplant haben und die Symbolik des Friedhofes sowie das Abtrennen des Kopfes genutzt haben um genau das zu erreichen, was momentan passiert, das der Verdacht auf Satanisten oder Islamisten fällt?

KostiBärlin schrieb:Könnte es nicht genau so sein, dass der Täter/die Täter einen Raubüberfall geplant haben und die Symbolik des Friedhofes sowie das Abtrennen des Kopfes genutzt haben um genau das zu erreichen, was momentan passiert, das der Verdacht auf Satanisten oder Islamisten fällt?

nee

Ob Rechtsextreme, Islamisten, Serientäter, Irre, Räuber, Freimaurer, Ufos oder Satanisten - alles absurde Spekulation, die oft mehr über die Haltung der Spekulanten aussagt als über etwaige Motive.

Auch wenn der Tatort hier so langsam eingekreist wurde, so ist doch nichts bekannt über Begehungsweise, Verletzungen, Tatortspuren usw. Man korrigiere mich: War es eine Axt, eine Machete, ein Taschenmesser? Eine Tötung durch Enthauptung oder eine Enthauptung nach vorhergehender Tötung? Fehlen Dinge des Opfers (Geldbeutel, Dokumente, Persönliches)? Ohne dieses Wissen bleibt hier nichts als ein Stochern im Nebel, was Motiv und Täter angeht. Umgekehrt sind diese Tatumstände elementar für eine Einschätzung der Tat.

Wichtig ist es vermutlich erst einmal, das Umfeld des Opfers zu durchleuchten. Gab es Beziehungen? Familie, Freunde, Intimpartner? Welche Kontakte hatte das Opfer? Das ist bekanntlich in 90% der Tötungsdelikte der erfolgreiche Weg.

Bleibt das erfolglos, wird sich die Polizei mit weiteren Details an die Öffentlichkeit wenden. Bis dahin wird sie die Tatumstände - soweit aufgrund der Spurenlage rekonstruierbar - erst mal für sich behalten.

Ich glaube an die These dass der Mord aus Habgier geschah oder persönlicher Hass auf Herrn Straten, dies anhand der Aussagen der Polizei sowie den bekannt gewordenen Fakten.

KostiBärlin schrieb:glaube an die These dass der Mord aus Habgier geschah oder persönlicher Hass auf Herrn Straten

Hass muss auf jeden Fall dabei gewesen sein, denn für einen gewöhnlichen Raub braucht man keinen ermorden, es sei denn, das Opfer hat den Räuber gekannt(wichtig für die Fallanalyse!).
Aber so, das spricht für(oder eher gegen) die Seele der Täters.

schmetterfee schrieb:dies wurde irgendwie beobachtet, es war ein Raubüberfall der missglückt ist.

Ich habe da meine Zweifel. Ein missglückter Raubüberfall endet eher nicht mit einer Enthauptung und dem, was die Polizei als menschenverachtend umschreibt

Ich glaube, dass man genau mit dieser Intention auf diesen Friedhof gegangen ist und Herr Straten, warum auch immer, gezielt das Opfer war